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Channel: Nerd-Gedanken - Rollenspiel, Gaming, Phantastik & mehr
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Media Monday #414

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Zurück aus dem Urlaub: auch wenn sich das Alltagsgefühl schnell wieder eingestellt hat, tat diese eine Woche ganz abseits des Internets, der Arbeit und allem, was damit zu tun hat, sehr gut. Deswegen geht's jetzt auch gleich frisch weiter in den Media Monday des Medienjournals, wie immer sind meine Einträge in den Lückentext fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

1. Momentan habe ich ja ein durchaus ausgeprägtes Faible für Taschentücher und Tee. Wie immer sind Flugzeugklimaanlagen und ich nicht zu Freunden geworden, sodass es mich pünktlich drei Tage nach der Heimkehr erstmal mit dem Mörderhusten des Jahres erwischt hat. Inzwischen habe ich die Rotzt-aus-allen-Poren-Phase erreicht, also eine wunderschöne Sommererkältung. Da freut man sich doch, wieder zuhause zu sein!

2. Selten habe ich ein stimmigeres und sympathischeres Ensemble erlebt als in "Lucifer" - es macht selbst in der vierten Staffel noch sehr viel Spaß, die verschiedenen Handlungsstränge mit Engeln, Dämonen und Menschen zu verfolgen.Nicht nur Tom Ellis, der Hauptdarsteller, brilliert in seiner Rolle als Lucifer, gerade Lesley-Ann Brandt als Mazikeen, Aimee Garcia als Ella Lopez und Rachael Harris als Therapeutin Linda Martin beleben den Cast ungemein und bieten mit ihren jeweiligen Rollen einen einzigartigen Blickwinkel. Das sind meine Lieblinge - und eure? Wer die Serie nicht kennt: gucken!

3. Wenn das so weitergeht, dass die interessantesten neuen Serien von Pay-TV-Diensten kommen, bin ich gerne bereit, dafür ein paar Euro zu lassen.Mit "Good Omens", "Umbrella Academy", der zweiten Staffel "Altered Carbon", kommenden Staffeln "The Expanse" und so weiter bekomme ich von Amazon Prime und Netflix seit Jahren deutlich eher das, was ich sehen will, als es mir jeder Fernsehsender bieten könnte.

4. "Bonding"dürfte ja gerne noch eine Fortsetzung spendiert bekommen, schließlich war die erste Kurz-Staffel sehr unterhaltsam und bringt ein Thema in den Serienkosmos, das bisher mehr schlecht als recht von den "Shades of Grey" Filmen angerissen wurde - BDSM.Dann doch lieber "Bonding" Style als stalkende Multimilliardäre mit enorm einem an der Klatsche und übergriffigem Verhalten.
5. Größte Enttäuschung in diesem Jahr bislang ist das absolut peinliche Verhalten deutscher Spitzenpolitiker, die sich verhalten, als hätte ein kritisches Video eines bekannten YouTubers ihnen ihre Spielwiese versaut - anstatt zu realisieren, dass sie sich seit jahren innovationslos und antriebslos nur noch damit beschäftigen, möglichst viel Pfründe abzugreifen und der neuesten Sau nachzujagen, den die AfD mit lautem Gebrüll durchs Dorf treibt.Liebe Damen und Herren der Parteien mit eklatanten Simmverlusten bei der Europawahl: das habt ihr euch sauber selbst serviert, indem ihr seit Jahren brennende Themen wie ungleiche Löhne, Bildungspolitik, Klimawandel, Steuergeldverschwendung und vieles mehr einfach unter den Tisch fallen lässt. Aber Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich eher unbequem.

6. Meine aktuelle Lektüre waren während der letzten Kranktage die historischen Romane aus der Tudor-Zeit von Elizabeth Fremantle, die sich mit der letzten Gemahlin von Heinrich VIII., Katherine Parr, den Hofdamen Katherine und Mary Grey, den Schwestern der schnell gestürzten Königin Jane Grey, und der Hofdame Penelope Deveraux, die Philip Sidney zur Elogie "Astrophil und Stella" inspirierte, beschäftigt.Für Fans dieser Zeit auf jeden Fall lesenswert, nicht nur, weil es mal nicht um die ohnehin schon weithin bekannten Figuren geht. Fremantle beherrscht die leisen Töne und beschreibt unterschiedliche Charaktere sehr treffend.

7. Zuletzt habe ich die letzte Folge der achten Staffel "Game of Thrones" gesehen und das war noch unterwältigender als der Rest der Staffel, weil im Großen und Ganzen die Handlungsstränge auf eine Weise zu einem Abschluss geführt wurden, die mir als Fan von abwechslungsreichen Wendungen und Erzählungen einfach nur wehtun.Klar, Jon findet dann irgendwann doch mal seine Eier wieder, Tyrion rafft, dass seine Hirnkapazität seit seiner Tätigkeitsaufnahme als Daenerys' Hand wohl deutlich geschrumpft gewesen sein muss, und es gibt eine neue Königin im Norden. Aber generell gesehen haut mich das genausowenig vom Hocker wie der Rest von Staffel Acht. 
Es wäre gewiss Geld für ein langsameres, tiefgreifenderes Erzähltempo dagewesen, stattdessen musste es eben schnell alles enden. Besonders übel nehme ich den Autoren die Degradierung von Brienne zum abgelegten Bettsporthäschen und Chronistin der Story eines Mannes, obwohl sie meines Erachtens nach die weitaus interessantere Persönlichkeit wäre, die viel mehr Stärke bewiesen hat als der, für den sie am Ende nur der Steigbügelhalter sein durfte. Schade - 'zu viel sinnlos verschenktes Potential' trifft es für mich als Umschreibung der Staffel noch am ehesten. Gottseidank hat das Elend nun ein Ende.

Guide: Online-RPG-Events leichtgemacht

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Rollenspiel in MMORPGs wie "World of Warcraft", "Star Wars: The old Republic", "Guild Wars 2" oder "The Elder Scrolls Online" erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Abseits vom organisierten Rollenspiel in Gruppen oder Gilden beleben Rollenspiel-Events den spielerischen Alltag und bieten die Gelegenheit, neue Mitspieler kennenzulernen oder mit den Charakteren neue Bekanntschaften zu machen. 

Während der letzten zehn Jahre im Online-Rollenspiel habe ich sehr unterschiedliche Events organisiert und möchte euch mit diesem Guide ein paar Hilfestellungen geben, wie ihr bei der Organisation besser klarkommt und Probleme schon im Vorfeld vermeidet. Der Guide richtet sich speziell an Organisatoren von RP-Events in MMORPGs und Leute, die sich darin gerne einmal versuchen wollen. Grundlegende Prinzipien lassen sich aber auch aufs Chat-RP oder LARP anwenden - eben alle RP-Formen, bei denen eine größere Menge an Mitspielern zusammen kommt.
Fragen zum Thema beantworte ich wie immer gerne in den Kommentaren!

Offenes oder geschlossenes Event?


Grundlegend steht zunächst die Frage im Raum, welche Art Event ihr anbieten wollt. Offene Events können beispielsweise Tavernen sein, die jeden Charakter als Kunden an einem Öffnungsabend begrüßen. Ebenso zählen eine Militärparade in einer Stadt, die jeder Anwesende anschauen kann, oder eine öffentlich gehaltene Rede, ein Festumzug oder eine Marktveranstaltung oder ein Volksfest als offenes Event. Kurz: Jede/r, der/die anwesend ist, kann teilnehmen, ohne eine Beschränkung oder Zugangsvoraussetzungen.

Geschlossene Events richten sich an eine vorher definierte Gruppe an Teilnehmern, die in der Regel auch kontrolliert werden. Beispielsweise diplomatische Verhandlungen zwischen mehreren Teilnehmergruppen, eine Adelshochzeit, ein höfischer Empfang, der Öffnungsabend einer nur für Schmuggler zugänglichen Kaschemme, eine geheime Sklavenauktion und so weiter. Kurz: Bei geschlossenen Events hat nur eine vorher definierte Charakterart Zugang.

Tipp: Macht bei der Eventankündigung deutlich, an wen sich dieses Event richtet und, falls es sich um ein geschlossenes Event handelt, welche Teilnehmer gefragt sind (und welche nicht!).

Die Entscheidung, ob ein offenes oder geschlossenes Event stattfinden soll, beeinflusst weitere Faktoren der Planung:

Location


Offene Events ziehen in der Regel deutlich mehr Mitspieler an als geschlossene Events, da die Zugangsvoraussetzungen freier sind. Das heißt, ihr solltet bei einem offenen Event auch mehr Platz für die Teilnehmer einplanen, ebenso für die damit einher gehenden Problemstellungen wie eine schnellere Chatflut durch viele gleichzeitig emotende Teilnehmer oder fehlende Übersicht über das Programm etc

Geschlossene Events erfordern in der Regel eine Kontrollinstanz wie einen Türsteher, Haushofmeister oder Wachpersonal, um dafür zu sorgen, dass ungebetene Gäste draußen bleiben und nur diejenigen Zugang erhalten, die eingeladen sind. 
Spielt ihr ein geschlossenes Event in einem instanzierten Housing-Gebiet, sollte es einen bei der Eventankündigung benannten Spieler geben, der Gästen Zutritt zur Location verschafft. Idealerweise übernimmt ein Mitspieler abseits des Organisators diese Funktion, damit der Organisator sich anderen Dingen zuwenden kann und nicht durch Bitten um Einladung abgelenkt wird.

Je nach MMORPG stehen euch für Events entweder öffentliche Plätze, die auch von Nicht-Rollenspielern benutzt werden, oder instanzierte Umgebungen wie Strongholds (SW:ToR) und Häuser (TESO) zur Verfügung. Je nachdem, wieviele Teilnehmer erwartet werden, sind auch die Garnison (WoW) oder die instanzierte Charakterumgebung (GW2) als Location möglich, in diese gelangen aber maximal so viele Mitspieler, wie in eine PvE-Gruppe passen. Damit taugen sie maximal für Geheimverhandlungen im sehr kleinen Rahmen oder ähnliches.
Housing-Umgebungen bieten den Vorteil, dass ihr sie dem Event entsprechend dekorieren könnt und über die im Spiel vorhandenen Systeme Mitspieler vor die Tür setzen könnt, die sich danebenbenehmen.

Tipp: Veranstaltet ihr euer Event an einer offen zugänglichen Location, vielleicht sogar einer Hauptstadt, die von vielen Nicht-Rollenspielern genutzt wird, solltet ihr eine Ersatz-Location in der Hinterhand haben. Es gibt immer wieder 'witzige' Mitspieler, die durch das Dauerspammen von Fähigkeiten, wildes Herumhüpfen oder ähnliches versuchen, RP-Events zu stören. Werden es zu viele, weicht ihr zur Not auf eine andere Location aus.

Chatspam und -reichweite


Wo viele Mitspieler zusammen kommen, ist im Chat unweigerlich viel mehr los als bei einem gemütlichen Spiel unter vier Augen oder in einer Kleingruppe. Testet im Vorfeld eines Events aus, welche Chatreichweite gegeben ist und wie ihr beispielsweise die Zuhörer bei einer Rede oder Vorführung positionieren müsst, damit diese auch alle Emotes mitlesen können. 

Dabei kommen auch Eigenheiten der jeweiligen Spiele zum Tragen: Bei SW:ToR können im Gegensatz zu WoW Charaktere der beiden verfeindeten Fraktionen miteinander kommunizieren - allerdings nur im /say-Channel des Spiels. Um viele Zeilen gleichfarbigen Chat-Text voneinander abzuheben oder den Inhalt einer Vorführung/Rede besonders zu kennzeichnen, stellt ihr beispielsweise mehrere * an den Beginn jedes neuen Textblocks im /say-Channel.

In GW2 blendet das Spiel gerne bei größeren Mengen an Anwesenden in einem bestimmten Bereich anwesende Charaktere aus, um die Rechenlast des Clients zu vermindern. Mitspieler, deren Charaktere ihr nicht sehen könnt, sind aber vielleicht doch da - wechselt also selbsttätig immer wieder euren Standort um wenige Ingame-Schritte, um diesem Effekt vorzubeugen. Bei Großveranstaltungen mit mehr als vierzig Teilnehmern solltet ihr das auch den Mitspielern empfehlen.

Tipp: Findet euer Event in einer Housing-Umgebung statt, könnt ihr auch spezielle Ruhezonen einplanen, die abseits der Hauptveranstaltung liegen und Besuchern, die eine kurze Auszeit vom Chatspam suchen, durch die Engine-Entfernung eine gewisse Entlastung bieten, ohne dass sie die Eventumgebung verlassen müssen. 
Bei SW:ToR liegt beispielsweise eine sichere Entfernung bei 40 Metern. Inn größeren Strongholds erreicht ihr den Erholungseffekt, indem ihr das Hauptevent in einem Teil des Strongholds stattfinden lasst und Räume als Erholungszone dekoriert, die davon weit genug entfernt sind.

Termin und Infos


Sehr häufig kranken Events daran, dass sich potentielle Besucher die essentiellen Infos über das Wo, Wann, Wie und Wer selbst zusammen suchen müssen oder ein Event eher kurzfristig angekündigt wird. Damit auch Spieler mit einer etwas komplexeren Lebensplanung (Schichtdienst, Familientermine, Freiberufler, etc.) die Chance haben, eure Events zu besuchen, ist eine Vorab-Ankündigung eines Eventtermins von mindestens einer Woche wichtig. 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit steigenden Verpflichtungen im RL Spontanität für Mitspieler immer schwieriger wird - und es wäre schade, auf motivierte Teilnehmer zu verzichten, nur weil diese nicht von heute auf morgen mal eben umplanen können.

Generell solltet ihr Events in vorhandene Community-Kalender und einen entsprechenden Forenbeitrag eintragen, um maximale Sichtbarkeit und damit Aufmerksamkeit für euer Event zu erlangen. Je versteckter die Ankündigung, desto weniger Gäste! 

Für umfangreichere Events eignen sich meiner Erfahrung nach vor allem Samstagabende oder Sonntagnachmittage, da an diesen Tagen die Mitspieler am ehesten genug Freizeit für mehrstündige RP-Veranstaltungen von 4 Stunden oder mehr haben (Freitagabende werden doch meist eher zum Ausgehen genutzt).  Kürzere Events mit einer Dauer von etwa drei Stunden sind unter der Woche am Besten aufgehoben - spätestens ab 11 Uhr abends verabschieden sich viele Arbeitnehmer, um für die Arbeit am nächsten Tag genug schlafen zu können.

Für die Event-Teilnehmer sind folgende Infos wichtig: WO findet das Event statt (sowohl die Ingame-Location als auch Zugang zur Location OOC, sollte es in einer Housing-Umgebung stattfinden), WANN findet das Event statt, WIE läuft das Ganze ab (generelle Info über die Art des Events und eventuelle Anforderungen an Teilnehmer wie Kleiderordnung, Mitbringsel, etc.) und WER ist als Teilnehmer gefragt. Je klarer ihr hier eure Informationen vermittelt, desto mehr Nachfragen und Unklarheiten vermeidet ihr damit.

Eventablauf


Egal, was ihr an eurem Event anbieten wollt, ohne einen angedachten Ablauf des Events kommt ihr in der Regel nicht weit. Dabei müsst ihr den Gästen/Teilnehmern euer Programm nicht verraten. Es reicht, wenn alle an der Organisation Beteiligten in etwa wissen, welcher Programmpunkt wann stattfinden soll, damit sie ihr RP am Abend danach ausrichten können.
  • Einladungs-/Startphase: Es empfiehlt sich, vor dem ersten Event-Programmpunkt etwa eine halbe Stunde Vorlauf einzuplanen, während dieser die Teilnehmer eintrudeln können - damit vermeidet ihr Leute, die auf den letzten Drücker noch erscheinen und gebt all jenen, die wegen RL-Verpflichtungen nicht immer perfekt pünktlich sein können, einen gewissen Spielraum. Findet euer Event in einer Housing-Umgebung statt, habt ihr genug Zeit, Interessenten in das Housing-Areal einzuladen und sie sich umschauen zu lassen.
  • Begrüßungsphase: Je nach Event kann diese Phase durch eine kurze Begrüßung aller Gäste in Form einer Rede stattfinden, von einem Türsteher oder Haushofmeister beim Betreten der Eventlocation durchgeführt werden oder durch eine persönliche Begrüßung der Gastgeber für jeden einzelnen Gast absolviert werden - letztere Variante dauert allerdings auch immer am längsten!
  • Hauptevent: Was auch immer euer Hauptevent sein soll - ein Ball mit mehreren emoteten Tänzen, künstlerische Vorführungen, Reden, Schaukämpfe, Striptease-Vorführungen, etc. - denkt immer daran, dass die Konzentration eurer Zuschauer/Teilnehmer nicht unendlich ist. Spätestens nach 30, maximal 40 Minuten Beschallung solltet ihr euren Gästen eine Pause für freies RP gönnen und ihnen die Möglichkeit geben, vom Zuschau-Modus zum Selbst-Aktiv-Modus überzugehen. Das lockert Events auf und macht auch einen zweiten Block mit Vorführungen etc. möglich, ohne dass die Mitspieler vom Dauer-Input frustriert werden.
  • Eventende/Verabschiedung: Eine kurze Verabschiedung und eine Kennzeichnung des offiziellen Eventendes stellt klar, ob von Seiten der Organisation für die Teilnehmer noch etwas zu erwarten ist oder nicht. Damit unterstützt ihr Spieler, die auf dem Sprung ins Bett sind, ganz ohne eine OOC-Ansage und bietet euren Charakteren ingame die Möglichkeit, den Abend sowohl abzurunden als auch abzuschließen.
Tipp: Bei vielen Event-Elementen könnt ihr Texte bereits im Voraus erstellen, die ihr dann einfach in regelmäßigen Abständen in den Spielchat kopiert. Solltet ihr nicht unbedingt zu den Schnelltippern gehören, erspart ihr euren Teilnehmern eine längere Wartzeit auf den nächsten Text und entstresst euch selbst, falls ihr im Hintergrund des Events noch anderes organisieren müsst. 
Ein weiterer Vorteil ist gerade bei Reden und Ansprachen, dass ihr dann den Text für ein Gerücht oder eine Berichterstattung über das RP immer parat habt, ohne dass der über das Event schreibende Mitspieler diesen mühsam aus Screenshots zusammenstellen müsste!

Mein Beispiel: Ich organisiere einmal im Jahr einen Militärball bei der imperialen Festwoche in SW:ToR, bei dem ich die jeweiligen Tänze mit emoteter Musik zu einem mit YouTube-Video angesagten Song untermale. Für jeden Tanz bereite ich in der Woche vor dem Event Texte vor, die aus mehreren etwa drei Textblöcke umfassende Emotes bestehen.
So kann ich mich während des Events selbst darauf konzentrieren, dass auch mein Charakter mit einem Partner oder einer Partnerin tanzt und kann die Tänze dennoch für die Mitspieler anschaulich gestalten.

Helfer und Mitorganisatoren


Natürlich könnt ihr eure Events alleine organisieren und durchführen, aber je nach Größe des Events wartet eine Menge Stress auf euch. Deswegen scheut euch nicht, Mitspieler eures Vertrauens um Hilfe beim Event zu bitten - es ist keine Schande, wenn man nicht alles alleine hinbekommen kann oder will. Gerade Großevents sind für eine Einzelperson in der Regel nicht zu stemmen!

Meiner Erfahrung nach ist es immer gut, mindestens eine Person mehr als Helfer an der Hand zu haben, denn sollte kurzfristig jemand abspringen oder ausfallen, geratet ihr nicht in Organisationsnot.
Helfer können euch bei folgenden Tätigkeiten eines Events unterstützten:
  • Bewirtung/Gästebetreuung: Schnittchen und Schampus kommen bei den allermeisten Events gut an, wenn das eher weniger passt, kann euch ein Helfer beim Betreuen der Gäste unterstützen. Tavernen, Cantinas und Clubs profitieren ohnehin von aktiv agierendem Personal hinter der Theke und beim Bedienen.
  • Eventauftritt: Ob als Redner, Sängerin, Tänzer, Entertainerin, Händler bei einem Marktstand oder Schaukämpferin - die Möglichkeiten für eure Helfer, ein Teil des Eventprogramms zu werden, richten sich nach der Eventart, ebenso die Menge der benötigten Helfer. 
  • Einlasskontrolle/Einladungshelfer: Bei geschlossenen Events sind Türsteher, Sicherheitspersonal oder ein Mitspieler, der euch hilft, Teilnehmer in eine Housing-Umgebung einzuladen, immer eine Erleichterung für den Organisator.
    Geht es um die Darstellung eines Events bei einflussreichen/mächtigen Persönlichkeiten wie zB eines Adeligen, Crimelords oder Politikers, können Helfer auch unterstützende Rollen als Wachpersonal oder Gefolgemitglied übernehmen. Dies sind aber in der Regel Rollen, bei denen der Dekofaktor hoch und die Interaktion mit den Gästen eher geringer ist.
  • Mit-Organisation: Gerade für noch unerfahrene Event-Organisatoren kann es sehr hilfreich sein, sich jemanden mit mehr Erfahrung an Bord zu holen, um bei Fragen und Problemen einen Ansprechpartner zu haben. Oder aber ihr teilt euch mit einem/r Mitspieler/in generell die Organisation des Events.
Tipp: Viele Betreiberteams von Tavernen / Cantinas / Clubs helfen bei größeren Events auch gerne mal mit Catering für einen Abend aus - fragt einfach die Mannschaft eurer Wahl danach, ob sie euch unterstützen möchte. Es versteht sich von selbst, dass man als Organisator bereit sein sollte, die Helfer im Gegenzug bei deren Events zu unterstützen!

Tippgeschwindigkeit


Im gemütlichen RP mit Freunden ist der Faktor Tippgeschwindigkeit selten so entscheidend wie bei Events. Die Faustregel lautet, dass ihr je mehr Pufferzeit für verschiedene Aktivitäten des Eventabends einplanen müsst, je mehr Interaktion euren Teilnehmern möglich ist.
Gerade bei Partys, gesellschaftlichen Anlässen oder Gelegenheiten, in denen die Gäste selbst aktiv werden können, fällt die Tippgeschwindigkeit stark ins Gewicht - immerhin müssen die Teilnehmer nicht nur lesen, was die anderen schreiben, sondern auch darauf reagieren und eigene Aktionen beschreiben.


Nehmen wir als Beispiel das Begrüßen der Gäste untereinander kurz nach Beginn eines Events: bei schnell tippenden Mitspielern passen gleich mehrere Begrüßungen in eine halbe Stunde, während langsamer tippende Leute für ein einziges Gespräch eine halbe Stunde beschäftigt sind. Versucht ihr bei einer künstlerischen Performance Zuschauer mit einzubinden und erwischt jemanden, der für seine Antwort etwas länger braucht, zieht sich die Vorführung schon alleine durch diesen Aspekt ein gutes Stück länger zeitlich. 
Müssen bei einem Event viele Leute zudem noch aufeinander reagieren, wird es oft unvorhersehbar - und damit lohnt es sich, im Zweifel auch mal einen Programmpunkt ausfallen zu lassen, sollte die Zeit schon sehr weit fortgeschritten sein. 

Tipp: Beobachtet eure Gäste aktiv bei dem, wie sie beim Event agieren und miteinander interagieren, um eure Programmplanung zur Not flexibel anzupassen. Es bringt nichts, den Mitspielern allzu heftig eure Planung aufzuzwingen, da das selten zum Gelingen eines Events beiträgt!

Feedback


Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch als erfahrener Eventorganisator steht man manchmal vor Problemen, die man überhaupt nicht kommen gesehen hat. Deswegen ist es auch wichtig, nach dem Event von den Teilnehmern Feedback einzuholen - was ihnen gut gefallen und, noch wichtiger, vielleicht nicht so gut gefallen hat.
Unterschätzt nicht den Wert von Feedback, denn was einem selbst als total gute Idee vorkommt, ist für manch anderen seltsam bis störend. Nur wer offen für konstruktive Kritik bleibt, verbessert sich beim Organisieren und Durchführen von Events - und kann dann wohlverdientes Lob umso mehr genießen. 

Tipp: Beschreibt selbst eure Eindrücke des Events und fragt konkret in einem Forenthread oder im Gespräch mit den Teilnehmern, was für sie problematisch war und was ihnen gut gefallen hat. Wart ihr euch bei irgendeinem Programmpunkt unsicher, solltet ihr auch danach fragen.

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Und das war's - ich hoffe, meine Tipps für die Durchführung von Events haben euch ein bisschen geholfen. Wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, könnt ihr mir diese in den Kommentaren gerne hinterlassen!

Media Monday #415

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Das Pfingstwochenende ist schon fast wieder um, aber natürlich gibt es auch pünktlich jetzt den Media Monday vom Medienjournal zum Feiertag, der für mich leider kein freier Tag ist. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

1. So ein verlängertes Pfingstwochenende ist ideal, um die letzten Reste der bescheuerten Halsweh-Reizhusten-Erkältungs-Schnupfen-Mandelwehtu-Krankheitssache auszukurieren, die mich letzte Woche extrem hart außer Gefecht gesetzt hat.Und natürlich zum Gucken der Presseevents live von der E3, bei denen einige der tollen Ankündigungen meinen Hypefaktor so richtig auf 100% hochgedreht haben.

2. Wenn es eins gibt, das ich nicht bräuchte, dann ist es noch ein ganzes Jahr Wartezeit auf das jetzt schon endlos genial aussehende Action-RPG von CD Project Red, "Cyberpunk 2077", das auf dem RPG-Regelwerk "Cyberpunk 2020" basiert.Der vor wenigen Stunden vorgestellte cinematische Trailer packt so richtig die Stimmung auf den Tisch, die ich mir erhofft hatte - plus Keanu Reeves. Guckt einfach selbst, das Spiel ist mehr als nur einen Blick wert:


3. Keanu Reeves als Vorbild für eine der Nebenrollen des Spiels war ja ein regelrechter Besetzungs-Coup, schließlich kennen und schätzen ihn Kinofans wegen Filmen wie die "Matrix"-Trilogie, "Constantine", "John Wick" und natürlich seine Jugendsünde "Bills und Teds verrückte Reise durch die Zeit". Einen Schauspieler für ein Cyperpunk-Game zu verpflichten, der so eng mit dem Genre verknüpft ist und da auch reinpasst wie die Faust aufs Auge, ist einfach nur gelungenes Marketing. Und Fanservice!

4. Es gibt wohl kaum eine Spiele-Serie, wo ich so sehr immer wieder auf neue Inhalte scharf bin wie "Die Sims", inzwischen in der vierten Inkarnation.Dass vorgestern gleich zwei neue Packs vorgestellt wurden, deren Themen so richtig das sind, was ich mir für das Spiel wünsche, macht mich als Fangirl natürlich glücklich - während sich die Gaming-Journalistin in mir schon darauf freut, das Ganze kritischer zu betrachten. Zunächst gibt es einen tollen Ausflug auf eine tropische Insel und später im Jahr dann hoffentlich Magie - besser geht's für mich dieses Jahr gar nicht.

5. "Baldur's Gate 2" hat mich seinerzeit tief bewegt, einfach weil die Mischung aus Charakteren, Welt, Quests und Stimmung so perfekt gelungen war.Zu wissen, dass nun die Larian Studios, die schon das geniale "Divinity: Original Sin 2" geschaffen haben, an der Fortsetzung arbeiten, lässt mich vorsichtig hoffen und so ganz langsam den Hypetrain in meinen Bahnhof reinfahren...

6. Ich hätte ja gern gesehen, was fähigere Leute aus der Dramaserie "What/If"hätten machen können, schließlich war die Hauptrolle mit Reneé Zellweger wirklich gut besetzt - aber gerade Jane Levy als zweite weibliche Hauptrolle, Annes Kontrahentin/Schützling Lisa Ruiz-Donovan, lässt bei mir den Funken überhaupt nicht überspringen.Daneben ist vieles in der Storyline ziemlich offensichtlich auf maximales Drama ausgerichtet und wird damit irgendwann einfach nur anstrengend - schade um die vertane Möglichkeit, die Grundidee hat mir eigentlich gut gefallen. Nur die Ausführung lässt zu wünschen übrig ...

7. Zuletzt habe ich weitere Folgen der vierten Staffel "Lucifer" gesehen und das war reichlich dramatisch, weil der Herr Teufel einige ungewollte Wahrheiten serviert bekommen hat und erstmal lernen musste, damit umzugehen. Und es hat sich wieder einmal deutlich gezeigt, dass der Weg in die Hölle stets mit guten Vorsätzen gepflastert ist - das gilt für eine liebende Partnerin ebenso wie einen Fanatiker, der versucht, das Schlimmste zu verhindern.

Warum der Uhrwerk-Verlag gerettet gehört

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Es gab mal eine Zeit, in der ich weder gebloggt habe, noch sonderlich selbstsicher war, was meine Schreiberei und das Illustrieren betraf. Zugegeben, das ist schon über acht Jahre her, aber ich erinnere mich noch gut daran. Es war eine Zeit, in der ich einige harte, persönliche Rückschläge habe einstecken müssen, an denen ich lange zu knabbern hatte. 
Manchmal braucht es dann einfach jemanden, der einem eine Hand entgegen streckt - und genau diese Hand hielt mir Patric Götz vom Uhrwerk-Verlag hin. Ohne mich vorher zu kennen, ohne mich mangels professioneller Erfahrung zu verurteilen. Genau deswegen hat mich die Insolvenzmeldung des Uhrwerk-Verlags auch richtig hart getroffen.

Aber von Anfang an. Ich besuchte damals mit lieben Freunden die RPC in Köln, zu dieser Zeit war sie noch sehr szenenah und rollenspielerfreundlich aufgestellt, kurz, für alle Rollenspieler im Einzugsbereich auf jeden Fall eine Messe, die man besucht haben sollte. An diesem Tag war ich ultranervös, da ich mir ein kleines Portfolio meiner Illustrationen zusammengepackt hatte, um es Verlagen zu präsentieren. Einfach so, auf die harte Tour mit Kaltakquise, wie man im Marketing so schön sagt. 

Ein Bekannter hatte mich auf verschiedene Verlage aufmerksam gemacht, mir sogar zu einem bestimmten Verlag geraten, da er dort Kontakte hatte - bei denen bin ich aber nie gelandet. Meine Werke hatten diesen Verlag wohl nicht überzeugt.Aber da ich ohnehin schon da war, um mich hoffnungslos vor wildfremden Leuten zu blamieren, dachte ich mir, dass ich eh nichts mehr zu verlieren hätte und probierte mein Glück auch bei Uhrwerk. 

Es war so ein Moment, der im Augenblick des Geschehens schon wegen totaler Hypernervosität total untergeht, danach aber jahrelang nachwirkt. Ich fühle mich in Menschenmengen extrem unwohl, und ich bitte ungerne andere Menschen um etwas, und sei es nur ein Moment ihrer Zeit. Denkbar ungünstige Voraussetzungen, um sich souverän und selbstsicher zu präsentieren, aber anstelle mich mit ein paar netten Worten wegzuschicken, nahm sich Patric Zeit für mich. Schaute sich an, was ich ihm zeigte. Wir redeten über ein paar Rollenspiele, die wir beide mögen und schon fühlte ich mich wesentlich besser. 

Dann stellte er mich dem Chefautor des CONTACT-Regelwerks, Robert Hamberger, vor und schon hatte ich zumindest einen kleinen Finger in der Tür. Dieses Gefühl des Ernstgenommen-Werdens, des Angenommen-Werdens an diesem Tag, der für ihn sicher extrem stressig gewesen sein muss, rechne ich Patric auch heute noch hoch an. Es führte letztendlich dazu, dass ich am großen Erweiterungsband von CONTACT "Schrecken aus der Tiefe" mitarbeitete und Spieler auch heute noch mit der fiesen Kampagne gestraft werden, die ich dafür schrieb. 

Aber dieses Wissen, dass das, was ich so vor mich hin werkelte, anscheinend für eine mir bis dahin völlig unbekannte Person einen Wert hatte, dass ich damit auf Augenhöhe mit jemandem sprechen konnte, wirkt bis heute nach. Auch in den Jahren später habe ich Patric immer wieder auf diversen Messen getroffen, und er war immer sympathisch, entspannt, einfach jemand, der wie ich selbst ein Nerd aus tiefstem Herzen ist und sein geliebtes Hobby zum Beruf machen konnte. 
Ich schreibe nicht mehr für Uhrwerk, auch die Illustrationen habe ich zugunsten journalistischer Arbeit an den Nagel gehängt. Was gelieben ist, ist diese initiale Zündung, die mich seither immer hat Mut fassen lassen, wenn es darum ging, auf andere zuzugehen, etwas berufliches zu wagen. 

Vor einem Jahr lernte ich dann Kathrin Dodenhoeft, die Verlagsleiterin des Uhrwerk-Schwesterverlags Feder und Schwert kennen, der nun leider auch mit in die Insolvenz gelaufen ist. Es war bei einer Podiumsdiskussion auf der Leipziger Buchmesse, bei der wir beide zum Thema "Blogtouren" als Gast geladen waren. Auch hier: Ultrasympathischer Mensch, eine wirklich nette Nerdin, mit der ich mich seither lose auf Twitter austausche. 
Dieses Jahr kam die Bekanntschaft mit Aşkın-Hayat Doğan, genannt Ask, wieder auf der Leipziger Buchmesse, hinzu - der mir sogar sagte, dass er ein Leser meines Blogs sei. Noch ein wirklich sympathischer Mensch mehr, dessen Arbeit ich sehr bewundere, noch ein weiteres Gesicht, das für den Uhrwerk-Verlag steht und dessen weltoffene, diverse Art mit ausmacht.

Uhrwerk und Feder und Schwert, das sind für mich nicht nur Verlage, die konsequent auf gut produzierte und durchdachte Nischentitel setzen, sondern vor allem Menschen. Offene, freundliche und kreative Menschen, denen ich von ganzem Herzen wünsche, dass die Verlage dann doch nicht baden gehen. Denen ich wünsche, dass Patrics Lebenswerk noch eine Chance bekommt und dass die vielen Fans, die sich in den letzten Tagen zur Unterstützung der Verlage Rollenspielmaterial und Bücher gekauft haben, einen Unterschied machen können.

Ich habe mir nun eine FATE-Sammlung zugelegt, auf die ich mir sehr freue - aber was ich vor einigen Jahren einfach so geschenkt bekam, ist einfach unbezahlbar und hat mir auf meinem Weg sehr geholfen. Manchmal braucht es eben einfach nur einen einzigen Menschen, der einem vermittelt, dass er einen ernst nimmt, an einen glaubt. 
Danke dafür - und ich drücke jetzt einfach fest die Daumen, dass Uhrwerk und Feder und Schwert die Kurve noch kriegen. Verdient haben es die Menschen dahinter, die Herz und Seele der Verlage ausmachen, auf jeden Fall! Falls ihr gerade ein paar Euro locker habt und eure Sammlung ergänzen wollt - werft doch mal einen Blick in den Uhrwerk-Shop. Gerade PDF-Verkäufe helfen laut Verlag im Augenblick sehr.
Wer sich für mehr Reaktionen aus der Rollenspiel-Community interessiert, liest mehr dazu beim entsprechenden Artikel und Übersicht "Im Herz der Community" bei Nandurion oder auf PnP-News.

Media Monday #416

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Endlich wieder auf dem Damm - da geht dann der neueste Media Monday des Medienjournals umso flotter in die Tasten. Wie immer habe ich meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

1. Das erfreulichste, was mein Blog mir bisher beschert hat, ist das Gefühl, meine Interessen, Gedanken und Hobbys mit Gleichgesinnten teilen und anderen mit meinen Tipps und Guides helfen zu können.Da ich als Nerd auf dem Dorf aufgewachsen bin, weiß ich sehr gut, wie es ist, im Grunde niemanden zu haben, der ähnliche Sachen gut findet wie ich - umso mehr genieße ich nun den Austausch und die Freiheit, in meinem kleinen "personal space" alles so gestalten zu können, wie ich es möchte.

2. Mit deutlich mehr Zeit und unbegrenzten Ressourcen würde ich die Welt bereisen und über meine Eindrücke schreiben - Reiseberichte reizen mich ungemein, da sie vom Blickwinkel und den Erlebnissen der berichtenden Person leben.Aber zumindest ab und an kann ich mal über den Urlaub schreiben - beispielsweise über zehn Dinge, die in Lissabon anders sind als hier. Hach, da wär' ich gerne wieder...

3. Brutto und Netto verwechsle ich ja immer mal wieder, denn dieses ganze Zahlengedöhns ist einfach nicht mein Fall und treibt mich alle Jahre wieder bei der Steuererklärung in den Wahnsinn. Sollte ich mal reich und berühmt werden, ist das erste, was ich mir als Dienstleister leisten werde, ein persönlicher Assistent oder eine persönliche Assistentin, die sich mit sowas auskennen, damit ich das machen kann, worin ich gut bin - kreativ sein...

4. Von ____ würde ich ja gerne eine schmucke Deluxe Edition besitzen, schließlich ____ .
Hm, neee. Ich bin die Art Person, die immer prima mit der Grundversion klarkommt, weil ich prinzipiell Extras aus irgendwelchen Special Editions verlege, verliere oder verbummle und mich dann tierisch ärgere, wenn ich nur einen Teil der Special Edition wiederfinde. Andererseits spart mir diese Erfahrung auch langfristig eine Menge Geld - man muss es ja auch positiv sehen!

5. Das neue "The Elder Scrolls Online"-Addon hätte besser und gelungener kaum sein können, denn es entführt die Spieler in die Heimatwelt der launigen Khajiit, lässt eine Menge sehr gelungener Quests erleben und wem das noch nicht reicht, der oder die kriegt noch reichlich Kämpfe gegen Drachen.Für mich rundum ein tolles Spaßpaket, an dem ich sicher noch lange Freude haben werde.

6. Wenn andere Leute mir ungefragt meine Interessen madig zu machen versuchen, frage ich sie relativ bald danach, wieso sie das tun und warum sie glauben, dass das jetzt was bringt.Bei den meisten Menschen, die mir das Nerd-sein auszureden versuchen - es sind glücklicherweise nicht viele - habe ich ohnehin den Eindruck, dass sie selbst einfach aus dem ein oder anderen Grund unglücklich sind und mir meine Lebens-Zufriedenheit aus eigenem Unglück heraus nicht gönnen oder davon irritert sind. Da hilft eine Sinnfrage dann schon ungemein, um die Leute anzuregen, auch mal über sich selbst und die eigenen Motive nachzudenken.

7. Zuletzt habe ich die erste Staffel "Umbrella Academy" begonnen und das war skurril und verwirrend gleichermaßen, weil man in den Folgen immer nur kleine Häppchen neuer Hintergrundinformationen zugeworfen bekommt und man viele Zusammenhänge erst im Rückblick versteht.Das Helden-Lineup finde ich aber sehr gelungen, ebenfalls die außergewöhnlichen Fähigkeiten - mein absoluter Liebling bisher ist Klaus, dessen Fähigkeit, mit den Toten zu kommunizieren, ihn vor echte Probleme stellt. Mal davon ab bringt er echt Schwung in die Bude ...

RPG-Blog-O-Quest #45: Crossover im Rollenspiel

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Die RPG-Blog-O-Quest wird in diesem Monat von Seanchu goes Rlyeh zum Thema "Crossover im Rollenspiel" ausgerichtet und fragt vor allem nach unseren praktischen Rollenspiel-Erfahrungen. Na, mal schauen, was ich da so zusammen bekomme, denn bisher sind meine Erfahrungen mit Crossovern eher begrenzt. Aber man wächst bekanntlich an der Herausforderung!
Wie immer darf jede/r, der/die Lust darauf hat, mit einem Blogartikel, einem Video, Podcast oder einem anderen Format an der RPG-Blog-O-Quest teilnehmen - gebt nur dem Verfasser der Fragen Bescheid, wo sich euer Beitrag findet!

1. Setting Top, System Flop – oder aber umgekehrt. Habt Ihr schon Rollenspiel-Settings mit anderen Regeln bespielt? Wie sehen Eure Kombinationen aus?
Im Augenblick spielen wir in meiner "Game of Thrones" Pen&Paper-Onlinerunde in der Game of Thrones-Welt, aber nicht mit den vollständigen Regeln des entsprechenden Systems, sondern mit dem wesentlich detaillierteren GURPS-Regelsystem. Aus der Erfahrung einer vorherigen GoT-Runde haben wir versucht, ein System zu finden, bei dem die Spielercharaktere nicht zu schnell zu mächtig werden und die Gegner nicht künstlich verstärkt werden müssen, um eine Herausforderung zu bieten. Das funktioniert bisher sehr gut und wir werden das sicher auch so beibehalten. Das einzige Regelelement, das wir aus dem ursprünglichen GoT-Regelwerk übernommen haben, ist die Erschaffung der Häuser und das monatliche Auswürfeln von Zufallsereignissen.

2. Manches Rollenspiel hat gute Regeln. Gibt es Regel-Mechanismen, die Euch so gut gefallen haben, dass Ihr sie in andere Systeme übertragen habt? Welche waren das, und wie hat es funktioniert?
Bisher nur im Rahmen dessen, was ich bereits zu Frage 1 schrieb - so gut mir manche Mechaniken auch gefallen mögen, scheint es mir doch meist nicht passend, eindeutig für ein bestimmtes System gedachte Elemente irgendwo anders hin zu exportieren, ohne dass es irgendwo hakt.

3. Nutzt ihr Abenteuer oder Zusatzmaterialen „fremder“ Systeme für Eure Kampagnen? Falls ja – warum?
Da ich ausgesprochen selten als Spielleiter vorgefertigte Abenteuer verwende, nutze ich auch keine anderer Systeme. Wie es die Spielleiter halten, bei denen ich bisher als Spieler unterwegs sein durfte, kann ich nicht sagen, aber die haben in der Regel auch alle Plots selbst erdacht.
Was ich aber ganz gerne mal zur Auflockerung benutze, sind Zufallstabellen mit passendem Inhalt für irgendeine Szenerie, in der meine Spieler gerade unterwegs sind. Da ist ein Import auch selten schwierig, sollten in einer Tabelle unpassende Aspekte vorhanden sein, tausche ich sie dann einfach aus.

4. Raumschiffe über Aventurien, Lichtschwerter bei Star Trek, Vampire im alten London: wie abgedreht dürfen Eure Crossovers ausfallen? Und was geht gar nicht?
Eine gewisse weltimmanente Logik sollte schon vorhanden sein, damit es für mich passt. Während Raumschiffe über Aventurien zu dieser sehr fantasylastigen Welt meiner Ansicht nach nicht passen und Lichtschwerter ein klares Alleinstellungsmerkmal von Star Wars sind, das ich nicht irgendwo anders hin bringen würde, passen Vampire für mich in jedes Zeitalter der Menschheitsgeschichte.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ein Star Trek-Schiff einen Planeten entdeckt, auf dem Menschen in einem Mittelalterzeitalter leben und das Away Team sich entsprechen tarnen muss, um Informationen zu sammeln. Eine zu wilde Mischung ist aber eher selten was für mich, davon müsste ich erstmal überredet werden ...oder besser noch, überzeugt.

5. Wer gerne „CTHULHU“ spielt, kommt kaum umhin, regelmäßig auf die Vorzüge einer vermischten Kampagne aus „CTHULHU Gaslicht“-Abenteuern und rein kriminalistischen „Private Eye“-Fällen hingewiesen zu werden. Die beiden Systeme ergänzen sich offensichtlich sehr gut, die Mischung aus Mythos und Detektivfall passt. Welche guten Rollenspielkombinationen kennt ihr?
Generell denke ich, dass man "Vampire: The Masquerade" oder "Vampire: Dark Ages" recht gut in sehr viele Settings importieren könnte - von Mittelalterfantasy á la "Das Schwarze Auge" bis hin zu Cyberpunkwelten wie "Shadowrun". 
Auch "Star Trek Adventures" dürfte durch die weite Galaxie, in der es viele verschiedene Planeten und Völker geben kann, relativ offen für kreative Importe sein, das gleiche natürlich bei "Star Wars: Edge of Empire". Der absolute Allrounder ist aber FATE, für das es ja reichlich Quellenbände mit sehr unterschiedlichen Settings gibt - also ein Grundregelwerk, das dann noch eine jeweils frische Welt spendiert erhält.

Media Monday #417

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Die neue Woche startet hier im bayerischen Wald glücklicherweise nicht mit Rekordhitze, Blumen müssen wir aber dennoch jeden Tag gießen, damit sie nicht verdursten. Regen für euren Durst nach neuem Nerd Stuff gibt's wie immer montags mit dem Media Monday vom Medienjournal, in dem meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert sind. Viel Spaß!

1. Zu meiner Angst vor Zahnärzten einen adäquaten Text zu verfassen, erweist sich immer wieder als unmöglich. Vor allem deswegen, weil ich morgen zum Kieferchirurgen darf, der bei meinem einzigen überkronten Zahn eine Wurzelspitzenresektion durchführen wird, auf die ich ungefähr so viel Lust habe wie auf eine dauerhafte Geschlechtskrankheit. Aber hilft ja alles nix, Augen zu und durch. Eine Woche lang nichts essen zu dürfen, was man kauen muss, wird sicherlich eine interessante Herausforderung. Kommende Woche verrate ich euch dann, ab wann mir die Suppen so richtig auf die Nerven gegangen sind...

2. Ich glaube ja nicht, dass"World of Warcraft Classic" dem Hype gerecht werden wird, denn das Spiel bestand aus ausgesprochen viel Grind, den zu viele Leute heutzutage durch die Nostalgiebrille verklären. Für mich braucht es kein Classic, da ich das normale WoW schon dermaßen casual spiele, dass mir der vorhandene Content gut reicht. Aber das werden ganz sicher viele Intensiv-Spieler sehr anders sehen!

3. Andererseits kann ich die ganzen Schmährufe zu"Fallout 76"überhaupt nicht verstehen, denn mit diesem Spiel bekommt man extrem viel zu tun, wenn man auf Entdeckung und Erkundung und Questen steht.Wenn ich bedenke, dass die GameStar-Kollegen den Totalflop "Anthem" mit 67 Punkten und "Fallout 76" mit 65 Punkten bewertet haben, stirbt bei mir innerlich irgendwo ein Kätzchen. Oder ein Robbenbaby.

4. Wenn ich nur mal einen Tag ganz für mich und meine Interessen hätte, würde ich damit wohl nicht zurecht kommen - denn ich habe einfach zu viele Interessen, um sie alle in einen Tag reinzupacken.Beispielsweise würde ich richtig gerne mal wieder auf ein LARP fahren, was in den letzten Jahren schon beruflich-zeitmäßig einfach nicht mehr hingehauen hat. Und gute LARP-Cons brauchen dann schon ein bisschen mehr Zeit als nur einen Tag. Hach, mal wieder eine Woche Drachenfest wäre toll ...

5. Das RPG-System "Coriolis" zu leiten erscheint mir als Idee ja ziemlich großartig, jedoch hat die Praxis gezeigt, dass mir einfach die Zeit fehlte, mich wirklich tiefgreifend in eine ganz neue Welt einzuarbeiten und darin eine RPG-PnP-Gruppe durch Abenteuer zu führen.Wir haben jetzt auf "Star Trek Adventures" umgesattelt, da der Kosmos extrem gut bei allen Mitspielern bekannt ist und ich mit "Star Trek - The Next Generation" quasi aufgewachsen bin. Manchmal muss man einfach umdenken!
 
6. Ein Buch, das ich nur allen wärmstens ans Herz legen kann, ist "Blood, Sweat and Pixels" von Jason Schreier.Dazu folgt hier noch eine Rezension, versprochen - ein sehr interessanter Einblick in die Entwicklung ausgesprochen unterschiedlicher, bekannter Spiele der letzten Jahre. Stay tuned!

7. Zuletzt habe ich fast alle Folgen der ersten Staffel "Umbrella Academy" gesehen und das war ein großartiges Wechselbad der Gefühle, weil man immer mehr über die einzelnen "Nummern" und deren Vorgeschichte erfahren hat und mein Liebling Klaus richtig aufdrehen durfte.Ich freue mich schon sehr auf das hoffentlich furiose Ende der ersten Staffel in der letzten Folge - und dann auf Staffel Zwei, wann immer sie dann erscheinen wird.

Steam-Summer-Sale 2019: 5 Geheimtipps

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Alle Jahre wieder kommt mit schöner Regelmäßigkeit der Steam Sale im Sommer, um uns die letzten Kröten aus der Tasche zu ziehen, bevor wir sie hemmungslos für ein Eis oder den Freibadeintritt verjubeln.
Und alle Jahre wieder bekomme ich aus dem Freundes- und Bekanntenkreis die Frage gestellt, ob ich denn nicht ein Spiel empfehlen könnte. Um mir jetzt ein Dutzend irgendwie gleich verlaufende Gespräche zu ersparen und allen anderen, die nicht in meinem Discord und/oder Skype herumkrebsen, meine 5 Geheimtipps für dieses Jahr nicht vorzuenthalten, gibt es diesen Artikel - Vorsicht, ab hier könntet ihr Bock aufs Geldausgeben bekommen!

1. Frostpunk 

Entwickler: 11 bit studios
Genre: Echtzeit-Aufbaustrategie
Preis: von 29,99€ um 50% auf 14,99€ reduziert
Kaufen: Link zum Shop

Stellt euch vor, die Klimakatastrophe wäre nach dem 19. Jahrhundert frühzeitig über die Welt hereingebrochen und die Menschheit würde von einer neuen Eiszeit heimgesucht. Nach der Entwicklung von Dampftechnologie entwickeln sich rings um riesige, durch Kohle gefütterte Generatoren die verbliebenen Siedlungen unserer Zivilisation, um Temperaturen 100° unter Null und noch weniger trotzen zu können.

Als Spieler bestimmt ihr in zunehmend harscheren Umweltbedingungen in diesem Echtzeit-(Aufbau)Strategie-Survivalspielüber Wohl und Wehe eines kleinen Häufleins Menschen und müsst dafür sorgen, dass sie die Kälte überleben. Ohne geschickte Platzierung von Gebäuden, passende Forschungen und Vorratshaltung läuft da gar nichts - doch immer wieder auftretende Events und Herausforderungen stellen euch vor beinharte Entscheidungen, bei denen es am Ende nur noch darum geht, dass wenigstens ein paar Leute überleben ...

Ich habe Frostpunk im Let's Play sehr genossen, gerade im ersten Szenario habe ich gegen Ende der Mission extrem um das Überleben meiner verbliebenen Hanseln gebangt - emotional reißt das Spiel sehr mit, wenn ihr euch ein bisschen darauf einlasst. Daneben haben die Entwickler im Jahr nach dem Release extrem viele Inhalte, unter anderem einen Sandboxmodus und neue Szenarien, nachgeliefert - einfach nur Top! Falls ihr euch unsicher seid, schaut doch einfach mal in mein Let's Play herein, ob das Game für euch taugt:


2. Prey

Entwickler: Arkane Studios
Genre: Action/Stealth-RPG
Preis: von 29,99€ um 50% auf 14,99€ reduziert
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An Bord der Raumstation Talos I erwacht, stellt ihr schnell fest, dass hier so einiges nicht stimmt. Im Jahr 2032 nehmt ihr dort in der Gestalt von Morgan Yu an einem Experiment teil, das die Menschheit für immer verändern soll, aber kaum habt ihr euch ein bisschen umgeschaut, stellt ihr fest, dass die Raumstation von feindlichen Aliensüberrannt wurde. Ab jetzt heisst es auf Tauchstation gehen und erkunden, was genau passiert ist, um nicht nur euch selbst, sondern auch die Menschheit vor der Bedrohung zu retten, die sich auf Talos I ausgebreitet hat.

Wenn ihr es gerne stealthy mögt, auch schon in den Deus Ex-Teilen gern erkundet habt und nicht genug von System Shock bekommen konntet, ist das SciFi-Action-RPG Prey auf jeden Fall mehr als nur einen Blick wert. Die im Konzern-Chic der 1960er Jahre gestaltete Raumstation bietet extrem viel zum entdecken, das eifrige Durchstöbern von Datenbanken, dunklen Ecken und schwer zu erreichenden Räumen versorgt euch mit reichlich Hintergrundinformationen über das Geschehen. Besonders gut: dank des vielfältig anpassbaren Schwierigkeitsgrads kommt ihr auch als miese Shooter-Spieler zurecht oder versorgt euch mit einer neuen Herausforderung.


3. Mutant Year Zero: Road to Eden

Entwickler: The Bearded Ladies
Genre: Rundenstrategie-RPG
Preis: Von 34,99€ um 40% auf 20,99€
Kaufen: Link zum Shop

Nach einem verheerenden Atomkrieg, der extremem Klimawandel und einer globalen Wirtschaftskrise folgte, ist auf der Erde nichts mehr so wie zuvor. Die Natur hat sich inzwischen die Stadtruinen zurückerobert, Menschen in der uns bekannten Form gibt es nicht mehr. Stattdessen bevölkern höchst unterschiedliche Mutanten die verbliebene, veränderte Welt und kämpfen dort ums Überleben. Mit Gefährten wie einem Wildschwein mit Aggressionsstörung und einer Ente mit einem Einstellungsproblem sucht ihr nach dem sagenumwobenen Eden, das eigentlich nur eine Legende ist, aber vielleicht auch die letzte Hoffnung auf Veränderung.

Neben abgedrehten Helden und einem rundenbasierten XCOM-artigen Kampfsystem gibt es in der Spielwelt für euch sehr viel zu entdecken, reichlich skurrile Quests und vor allem viele Herausforderungen - ohne die passende Taktik solltet ihr euch nie euren Gegnern stellen. Leveln eure Helden hoch, schaltet ihr neue Mutationen und Fähigkeiten frei, um euch Kämpfe zu erleichtern, auch bessere Ausrüstung und die Nutzung von Umgebungsvorteilen verschaffen euch den nötigen Vorteil. Wenn ihr XCOM mochtet und ein außergewöhnliches Setting kein Hindernis ist, dürfte Mutant Year Zero auf jeden Fall einen Versuch wert sein - richtig gut: in der bequem im Shop herunterladbaren Demo probiert ihr erstmal kostenlos aus, ob euch das Spiel liegt!


4. The Long Dark

Entwickler: Hinterland Studios Inc.
Genre: OpenWorld-Survival
Preis: Von 24,99€ um 75% auf 6,24€
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Inmitten eines wütenden Wintersturms seid ihr ganz alleine auf euch gestellt, um die lebensgefährliche Umgebung zu überleben, ausreichend Vorräte zu sammeln und hungrigen Wildtieren aus dem Weg zu gehen. Egal ob ihr nun den in mehrere Kapitel unterteilten Wintermute-Storymodus spielt oder euch im Überlebensmodus in der Open World einfach nur durchschlagt, das Szenario bietet statt Zombies eisige Kälte mitsamt der damit einher gehenden Problemen. Hunger, Durst, Erschöpfung und die allgegenwärtigen niedrigen Temperaturen ergeben eine herausfordernde Mischung an Survival-Mechaniken, während ihr in einer einsamen, menschenverlassenen Gegend nach Vorräten, Kleidung und Nahrung sucht.

Besonders gut gefällt mir an diesem Survival-Spiel, dass die Stimmung in der malerischen, aber gefährlichen Umgebung sehr gut vermittelt wird - als einsamer Überlebender hört ihr lange Zeit nur euer Keuchen und den Wind, ab und an vielleicht einen Wolf heulen, ansonsten gar nichts. Das Gefühl der Einsamkeit inmitten feindlicher Wildnis packt neben den fordernden Survival-Mechaniken besonders.
Wenn ihr mit einem reinen Open-World-Modus nicht viel anfangen könnt, bietet der Storymodus bereits 2 von 5 geplanten Kapiteln, alle weiteren werden für Eigentümer des Spiels nachgeliefert - für diesen Preis wirklich unschlagbar und für Survivalfans durch das Setting und die Möglichkeiten wie Angeln, Fallenstellen und Jagd auf jeden Fall eine Abwechslung.



5. Gris

Entwickler: Nomada Studio
Genre: Atmosphäre-Plattformer
Preis: Von 16,99€ um 33% auf 11,38%
Kaufen: Link zum Shop

Manche Spiele sind ein Erlebnis, das sich schwer in Worte fassen lässt, und das dennoch tief bewegt, wenn man gewillt ist, sich auf die allgemeine Atmosphäre einzulassen. Gris ist so ein Spiel, bei dem ihr als Menschen mit Spaß an Emotionen, an ästhetischer Optik, am Zeit-haben und Zeit-lassen, am stillen Entdecken und Genießen viel Freude finden könnt - solltet ihr nach Action und Abenteuer suchen, ist das aber absolut nicht das richtige Spiel. Die Spielzeit ist nicht allzu lange, deswegen ist ein Kauf während eines Sales all jenen zu empfehlen, bei denen die Euros nicht so locker sitzen, die aber dennoch nicht auf die Erfahrung verzichten wollen.

Worum geht es in Gris? Ihr bewegt euch in diesem Plattformer als ein junges Mädchen durch eine traumartige Welt und werdet mit ihrer emotionalen Grundsituation und den sich daraus ergebenden Problemen in Form von Spielelementen konfrontiert. Es gibt einige kleinere Puzzles, die sich nahtlos in das Gameplay einblenden, hauptsächlich aber verfolgt ihr eine Entwicklung von einem schwierigen Ausgangspunkt an. Warum ich das Spiel empfehle? Weil selten Kunst und Spiel so gut verflochten waren wie bei Gris, und weil ich denke, dass man sich auch als hartgesottener Actionspieler oder Rollenspiel-Fan auf eine solche Abwechslung einlassen sollte, um einfach von einer mit Bildern erzählten Geschichte berührt zu werden.



Und das war's auch schon wieder - was sind eure 5 Geheimtipps für diesen Steam Sale? Oder habt ihr euch vielleicht einen meiner Tipps angeschafft und wollt eure Erfahrungen teilen? Dann immer 'rein damit in die Kommentare - ich bin gespannt, ob etwas für euch mit dabei war! :)

Sims 4: Alles über Meerjungfrauen

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Die neue magische Kreatur und Star des Sims 4-Erweiterungspacks "Inselleben" ist die Meerjungfrau (oder, wenn es sich um eine männliche Kreatur handelt, natürlich der Wassermann). Durch ihre einzigartigen Fähigkeiten könnt ihr das Spiel einer Meerjungfrau sehr abwechslungsreich gestalten - welche das sind und wie ihr eure Sims zu Meereswesen macht, verrate ich euch hier im Guide.

Andere Sims 4-Guides und Artikel findet ihr übrigens auf der Übersichtsseite zu Sims 4.

1. Meerjungfrau werden


Um eure Sims zu Meereskreaturen zu machen, gibt es insgesamt drei verschiedene Wege - zwei davon sind relativ simpel, einer erfordert etwas mehr Geduld und ist daher, wenn ihr schnell zur Meerjungfrau oder zum Wassermann kommen wollt, nicht zu empfehlen:
    Create-a-Sim-Modus: Hier erstellt ihr eure Meerjungfrau/euren Wasserman gleich als neuen Sim oder als Teil einer neuen Sim-Familie, die ihr dann in ein Grundstück einziehen lasst. Öffnet dafür den Create-a-Sim-Modus und clickt beim dann zufällig generierten Sim das Icon an, mit dem ihr einen neuen Sim dem Haushalt hinzufügt. 
    Klappt den Reiter für die Sim-Erstellung aus, dort wählt ihr nach "Okkulten Sim hinzufügen""Meerjungfrau/Wassermann" als Spezies aus - und schon könnt ihr sowohl das normale Erscheinungsbild des Sims als auch die Meereswesen-Erscheinung aussuchen. Bei Meerjungfrauen wählt ihr zusätzlich, ob eure Simdame ein Kleidungs-Oberteil im Wasser trägt oder ob schicke Schuppen ihren Oberkörper verhüllen.


    Meerjungfräulicher Tang essen: Im Belohnungen-Store könnt ihr eurem bereits erstellten und im Spiel befindlichen Sim für 500 Punkte das Item "Meerjungfräulicher Tang" kaufen. Lasst den gewünschten Sim den Tang essen, dann erscheint ein 24 Stunden gültiges Moodlet, das dem Sim Sehnsucht nach dem Meer bescheinigt. Lasst den Sim ins Meer laufen, dann verwandelt er oder sie sich in eine Meereskreatur.
    Aber Vorsicht: Bei diesem Weg könnt ihr auf das Aussehen eures Sims als Meereswesen keinen Einfluss mehr nehmen, sondern müsst mit dem leben, was euch der Zufall beschert. Geht ihr mit dem Sim die 24 Stunden Dauer des Moodlets über nicht ins Wasser, verfliegt die Wirkung ungenutzt.
    Beim Tauchen Meerjungfräulichen Tang finden: Bei ausgedehnten Tauchgängen kann euer Sim ab und zu mit viel Glück den auch im Belohungen-Store erhältlichen "Meerjungfräulichen Tang" als Zufallsfund zwischen die Finger bekommen. Wie auch beim Kauf des Items lasst ihr euren Sim den Tang verspeisen und dann heißt es 'ab ins Meer'.

    Falls ihr eure Meerjungfrau oder euren Wassermann wieder zum normalen Sim umwandeln wollt, kauft ihr euch im Belohnungen-Store zweimal den "Meerjungfräulichen Tang" für insgesamt 1000 Punkte. Beim ersten Verzehr erhält euer Sim wieder das Moodlet von vor der Umwandlung, beim Verspeisen des zweiten Tangs verschwindet es, begebt euch mit dem Sim dann ins Wasser und er wird wieder zum Normalo.

    2. Merkmale für Meerjungfrauen


    Egal ob ihr nun einen vorhandenen Sim in eine Meerjungfrau umwandelt oder einen Sim als Meerjungfrau erstellt, unterstützen die folgenden Merkmale euer Spiel und machen den Alltag leichter:
    • Aktiv: Häufige Chance auf die Stimmung "Energiegeladen", mit der eure Sims leichter Fitness trainieren, eure Sims regen auch andere Sims zu Aktivität an und werden unglücklich, wenn sie sich nicht sportlich betätigen können
    • Liebt die Natur: Euer Sim erhält immer positive Stimmungs-Moodlets, sobald er sich im Freien in der Natur befindet - und, seien wir realistisch: Meerjungfrauen sind ziemlich viel im Freien!
    • Kind des Ozeans: Dieses mit Inselleben ins Spiel gekommene Merkmal bringt starke positive Stimmungen mit, wenn sich euer Sim im Meer befindet und dort Aktivitäten wie tauchen oder schwimmen nachgeht. Vorsicht: Sims mit diesem Merkmal werden unglücklich, wenn sie Fisch essen - kein Kind des Ozeans verspeist gerne seine Fischfreunde!

    Folgende Merkmale solltet ihr lieber vermeiden, wenn ihr euch das Spiel nicht übermäßig kompliziert gestalten oder auf Fähigkeiten verzichten wollt:
    • Gut: Mit diesem Merkmal müsst ihr auf die Meerjungfrauen-Aktionen "Ruf der Sirene" und "Meeresbedrohung heraufbeschwören" verzichten, da gute Sims solche fiesen Sachen nicht machen wollen.
    • Faul: Da ihr mit einer Meerjungfrau viel schwimmenderweise im Meer unterwegs seid und Schwimmen Fitness steigert, was faule Sims nicht gerne machen, müsst ihr bei diesem Merkmal mit häufigeren negativen Stimmungen rechnen.


    3. Meerjungfrauen spielen


    Sobald euer Sim eine Meerjungfrau oder ein Wassermann ist, wird das Bedürfnis"Hygiene" durch "Hydration" ersetzt, das immer dann aufgefüllt wird, wenn das Meereswesen in Kontakt mit Wasser kommt. Am einfachsten geht das natürlich durch Schwimmen, aber auch Wasser trinken, duschen, in der Badewanne baden und Händewaschen helfen. Besitzt ihr das Erweiterungspack "Jahreszeiten", ist auch Regen eine Option, um die Hydration eurer Meerjungfrau zu erhöhen!

    Alle Meerjungfrauen-Fähigkeiten bezahlt der Sim mit Hydrations-Punkten auf dem Balken, das heißt, wann immer ihr eine mit "-X Punkte Hydration" gekennzeichnete Meerjungfrauen-Fähigkeit ausführt, sinkt der Balken ein Stück. Am mächtigsten sind eure Meerjungfrauen und Wassermänner also, wenn sie sich im Wasser befinden, da dort der Balken sofort wieder aufgefüllt wird. Dehydriert eine Meerjungfrau, beginnt sie zu stinken und fühlt sich so lange unwohl, bis sie wieder in Kontakt mit Wasser kommt. Sterben kann sie an mangelndem Wasser jedoch nicht.

    Sobald eine Meerjungfrau ins Wasser geht (Meer, Schwimmbecken oder Badewanne), erhält sie statt ihrer Beine einen Fischschwanz und verwandelt sich wieder zurück, sobald sie an Land zurückkehrt. Generell sind Meerjungfrauen die besten Schwimmer in der Simswelt und überholen auch untrainiert Sims mit Fitness-Fähigkeit 10 im Wasser locker. Daneben freunden sich Meereskreaturen sehr viel leichter mit ihnen unbekannten Delphinen an.

    Sie weigern sich zwar zu schnorcheln und mit Geräten zu tauchen, sind aber hervorragende Freitaucher in der Tiefsee und sehr erfolgreiche Angler, wenn sie ihre Fähigkeiten an Angelpunkten einsetzen. Daneben beeinflussen sie andere Sims und, solltet ihr das Erweiterungspack "Jahreszeiten" besitzen, sogar das Wetter.


    4. Meerjungfrauen-Fähigkeiten


    Meerjungfrauen haben für einige Lebenslagen passende Fähigkeiten parat, mit denen sie sich das Leben leichter und anderen Sims manchmal deutlich schwerer gestalten können. Als Meerjungfrau können Sims grundsätzlich im Wasser schlafen und sich sonnen, was ihr aktiviert, wenn ihr auf das Wasser clickt. Mit dem Erweiterungspack "Jahreszeiten" ist sonnen aber nur dann möglich, wenn die passende Wetterlage herrscht. Ansonsten habt ihr noch folgende Möglichkeiten:
    • Himmelblauen Delphin herbeirufen (-30 Hydration): Diesen Seelengefährten ruft ihr auch im flachen Wasser herbei (normale Delphine nur im tiefen Wasser) und müsst euch nicht erst langwierig mit ihm anfreunden. Interaktionen mit dem Delphin können das + 2 Glücklich-Moodlet "Delphin-Freund" bringen, das 5 Stunden lang andauert und damit einen bequemen Bonus auf vorhandene Stimmungen gibt.
    • Aquatische Anziehungskraft (-30 Hydration): Diese Fähigkeit setzt eure Meerjungfrau auf einem Ausliegerkanu oder an einem Angelspot ein und erhöht die Wahrscheinlichkeit auf einen erfolgreichen Fang. Eure Angeln-Fähigkeit erhält hiermit einen temporären Boost um zwei Level.
    • Kuss der Meerjungfrau (-30 Hydration): Eure Meerjungfrau küsst einen anderen Sim und schenkt ihm damit ein +1 Glücklich Moodlet. Das funktioniert auch, wenn keine Liebesbeziehung oder erotische Anziehung zwischen den jeweiligen Sims besteht und wird nicht negativ gewertet.
    • Meeresbedrohung heraufbeschwören (-30 Hydration): Nutzt diesen Skill mit Click auf einen anderen Sim im Meerjungfrauen-Menu. Damit wird der ausgewählte Sim kurzzeitig unter Wasser gezogen und erhält ein +3 Angespannt-Moodlet, das 2 Stunden lang andauert. Diese Fähigkeit lässt sich nach kurzer Wartezeit erneut auf denselben Sim anwenden.
    • Ruf der Sirene (-100 Hydration): Clickt auf einen anderen Sim, wenn sich eure Meerjungfrau im Wasser befindet und nutzt diese Fähigkeit über das Meerjungfrauen-Menu, um den gewählten Sim von jedem beliebigen Ort auf der Umgebungskarte zur Meerjungfrau heranzurufen. Dieser bricht alle aktuellen Aktionen ab und begibt sich zur Meerjungfrau, um dann im Wasser in die Tiefe gezogen zu werden.
      Beim Wiederauftauchen sind alle Bedürfnisse in den roten Bereich gesunken und der Sim erhält die damit einhergehenden negativen Moodlets, während alle Bedürfnisse eurer Meerjungfrau bis zum Maximum aufgefüllt werden.

    Meerjungfrauen können zudem vier verschiedene Lieder bei anderen Sims nutzen, die ihr durch einen Click auf den Sim, dann das Meerjungfrauen-Menu und schließlich die Option "Schlaflied der Sirene" erreicht:
    • Ägäische Frage (-30 Hydration):  Entfernt "Konzentriert"-Moodlets und gewährt ein +2 Traurig-Moodlet
    • Inspirierendes Wiegenlied (-30 Hydration): Entfernt "Unwohl"-Moodlets und gewährt ein +2 Inspiriert-Moodlet
    • Requiem der Nacht (-30 Hydration): Entfernt "Energiegeladen"-Moodlet und gewährt ein +2 Angespannt-Moodlet
    • Schmeichelndes Schlaflied (-30 Hydration): Entfernt "Beschämt"-Moodlets und gewährt ein +2 Kokett-Moodlet

    Besitzt ihr das Erweiterungspack "Jahreszeiten", könnt ihr das Wetter beeinflussen - das hilft besonders, wenn im Herbst in der Welt Sulani viele Gewitterstürme herrschen und ihr nicht dauernd vor schlechtem Wetter flüchten wollt.
    Die jeweiligen Fähigkeiten setzen natürlich das passende Wetter voraus, bei strahlendem Sonnenschein könnt ihr beispielsweise keinen klaren Himmel heraufbeschwören, weil es diesen ja bereits gibt. Folgende Interaktionen erhaltet ihr, wenn ihr auf eure Meerjungfrau und dann auf die Meerjungfrauen-Skills clickt:
    • Klaren Himmel heraufbeschwören (-75 Hydration)
    • Gewitter heraufbeschwören (-75 Hydration)
    • Regensturm heraufbeschwören (-75 Hydration)


    5. Meerjungfrauen-Cheats


    Wenn ihr keine Punkte im Belohnungs-Store zur Hand habt oder einfach schnell euren Sim zur Meerjungfrau umwandeln wollt, könnt ihr das auch mit einem entsprechenden Cheat machen. Öffnet die Cheatkonsole mit der Tastenkombination Strg + Shift + C und gebt testingcheats true ein, drückt danach Enter, dann könnt ihr euren Cheat eingeben:
    • Traits.Equip_Trait Trait_OccultMermaid: Führt diesen Cheat am besten an Land durch, damit das Spiel nicht wegen der im Wasser noch vorhandenen Sim-Beine buggt. Nach der Anwendung des Cheats auf euren Sim verwandelt sich dieser wie gewünscht in eine Meerjungfrau oder einen Wassermann.
    • Traits.Remove_Trait trait_OccultMermaid: Mit diesem Cheat macht ihr eure Meerjungfrau wieder zu einem normalen Sim.
    • bb.ShowHiddenObjects: Alternativ gebt ihr diesen Befehl im Livemodus ein, sucht um Kaufmenu nach dem Item "Meerjungfräulicher Tang" und 'kauft' diesen für 0 Simoleons, um die Transformation auf herkömmliche Weise durchzuführen.
    Und das war's - viel Spaß im Spiel mit euren Wassermännern und Meerjungfrauen und allem, was diese erleben dürfen!  Wenn ihr noch irgendwelche Fragen zu Meerjungfrauen habt, könnt ihr sie mir wie immer gerne in den Kommentaren stellen.

    Dazu noch eine Bemerkung in eigener Sache:

    Wenn euch dieser Guide hilft, überlegt euch, mich auf Patreon zu unterstützen - damit helft ihr mir, Zeit und Gelegenheit für neue Guides zu erlangen, die allen Lesern und Sims 4-Fans zugute kommen:
    https://www.patreon.com/nerdgedanken

    Media Monday #418

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    Schon die Hälfte des Jahres um - und ich habe das Gefühl, die Zeit ist mal wieder gerast wie nichts sonst. Kommt euch das auch so vor? Aber auch was anderes Bekanntes gibt es jetzt natürlich, nämlich den Media Monday des Medienjournals. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

    1. Mein bisheriges Film-Highlight in diesem Jahr war "Avengers: Endgame", weil es die verschiedenen in zuvorigen Filmen begonnenen Heldengeschichten sinnvoll beendet hat, ohne inkonsistent zu werden und einigen der Helden einen glaubhaften Abgang bescherte.Daneben war der Film einfach von Anfang bis Ende spannend, was angesichts der langen Spieldauer echt eine Kunst ist!

    2. Wohingegen"Hellboy - Call of Darkness" mich absolut enttäuscht hat, weil die Story ausgesprochener Quark war und Mila Jovovich mal wieder bewiesen hat, dass sie bis auf bestimmte Rollentypen einfach nicht schauspielern kann.Daneben der dauernd bediente Splattereffekt, der spätestens gegen Ende des Films einfach nur noch lächerlich war - das hätte ich wirklich nicht im Kino sehen müssen.

    3. Mein bisheriges Serien-Highlight in diesem Jahr war die fünfte Staffel "Bosch", weil der herrlich knarzige Detective mal wieder zu ganzer Form auflaufen und einen ziemlich spannenden Fall knacken durfte.Glücklicherweise sind auch die anderen Personen auf dem Revier der Hollywood Division nicht zu kurz gekommen, sodass diese Staffel einfach jedes Mal neugierig auf die nächste Folge gemacht hat. Da freue ich mich doch schon sehr auf die sechste Staffel!

    4. Wohingegen die erste Staffel von "Star Trek: Discovery"mich absolut enttäuscht hat, weil die alten Werte der Sternenflotte irgendwie total hinter Actioneffektgeballer zurückgetreten sind und gefühlt jede neue Folge irgendeine grausige Waffe zu Tage gefördert wurde, neben denen ein Disruptor wie ein fröhlicher Sommerspaziergang wirkte.Mal davon ab war ich gegen Ende der Staffel die dauernden Alleingänge von Michael Burnham leid, mit denen sie entgegen aller Logik und Befelsketten immer durchgekommen ist - schade drum, dass die Idee eines weiblichen Hauptcharakters so gruselig ausgestaltet wurde.

    5. Ansonsten hat mich das RPG-Regelwerk "Star Trek Adventures" schwer begeistert, denn sowohl die Fähigkeitsproben als auch die Charaktererschaffung sind angenehm schlank gestaltet und erlauben dennoch tiefgründige Ausgestaltung.Für jemanden wie mich, die am liebsten mit so wenig Regeln wie möglich spielt, ein sehr angenehmes System, vor allem, wenn ich damit als Spielleiter eine Gruppe betreue.

    6. Und von der zweiten Jahreshälfte erwarte ich mir etwas mehr Luft für eigene kreative Projekte, weil mir das inzwischen ziemlich fehlt.Ideen sind ja durchaus da, aber momentan hapert es ganz gewaltig an der Zeit für eine Umsetzung. Dafür gab es bislang einfach zu viel anderes zu tun, was ich ganz sicher nicht bereue. Man kann wohl als Freelancer nicht alles haben!

    7. Zuletzt habe ich mir tagelang die rechte Backe gekühlt und das war ziemlich nervig, weil ich mir was besseres vorstellen kann, als mit einem kalten Waschlappen an der Wange und einem Schal drumherum herumzusitzen und den dauernden latenten Schmerz irgendwie auszuhalten.Aber das war nach einer OP, bei der ein Loch in meinen Kiefer gebohrt wurde, wohl nicht anders zu erwarten ...

    Media Monday #419

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    Endlich hat es geregnet - ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann mal in einem sehr sonnigen Sommer sowas sagen würde, aber ich freue mich momentan sehr über die Atempause für die Natur. Und deswegen darf die Woche gern mit einem motivierten Media Monday des Medienjournals beginnen, um ein bisschen Freude weiterzugeben. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

    1. Von kaubarem Essen kann ich im Moment ja quasi nicht genug bekommen, denn endlich darf ich a.) wieder kaubares essen und b.) kann das auch tun, ohne dass mir permanent der Mund schmerzt. Seit die Fäden von meiner OP-Wunde im Kiefer gezogen wurden, sind die Schmerzen endlich weg und ich genieße es, auch mal was anderes als Kartoffelbrei und Suppen zu konsumieren. Wie sehr ich nach einer Woche vermisst habe, Brot zu essen, ist nach wie vor überraschend ...

    2. Eine der ersten Serien, die ich begeistert und regelmäßig verfolgt habe, ist die Kriminalserie "Bosch", die seit der ersten Staffel bei Amazon Prime läuft.Hier gibt es nicht nur einen sehr interessanten Hauptcharakter und spannende Fälle, sondern auch viele diverse und gut inszenierte Nebenrollen, deren Schauspieler durch die Bank weg einen sehr guten Job machen. Die bereits fünf Staffeln lohnen sich wirklich zu sehen und wer sie noch nicht kennt: reinschauen!

    3. Gebt mir zwei Wochen Zeit und ich schreibe endlich mal wieder einen Text zu einem meiner Rollenspielcharaktere, was in den letzten Monaten extrem zu kurz gekommen ist.Ich vermisse das richtig, aber momentan wird meine kreative Schaffenskraft eben immer für die Arbeit gebraucht - zum Beispiel für den Text dieses GameStar-Videos, das gestern sogar bis zu Platz 6 auf den Deutschland-YouTube-Gesamttrends geklettert ist (ja, ich bin ein bisschen sehr stolz drauf!):



    4. Was ich ja gerade am Sommer sehr schätze, ist die gute Isolierung unseres Hauses. Glücklicherweise ist das Erdgeschoss - wo sich mein Home Office-Arbeitsplatz befindet - relativ kühl und wenn wir nachts durchlüften, wird die Luft im Haus auch einigermaßen frisch.So ist es zwar auch anstrengend, aber längst nicht so unerträglich wie in der vorherigen Wohnung.

    5. Letztens habe ich noch gelesen, dass die im Onlinehandel einkaufenden Kunden daran schuld sind, dass die Buchhandlung Carolus in Frankfurt schließen musste - mit 147 Jahren eine der traditionsreichsten Buchhandlungen und quasi ein Urgestein im Stadtbild.Natürlich sind immer die Kunden schuld, die den armen Buchhändler sitzen lassen, diese inzwischen arg ausgelutschte Argumentation liest man in den vergangenen Jahren ja immer öfter bei Schließungen bekannter Buchhandlungen. Niemals die inzwischen oft unbezahlbaren Mieten für Geschäftsräume in Innenstädten. Niemals die Tatsache, dass viele Buchhändler nach wie vor nicht kapiert haben, dass Kunden nicht auf seelenlose Geschenkartikelläden mit Buchzugabe abgehen, sondern auf Fachberatung und ein Sortiment abseits irgendwelcher Bestsellerlisten. 
    Was mich an Lesestoff interessiert, finde ich in den seltensten Fällen in irgendeiner Buchhandlung. "Das Lied von Eis und Feuer" wurde mir übrigens 2002 im Bonner Comic Laden empfohlen - dank Fachberatung und freundlichem Personal war ich dort sehr oft Kunde, als ich noch in Bonn gelebt habe, und habe immer gern dort eingekauft. Übrigens haben die auch einen Onlineshop...

    6. Die endlosen Diskussionen darum, ob Fallout 76 ein gutes oder schlechtes Spiel ist, kann man sich meines Erachtens nach wirklich schenken.Es ist ein eigenwilliges Spiel mit einer Questmechanik, die nicht jedem gefallen dürfte, aber nur weil es nicht jedem gefällt, muss es deswegen nicht schlecht sein. Ich spiele es seit Release nach wie vor sehr gerne und hoffe, dass Bethesda allen Unkenrufen zum Trotz noch lange neue Inhalte für das Spiel produziert.

    7. Zuletzt habe ich mal wieder "Die Tribute von Panem" gesehen und das war genauso mitreißend wie beim ersten Anschauen, weil der Film trotz mancher Ungenauigkeiten im Vergleich zur Buchvorlage dennoch prima meine emotionalen Knöpfe drücken kann.Beste Szene für mich ist nach wie vor der Moment, in dem Katniss die Leiche ihrer getöteten jungen Mitstreiterin aus Distrikt 11 mit Blumen verziert, um ihrem Abschied und ihrem Tod Würde zu verleihen.

    Rezension: Blood, Sweat and Pixels

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    Als Kunden in der Welt der Videospiele sehen wir vor allem das fertige, hochpolierte Produkt, das wir idealerweise am angesagten Releasetag über eine Plattform für unser Spielgerät herunterladen oder - ganz klassisch - noch in einer Box im Laden kaufen. Was hinter den Kulissen während der Entwicklung passiert ist, welche Teams wie daran gearbeitet haben oder warum ein Spiel, das dank der damit verknüpften, weltbekannten Lizenz eigentlich ein Renner hätte werden müssen, plötzlich nicht mehr weiterentwickelt wird, erfahren wir als zahlende Kunden maximal durch die Spielepresse.

    Meist nur dann, wenn es einzelnen Journalisten gelingt, genügend Entwickler, Kreative und Entscheider kennenzulernen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, das kritischere Fragen und Einblicke in schwierige Momente zulässt. Einer dieser Journalisten ist Jason Schreier, derfür das amerikanische Gaming-Onlinemagazin Kotaku.com arbeitet und regelmäßig Insiderinformationen von an der Entwicklung verschiedener Spiele beteiligter Menschen erhält, die er dann für das geneigte Publikum journalistisch aufarbeitet.


    Aufmerksam auf Jason Schreier wurde ich durch einen seiner Insider-Artikel zur Entwicklung von "Anthem", der die nahezu siebenjährige Entwicklungsgeschichte mit wenigen Höhen und sehr vielen Tiefen nachvollzog. In seinem Buch "Blood, Sweat and Pixels" liefert Schreier allerdings noch weitere Einblicke in die Entwicklung sehr namhafter Titel wie beispielsweise "Dragon Age: Inquisition", "Pillars of Eternity", "Halo Wars" und auch des leider gecancelten "Star Wars 1313".
    Ganze zehn Hintergrundstorys in einem auch für Nicht-Muttersprachler gut verständlichem, klar formulierten Englisch präsentiert der Autor den geneigten Lesern und Leserinnen auf 304 Seiten.

    Dabei begleitet Schreier sowohl Ein-Mann-Einzelkämpfer wie den Entwickler Eric Barone, der im Alleingang die Indie-Perle "Stardew Valley" auf die Beine stellte, als auch durch Kickstarter-Kampagnen finanzierte Spiele wie "Shovel Knight" und Teams weltbekannter Spieleschmieden wie Blizzards "Diablo III". Neben den bereits genannten Spielen werden in "Blood, Sweat and Pixels" auch noch "Uncharted 4", "Destiny" und "The Witcher 3" besprochen.

    Schon die schiere Menge an prestigeträchtigen Titeln ist beeindruckend, aber gerade durch die Dichte an gewonnenen Informationen und strukturierten, nachvollziehbaren Aufarbeitung gewinnt "Blood, Sweat and Pixels". In jedem der zehn Kapitel verfolgen wir als Leser chronologisch die Entstehungsgeschichte des jeweils thematisierten Spiels und betrachten dank Schreiers Einblicken vor allem entscheidende Augenblicke, die für Entwicklung des Spiels wichtig und prägend waren. Bei vielen kleineren Entwicklerteams unterfüttert Schreier dies durch persönliche Informationen und Eindrücke auch aus dem Umfeld der Entwickler.

    Bestes Beispiel ist hier die Hintergrundgeschichte zu "Stardew Valley", bei der ziemlich deutlich wird, dass Eric Barone ohne die Hilfe seiner Lebensgefährtin Amber Hageman nicht sonderlich weit gekommen wäre, da sie für den Lebensunterhalt des Paares sorgte, während er am Spiel arbeitete. Besonders spannend waren in diesem Kapitel jedoch die Momente, in denen Barone seine Reaktionen auf das Fanfeedback und persönliche Tiefpunkte während der langen Entwicklungsphase beschreibt, da diese während Pressemitteilungen und Updates nie wirklich zutage treten. Gerade wegen solcher Einblicke lohnt sich Schreiers Buch besonders, da man sich vieles schlicht auch einfach als externer Betrachter nicht vorstellen kann.

    Schreiers Buch funktioniert für mich generell als harter Realitätscheck für viele überaus positiv klingende Mitteilungen verschiedener Entwicklerteams während deren Arbeit an neuen Titeln, die ja stets klingen, als wäre alles in Ordnung, alle Mitarbeiter glücklich und mit dem zufrieden, wie es läuft. Angesichts vermehrter Berichte über sogenannte, monatelange "crunch times" bei der Spieleentwicklung, während derer die Mitarbeiter teils über 100 Wochenstunden ableisten, um ein zur Veröffentlichung anstehendes Spiel überhaupt veröffentlichungsreif zu bekommen, fällt es ohnehin schwer, diese hochpolierten Jubelnachrichten zu glauben.

    Auch Schreier thematisiert crunch in den verschiedenen Kapiteln, streift dieses Thema aber eher oberflächlich zugunsten der Gesamtgeschichte des jeweiligen Spiels. Hier hätte ich mir indes noch mehr Einblicke gewünscht, da es nicht genug Aufklärung über diese von Studio-Entscheidern oftmals schon von vornherein fix eingeplanten Phasen zu Lasten der Mitarbeiter geben kann. Schließlich kann sich nur dann etwas ändern, wenn die Beteiligten nicht nur stets still leiden müssen und eine breite Öffentlichkeit Druck auf die Verantwortlichen ausüben kann.


    Abseits von crunch times gibt es jedoch genug andere Hindernisse für motivierte Entwickler, von denen Schreier dank seiner vielfältigen Kontakte viele in den einzelnen Kapiteln abbilden kann. Oftmals scheitert die Entwicklung nicht am mangelnden Einsatz oder Können der Entwickler, sondern an der Unentschlossenheit der Führungsspitze, fehlender oder schwieriger Finanzierung oder externen Entscheidungen, die von den Teams nur gering beeinflusst werden können. Auch die 'andere' Seite bei Kickstarter-Kampagnen wird in den Kapiteln zu über diese Methode finanzierten Spielen anschaulich und umfangreich beschrieben.

    Als Leser und Leserinnen erhaltet ihr in "Blood, Sweat and Pixels" einen Rundumeinblick in die Gamesbranche, der durch den Untertitel "The triumphant, turbulent Stories behind how Video Games are made" ziemlich gut charakterisiert wird. Denn auch wenn neun von zehn Geschichten Erfolgsstorys sind, der Weg dorthin ist das Entscheidende - und diesen verfolgt der Autor in spannender Weise nach. Für mich hat sich die Lektüre wegen der Einblicke sehr gelohnt, nicht zuletzt, weil er den Menschen hinter der Entwicklung bekannter Titel eine Stimme und ein Gesicht gibt.

    Diversitätscheck: Der Autor ist bei seiner Schilderung der Zustände in den verschiedenen Studios auf die Informationen beschränkt, die ihm Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie an der Entwicklung sonstwie beteiligter Personen gegeben haben. Da die Videospielindustrie derzeit einen hohen Anteil männlicher Mitarbeiter hat, sind die Quellen zu einem großen Teil Männer, was angesichts der Schilderungen aber weniger ins Gewicht fällt, da es im Gesamten um Entwicklungsgeschichten und weniger um die Geschichten einzelner Personen geht. Ein genauerer Blick auf seit gut einem Jahr vermehrt in der gamingnahen Presse diskutierten frauen- bzw. minderheitenfeindliche Zustände in den Studios unterbleibt vermutlich wegen mangelnden Bezuges zur den beteiligten Studios bzw. der jeweiligen Entwicklung.

    Fazit: Lesenswerter Einblick in die Entwicklung verschiedener sehr bekannter Spieletitel, der durch die Hintergrundinformationen auch Laien einen guten Eindruck vermittelt. Neun von zehn möglichen Punkten.

    Buchdetails:
    Titel: Blood, Sweat and Pixels - The triumphant, turbulent Stories behind how Video Games are made
    Autor: Jason Schreier
    Buch-/Verlagsdaten: Harper Paperbacks, Taschenbuch, 05. September 2017, 304 Seiten, ISBN-13: 978-0062651235, 6,24 €

    Media Monday #420

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    Endlich Regen - ich habe mich am Wochenende wirklich gefreut, dass unser Garten ein bisschen aufatmen durfte und die Temperaturen im Zuge des feuchteren Wetters gefallen sind. Und ganz wetterunabhängig gibt's wieder den Media Monday des Medienjournals, in dem meine Ergänzungen zum Lückentext fett und kursiv markiert sind. Viel Spaß!

    1. Die zahlreichen Neuverfilmungen, mit denen man gerade im Moment bombardiert wird, irritieren mich ehrlich gesagt ziemlich.Man könnte meinen, dass gerade Disney nicht mehr viel Neues einfällt, immerhin gibt es gerade die ganzen Zeichentrickfilme in Realversion, die vor zwanzig Jahren Jung und Alt begeistert haben. Ich tue mich ein bisschen schwer, diese für mich zeitlosen Klassiker neu aufgelegt zu sehen - wo bleiben denn neue, ebenso begeisternde Stoffe?

    2. Manche Serien von vor zehn bis zwanzig Jahren haben zwar eine gruselige Bildschirmqualität, locken aber durch ihren Charme und ihre beteiligten Charaktere und Geschichten.Ich schaue ganz gerne mal ältere Serien oder lasse ein bisschen Nostalgie wieder aufleben. Derzeit hilft mir Netflix enorm dabei, weil sie ein paar echte olle Schinken wieder ausgraben, beispielsweise "Der Prinz von Bel-Air", bei dem ich wirklich gut in Richtung Kindheit abtauchen kann.

    3. Sid Meier ist seit "Sid Meier's Civilization VI" aus dem Jahr 2016 auch völlig von der Bildfläche verschwunden. Schade, schließlich stammen von ihm einige wirklich innovative Titel wie (neben Civilization) "Alpha Centauri", "Colonization" und "Railroad Tycoon", die für mich nach wie vor unvergessen und heißgeliebt sind. Hach, süße Nostalgie!

    4. Ich kann wirklich nicht verstehen, was viele an Battle Royale so finden, immerhin geht es hauptsächlich darum, dass 100 bis 50 Spieler dasselbe Ziel haben und bei dieser Art PvP-Massenschlacht immer nur einer gewinnen kann.Da ich bei PvP hundsmiserabel bin und auch keine große Lust habe, anderen Menschen beim Eskalieren zuhören oder zulesen zu müssen, wenn sie nicht wie erhofft gewinnen, spare ich mir Spiele mit einem derartigen Schwerpunkt einfach.

    5. Das Autoren-Duo Judith und Christian Vogt hat eine Art, Geschichten zu erzählen, die mich schon nach wenigen Seiten schon wieder richtig in die Story hinein saugt.Derzeit lese ich den zweiten Band der "13 Gezeichneten" Reihe und finde es schon wieder reichlich schwierig, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Der erste Band hat mich ja schon ordentlich mitgerissen, und es ist einfach wunderbar zu sehen, dass es auch bei Band zwei funktioniert.

    6. Sommerloch? Von wegen! Schließlich komme ich bald für das nächste GameStar-Sonderheft in die heiße Produktionsphase und das heisst schaffen, schaffen, schreiben!Aber es wird auch wieder ein sehr spannendes und hoffentlich auch sehr vielfältiges Heft, in sofern freue ich mich schon darauf, die ersten Druckfahnen zu sehen - und damit, wie mein Geschriebenes langsam zu greifbarem Lesestoff wird. Das ist immer mein Lieblingsabschnitt während der Produktionsphase, nicht zuletzt, weil wir mit richtig guten Layoutern arbeiten dürfen.

    7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der ersten Staffel "Good Omens" gesehen und das war herrlich skurril, weil sowohl die Charaktere als auch die Story viel Terry Pratchett-Geist atmen und ich mich ganz wie zu Hause fühlen konnte.Besonders gut gefällt mir die über die Jahrtausende gewachsene Freundschaft zwischen Engel Erziraphael und Dämon Crowley, die beide sehr unterschiedlich auf Herausforderungen reagieren - und damit zur Vielfältigkeit der Erzählung enorm beitragen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter- und ausgeht!

    Media Monday #421

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    Und schon wieder ist die Woche um und ich kann kaum glauben, wie schnell derzeit die Zeit vorüberstreicht, weil mich die Arbeit fest in den Klauen hält und sich das leider auch auf dieses Blog auswirkt. Aber es gibt natürlich wie immer den Media Monday des Medienjournals, in dem ich wie immer meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert habe - viel Spaß!

    1. Von all den Ankündigungen auf der San Diego Comic Con war der Trailer für die neue Star Trek-Serie "Picard" die schönste: Viel Nostalgie, einige liebgewonnene Charaktere sind wieder mit dabei und ich hoffe viel tiefgründiges mit meinem Lieblingscaptain aller Zeiten. Mal davon ab bin ich einfach Fan der Schauspielkunst von Sir Patrick Stewart!

    2. Ich persönlich hätte mich ja darüber gefreut, wenn es diese unsinnige Diskussion über Arielles Hautfarbe bei der kommenden Neuverfilmung nicht gegeben hätte.Letztendlich ist Arielle eine Phantasiefigur, also kann sie so aussehen, wie sich das eben jemand ausdenkt, der sich mit dem Stoff befasst. Warum also nicht eine Person of Color? Entscheidend ist doch, dass Halle Bailey überzeugend schauspielt und eine vielschichtige Arielle darstellt und nichts sonst.

    3. Schön, wie sich alle immer aufregen, wenn in der deutschsprachigen Wikipedia die Moderatoren ihre Misogynie, Engstirnigkeit und Rückwärtsgewandtheit mal wieder extrem hart zelebrieren.Neuestes Beispiel ist der Versuch, den Branchenverband PAN der deutschen Phantastikautor*innen wegen mangelnder Relevanz zu streichen und das Nornennetz gleich mit dazu. Einfach nur zum Kopfschütteln, wie sich manche Leute als Gatekeeper aufzuspielen versuchen...

    4. Mein erstes Graphic Tablet war wohl die mitunter beste Anschaffung, die ich je getätigt habe, schließlich konnte ich damit meine Illustrationsskills enorm ausbauen und neue Techniken lernen, die ich nur mit Tusche und Papier nie gemeistert hätte - auch wenn es nach wie vor eine Lernkurve ist, und ich längst nicht das Ende des Wegs erreicht habe.

    5. Unverzichtbar für den Filmgenuss daheim sind meine bessere Hälfte und meine zwei kuschelsüchtigen Katzen, die im Lauf eines Filmabends dann immer wieder zwischen uns abwechseln und uns als praktische Schlaf- und Streichelunterlage benutzen.Ohne fühlt sich Filmegucken zuhause einfach nicht richtig an!

    6. Würde man in diesem Sommer nur ein Buch lesen, ich würde"Feuerjäger - Die Rückkehr der Kriegerin" von Susanne Pavlovic empfehlen, denn es erzählt zwar eine  Fantasy-Held(inn)engeschichte, interpretiert diese Grundkonstruktion aber auf spannende und teils auch einfach herrlich schnodderig-trockene Weise neu, dass man immer wieder überrascht wird. Solche Heldinnen braucht die Fantasywelt!

    7. Zuletzt habe ich den Animationsfilm "Zoomania" gesehen und das war richtig toll, weil sich hier eine mitreißende Story mit einer tollen Hauptheldin, einem interessanten Setting und einem gut inszenierten Grundkonflikt mischen. Das war mal wieder ein echt großer Wurf von Disney und ich bin froh, dass ich es jetzt endlich mal geschafft habe, diesen Film zu gucken. Sehr zu empfehlen, auch für Erwachsene!

    Media Monday #422

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    Die dritte Woche in Folge, in der ich euch bis auf den Media Monday des Medienjournals nicht viel mehr Lesestoff bieten kann - aber so kann ich euch wenigstens zeigen, dass ich noch lebe und euch nicht vergessen habe. Sorry, dass mein Output derzeit so gering ist, momentan steckt meine ganze kreative Kraft im aktuellen GameStar-Sonderheft, für das nach wie vor viel zu schreiben ist. Aber ein Ende ist in Sicht!

    1. Was mich beim Bloggen zuverlässig auf die Palme bringt oder mir den Puls hochtreibt: Blogs, die ihre gesamte Präsenz aufs Geldverdienen ausgerichtet haben und deren Inhalte neben Affiliatelinks nicht viel hergeben.Ich war und bin der Ansicht, dass man bei einem Blog gleich welchen Themas den Lesern vor allem erstmal einen Mehrwert bieten sollte - und die Gesamtaussage, die mir Affiliatelinks vermitteln, ist nunmal eher 'klicke hier, damit der Blogger Geld mit dem Klick verdient' anstelle sinnvoller Information. Versteht mich nicht falsch, wenn mir Inhalte gefallen und ich ein dauerhafter Leser eines bestimmten Blogs bin, klicke ich gerne auf diese Links, als Dankeschön für die geleistete Arbeit. Besteht ein Blog jedoch nahezu nur aus gesponsorten Beiträgen, winkt mir an jeder Ecke Werbung entgegen und ist die eigene kreative Leistung des Bloggers oder der Bloggerin eher im Bereich kreativer Wege zum Geldverdienen verortet denn darin, Informationen zu bieten, besuche ich dieses Blog sicherlich nicht wieder.

    2. Mit "Star Trek: Discovery" ist ja wieder einmal eine Serie gestartet, die reichlich unterschiedliche Meinungen herausfordert.Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich damit wirklich glücklich bin, aber ich gebe der zweiten Staffel zumindest eine Chance und hoffe, dass das Ganze sich ein bisschen sinnvoller entwickelt als in der ersten Staffel - denn da ging der Sternenflotten-Grundgedanke von Forschen und Entdecken zugunsten reichlich Actionballerei ziemlich unter.

    3. Wenn es um Merchandise zu Filmen/Spielen/Serien geht, winke ich dankend ab.Mit zwei neugierigen Katzen überlebt Tinnef bis auf Poster an der Wand hier im Haus ohnehin nicht und irgendwann sind schlicht alle Wände voll.

    4. Begriffe wie "Guilty Pleasure" oder "Pile of Shame"benutze ich eher selten, denn das würde ja bedeuten, dass man sich in irgendeiner Form für das eigene Verhalten gegenüber anderen zu rechtfertigen versucht.Bloggern, die 50 Bücher auf ihrem 'noch zu lesen' Stapel habe, gebe ich eher den Tipp, eine so große Menge ungelesener Bücher zu vermeiden denn sich episch darüber auszulassen, wie sehr sie darunter leiden, dass da noch viele Bücher warten. Momentan gammeln bei mir auch noch einige ungelesene Bücher und reichlich ungespielte Spiele herum, aber so ist es eben, wenn man relativ viel arbeitet: es bleibt für anderes einfach weniger Zeit.

    5. PC- oder Konsolenspiele sind für mich ja eine eher zwiespältige Sache, da ich zum einen beruflich extrem viel mit Spielen zu tun habe, und zum anderen nach wie vor gerne in meiner Freizeit zocke. Das ewige Dilemma des Spielejournalisten ist die Tatsache, dass viel mehr interessante Spiele erscheinen, als man jemals wirklich durchspielen könnte. Aber dafür habe ich ja auch meinen YouTube-Channel - damit ich wenigstens ein paar Spiele schaffe!

    6. Die Lektüre von den ersten Bänden der Mangaserie "Black Butler" hat mir ja sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf mehr Interessantes zum teuflisch guten Butler Sebastian.Die Mangas lassen mir mehr Zeit, auf Details zu achten, was beim rasanten Tempo der Animeserie eher untergeht - da habe ich mehr Zeit zum schwelgen und genießen.

    7. Zuletzt habe ich die letzte Folge der ersten Staffel "Umbrella Academy" gesehen und das war ein echt gutes Staffelfinale, weil lose Enden sinnvoll zusammengefügt wurden und am Ende doch genug Fragen offen blieben, um auf die nächste Staffel neugierig zu machen.Mal davon ab war Wanja als weiße Violonistin einfach nur gruselig-genial - bedenkt man, wie lange sie in der Staffel die graue Maus geben musste. Und mein Liebling Klaus hat endlich mehr über seine Kräfte herausgefunden!

    Media Monday #423

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    Endlich ist der riesige Arbeitsberg vom Tisch, nun müssen nur die Nachwehen beseitigt werden - Zeit, die Woche motiviert wieder mit einem neuen Media Monday des Medienjournals anzugehen. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

    1. Natürlich bilden Filme/Serien in den seltensten Fällen die Realität ab, aber die Art und Weise, in der Beziehungen ein ums andere Mal inszeniert werden, lässt sich mir die Zehennägel aufrollen, weil die gängige Interpretation einfach dermaßen weit weg von allem Realen ist.Dabei geht natürlich mit einher, dass bei einem Großangebot aus den USA eingekauften Serien viele der dortigen gesellschaftlich üblichen Normen fraglos übernommen werden - und davon halte ich die wenigsten für wirklich tauglich.

    2. In den Sommermonaten (oder speziell den Ferien) merke ich ja immer wieder, wie ätzend es als Freelancer sein kann, wenn man gefühlt die einzige Person ist, die genauso weiterackert wie vorher, während der Rest der Welt im Urlaub herumkrebst.Aber jeder Job hat eben so seine Ecken und Kanten - die Freiheit, sich seine Arbeit aussuchen zu können, geht eben auch mit der Freiheit einher, sehr viel arbeiten zu dürfen.

    3. Die letzte große – positive oder negative – Überraschung ist für mich ja gewesen, dass Disney nun wirklich alle alten, erfolgreichen Trickfilme als Realverfilmungsvariante veröffentlicht. Schade, dass der Mut zu neuen Stoffen anscheinend nicht groß genug ist, sondern man lieber das Altbekannte wieder und wieder neu aufgießt - ganz abseits der anscheinend vorhandenen Qualität halte ich das für den unkreativsten, langweiligsten Weg, neue Filme zu produzieren.

    4. Beim Thema Streaming-Dienst(e) würde – oder hat – mich ja schwach werden lassen, dass gerade Netflix und Amazon Prime wirklich viele hochkarätige Serien auffahren und die Eigenproduktionen wirklich gut sind.Gerade Serien wie "Altered Carbon", "The Expanse" und "Lucifer" würde es ohne die Streamingdienste gar nicht oder nicht mehr geben.

    5. Meinen nächsten Film oder meine nächste Serie suche ich ja meist danach aus, ob mich das Thema anspricht. Das ist für mich immer das ausschlaggebende Kriterium, nicht der Trailer, die Schauspieler oder die regieführende Person - denn ohne eine interessante Story habe ich nichts, was mich wirklich anzieht, alles andere sind für mich bei Filmen und Serien Variablen. Deswegen tue ich mich auch immer schwer, wenn mich Leute nach meinem Lieblingsschauspieler oder der Lieblingsregisseurin fragen.

    6. Der mir mit Abstand liebste Platz im Haus im zum Lesen ist das Sofa, denn darauf ist sowohl für mich als auch den Mann als auch zwei sich seeeehr breit machende Katzen genug Platz. Und da es meist so ist, dass ich mich zum Lesen ausstrecke und dann wie durch Zauberhand plötzlich alle anderen auch auf dem Sofa sind, ist Platz definitiv sehr wichtig!

    7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen der zweiten Staffel "Star Trek: Discovery" gesehen und das war leider ein bisschen anstrengend, weil genau das passiert ist, was ich befürchtet hatte - und die Dinge, die in der Serie davor passiert sind, wurden weniger wichtig und gingen irgendwie vor der üblichen Michael-Burnham-Show verloren. Schade drum!

    X-Karte - Braucht man die wirklich?

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    Über die Jahre hinweg haben sich Rollenspielgewohnheiten gewandelt, vieles wird heiß diskutiert, verworfen, neu eingeführt. Seit ich vor einigen Monaten verschiedene Blogpostings zum Thema X-Karte gelesen habe, lässt mich dieses Thema nicht mehr los. Für alle, die nicht wissen, was genau die X-Karte sein soll, eine kurze Erklärung:

    Die X-Karte ist beim Tischrollenspiel eine Spielkarte, die mit einem großen X markiert ist. Wird beim Rollenspiel ein Thema angesprochen oder im Spiel behandelt, das einer der Spielerinnen oder einem der Spieler aus welchem Grund auch immer unangenehm ist, tippt diese/dieser einfach mit einem Finger auf die X-Karte, um eine weitere Behandlung des unangenehmen Themas abzubrechen. Der Grundgedanke bei der X-Karte ist, dass Spielerinnen und Spieler damit vor Spielthemen geschützt werden sollen, die ihnen bei einer spaßigen Freizeitbeschäftigung ein schlechtes Gefühl geben könnten. 

    Meine erste Reaktion auf die X-Karte war: Braucht man sowas wirklich? In einer Spielumgebung, in der sich die Mitspieler vielleicht schon viele Jahre kennen, kennt man auch die kritischen Themen einigermaßen gut. Beispielsweise würde ich bei jemandem, der im RL eine schmerzhafte Trennung hinter sich hat, als Spielleiterin nicht mit einer NPC-Romanze ankommen und versuchen, das Thema erstmal weiträumig zu vermeiden. 
    Ich halte mich selbst für einen einigermaßen empathischen Menschen und pflege mit den Mitspielern auch außerhalb der Runde regen Kontakt, da bekommt man die meisten Knackpunkte früher oder später mit. So verschärft, wie die Diskussion um die X-Karte allerdings in so mancher Kommentarspalte geführt wurde, hielt sich die anfängliche Irritation nicht lange.

    Triggerwarnung inclusive?

    Bei manchen Kommentaren zur X-Karte, die den zufriedenen Nutzern gutmenschartige Dauertoleranz gegenüber dem noch so kleinsten Trigger unterstellten, stellte ich mir irgendwann die Frage: Was ist denn so schlecht daran, auf eine Mitspielerin oder einen Mitspieler Rücksicht zu nehmen, die oder der irgendwann mal eine schlechte Erfahrung gemacht hat und diese Erfahrung nicht zum Teil einer gemeinsamen Freizeitbetätigung machen möchte? 
    Je nachdem, was das für eine Erfahrung war, möchte man vielleicht einfach gar nicht darüber sprechen und gedanklich einen weiten Bogen darum machen, um damit klarzukommen. Letztendlich sind wir alle, wenn wir mal ein paar Lebensjahre auf dem Buckel haben, nicht mehr so frisch und unbeschädigt wie ein gerade aus der Folie geschältes Buch.

    Daraus ergab sich für mich die Frage: Wie viel weiß ich eigentlich wirklich über meine Mitspieler? Kenne ich alle Knackpunkte in ihrer jeweiligen Geschichte? Und das kann ich nur verneinen, da ich zwar einige Dinge weiß, aber längst nicht alles. Manche Dinge sind auch für mich überraschend schmerzhaft, wenn sich eine alte Erinnerung plötzlich wieder an die Oberfläche wühlt. 
    Würde ich in einem solchen Fall die Spielleiterin oder den Spielleiter direkt ansprechen und darum bitten wollen, das Thema zu vermeiden, es vielleicht sogar erklären müssen? Müsste man vor einem Spielabend solche Themen abklären oder geht es nicht auf eine praktischere Weise? Kann man im voraus überhaupt alle eventuell schwierigen Themen abklären?

    Online-Empathie gesucht

    Momentan bereite ich eine Star Trek-Adventures-Spielrunde bestehend aus vier mir seit Jahren gut bekannten Mitspielern vor. NPCs, Schiff, Spielszenario, alles von einem alten Trekkie für alte Trekkies, die sich schon sehr auf das Szenario freuen. Wir spielen online über Roll20 ohne Videochat, was für mich auch bedeutet, dass ich meinen Spielern nicht ins Gesicht blicken kann und mir ein wesentliches Mittel fehlt, um ihre Stimmung abzuschätzen. 
    Da wir ein intensives Szenario spielen möchten, in dem auch Krieg, Suspense und Gore durchaus Teil sein werden, beschneidet mich das als Spielleiterin in den möglichen Feedback-Optionen der Spieler merklich.

    Natürlich kann ich immer nachhaken, wenn ich das Gefühl bekomme, dass einer meiner Spieler an irgendeinem Kloß im Hals würgt. Aber wäre ich in einem solchen Fall wirklich empathisch genug, um das direkt in diesem Augenblick, in dem es wirklich akut ist, zu bemerken? Im Zweifel dann doch eher gegen die Angeklagte. Und ich weiss von mir selbst, dass es sehr irrationale Dinge geben kann, die mich selbst auf dem falschen Fuß erwischen. 
    Noch heute schlucke ich beim Anblick einer bestimmten Sorte Auto mit einer bestimmten Farbe, weil ich diese Kombination mit einem Menschen verbinde, der bei mir einen ganzen Berg unangenehmer Erinnerungen hinterlassen hat. Sehe ich ein solches Auto, bin ich erstmal still. Schaue auf das Kennzeichen, beruhige mich innerlich - aber darüber reden kann ich in diesem Moment nicht. Es gibt außer mir auch nur einen einzigen anderen Menschen, der diese irrationale Angst, diesen Trigger überhaupt kennt. Was, wenn meine Spieler ähnliche Momente erleben?

    Achtsamkeit statt Drama

    Ich wälzte den Gedanken noch einige Tage gedanklich hin und her und tat schließlich das, was ich jeder anderen Spielleiterin, jedem anderen Spielleiter raten würde: fragt doch einfach mal eure Spielerinnen und  Spieler, was sie davon halten. Alle vier kannten die X-Karte nicht, stimmten aber nach einer Erklärung meinerseits sofort zu, ein X-Token in unser Roll20-Setup mit einzuführen - unser mit Roll20 erfahrenster Spieler bastelte das spontan für die Runde.
    Das X-Token darf dann jeder in die Mitte des virtuellen Spieltischs schieben, der sich in einer Situation unangenehm berührt fühlt. Da ich mit denselben Spielern schon in anderen Szenarien gespielt habe und wir ein X-Token bisher nicht gebraucht haben, bin ich mir fast sicher, dass wir es auch künftig nicht brauchen werden. Aber falls nicht, haben wir ein Mittel, aus einer blöden Situation für die betroffene Person noch einen Ausweg zu finden. Sollte in unsere Gruppe mal eine neue Spielerin oder ein neuer Spieler dazu kommen, die oder den ich eben noch nicht so gut kenne wie die Stammbelegschaft, ist das X-Token umso sinnvoller.

    Das hat für mich nicht mit dem Reiten auf einer Modethema-Welle zu tun, sondern mit der guten alten Achtsamkeit und einer generellen Rücksichtnahme auf andere, damit sich alle gleichermaßen sicher und wohl fühlen klnnen. Gerade, wenn man anderen Menschen nicht direkt gegenüber sitzt und mitbekommen kann, wie es diesen im Moment geht, sind ein paar zusätzliche Sicherheitsnetze gut, die im Zweifel jemanden auffangen können. 
    Ich wünschte, es wäre im MMORPG-RPG ebenso einfach, ein X-Token einzubauen, denn auch da habe ich schon viele Situationen erlebt, bei denen am Ende Spieler wegen eines Themas verstört oder zumindest emotional angegriffen waren und erst über die Jahre lernten, in solchen Momenten konsequent 'Stopp!' zu sagen. Wo Menschen zusammen kommen, knirscht es eben auch mal im Spielgetriebe - und ich bin froh, ein Mittel entdeckt zu haben, mit dem sich die Folgen mildern lassen.

    Wie steht ihr zur X-Karte? Benutzt ihr sie in euren Tischrunden oder lehnt ihr sie als Spielmittel ab? Hinterlasst mir ruhig einen Kommentar und wir diskutieren darüber :) Mehr Wissens- und Lesenswertes zur X-Karte findet ihr hier.

    Media Monday #424

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    Nach einem wettertechnisch sehr durchwachsenen Wochenende - endlich immer wieder Regen! - darf natürlich der angenehme Wochenstart nicht fehlen. Wie immer gibt's deswegen den Media Monday des Medienjournals, in dessen Lückentext meine Ergänzungen fett und kursiv markiert sind. Viel Spaß!

    1. Serienkonsum: Den Überblick über die Serien, die ich momentan schaue, fällt mir nicht schwer, da hier nur an einem Abend die Woche eine fortlaufende Serie konsumiert wird und ich während der Arbeit nebenher maximal eine weitere Serie laufen lasse - ich war noch nie der große Parallel-Gucker.Momentan darf's übrigens auch mal wieder "The Good Wife" sein, ausgelöst davon, dass ich "The Good Fight" komplett durchgesuchtet habe - immer wieder schön, den Werdegang liebgewonnener Charaktere erneut zu begutachten!

    2. Hat sich euer Medienkonsum (in Bezug auf die Wahrnehmung) durch Ereignisse im persönlichen Leben verändert? Ich schaue Serien nicht mehr im TV, sondern via Amazon Prime und Netflix - falls das gefragt war.Generell merke ich aber auch, seit ich mich nicht nur in der Freizeit, sondern auch berufsmäßig mit Storytelling beschäftige, dass mich nicht mehr allzu viel an Wendungen und Enden in Serien und Filmen überraschen kann - umso mehr freue ich mich, wenn es dann doch geschieht.

    3. In der Regel blogge ich a) auf dem Smartphone, b) dem Tablet, c) dem Laptop oder d) dem Desktop-PC. Bei mir ist es immer d), gerade um das Titelbild bequem mit Photoshop bearbeiten zu können - und ich schreibe am Desktop-PC einfach schneller und bequemer als bei allen anderen drei Varianten - wobei ich natürlich auch c) nutzen könnte, aber wenig Sinn darin sehe, da ich zuhause eh beides habe.

    4. Neuseeland, London, Unna. Filmorte gibt es viele. Reisen an diese Orte via Film finde ich eigentlich immer interessant, weil man idealerweise noch ein paar Einblicke in die jeweilige Szenerie bekommt, die man als Tourist vielleicht nicht erhält - selten habe ich so viele Berliner Hinterhöfe gesehen wie zum Beispiel in "Atomic Blonde"!

    5. Habt ihr zu speziellen Filmen bestimmte Getränke oder Lebensmittel, die ihr genau bei diesem Film (immer) verzehrt?
    Überhaupt nicht - ausser, wenn wir Filme im Kino anschauen, dann holen wir uns immer eine Tüte Popcorn.Aber die gibt es wirklich zu jedem Film, diese Vorliebe hat also nichts mit dem Genre zu tun.

    6. Immer wieder gibt es neue Blogs, die beim Media Monday mitmachen. Zum Media Monday gefunden habe ich aber nicht über ein Blog, sondern über den persönlichen Kontakt mit Wolf, den ich vor einigen Jahren bei einem Blogger-Event von Microsoft kennen und schätzen gelernt habe.Die Aktion "Media Monday" fand ich dabei sehr gut, auch um den eigenen Medienkonsum ein bisschen zu reflektieren - und seitdem bin ich nahezu ohne Ausfälle mit dabei.

    7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der Serie "The Boys" gesehen und das war ziemlich genial, weil das Thema "Superhelden" auf die Garth-Ennis-typische Weise ganz neu beleuchtet und richtig hart durch den Kakao gezogen wird - auf die bitter-sarkastische Art natürlich.Wenn ihr den skurrilen Witz von "Preacher" mochtet, solltet ihr "The Boys" auf jeden Fall eine Chance geben, da steckt viel bitterböse Gesellschaftskritik drin. Ich bin wirklich gespannt, wie die Story am Ende ausgeht ...

    RPG-Blog-O-Quest #47: Genderswapping

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    Die Blog-O-Quest im Monat August widmet sich dem Thema "Genderswapping", die Fragen dazu stammen von Runway 61- für mich eine gute Gelegenheit, meine eigenen Spielgewohnheiten mal ein bisschen zu reflektieren. Wenn ihr euch fragt, was Genderswapping eigentlich ist - damit ist die Darstellung von Figuren gemeint, die nicht dem eigenen Geschlecht entsprechen. 

    Bei der Blog-O-Quest darf jede/r mitmachen, der/die sich dafür interessiert - ganz gleich, ob ihr nun mit einem Blogartikel, einem Vlog, Podcast oder etwas anderem antwortet. Beantwortet die im Ursprungsposting von Runway 61 gestellten fünf Fragen und postet den Link zu eurem Beitrag unter den Originalartikel. Und jetzt viel Spaß mit den Fragen und meinen Antworten!

    1. Zu genderswapping bei Spielercharakteren stehe ich _______________ weil …
    Generell bin ich da entspannt dazu eingestellt - gerade im MMORPG-Rollenspielumfeld ist Genderswapping im RP eher die Regel als die Ausnahme, am Spieltisch selbst habe ich das aber eher seltener erlebt. Ausprobiert habe ich es selbst natürlich auch und musste mir sagen lassen, dass mein DSA-Krieger der schlimmste Macho sei, den die anderen je erlebt hätten - aber es war ziemlich witzig, mal einen auf rauhbeinige Type zu machen! Im Online-RPG spiele ich ebenfalls einige männliche Charaktere, die ich mir einfach nach Gusto gebaut habe, nicht, weil für eine bestimmte Rolle ein bestimmtes Geschlecht notwendig gewesen wäre - letztendlich bevorzuge ich aber weibliche Chars, da ich mich in diese leichter einfühlen kann.
     
    2. Bestimmte NSC Archetypen haben fast immer das gleiche Geschlecht: die Torwache ist männlich, die Bedienung in der Taverne weiblich. Der zerstreute, weißhaarige Professor ist stets ein Mann, während das Verhältnis von Callboys zu Callgirls gefühlt bei eins zu einer Million liegt. Egal, ob als Spieler oder Spielleiterin: hast du Erfahrung mit Neben-NSCs, die diese Geschlechtsstereotypen durchbrechen?
    Ja, habe ich, da ich inzwischen bewusst darauf achte und versuche als SL, zum einen meine Spieler mit der Abweichung vom ausgekauten Klischee immer wieder zu überraschen, zum anderen auch meine eigene jahrelange Vorprägung durch Gewöhnung und RP-Materialien zu durchbrechen. Es ist einfach viel interessanter, wenn man sich bewusster für diversere NPC-Charaktere einsetzt, die bleiben nämlich auch den Spielern mehr im Gedächtnis.

    3. Hast du schon mal eine Figur aus Literatur, Film oder Videospielen zum Vorbild für deinen Charakter genommen und das Geschlecht getauscht? Oder hast du das bei einer deiner Mitspielerinnen schon mal erlebt? Hat das Konzept funktioniert?
    Überraschenderweise weder noch. Ich habe einige Leute erlebt, die sich gerade Filmcharaktere zum Vorbild genommen haben, aber da blieb das Ursprungsgeschlecht gleich - beispielsweise wurde eine Harley Quinn-Kopie nie zu einem Kerl. Oder eine deutliche James-Bond-Kopie nie zu einer Frau. Vielleicht ist der Gedanke auch für Leute, die sich ihr Konzept anhand einer Vorlage erstellen, auch zu abwegig? Generell mag ich solche kopierten Charaktere nicht sonderlich, da sie selten wirklich in die Welt passen, in die sie dann gezwungen wurden.

    4. Hast du Erfahrung mit Spielercharakteren oder wichtigen NSCs, die weder weiblich noch männlich sind? Zum Beispiel Hermaphroditen, geschlechtlich Unentschlossene oder Rassen, die keine Geschlechter kennen?
    Bisher noch nicht, ich konzipiere derzeit aber einen genderfluid Charakter, den ich als NPC in meine Star Trek-Runde einführen möchte, da ich das Grundkonzept ungemein interessant finde. Für mich als Person, die eine mittlerweile gefestigte Geschlechtsidentität hat, derer ich mir während des Heranwachsens aber nicht immer wirklich bewusst war, erst hineinwachsen musste, rührt dieses Konzept an viele Fragen, die ich mir zu dieser Zeit gestellt habe, und führt die entwickelten Gedanken weiter fort. Bei Rassen, die keine Geschlechter kennen, bin ich mir allerdings extrem unsicher, wie ich das darstellen/spielen sollte, damit es auf meine Spieler nicht verwirrend oder nervig wirkt - falls also Leserinnen und Leser Literaturempfehlungen haben, in denen eine solche Rasse beschrieben wird, immer her damit!

    5. Hast du es schon mal erlebt, dass ein Spielercharakter während der Kampagne für längere Zeit das Geschlecht gewechselt hat? In DnD und Konsorten gibt es dafür ja eigene Zaubersprüche, in moderneren Settings kann man sich umoperieren lassen, vielleicht ist aber auch einfach nur die Seele des SCs durch die Intervention eines Gottes oder eines Dämons in einem andersgeschlechtlichen Körper gefangen. Hat der Geschlechtswechsel zu interessantem Rollenspiel geführt?
    Leider noch nicht, aber ich stelle mir das ausgesprochen interessant vor - gerade weil der Charakter, einen einfühlsamen Spieler oder eine einfühlsame Spielerin vorausgesetzt, sicherlich eine Menge absolut neuartiger Erfahrungen machen wird. Könnte ich mir gerade für SciFi-Settings als Entwicklung durchaus auch vorstellen, weil dort Körperlichkeit meist ganz anders bewertet wird (siehe zB die Welt von 'Altered Carbon', in der nur noch Seelenchips in unterschiedliche Körpersleeves eingesetzt werden, ohne dass sie dem ursprünglichen Geschlecht, Aussehen, Alter etc. entsprechen müssen).

    Bonusfrage: für jeden von einem Mann gespielten weiblichen SC, der bildhübsch, spärlich bekleidet, mega-tough und entweder lesbisch oder nymphoman war, den du je gespielt oder erlebt hast, schuldest du mir ein Bier. Wie schlimm wird mein Rausch?
    Alsoooo ... ich muss gestehen, beim Durchlesen der Frage habe ich so schallend gelacht, dass mich meine bessere Hälfte sehr irritiert angeschaut hat. Zur Erklärung: Ich bin eine weibliche Rollenspielerin und ich bekomme den überwiegenden Anteil meines RPs in MMORPGs. Die Konstellation 'männlicher Spieler + weiblicher fuckable Charakter' ist für mich weitab von außergewöhnlich, sondern der absolute Standard. An deiner Stelle würde ich schonmal den Notarzt rufen, denn die Alkoholvergiftung wartet ganz bestimmt auf dich. Alternativ eröffnest du eine Brauerei, kippst das durch mich gespendete Bier in Flaschen und versorgst Gesamtdeutschland für die kommenden zwanzig Jahre kostenfrei mit Gerstensaft.

    Media Monday #425

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    Monatshalbzeit - und natürlich geht es nicht ohne den Media Monday des Medienjournals, in dem ihr meine Ansichten zu aktuellen Medienprodukten unzensiert geliefert bekommt. Und wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

    1. Der jüngst aufgekommene Hype um den neusten Tarantino-Streifen ist mal wieder total an mir vorbeigegangen - irgendwie antworte ich das immer, wenn es im aktuelle Hypes geht, fällt mir dabei auf.Aber ich habe nun mal nachgelesen, worum es in "One upon a Time in Hollywood" geht und denke, dass ich mir diesen Film auf jeden Fall irgendwann ansehen werde, aber vermutlich nicht im Kino - ich hatte mit "Django Unchained" sehr viel Spaß, aner Tarantino-Filme ohne Klopause zwischendrin sind selten angenehm und unser Kino vor Ort spart sich das viel zu oft...

    2. In Sachen Humor trifft ja insbesondere "The Job Lot" voll meinen Geschmack und ich bedaure, dass ich das im Grunde nur dann schauen kann, wenn ich irgendwo in den Ferien BBC gucken kann - wir haben seit Jahren keinen angeschlossenen TV mehr, und bisher gab es diese coole Comedyserie nicht bei Amazon Prime oder Netflix.

    3. Bei der Masse an – oft unerwartet – abgesetzten Serien trifft es mich gerade als SciFi-Fan oft sehr hart, dass hervorragende Serien viel zu früh den 'kein Geld mehr'-Tod sterben.Von der herausragenden Dramedy "Defiance" hätte ich locker noch ein paar Staffeln sehen können, aber Syfy gab dem Experiment einfach nicht genug Raum, um sich über die Zeit hinweg eine größere internationale Fanbase aufzubauen. Und über "Firefly" müssen wir gar nicht zu reden anfangen ...

    4. Diversität ist auch eines dieser Themen, worüber ich stundenlang diskutieren könnte, schließlich besteht unsere Gesellschaft aus so vielen unterschiedlichen Menschen, dass ich es nicht nur für wichtig, sondern auch für unerlässlich halte, diese unterschiedlichen Menschen auch durch unsere Sprachgepflogenheiten und alltäglichen Gewohnheiten zu repräsentieren.

    5. Um Buch darüber zu führen / statistisch auswerten zu können, was, wie viel, wozu ich wann gebloggt habe, müsste ich mich erstmal für Statistiken begeistern und angesichts eines unglaublich geschickt hingelegten 4-Punkte-Abiturs wage ich zu bezweifeln, dass das jemals passieren wird. Reines Zahlenwirbeln ist nicht mein Fall und wird es niemals werden ... im Zweifel gibt es für jede Leserin und jeden Leser, die Lust auf ältere Beiträge haben, die Suchfunktion, die für ein Free-System überraschend gut funktioniert.

    6. Die Website "Leidmedien"hat mich ja tatsächlich dazu inspiriert, sehr viel mehr über die von mir verwendeten Begriffe nachzudenken, wenn ich beispielsweise Menschen mit Behinderungen beschreibe.Vermutlich ist das eines der "Hauptprobleme" vieler Menschen mit dem Thema Diversität: Man muss das reflektieren, was man bislang getan hat, und aus der bequemen "hab ich doch immer so gemacht" Ecke heraus kommen, um sich der Tatsache zu stellen, dass man den ein oder anderen Fehler begangen hat. Und sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass eben vieles von dem, was man widerspruchslos als Gewohnheit angenommen hat, nicht unbedingt schön für andere Menschen ist, deren Lebensumstände sich von den eigenen, relativ angenehmen Lebensumständen unterscheiden, ist in den meisten Fällen verdammt unbequem. Aber wann war Wandel denn jemals angenehm? Dennoch hat sich schon vieles verändert, von dem wir als Menschen heute profitieren und ich hoffe, dieser generelle Wandel endet nie.

    7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen von "The Boys" gesehen und das war wirklich knallhart, weil diese bittere, brutale Story noch einmal zu einem Höhepunkt und auch einem relativ offenen Ende geführt wurde, das mich hoffen lässt, es könnte eine zweite Staffel geben - die Original-Comicserie umfasst immerhin über 30 Hefte.Sehenswert ist diese Miniserie auf jeden Fall, wenn euch 'explizite Lyrik', reichlich Splatter und etwas verworrene Storylines nicht abschrecken!
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