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Channel: Nerd-Gedanken - Rollenspiel, Gaming, Phantastik & mehr
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Gewinner der 2 Tickets für die LBM 2019

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Eine Woche lang hattet ihr die Gelegenheit, euch für die Verlosung einzutragen, aber nun geht nichts mehr - ich habe für euch in den Lostopf gegriffen und darf euch die freudige Mitteilung machen, wer gewonnen hat:

2 Tagestickets gehen an Elke Schlechtiger

Herzlichen Glückwunsch! Da aber meine eigentliche Begleitperson aus beruflichen Gründen nun doch nicht mitkommen kann, habe ich noch ein weiteres Frei-Ticket übrig und beschlossen, das dann auch gleich zu verlosen - damit sich noch eine weitere Person über einen Tag auf der Messe freuen kann:

1 Tagesticket geht an die Cosplayerin
mit der Emailadresse zummi19@aol.com
(leider hast du mir im Kommentar nicht den Namen verraten^^)

Ich hoffe, ihr habt einen wunderbaren Tag auf der Buchmesse und könnt alle Stände besuchen, die ihr besuchen wollt. Leider konnte ich die Einträge ohne irgendeine Art von Kontaktmöglichkeit nicht berücksichtigen - wenn ich euch im Gewinnfall nicht anschreiben kann, ihr keinen Namen oder einen sonstigen Hinweis hinterlasst, wo ich euch finde, macht ihr mir die Verlosung wirklich unmöglich.

Vielleicht sehen wir uns ja bei meinem Vortrag am Sonntag Nachmittag - ich würde mich freuen :)

Teerbeere verzweifelt gesucht!

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Das Leben als Gaming-Journalist könnte sehr leicht sein. Beispielsweise, wenn ich einen Spiele-Guide zu einem Game schreibe, das ich richtig gut kenne und bei dem ich im Grunde fast alles schon mal irgendwann gemacht habe. Wie bei Fallout 76, denn nach dem letzten November, in dem ich Fallout 76 gegessen, getrunken und geatmet habe, um meinen Teil zum GameStar-Sonderheft beizutragen, hat dieses Spiel nicht mehr viele Geheimnisse vor mir. 

Wir kennen uns also gut, Fallout 76 und ich. Ich ertrage gewisse Macken, die unsere Beziehung belasten, aber weil wir uns so gut kennen, sehe ich über vieles hinweg. Dafür verzeiht mir Fallout 76 großzügig mein absolut beschissenes Waffenhandling und die Tatsache, dass ich vermutlich der schlechteste Schütze diesseits von Appalachia bin.

Eigentlich wäre da ein Guide zum neuen Brausystem, das vor wenigen Tagen mit einem Patch ins Spiel implementiert wurde, so gar kein Problem. Das reiße ich locker nebenher runter, versichere ich vollmundig meinem aktuellen Auftraggeber. Und wie es so immer bei derartigen Ankündigungen ist, tritt mir das Spiel mal eben mit Anlauf und ausgestrecktem Bein richtig in den Arsch. Bei der neuen Braustation bekommt man als Spieler mehrere Default-Rezepte mitgeliefert, für Alkoholika, die ansonsten fertig irgendwo in der Welt in Flaschen aufzufinden sind. 

Um einen richtig guten Guide abzuliefern, dachte ich mir, es sei vielleicht eine gute Idee, den Spielern noch einen Extra-Service zu bieten. Zutatenlisten für irgendwelche herzustellenden Sachen sind immer viel hilfreicher, wenn man den Lesern verrät, wo es das Zeug zu finden gibt, das da zu hartem Stoff verarbeitet werden soll. Bei den meisten Zutaten absolut kein Problem, gerade Gemüse wie Mais oder Pflanzen wie Schnappsterz findet man überreichlich an vielen Ecken.

Und dann kam der Eintrag "Teerbeere". Irgendwann hatte ich mal irgendwo welche gepflückt, das wusste ich noch. Nur wo - keine Ahnung. Fallout 76 hat dermaßen viele Rohstoffe, dass es mir schwer fällt, mir alle zu merken. 
Getreu dem Motto 'man muss nicht alles wissen, nur wissen wo es steht' konsultierte ich also Freund Google. Der war ein bisschen wortkarg, was den Suchbegriff "Teerbeere" anging, gerade mal zwei relevante Treffer? Also eben der englische Begriff 'tarberry', wenn alle Stücke reißen. Aber auch da gab es nicht allzu viel wissenswertes, nur so einige Leute, die genau wie ich Teerbeeren suchten. Zumindest Reddit bot mir zwei halbwegs konkrete Hinweise, also Spiel gestartet und eingeloggt. 


Zuerst ging es für mich nach Watoga. Teerbeeren wachsen anscheinend nur in Gewässern, und im Fluss rechts neben Watoga wollte ein User schonmal welche geerntet haben. Extra dafür hatte ich mein todschickes Angleroutfit mit stylischem Hut angezogen, aber anscheinend war das eher ein Abschrecker für die Teerbeeren. Ich folgte etwa zehn Minuten lang dem ganzen Fluss an Watoga vorbei Richtung Norden, ohne auch nur eine einzige zu finden. Dafür Ghule, verseuchte Cranberrys und noch mehr Ghule. Okay, dann eben Location zwei. 

Einmal nach Flatwoods zum landwirtschaftlichen Zentrum gesprungen, hatte ich die Hoffnung, dass ich wie angegeben hinter diesem fündig werden würde. Wasser war dort reichlich vorhanden, ebenso das mit meiner Ankunft startende Event 'Fruchtbare Erde', bei dem erstmal eine Horde wie Berserker herumwütender Mr.Handy-Bots durch die Gegend marodierten. Also Superhammer raus, Mr. Handy-Farmbots umhauen. Leider immer noch keine einzige Teerbeere weit und breit. Dafür die Eventbelohnung für 'Fruchtbare Erde' - man soll ja auch über die kleinen Dinge glücklich sein!

Mein Ehrgeiz war geweckt! Ich wollte die verdammten Teerbeeren jetzt finden, irgendwo mussten die ja wachsen. Wasser gab es beim von Flatwoods bis Morgantown reichenden Fluss genug, ich beschloss also, einfach dem Fluss zu folgen. Inzwischen war es morgen, ich lief dem Sonnenaufgang und einem herrlichen Tag im verstrahlten Appalachia entgegen.
Inzwischen weiß ich auch, wo ich eine extreme Menge Blutblatt, leuchtende Pilze und Schnappsterz finden würde, wenn ich denn jemals mehrere Tonnen davon brauchen würde - nämlich am Flussufer des Flusses von Flatwoods nach Morgantown. Und Maulwurfsratten. Und Verbrannte. Teerbeeren blieben allerdings Mangelware.

Zwischendrin lief mir noch ein Lowlevelspieler zu, der sich vermutlich darüber wunderte, warum ein Highlevelplayer im Angleroutfit durch den Fluss watet. Er schoss meinem Avatar einmal probehalber ins Kreuz und als ich nicht auf diese subtile PvP-Aufforderung reagierte, folgte er mir etwa den halben Weg nach Morgantown, immer brav am Flussufer entlang hoppelnd.
Die radioaktive Verseuchung, die ich mir als Highendspieler ohne Probleme wegperken kann, ist in Level 17 noch ein echtes Problem, wenn man mal im Wasser landet. Als wir endlich Morgantown erreichten, hatte ich einen Berg Schnappsterz für eine ganze Wagenladung Rum eingesammelt - und nach wie vor keine Teerbeere. Wo auch immer die Dinger in der Spielwelt zu finden sind, an diesem Fluss jedenfalls nicht. Vermutlich fragt er sich immernoch, was zur Hölle ich da veranstaltet habe, schließlich ließ er mich dann doch mal stehen.


Ich beschloss, der ganzen Sache noch eine Chance zu geben. Von Morgantown aus lief ich weiter Richtung Norden, um den Damm von Grafton anzusteuern. Wasser ja, Teerbeere nein. Dafür half ich einem Level 23-Spieler dabei, sein 'Menschenjagd'-Event abzuschließen, indem ich gemeinsam mit ihm eine Bande krimineller Supermutanten und deren aus dem Knast geflüchteten Chef umkloppte. Danke, legendärer Superhammer! Schade nur, dass diese tolle Waffe keine eingebaute Teerbeeren-Suchfunktion besitzt ...

In der Nähe des Damms - inzwischen war ich schon gut eine Stunde unterwegs - lief ich eher unmotiviert am verseuchten See entlang und überlegte, wo vielleicht sonst noch genug Gewässer für die Teerbeeren zum Absuchen wäre. Eher durch Zufall stieß ich auf eine Ecke, an der neben zwei als Ausflüglern kostümierten Schaufensterpuppen auch ein schicker 20er-Jahre-Badeanzug auf einer Sonneliege lag. Prima, wenigstens war der Mist nicht ganz umsonst gewesen - also Aufnahmeprogramm an, Headset auf und ersten Teil eines neuen 'Wie finde ich Klamotte X bei Fallout 76'-Videos aufgenommen. Wenn ich schon mal hier bin!

Mir fiel ein, dass ich ganz in der Nähe eine zweite Location für den Badeanzug kannte und pausierte die Aufnahme, bevor ich zu diesem Ort lief, ein verlassenes und von Maulwurfsratten verseuchtes ehemaliges Freibad. Als das Spiel zu stocken anfing, schwante mir Böses. Etwa drei mit um meine Aufnahme bibbernde Sekunden später stürzte das Spiel ab. Die Aufnahme war wegen des Absturzes im Eimer, Thema erledigt für heute, leck mich kreuzweise, Spiel! 

 Es wird wohl doch ein Guide ohne Fundorte für Teerbeeren.

Aktion Phantast*innen gegen Artikel 13

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Wie ihr sicher schon an verschiedenen Ecken hier auf dem Blog festgestellt habt, bin ich eine große Verfechterin der Freiheit im Netz. Diese sehe ich inzwischen durch die Pläne rings um Artikel 13 stark gefährdet - natürlich gönne ich Rechteinhabern den Verdienst an ihren geistigen Produkten. Dennoch ist ein so schwammig formulierter Gesetzentwurf wie jener zu Artikel 13 (und damit einhergehend auch Artikel 11) eine regelrechte Einladung, neue Probleme zu schaffen, deren Ausmaß wir noch gar nicht abschätzen können und zu denen uns die Politik allenfalls Lippenbekenntnisse liefert - auf Kosten der Informations-, Meinungs- und Pressefreiheit.

Deswegen beteilige ich mich an der Aktion "Phantast*innen gegen Artikel 13" und werde dieses Blog am 21.03.2019 für einen Tag lang abschalten - wie es übrigens auch Wikipedia im Protest gegen Artikel 13 tun wird, im Rahmen einer eigenen Aktion.
Wenn euch weitere Hintergründe interessieren, schaut doch mal bei Phantanews vorbei, da der Artikel recht übersichtlich beschreibt, warum es wichtig ist, sich zu Artikel 13 Gedanken zu machen - wir bestimmen heute auch durch unseren Protest mit, wie das Internet in künftigen Jahren genutzt werden wird.

Wogegen wir genau mit der Aktion protestieren wollen, könnt ihr auf der dazugehörigen Website durchlesen. Bisher sind 39 Seiten, Foren, Blogs und Phantastik-Fans bei unserer Aktion mit dabei - mehr darüber lest ihr hier. Wenn ihr euch mit einer eigenen Seite beteiligen wollt, meldet euch gerne auf dem zur Aktion eingerichteten Discord.

Media Monday #403

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Ein Wochenende und viel "The Division 2" später starte ich mit voller Kraft in die kommende Woche - natürlich wie immer mit dem Media Monday des Medienjournals, in dessen Lückentext meine Ergänzungen in fett und kursiv ergänzt sind. Viel Spaß dabei!

1. Geschichten über ferne Welten ziehen bei mir ja eigentlich immer und machen mich neugierig darauf, wie ein Weltentwurf durchgeführt wurde.Generell bin ich eher ein SciFi- als ein Fantasyfan und schaue mir lieber einen Cyberpunk-Film an als zum X-ten Mal irgendwelche Geschichten über Orks, Elfen und böse Zauberer. Auch mein Lesegeschmack hat sich mit den Jahren in diese Richtung entwickelt, auch Steampunk, Endzeit und Dystopien kommen bei mir eher auf den Tisch als klassische High Fantasy.

2. Die Twilight-Filme empfinde ich als extrem überbewertet, da mich weder Dramaturgie noch die Schauspieler und erst recht nicht die unspannenden Stories wirklich überzeugen können.Diese Filme sind einfach etwas, was mich kein bisschen reizt oder interessieren würde - schon beim ersten Twilight-Film wurde mir zwischendrin so langweilig, dass ich mir ein Buch geholt habe.

3. Diese Grundsatzdiskussionenüber die kommende Gesetzgebung zu Artikel 11 und 13 sind dringend nötig, da heutiges Handeln viel Einfluss auf unseren künftigen Umgang nicht nur mit dem Internet, sondern auch mit unseren gesetzgebenden Organen, den gewählten Volksvertreter haben wird.Die Nerd-Gedanken beteiligen sich deswegen an der Aktion "Phantast*innen gegen Artikel 13", um auf die am 23.03. stattfindenden europaweiten Proteste gegen Artikel 13 aufmerksam zu machen. Wenn ihr selbst Blogger seid - vielleicht ist das ja auch etwas für euch. Mehr Infos dazu gibt es hier.

4. Allein ins Kino zu gehen würde mir nur den halben Spaß machen - meine bessere Hälfte und ich haben einen sehr ähnlichen Filmgeschmack und diskutieren nach dem Film immer über die Szenen, die uns gut oder schlecht gefallen haben.Am Ende darüber quatschen zu können, sich das Popcorn zu teilen und generell zu überlegen, welchen Film wir als nächstes schauen, gehört einfach für mich zu einem Kinoabend dazu. Demnächst auf der Liste: Iron Sky 2 - Saurierhitler ist einfach Pflichtprogramm!

5. Mittlerweile stapeln sich bei mir ja die Videoideen, die momentan allerdings hinter der Arbeit zurückstecken müssen - zuerst die bezahlte Arbeit, dann die unbezahlte, sonst ist das Finanzamt unzufrieden.Und diverse Auftraggeber auch! Auf jeden Fall hoffe ich, dass es bis zum nächsten SWTOR-Inhaltsupdate nicht mehr zu lange dauert, weil ich wirklich gerne wüsste, wie die Story weitergeht!

6. Ich würde ja gerne mal eine Werkschau zu Comiczeichner Franquin starten, einfach weil ich seine Comicserien wie "Spirou und Fantasio", "Gaston" oder "Marsupilami" schon als Kind wegen der schrulligen, unglaublich kreativen Ideen heiß und innig geliebt habe und der Ansicht bin, dass noch viel mehr Menschen diese hervorragenden Comics lesen sollten.

7. Zuletzt habe ich weitere Folgen der zweiten Staffel "The Magicians" gesehen und das war einfach nur übel, weil unsere Helden von einer Scheiße in die andere stolpern und irgendwie so gut wie jeder Versuch, aktuelle Probleme zu lösen, mit neuen Problemen ergänzt wird.Dazu kommt noch ein sehr abgedrehter Humor und eine Menge Einfälle, die mit seltsamen Sexwitzen und sarkastischer Weltsicht zu tun haben - kurz und gut, man wird immer wieder mit etwas Neuem überrascht. Definitiv eine Serie, die einen Blick wert ist, wenn ihr auf Magie in der Gegenwart steht und das Ganze mal sehr ungewöhnlich interpretiert sehen wollt.

RPG-Blog-O-Quest #42: Wie nerdig sind wir eigentlich (noch)?

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Es ist mal wieder Zeit für die RPG-Blog-O-Quest, die in diesem Monat von Ackerknecht organisiert wird und sich mit der Frage beschäftigt, wie nerdig wir eigentlich (noch) sind. Wenn ihr selbst teilnehmen wollt - holt euch die Fragen und beantwortet sie als Artikel, Video, Podcast oder wie auch immer ihr möchtet!

Hier sind meine Antworten zum vorgefertigten Lückentext - viel Spaß damit :)

Vorab-Bonusfrage: Wie alt seid Ihr?
Dieses Jahr werde ich vierzig und fühle mich überhaupt nicht, als wäre ich schon in einem Alter für die Midlifecrisis oder generelle Lebensunlust, die überraschend viele Leute in den Vierzigern befällt. Vielleicht bin ich ja immun, weil ich mich auch schon die letzten zwanzig Jahre ausgelebt habe, wer weiss!

Frage 1: Ich betrachte mich selbst als Nerd, denn das war ich schon als Kind, und warum sollte ich jetzt anfangen, liebgewonnene Gewohnheiten zu ändern? In meinen Kinder- und Jugendjahren gab es für das Nerd-Sein an sich nur noch keinen Begriff, der sich durchgesetzt hatte, deswegen war ich meist die etwas Komische, die weder zu den Jungs noch zu den Mädchen passte. 
Zu den Jungs nicht, weil Mädels, die Rollenspiel, Computerspiele und sonstige damalige 'Jungshobbys' gut fanden, seltsam waren, zu den Mädels nicht, weil mich Schminken, Klamotten und Tratschgeschichten damals wie heute einen Dreck interessiert haben. In diesem Alter war das für mich sehr hart, denn ich schätze, niemandem fällt es leicht, mit der kollektiven Ablehnung anderer aufzuwachsen, aber andererseits hat es meine grundlegende 'eure Meinung ist mir egal' Haltung sehr bestärkt und für ein gewisses Selbstbewusstsein gestärkt.

Frage 2: Auf einer Skala von „1“ bis „Sheldon Cooper“, wie nerdig ist das Hobby Rollenspiel?
Nachdem Sheldon Cooper auch Rollenspieler ist, würde ich mal sagen: Sheldon Cooper!

Frage 3a: Neben dem Rollenspiel betreibe ich noch folgende definitiv nerdige Hobbys:
LARP, schneidern fürs LARP, zocken am Computer, Guides und Reviews schreiben für Computerspiele (hm, nein, das ist mein Beruf, also streichen!), Rollenspielblog betreiben/ YouTube-Gaming-Channel betreiben (und wieder wird es berufsmäßiger, das Ganze - schwierige Frage!), Illustrationen zum Rollenspiel erstellen (verdammt, wieder Beruf!)
Also .. bei mir sind die Grenzen zwischen Hobby und Beruf fließend. Einigen wir uns doch einfach darauf.

Frage 3b: Neben dem Rollenspiel betreibe ich noch folgende definitiv nicht-nerdige Hobbys:
Schneidern, kochen, ins Kino gehen (wäre das ein Nerdhobby, bestünde die Welt aus lauter Nerds)

Frage 3c: Bei folgenden Hobbys von mir bin ich nicht sicher, wie nerdig sie sind:
Öhh .. nö. Irgendwann ist auch mal gut, so viel Zeit hat ja auch kein Mensch - ausser man hat keinen Job und sonst nix zu tun. Was bei mir nicht der Fall ist. Doch halt - Katzen! Meine beiden Katzen sind aufwendig und wenn ich mit anderen Katzenbesitzern über Katzen und deren Gewohnheiten sowie Zipperlein spreche, komme ich mir oft wie ein Nerd vor.

Frage 4: Grob über den Daumen gepeilt beträgt der Anteil meines Bekannten- und Freundeskreises, den ich über Rollenspiel und andere nerdige Hobbys kennengelernt habe 95%. Gleich und gleich gesellt sich eben gern, und ich habe festgestellt, dass Nicht-Nerds wie angefahrene Schafe gucken, wenn man versucht, ihnen ein bisschen von dem schmackhaft zu machen, worauf man selbst steht.

Frage 5: Wenn ich meinen Arbeitskollegen von meinem Hobby Rollenspiel erzähle, dann machen sie so ein Gesicht: Gar keins. Ich arbeite im Home Office und meine beiden Katzen wissen eh, dass ich total durchgeknallt bin. Was frühere Kollegen und Chefs angeht, waren die bisher sehr entspannt bis interessiert - weil jeder irgendein Hobby hat. Ich kann dafür mit Schützenvereinen nicht viel anfangen oder mit Kegeln gehen, habe mir aber dennoch immer die Geschichten der anderen angehört, wenn sie von ihren Hobbys erzählt haben.

Fortsetzung folgt: Vampire Bloodlines 2

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Es gibt so Tage, an denen werfe ich nur zu gerne jegliche Veröffentlichungspläne über den Haufen: heute ist definitiv so ein Tag. Publisher Paradox hat angekündigt, dass es zu einem der besten, atmosphärischsten, mitreißendsten Rollenspiel-Games aller Zeiten im kommenden Jahr eine Fortsetzung geben wird.  
Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2 führt die Spieler nicht nur sprichwörtlich in die Unterwelt von Seattle, wo wir mal wieder als illegal gezeugter Vampirnachwuchs versuchen müssen, zwischen all den Intrigen, missgünstigen Konkurrenten und Problemen zu überleben. 

Was mir besonders viel Hoffnung darauf macht, dass der Nachfolger des genialen Rollenspiels aus dem Jahr 2004 (!) viel von der Atmosphäre des Ursprungstitels mitbringen wird, ist die Tatsache, dass der damalig für den Storyentwurf verantwortliche Brian Mitsoda wieder mit von der Partie sein wird. Er hat in der Originalversion übrigens auch den Ghul Romero vertont - vielleicht erinnert ihr euch daran! Der Trailer zeigt jedenfalls schon recht deutlich, dass auch das ewige Ringen um die Bewahrung unserer Menschlichkeit als Vampir ein zentrales Spielement werden dürfte:


Selten hat mich ein Game so spontan und heftig auf den Hypetrain aufspringen lassen - sollte 2020 auch Cyberpunk 2020 erscheinen, werde ich einfach mehrere Monate lang Urlaub nehmen und nicht mehr ansprechbar sein - denn für solche Spiele braucht es vor allem eines: Zeit, um die unterschiedlichen Lösungswege und auch noch die allerletzte Nebenquest auszukosten!

Schon Vampire: Bloodlines hat beim Spiel als Nosferatu, Malkavianer und Toreador drei grundlegend unterschiedliche Spielwege offeriert, die sich auf die Stärken der einzelnen Disziplinen konzentriert haben. Ich kann nur hoffen, dass diese Tugend auch wieder aus der Hosentasche herausgekramt wird - und genauso geniale Quests wie die Geschichte rings um die Axtmörderfamilie im Horror-Hotel warten. Mir trieft jedenfalls schon ordentlich der Fan-Sabber aus dem Mundwinkel!
Was uns genau mit dem Spiel ins Haus stehen wird, sehen wir im ersten Quartal 2020. Mehr Informationen zum Spiel findet ihr auf der Steam-Seite zu Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2.

Media Monday #405

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Eine Woche nach der Buchmesse ist der begleitende Stress endlich genug abgebaut und ich bin wieder zuhause, deswegen gibt es nun auch wieder den Media Monday des Medienjournals für euch. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

1. Durch die Zeitumstellung fehlt mir plötzlich eine Stunde, die ich viel lieber mit zocken verbracht hätte, schließlich ist von Samstag auf Sonntag momentan immer mein wöchentlicher Gruppen-Zock-Abend mit Freunden - bei dieser Zeitumstellung haben wir uns mal wieder in Los Santos herumgetrieben.

2. Es scheint eine ungeschriebene Regel zu sein, dass die tollen Ereignisse immer wieder viel zu schnell vorüber sind, während man sich teilweise wochenlang darauf gefreut hat.Der Buchmesse habe ich regelrecht entgegen gefiebert, auch wegen des Vortrags, den ich dieses Jahr gehalten habe, und dann war sie irrsinnig schnell wieder vorbei - aber es gibt ja kommendes Jahr eine neue Messe!

3. Rebecca Gablé würde ich ja gerne mal im wahren Leben begegnen, einfach weil ich mit ihr gerne mal über eine Menge historischer Persönlichkeiten ablästern würde - oder generell über das schreiben historischer Romane sprechen.Eine Unterhaltung mit ihr stelle ich mir sehr spannend und vielfältig vor.

4. Was ich besonders daran schätze, Filme mit meiner besseren Hälfte zu schauen, ist die Diskussion über gute wie schlechte Aspekte nach dem Film - wir sind zwar oft einer Meinung, aber nicht immer, und das macht es erst richtig interessant.Mal davon ab macht es auch einfach mehr Spaß, wenn jemand die eigene Filmleidenschaft teilt.

5. Die Nachricht, dass Anno 1800 fast-exclusiv im Epic Store erscheinen würde, kam für mich schon überraschend, denn es war immerhin auf Steam vorbestellbar - aber der Epic Store sichert sich derzeit ohnehin immer mehr interessante Neuerscheinungen und versucht Steam ganz energisch das Wasser abzugraben.Solange für den Kunden bei diesem "Store War" aber kein nennenswerter Vorteil entsteht, verzichte ich auf einen weiteren Launcher - mit Battle.net, Bethesda, Steam, Uplay und Origin habe ich wirklich ausreichend Launcher auf meinem Rechner.

6. Jetzt, wo sich die Sonne auch mal wieder häufiger blicken lässt, lassen sich leider auch eine Menge Fliegen blicken - die gehen mit dem guten Wetter hier auf dem Land immer einher und nerven ziemlich.Wenigstens freut sich der Kater über eine Menge flugfähiges Spielzeug ...

7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der ersten Staffel "The Purge" gesehen und das war deutlich besser als erwartet, weil man sehr viel mehr Zeit bekommt, die einzelnen Handelnden und ihre Motive kennenzulernen und damit auch viel besser versteht, mit welchen inneren Konflikten sie ringen.Gerade weil in dieser Serie nichts nur schwarz und weiß malt, bleibt es spannend - und ich hoffe, es warten noch ein paar echte Überraschungen!

Rezension: Phasma

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Die Widerstands-Spionin Vi Moradi wird auf dem Heimflug von einer wichtigen Mission von der Ersten Ordnung gefangen genommen. Schnell landet sie in einer Verhörkammer auf dem Sternenzerstörer »Absolution« und wird von Cardinal, einem Sturmtruppenoffizier in roter Rüstung, zunächst gefoltert und dann nach Informationen über Captain Phasma ausgequetscht. Cardinal ist neben Phasma einer der beiden Hauptausbilder junger Sturmtruppen und versucht, die Elitekämpferin aus ganz eigenen Gründen bei seinen Vorgesetzten in Misskredit zu bringen. 

Doch diese hat einflussreiche Unterstützer – und jedes Vorgehen gegen sie ist mit enormen Risiken behaftet. Vi Moradi beginnt mit einer gut zehn Jahre alten Erzählung über Phasmas Herkunft vom Planeten Parnassos, versucht aber gleichzeitig, Cardinal auf ihre Seite zu ziehen und eine Flucht aus dem Gewahrsam der Ersten Ordnung vorzubereiten. Je mehr sie Cardinal von Phasmas frühen Jahren berichtet, desto mehr verdichtet sich ein besorgniserregender Verdacht, der auch höchste Kreise bis hin zu General Armitage Hux nicht ausschließt …


Mit Deliah S. Dawsons Roman »Phasma« werfen wir erstmals einen längeren Blick in die Jugend und die ersten wichtigen Schritte des Werdegangs der Soldatin mit der ikonischen Chrom-Sturmtruppenrüstung. Eingebettet in die Rahmenhandlung von Vi Moradis Verhör durch Cardinal erhalten die Leser einzelne Blickpunkte auf Phasmas Entwicklung in Form einer Nacherzählung der Erlebnisse der jungen Stammeskriegerin Siv auf dem kargen, lebensfeindlichen Planeten Parnassos.
Siv wuchs in einem primitiven, noch von den Resten zivilisatorischer Einflüsse geprägten Stamm auf, dem auch Phasma und deren Bruder Keldo angehörten; ihr Blickwinkel ist stark von ihrem begrenzten Wissenshorizont und den Stammessitten geprägt.

Was zu Anfang dieser Erzählungshäppchen eine interessante Welt entstehen lässt, gerät spätestens im Mittelteil der Geschichte vor dem Fokus auf Phasmas Handeln und den Reaktionen der Umgebung darauf in den Hintergrund. So wird Siv als Erzählerin zu einer puren Ablaufzeugin degradiert, deren ursprünglich interessante Kultur und Persönlichkeit sich immer mehr verliert, je härter die Umgebungsbedingungen und Entscheidungen Phasmas werden.
Leider verliert die Gesamtgeschichte dann auch enorm an Fahrt, da die Autorin zu einem sehr detailverliebten Erzählstil neigt. Anstelle ausschweifender Umgebungsbeschreibungen hätte etwas mehr Tempo das Lesevergnügen deutlich vergrößert. Dass die Leser Phasmas Verhalten die gesamte Erzählung über nur in zweifacher Beobachterposition durch Siv und Vi verfolgen können, lässt zudem keine echte emotionale Verbindung zu ihr entstehen.

Durch dieses Stilmittel wirkt die namensgebende Hauptperson Phasma nahezu ausschließlich als machtgierige, egoistische Person, die für das Erreichen ihrer Ziele nicht nur sprichwörtlich über Leichen geht und sich stets danach orientiert, was ihr den meisten Gewinn bringt. Wirkliche Tiefe in der Charakterisierung Phasmas wird so nicht erreicht – sollte es das Ziel der Autorin gewesen sein, sie als echte Unsympathin und gefährliche Kriegerin zu zeigen, ist ihr das allerdings sehr gut gelungen. Es fällt nach den letzten Seiten des Buches nicht mehr schwer, Phasma als die skrupellose und brutale Person zu sehen, als die sie in den Filmen bereits charakterisiert wurde.


Zwar erfährt man als Star Wars-Fan im Laufe der Erzählung einiges Wissenswertes über die Sturmtruppen-Ausbildung der Ersten Ordnung unter Brendol Hux und das Verhältnis des späteren Generals Armitage Hux zu seinem Vater, welcher mit seinem Raumschiff auf Parnassus abstürzte und Phasmas Aufstieg in der Ersten Ordnung erst ermöglichte. Phasmas Wünsche, Gedanken und Motivationen bleiben jedoch stets verborgen und können nur durch ihr Tun und die wenigen Dinge, die sie tatsächlich spricht, erahnt werden. 

So werden gerade Vi Moradi im Zusammenspiel mit Cardinal sowie Siv zu weitaus interessanteren und tiefgründigeren Handelnden. Gerade die kurzen Verhörabschnitte zwischen den Phasma-Storyteilen empfand ich etwa ab der Mitte der Erzählung als deutlich spannender als die eigentliche Hauptstory. Nach einem eher zähen Mittelteil nimmt die Geschichte bis hin zu einem vielversprechenden Ende wieder Fahrt auf und lässt mich als Leserin mit dem Wunsch zurück, über Vi Morandi und Cardinal mehr erfahren zu wollen – Phasmas weitere Geschichte und ihr letztendliches Schicksal sind schließlich durch die Filme bekannt.

Diversitäts-Check: In »Phasma« herrscht ein bunter Mix an unterschiedlichen Haupthandelnden vor, bei dem kein Geschlecht als stärker dargestellt oder bevorzugt behandelt wird. Neben der überaus starken Kriegerin Phasma und deren machtorientierten Verhalten werden den Lesern weitere kompetente Personen wie Vi Moradi, Siv oder Cardinal präsentiert, deren Kenntnisse sich aus ihrer Umwelt, ihren Erfahrungen und ihrer Ausbildung ergeben.
Sivs weniger kampfwütige Natur und ihre Fürsorge für Clanmitglieder vermindern in kriegerischen Situationen nicht ihr Können, ihre Romanze mit einem Clanmitglied bestimmt nicht ihre Persönlichkeit oder Wahrnehmung.

Fazit: Abenteuergeschichte rund um Captain Phasmas Aufstieg, die einige Längen und wenig wirklichen Einblick bietet – nur für echte Fans. Sechs von zehn möglichen Punkten.

Buchdetails
Titel: Phasma
Originaltitel: Star Wars: Phasma
Autor: Delilah S. Dawson
Übersetzer: Andreas Kasparzak
Buch/Verlagsdaten: Blanvalet Taschenbuch Verlag, September 2018, Taschenbuch, 512 Seiten, ISBN-13: 978-373416150, 14,00€

Das Rezensionsexemplar wurde vom RandomHouse-Bloggerportal zur Verfügung gestellt - vielen Dank!

Media Monday #406

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Wieder ist eine Woche vorbei und wir widmen uns mit dem Media Monday des Medienjournals der kommenden - ich hoffe, ihr musstet am Wochenende nicht wie ich mit nervtötendem Efeu herumschlagen! Meine Ergänzungen zum Lückentext habe ich auf fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

1. Die erste Aprilwoche ist rum und auch wenn es zu früh ist für ein Fazit, kann ich doch für mich schon festhalten, dass ich Efeu als Pflanze für ein cthulhoides Gewächs halte.Um es kurz zu machen: das Zeug ist grün, es lauert im Garten an jeder Ecke, es entwickelt mit der Zeit megadicke Tentakelarme, es kommt aus der Tiefe und es treibt einen in den Wahnsinn, wenn man versucht, es wieder loszuwerden. Vermutlich werde ich auch in mehreren Jahren noch über dieses Efeu in unserem Garten schimpfen, das in den Jahren vor unserem Hauskauf definitiv die Oberhand gewonnen hat ...

2. Die genialen Richter Di-Kriminalromane kennen ja meiner Meinung nach viel zu wenige, denn Robert van Gulik hat es leider nie in die Riege wirklich weltbekannter Krimiautoren geschafft. Dennoch sind diese Bücher wegen ihrer zartfühlenden Charakterisierungen, interessanten Fällen und dem umfassenden historischen Kolorit mehr als nur einen Blick wert.

3. Ich kann gar nicht verstehen, wieso sich so mancher deutsche Journalist für etwas wie dauernde Berichterstattung über jeden Hirnfurz von Parteien wie der AfD hergibt, immerhin werden Leute mit derart menschenverachtendem Gedankengut erst dann wirklich groß und bekannt, wenn man ihnen eine Bühne gibt.Und das geschieht wirklich viel zu oft und viel zu exzessiv.

4. Das Tempo der Veröffentlichungen und die schiere Masse an neuen Serien ist für mich manchmal schon ein bisschen überfordernd, weil es viel Interessantes gibt, aber eben nur eine begrenzte Zeit, innerhalb derer man etwas anschauen könnte. Ich filtere inzwischen einfach noch besser, was auf die 'ich schaue es an' Liste kommt, und da es erfreulich viele neue SciFi-Serien gibt, bekommen die den Vorrang.

5. Geschichten über einsame, verkorkste Millionäre oder Milliardäre scheinen im Genre des Liebesromans momentan wahnsinnig im Trend zu sein, schließlich verkaufen sich Bücher mit einem ähnlichen Plot wie "50 Shades of Grey" wie geschnitten Brot. Ich verstehe den Hype nicht, denn wenn man die Kerle mal von ihren vielen Millionen und den damit einhergehenden bequemen Lebensstil-Details befreit, bleiben nur durchgeknallte Kerle übrig, die von den meisten Mädels auf der Straße nicht mit der Kneifzange angefasst werden würden.

6. Der April ist voller Highlights, was Filme, Serien, etc. betrifft. Mein persönliches Highlight wird sein, im Kino an der Seite des besten Mannes von allen "Avengers: Endgame" zu genießen - wir freuen uns beide schon sehr darauf und werden auf jeden Fall so bald wie möglich ins Kino gehen. Ansonsten ist auch der neue Hellboy-Film ein Must-Watch - wir werden diesen Monat vermutlich sehr oft im Kino sein...

7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen der ersten Staffel "The Purge" gesehen und das war ziemlich gut, weil alle Haupthandelnden relativ tiefgründig angelegt sind und es keine Schwarz/Weiß-Malerei gibt, sondern vor allem viele Schattierungen von Grau und Abgründen. Gerade das langsame Erzähltempo und die Gelegenheit, die wichtigen Personen aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten, gefällt mir bei dieser Serie sehr gut - und ich freue mich schon sehr auf die zweite Staffel und eine neue Purge-Nacht.

Rezension: Das Imperium der Stille

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Im Angesicht des Todes erinnert sich Hadrian Marlowe, der als tausendfacher Mörder verurteilt wurde, an sein Leben und die Anfänge seiner Geschichte, die ihn vom Erben eines galaktischen Adelshauses zum gefürchteten Mann machte. Zunächst muss Hadrian seine Stellung als Erbe gegenüber seinem Bruder Crispin behaupten, der in allen Eigenschaften weitaus mehr die Zustimmung seines Vaters findet als er selbst. 
Als er nach einem Eklat in die Obhut der mächtigen Kirche, der heiligen Kantorei gegeben werden soll, um als Priester Macht und Einfluss zu gewinnen, plant der wissensdurstige Hadrian seine Flucht und eine künftige Karriere bei den Scholastikern, den Gelehrten des sollanischen Imperiums. 

Dieser Plan kostet jedoch einen hohen Blutzoll und entwickelt sich zudem überhaupt nicht so, wie es Hadrian sich für sich gewünscht hat – plötzlich steht er nahezu vor dem Nichts, auf einem fremden Planeten, ohne Hilfe, Macht und Ressourcen, und muss sich ganz alleine durchschlagen, um irgendwie am Leben zu bleiben. Der einzige Ausweg scheint eine Karriere als Kämpfer im Colosso zu sein, zur Belustigung der blutgierigen Massen …

Mit »Das Imperium der Stille« legt Autor Christopher Ruocchio eine Space Opera vor, die in Grundzügen stark an Frank Herberts Meisterwerk »Dune« erinnert. Immerhin geht es um den Erben eines einflussreichen Adelshauses, dessen Weg im Sinne seines Vaters vorgezeichnet scheint und durch unvorhersehbare Umstände inmitten einer sehr fremdartigen Umgebung grundlegend anders verläuft als zunächst gedacht.

Doch Ruocchio gelingt es, seine Welt eigenständig genug aufzubauen und zu schildern, um nur die Grundelemente ähnlich wirken zu lassen. Trotz des in vielen Phantastik-Werken als Konstrukt genutzten Konflikts zwischen Wissenschaft und Kirche (hier vertreten durch die Scholastiker und die Heilige Kantorei) bleiben durch die akute Bedrohungslage des römisch anmutenden sollanischen Imperiums durch das Alienvolk der Cielcin und reichlich Intrigen zwischen den einzelnen Adelshäusern genug eigene Elemente vorhanden. 

Hadrian Marlowe, aus dessen Blickwinkel die gesamte Erzählung geschildert wird, nimmt die Position eines allwissenden Erzählers ein und kommentiert oftmals sehr melancholisch die Entscheidungen seines früheren Ichs mit dem Wissen eines deutlich erfahreneren und gereifteren Mannes. Gerade diese Kommentare verleihen dem eher langsamen, auf Eindrücke und Stimmungen konzentrierten Erzählstil noch eine besondere Würze. Dank der stets vorhandenen kritischen Reflexion der Handlungen des jungen Hadrian fällt es deutlich leichter, sich in die Situation und Person des Haupthandelnden hineinzuversetzen und dessen Standpunkte nachzuvollziehen.

Es dauert allerdings eine Weile, bis sich Hadrian vom störrischen, arroganten Teenager mit reichlich Abscheu vor den Gewohnheiten seines Vaters und Bruders, der sich dennoch insgeheim die Bestätigung und Anerkennung durch seinen Erzeuger wünscht, hin zu einem selbständigen, für den Leser sympathischeren jungen Mann entwickelt. Dabei muss er sowohl sich selbst als auch seinen Platz in einer sehr dynamischen Welt voller widerstreitender Interessen finden. Somit bietet der Autor im Grunde eine klassische Abenteuerreise mit Coming-of-Age-Elementen inmitten einer phantastischen Umgebung.

Gerade Hadrians Liebe zum Wissen führt ihn schließlich auf einen Pfad, bei dem er beginnt, die Geschicke des sollanischen Imperiums durch seinen Kontakt zu den geheimnisvollen Cielcin mitzubestimmen. Das macht neugierig auf die weitere Entwicklung dieses Handlungsstrangs in kommenden Bänden, von denen bereits ein weiterer auf Englisch erschienen ist. Auch die immer wieder in der Erzählung präsenten Element verschiedener Sprachen und archäologischer werten den vielfältigen Weltentwurf deutlich auf, damit wird die Hintergrundgeschichte der Galaxis samt der Entwicklung des sollanischen Imperiums und anderer Kulturen Stück für Stück in bekömmlichen Happen beleuchtet.

Stark und tiefgründig charakterisiert sind auch die Personen, mit denen Hadrian während seiner verschiedenen Lebensetappen zu tun hat. Sei es sein väterlicher Lehrer Tor Gideon, das Straßenmädchen Cat, sein machtbewusster Vater Alistair, die eigenwillige Xenologin Valka oder die Mitstreiter aus dem Colosso, mit denen sich Hadrian zunächst mehr auseinandersetzen muss denn anfreunden kann, bleiben durch ihre klare Darstellung immer vor dem geistigen Auge präsent und machen es trotz vielen Handelnden möglich, den Überblick zu behalten. 

Besondere kulturellen Eigenheiten wie das Züchten des Adels-Nachwuchses in speziellen Brutkammern, genetisch manipuliertes Erbgut und unterschiedliche Volkstraditionen innerhalb der Galaxis lassen stets Neugierde auf mehr zurück und machen diesen ersten Band zu einem gelungenen Auftakt für eine epische SciFi-Geschichte mit interessantem Helden.

Diversitäts-Check: Trotz relativ vieler männlicher Würdenträger im sollanischen Imperium gibt es kein geschlechtsbestimmtes Erbrecht, sodass für alle Geschlechter Gleichberechtigung herrscht, im Buch gibt es sowohl männliche als auch weibliche Adelserben. Ehen werden ungeachtet des Geschlechts der beteiligten geschlossen und dienen gerade auf der Ebene der einflussreichen Adeligen weniger sexuellen oder romantischen Zwecken denn dem Machterhalt, homophobe Aussagen waren im Text nicht zu finden. Tätigkeiten wie Colosso-Kämpfer, Gelehrte oder kirchliche Würdenträger können geschlechtsunabhängig angenommen und ausgeübt werden. 
Vom sollanischen Imperium unterschiedliche Kulturtraditionen werden als gleichwertig und nicht minder interessant dargestellt. Gerade die freidenkerische Valka Onderra ist eine starke weibliche Handelnde, die eine vom Haupthelden unabhängige Agenda verfolgt und durch ihr Wissen, aber auch ihre reflektierende Art viel Anstoß für den Helden bietet, sich selbst zu hinterfragen und zu lernen.

Fazit: Lesenswerter Auftakt einer Space Opera in einer detailreich gestalteten Welt, deren Held ans Herz wächst. Neun von zehn möglichen Punkten.

Buchdetails
Titel: Das Imperium der Stille
Originaltitel: Empire of Silence - Sun Eater, Book One
Autor: Christopher Ruocchio
Übersetzer: Kirsten Borchart
Buch/Verlagsdaten: Heyne Verlag, Oktober 2018, Broschierte Ausgabe, 992 Seiten, ISBN-13: 978-3453318281, 16,99€

Das Rezensionsexemplar wurde vom RandomHouse-Bloggerportal zur Verfügung gestellt - vielen Dank! 

Media Monday #407

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Ein Wochenende mit ganz viel Anno 1800 ist vorüber, da beginnt die neue Woche ganz koloniefrei wie immer mit dem Media Monday vom Medienjournal. Meine Ergänzungen zum Lückentext sind in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

1. Die Entscheidung, mir einen bestimmten Film ansehen zu wollen, ist meist eine Zweier-Entscheidung, wenn es denn ins Kino gehen soll - immerhin ist das bei uns immer ein etwas größerer Aufwand.Da sollte dann auch der Film etwas sein, was beide Beteiligten interessiert. Glücklicherweise haben meine bessere Hälfte und ich einen sehr ähnlichen Filmgeschmack - bis auf Deadpool.

2. Serien, von denen bereits zig Staffeln existieren schrecken mich als Bingewatcherin nicht ab.Aber es sollten dann idealerweise Serien sein, bei denen die Staffeln wirklich was taugen und nicht irgendwann in der Qualität abnehmen, weil die Originalbesetzung komplett ausgetauscht und die Serie um des Kommerzes allein willens weitergeführt wurde.

3. Die endgültige Abstimmung zu Artikel 13 im Europaparlament hätte ich mir ja durchaus besser vorgestellt, denn ich hatte gehofft, dass unsere Politiker vielleicht einmal ihr Hirn einschalten und diesen selten genutzten Bereich im Schädel für was sinnvolles verwenden.Aber nein, wie erwartet sind sie ihren zukunftsfeindlichen Kurs weitergefahren und trotz allen Rumgeeiere der SPD im Vorfeld den entscheidenden Beitrag für die Verabschiedung geleistet. Traurig, einfach nur traurig.

4. Ich kann gar nicht genau sagen, wann ich das letzte Mal zum Nähzeug gegriffen habe - seit ich nicht mehr aktiv LARPe, sind meine Gelegenheiten und Notwendigkeiten zum Nähen definitiv sehr viel geringer geworden.Und ich habe das Problem, dass meine Freizeit ohnehin schon proppevoll mit allen möglichen Dingen ist, da dann noch was fürs Nähen abzuknapsen ist schwierig für mich.

5. Das RPG-System Coriolis könnte für mich durchaus das nächste große Ding werden, was langfristiges Spiel betrifft, schließlich ist es eine spannende, detailreiche SciFi-Welt mit vielen Eigenheiten.Allerdings krankt unsere Gruppe ein bisschen an der gemeinsamen Zeit, und ich kranke daran, dass ich nicht viel Zeit zum Vorbereiten und Einlesen habe ... seufz.

6. Gerne würde ich ja wieder häufiger etwas von oder mit Noomi Rapace sehen, aber da mich die Alien-Filme nicht wirklich interessiert haben, klafft da in meiner Filmographie Noomi betreffend eine deutliche Lücke.Muss ich eben mal wieder in die Millennium-Trilogie 'reinschauen, in der sie eine ihrer Paraderollen als Lisbeth Salander gespielt hat.

7. Zuletzt habe ich den neuen Hellboy-Film im Kino gesehen und das war ziemlich trashig, weil die Handlung ziemlich mit herumspritzendem Gedärm angereichert war.Für einen Filmabend, an den man keine großen Anforderungen stellt und sich einfach nur unterhalten lassen will, ganz okay, aber bei weitem nicht so qualitativ wie die beiden ersten Filme.

RPG-Blog-O-Quest #43: Spiele im Spiel

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Diesen Monat  widmet sich die RPG-Blog-O-Quest dem Thema "Spiele im Spiel" und wird vom Würfelhelden organisiert. Wie immer kann jeder/jede, der/die Lust darauf hat, mit einem Blogartikel, Podcast, Video oder einem anderen Format an der Blog-O-Quest teilnehmen - hinterlasst einfach beim Ausgangsartikel einen Link zu eurem Beitrag! 

Generell hatte ich mit den Fragen so meine Probleme. Ich bin keine besondere Freundin von Minigames in Spielen, weil meine Erfahrung gezeigt hat, dass sie meist eher nervig gestaltet sind und den Spielfluss eher stören als befeuern. Aber glücklicherweise habe auch ich ein paar positive Erfahrungen, mit denen ich hier aufwarten kann, selbst wenn es mit traditionellem P'n'P nicht zwingend was zu tun hat. Viel Spaß beim Lesen!

1. Welche Spiele spielt Dein Charakter? 
Ich beantworte das mal für meinen derzeit am häufigsten im Online-RP gespielten Charakter, die imperiale Captain Lienas van Arden aus dem Star Wars-Setting "Star Wars: The old Republic", einem MMORPG - das für alle meine Chars zu beantworten würde aus diesem Artikel vermutlich ein Epos machen, an dem ich noch in drei Jahren schreibe! Lienas gönnt sich ab und an eine Runde Sabacc oder auch Pazaak, je nach Gelegenheit, Mitspielern und Lust darauf, aber generell nimmt derlei nur wenig Platz in ihrem Leben ein.

2. Wieso zockt Dein Charakter? 
Inzwischen nur zur Unterhaltung und ein wenig Nervenkitzel neben dem aufreibenden Dienst im imperialen Militär her. Als sie noch für den IGD, den Imperialen Geheimdienst, tätig war, erlernte sie beide bei Star Wars sehr verbreiteten Glücksspiele vor allem als Möglichkeit, um aus Zielpersonen Informationen herauszubekommen und diese besser einzuschätzen zu lernen. 
Gerade der Umgang mit Glücksspiel und nervlicher Anspannung verrät viel über die jeweiligen Spieler, ebenfalls deren Vorgehen beim Geld setzen und dem Ausspielen der Karten.

3. Hat sich bei so einer InGame-InGame-Spielerei schon einmal etwas für das normale InGame-Spiel ergeben? 
Spätestens, wenn es mal um Strip-Sabacc geht, ergibt sich ganz sicher amüsantes Rollenspiel ... oder man spielt darum, einen bestimmten Gegenstand, eine Information oder einen Gefallen vom Verlierer zu bekommen.

4. Wo ziehst Du da die Grenzen des Machbaren? 
Es muss letztendlich mit den begrenzten Mitteln eines MMORPG umsetzbar sein, ohne zig zusätzliche Dinge nutzen zu müssen. In SWTOR gibt es beispielsweise nur einen Zufallsgenerator, mit dem man eine Zahl aus einem vom Spieler bestimmten Zahlenraum auswürfeln lassen kann. Das heisst, alle Proben und sonstigen Zufallsentscheidungen müssen so gestaltet sein, dass sie mit diesem Chatkonsolenbefehl umsetzbar sind. 
Beispielsweise würfeln wir im Rollenspiel Proben auf das Können eines Charakters mit dem Befehl "/roll 20" auf einen W20, je höher das Würfelergebnis, desto erfolgreicher das Tun des Charakters. Das lässt sich auch für Glücksspiel benutzen.

5. Könntest Du Dir vorstellen mal ein InGame zu entwickeln und dieses dem Spielevolk zur Verfügung zu stellen?
Nein. Ich bin nicht so sonderlich der Spielefreak, mit Gesellschaftsspielen kann man mich in der Regel jagen. Das überlasse ich dann lieber den Leuten, die an sowas Spaß und dafür die nötigen Ideen haben...

Media Monday #408

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Osterwochenende - und während andere feiern, mache ich das, was viele Selbstständige so über die Feiertage tun: die Gelegenheit nutzen und ungestört arbeiten. Aber das soll mich nicht daran hindern, die Woche mit dem Media Monday des Medienjournals zu beginnen. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

1. So ein viertägiges Wochenende bietet mir endlich mal wieder die Möglichkeit am Stück durchzuarbeiten - während meine bessere Hälfte seine Familie besucht hat.Klingt vermutlich seltsam, aber sobald man sich jobtechnisch abseits des üblichen 9 bis 5 Jobs bewegt, ist eine solche Konstellation gar nicht so unüblich. Dafür muss man dann gar nicht mal wie ich selbständig sein, sondern beispielsweise in der Gastronomie arbeiten, oder bei der Polizei, Feuerwehr oder im Krankenhaus. An dieser Stelle für alle Helfer und Helferinnen, die sich das Osterwochenende und alle Feiertage regelmäßig um die Ohren schlagen, ein herzliches und liebes Dankeschön!

2. Tierische Gefährten in Filmen sind eine schwierige Sache, denn entweder sind es echte Tiere, die lange trainiert und gut geführt werden müssen, oder aber die Schauspieler dürfen sich mit CGI Effekten herumschlagen, die zwar sehr echt wirken, aber für mich nie zu 100% überzeugend.Da fahre ich mit durchgehend animierten Filmen wie "Pets" besser, denn da ist dann wenigstens alles künstlich und funktioniert als in sich geschlossene Welt.

3. Mario Barth hat leider absolut nicht meinen Humor getroffen, da ich einfach nicht auf seine dauernden frauenverarschenden und auch frauenverachtenden Witze stehe, deren Charme schon in den 60er Jahren irgendwie angestaubt war.Dass sich so viele Leute jemanden wie ihn geben, kann ich nicht nachvollziehen - ich halte es da eher mit Dieter Nuhr, Gaby Köster, Karolin Kebekus oder Eckard von Hirschhausen.

4. Ob das Thema Zombies langsam aus- oder gar überreizt worden ist? Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn diese ganze Zombiemanie mal wieder weniger werden würde, da ich kein Fan von Zombies bin und mich Filme oder Serien mit dem immer gleichen Grundtenor einer Zombieapokalypse nicht so sonderlich reizen.

5. Das TV-Programm zu Ostern ist komplett an mir vorbei gegangen - wir nutzen seit Jahren das normale Fernsehprogramm nicht mehr, sondern sind komplett auf Amazon Prime und Netflix umgestiegen.Und da gerade in den Öffentlich-Rechtlichen für gewöhnlich ohnehin dieselben Filme laufen, die auch schon vor zehn oder zwanzig Jahren zu sehen waren, habe ich da nichts verpasst - ich sag' nur Ben Hur.

6. "Game of Thrones" begegnet mir momentan fast überall, denn die Medien bombardieren einen geradezu mit dieser neuen Staffel, und im Freundes- und Bekanntenkreis gucken fast alle die neuen Episoden sofort nach Erscheinen.Gar nicht so leicht, ungespoilert zu bleiben, da wir bislang noch keine Zeit bzw. Gelegenheit hatten, die erste Episode zu sehen und ich jetzt noch mindestens vier Tage durchhalten muss, meine Augen und Ohren vor allem GoT-lastigem zu verschließen ...

7. Zuletzt habe ich versucht, "King Arthur - Legend of the Sword" zu schauen und das war dermaßen bescheuert, weil aus der Low-Fantasy-Story ein Epos zu drechseln versucht wurde, in dem böse Zauberer auf Kampfelefanten versucht haben, Camelot anzugreifen - an dem Punkt bin ich geistig schon irgendwie ausgestiegen.Trotz Starbesetzung hat der Film bei mir irgendwie gar nicht gezündet, und eigentlich liebe ich Geschichten, die auf dem Camelot-Mythos beruhen ...

Media Monday #409

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Ein weiteres arbeitsreiches Wochenende nach einer arbeitsreichen Woche ist vorüber, aber das Projekt, an dem ich derzeit werkle, neigt sich nun dem Ende zu - und dann habe ich auch wieder mehr Zeit und Raum für dieses Blog. Sorry, dass ihr momentan die Updates an einer Hand abzählen kommt, aber da ich ohnehin jeden Tag ordentliche Textmengen produziere, muss ich mir meine geistigen Ressourcen gut einteilen. Deswegen gibt's jetzt erstmal wieder den Media Monday des Medienjournals - wie immer mit meinen Ergänzungen in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

1. Nachdem mit "Avengers: Endgame" nun das vorläufige Finale des MCU veröffentlicht worden ist, bin ich gespannt, ob ich es ungespoilert schaffe, den Film Ende dieser Woche endlich anzusehen - bisher stehen die Chancen gut!Ansonsten denke ich, war es die richtige Entscheidung, manche Helden schlicht sterben zu lassen, um Platz für etwas Neues, ebenso episches zu machen.

2. Immer wenn der nächste große Hype die höchsten Wellen schlägt, wird für mich ein Thema richtig uninteressant, weil es mir einfach zu viel wird.Derzeit kann man nirgends irgendwas lesen, ohne mit den Marvel Avengers oder Game of Thrones zugeschmissen zu werden - spannend ist beides für mich auch ohne den üblichen Clickbait-Journalismus, bei dem aus einer minimalen Information eine maximal reißerische Überschrift und ein hohler, aus nicht nennenswerten Fakten aufgeblasener Artikel konstruiert werden, nur um noch mehr Klicks abzugreifen. Danke, aber nein danke.

3. Ohne ihre/seine Rolle als Iron Man wäre Robert Downey Jr. vermutlich nicht zu der Ikone geworden, die er inzwischen für die meisten Marvel/Comic-Fans darstellt.Er hatte bereits zwar viele aussergewöhnliche Rollen, doch selten hat er mit so viel Verve gespielt wie bei der Darstellung des ewig unangepassten, über sich selbst am allermeisten stolpernden Tony Stark.

4. Das RPG-System "New Hong Kong Story"hätte es ja auch mal verdient, ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, schließlich ist es ein richtig abwechslungsreiches Rollenspiel-System mit einem innovativen, frischen Ansatz.Genau deswegen teste ich das derzeit, auf die Rezension des Grundregelwerks dürft ihr im Mai gespannt sein!

5. Nun, da die Osterferien auch schon wieder rum sind, ist auch die Dichte seltsamer Leute auf den MMORPG-Servern nicht mehr ganz so heftig - aber das ist ja ein Effekt, der immer in der Ferienzeit auftaucht und damit auch ein Dauerproblem ist.Ich gestehe, ich meide Online-Games dann ganz gerne, weil mich die gestiegende Spielermenge und damit auch gestiegene seltsame-Leute-im-Gruppenfinder-Menge nervt.

6. Immer wenn ich die Serie Star Trek: The Next Generation sehe, muss ich ja daran denken, wie ich das als Kind gesehen habe.Die neuen Folgen liefen damals wöchentlich freitag nachmittags im ZDF, was für mich als SciFi-liebendes Kind einer der absoluten Höhepunkte der Woche war, neben dem Stadtbücherei-Besuch, bei dem ich mir neuen Lesestoff organisieren durfte.

7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der fünften Staffel "Bosch" gesehen und das war ein interessanter Auftakt, weil nun gezeigt wird, wie es nach dem Tod von Boschs Ex-Frau mit dem knarrigen Detective weitergeht.Ein bisschen unschön ist, dass schon wieder das Motiv 'vergangener Fall wird aufgerollt, um Bosch am Zeug zu flicken' bedient wird, das kam mir insgesamt jetzt einfach zu oft vor. Der Hauptfall ist jedenfalls spannend gewählt und führt ins Medikamenten-Dealer-Geschäft, während reichlich Department-Politik nebenher abläuft. Eine Mischung, von der ich mir noch einige interessante Momente erhoffe.

Media Monday #410

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Uff - das Anno1800-Sonderheft ist eingetütet, vorbestellbar und ich bin wieder zurück im normalen Leben angekommen, auch wenn ich den Auswurfschock des beendeten Projekts nach wie vor fühle. Dafür geht es aber gleich mal mit dem Media Monday des Medienjournals weiter, das - versprochen - nicht das einzige sein wird, was ich diesen Monat poste. Bei heftiger anderweitiger schreiberischer Arbeitsbelastung geht aber leider nicht mehr, das habe ich inzwischen mehrfach auf die harte Tour merken müssen. So, aber nun genug der Vorrede, ran an den Lückentext, den ich wie immer mit fettem und kursivem Gedankenmaterial gefüllt habe. Viel Spaß!

1. Ich glaube im Mai werde ich dann auch (endlich) mal ein paar Tage ausspannen - wir gönnen uns eine Woche Lissabon und darauf freue ich mich schon sehr.Einfach mal totales Kontrastprogramm zu den vergangenen, teils extrem stressigen eineinhalb Jahren wird uns ganz sicher sehr gut tun.

2. Dass an manche Filme/Serien trotz Streaming und allem noch immer so schwer ranzukommen ist, nervt mich zwar dann ab und an schon etwas, aber meistens zahlen sich die Geduld und das Warten aus, weil dann in einem halben oder einem ganzen Jahr das begehrte Gut doch noch auf Netflix oder Amazon Prime landet. Und bis dahin gibt es genug anderes, was man anschauen könnte ...

3. Meine Begeisterung für The Division 2 nimmt mittlerweile bedenkliche Ausmaße an, denn eigentlich bin ich absolut keine Shooter-Spielerin, habe aber auch mehrere Wochen nach Release extrem viel Bock drauf, mit meiner Crew durch Washington zu streifen und viele, viele Kisten zu öffnen.Genau deswegen heißt unser Clan ja auch "Salvage Squad", bei uns bleibt kein Behältnis ungelootet! Achja, Gegner hauen wir natürlich auch um, so nebenbei, wenn wir mal keine Kiste öffnen.

4. "Guardians of the Galaxiy 3"hätte durchaus das Potential, ein richtiger Knaller zu werden, denn nach den Ereignissen in "Avengers: Endgame" sind die Karten neu gemischt und ein weiterer Charakter scheint zur Crew hinzugestoßen zu sein, der so richtig für Trubel sorgen dürfte.Ich bin nicht so der Superheldenfilmfan, aber auf diesen Film freue ich mich jetzt so richtig.

5. Wenn ich mal in richtiger Leselaune bin, versinke ich so richtig in meiner Lektüre und meistens merke ich dann morgens gegen fünf Uhr durch beginnendes Vogelzwitschern, dass es mal Zeit fürs Schlafen wäre.In den letzten Wochen habe ich mal wieder Stieg Larssons "Millennium" Trilogie gelesen - wie eigentlich jedes Jahr - und mich genüsslich in Lisbeth Salanders Welt einsinken lassen.

6. Schade eigentlich, dass die"Wild Cards" von George R.R. Martin und anderen Autoren nicht so recht sein Publikum gefunden haben, schließlich sind das mal ganz andere Superhelden mit sehr einzigartigen Fähigkeiten abseits des Mainstreams, von denen eine Kino-Umsetzung sehr spannend sein könnte.Aber da sind natürlich die DC- und Marvel-Helden die bekannteren Personen und damit auch gewinnträchtiger.

7. Zuletzt habe ich weitere Folgen der 5. Staffel "Bosch" gesehen und das war nach wie vor spannend, weil an vielen Fronten Probleme auftauchen und der knarrige Detective vor einigen Herausforderungen beruflicher Natur steht.Für mich die beste Krimi-Serie der letzten Jahre, was aber nicht nur an Titus Wellivers herausragendem Spiel liegt, sondern an der ausgesprochen runden Gesamtmischung an interessanten Persönlichkeiten und sehr guten Schauspielern. Ich hoffe, dass da noch ganz vieles nachkommt!

The Division 2 - (m)eine Liebeserklärung

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Eigentlich bin ich kein Shooter-Fan. So gar nicht. Es kam mir bislang immer maximal uninteressant vor, sich meist begleitet von minimaler Story durch irgendeine Spielwelt zu pflügen und massenhaft Gegner umzulatzen. Mein Genre sind Rollenspiele, Adventures, Aufbau-Strategie - alles, was sich halbwegs friedlich oder doch zumindest nicht ausschließlich kampfkonzentriert spielen lässt.

Dann kam The Division 2. Die Story ist schnell erklärt: Als Teil einer Bürgermiliz namens The Division spielen wir einen aktivierten Division-Agenten, der nur mit seinem Wissen um die Benutzung technischer Gadgets, einer Pistole und einem Sturmgewehr bewaffnet nach Washington D.C. reist, um in dieser nach einer Kontinentenweiten Epidemie verheerten Stadt für Ordnung zu sorgen. 
Die dortigen Bewohner versuchen verzweifelt, sich eine neue Existenz aufzubauen, während sehr unterschiedlich gestrickte Banden, die von warlordartigen Anführern dirigiert werden, ihnen das Leben schwer machen. 

Wir sind also die Guten, aber unsere Mittel sind radikal. Neben einem sehr breiten Arsenal auffindbarer Knarren sprenge ich mich mit Clusterminen durch Feinde, beballere sie mit einem tragbaren Minigeschütz, spritze mit einem Chemikalienwerfer entflammbare Flüssigkeit auf sie und so weiter - ein Division-Agent ist das letzte verbliebene Ordnungsmittel, wenn alles andere versagt hat. 
Das Geniale an diesem Spiel ist aber nicht alleine das abwechslungsreiche Gunplay, bei dem selbst ich als Nicht-Shooter-Fan einige Waffentypen gefunden habe, mit denen ich sehr gut zurecht komme und sogar ein paar Gegner treffe. Durch das implementierte Deckungssystem und die vielen taktischen Möglichkeiten gibt es für jede Situation irgendeine Lösung, vor allem, wenn man in der Gruppe unterwegs ist.


So hechte ich unter Beschuss von Deckung zu Deckung, kauere hinter ausgebrannten Autos, Kisten und halb zerstörten Möbelstücken, um in eine bessere Position zu kommen und in einer Feuerpause der Gegner meine zerstörerische Wucht zu entfalten. Meine bessere Hälfte schießt dank Scharfschützengewehr wirklich gefährliche Gegner schnell zu Klump, zwei weitere Freunde kümmern sich entweder darum, dass niemand aus der Gruppe schlapp macht oder darum, nervige Gegner dank Maschinengewehrdauerfeuer in deren Deckung zu halten. 
Ich schnappe mir meine dicke Schrotflinte, nehme die Beine in die Hand und flankiere die in Deckung gezwungenen Gegner - und RÖMMS RÖMMS RÖMMS, drei Schuss, ein Problem weniger. Es macht mir einen Riesenspaß, als Teil eines Teams Taktiken zu ersinnen und zu sehen, dass das Ganze in Anwendung tatsächlich funktioniert, garniert mit langsam ansteigendem Schwierigkeitsgrad.

Denn die tollen Gadgets, die wir Division-Agenten mitschleppen, haben die Gegner irgendwann auch! Ergänzt durch nervige kleine Fernsteuerautos, die von irgendeinem feindlichen Gangmitglied mitten hinter unsere Deckung gefahren werden und dann dort vor Ort explodieren. Oder gleich ein fetter Kampf-Robohund, der einem dank aufmontiertem Geschütz richtig die Hölle heiß macht. The Division 2 lässt uns richtig bockschwere Kämpfe durchstehen und belohnt uns durch kleine, aber stetige Fortschritte. Während der Hauptstory erreichen wir zwei Siedlungen und helfen den dortigen Bewohnern, eine schraddelige Zuflucht zu einem schönen Zuhause voller toller Extras wie funktionierender Wasserversorgung, Bibliothek oder Spielecke für Kinder auszubauen, die dann im Spiel auch zu sehen sind. 


Nach dem Erreichen des Endgame versuchen wir die Invasion krimineller Söldner zurückzuschlagen, die ihrerseits ein Stück vom Kuchen in der amerikanischen Hauptstadt abhaben wollen, was den Anspruch der Kämpfe und an unsere Taktik nochmal ein gutes Stück in die Höhe schraubt. Langweilig war es noch nie, mit steigender Erfahrung und Gewöhnung an den Spielstil der anderen brauchen wir im Team auch immer weniger Ansagen, weil jeder weiss, was die anderen meistens tun würden und man angepasst vorgeht. 
Brauchbares Loot gibt es für jeden satt - im Grunde fühle ich mich an frühere WoW-Raids erinnert, nur mit sehr viel weniger Leuten, weniger Streit um Loot und mit sehr viel mehr sichtbaren Fortschritten, die jedem etwas bringen. 

Und die Kämpfe - ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas jemals schreiben würde - machen einfach eine Menge Spaß. Nicht nur dann, wenn uns ein Glückstreffer auf die Granatentasche eines Gegners gelingt und man statt einer Granate gleich den explodierenden Gegner aus dessen Deckung herausfliegen sieht. Beim Zusammenspiel verschiedener Waffentypen zeigt The Division 2 echte Stärken, dazu kommt noch das dynamische Wettersystem, das uns tatsächlich Vorteile und Nachteile gewährt. Ist es neblig oder regnet es in Strömen, ist unsere Sicht mehr als bescheiden - die unserer Gegner aber auch, meist sogar schlechter als unsere, da wir durch Gadgets deren Positionen herausfinden können. 

Bei einem Sandsturm (ja, auch das gibt's in Washington) sieht man tatsächlich fast die Hand vor Augen nicht, gleichzeitig können wir aber nahezu unter der Nase der Gegner an denen vorbeischleichen, ohne dass sie was von uns bemerken. Das habe ich bislang noch nie in dieser Form erlebt, da in anderen Spielen die meisten Gegner über eine übermenschliche Wahrnehmung potentieller Gefahren verfügen und mich schon wittern, wenn ich gegen den Wind aus fünf Kilometern Entfernung anschleiche. 


Aber nicht genug, die Locations sind dermaßen detailliert und abwechslungsreich gestaltet, dass wir beim Erobern eines Museums oft einfach mal stehenbleiben und die Begleittexte der einzelnen Ausstellungsräume durchlesen, bevor es zum nächsten Showdown mit den Gegnern geht. Mein Geheimtipp ist nach wie vor die Mission im American History Museum, in dessen Vietnamkrieg-Abteilung man vor der Kulisse eines Hubschraubers mit einer Minigun Schneisen in die anstürmenden Gegnermengen fräst, untermalt mit Sounds, die direkt aus einem entsprechenden Film stammen könnten. 
Da kommt echtes Apocalypse-Now-Feeling auf, und das nicht im negativen Sinn. Auch die anderen Missionen sind abwechslungsreich und trotz vorhersehbarer Gestaltung - man ballert sich durch ein Areal und nietet am Ende einen Bossmob um - nie langweilig, da alles zwischen Betreten und Verlassen der Questgegend höchst unterschiedliche Anforderungen stellt.

Der kleine Lootmessi in mir wird bei The Division 2 durch die Unmengen an Kisten, Taschen, Rucksäcken, Schublanden und anderen Behältnisse glücklich, in denen ich nach Loot wühlen darf - nicht umsonst gelte ich inzwischen als Loot-Trüffelschwein, weil ich dank meines inneren Schnäppchenradars auch noch die letzte Kiste aufstöbere, an der die Teammitglieder achtlos vorbeilatschen. Nur das Inventar, das dürfte dann schon ein bisschen größer sein, irgendwo muss der ganze tolle Kram schließlich hin!

Vielleicht wird mir das Ganze irgendwann langweilig, wenn wir jeden Kontrollpunkt zum hundertsten Mal erobert, jede Kiste ungefähr tausend Mal geöffnet und jede wichtige Mission mehrfach gespielt haben - aber noch immer erfreue ich mich am Gruppenspiel, an der Taktik, an der Tatsache, dass sich für jeden Spielertypen passende Waffen und Gadgets finden lassen, die alle ihren Sinn haben. Und irgendwann haben wir vielleicht auch Washington D.C. vollständig gerettet ...

Media Monday #412

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Nur noch ein Tag bis Urlaubsbeginn - und ich gestehe, dass ich mich wirklich sehr darauf freue, für einige Tage mal alles hinter mir zu lassen. Deswegen gibt es auch kommende Woche keinen Media Monday, da ich zu dieser Zeit schlicht nicht im Land sein werde. Ich hoffe aber, der heutige tröstet euch ein bisschen darüber hinweg. Wie immer habe ich meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

1. Am meisten freue ich mich im Moment ja auf die Serie (oder neue Serienstaffel) von Lucifer, denn am Ende von Staffel 3 fand Detective Decker heraus, was es mit Lucifers wahrer Natur als Teufel auf sich hat und muss damit erstmal klarkommen lernen - garniert mit einem Intrigen spinnenden Priester, dem sie die ganze Geschichte erzählt hat.Da warten sicher noch einige spannende Folgen und hoffentlich viele trockene Sprüche zum Thema 'die mächtigste dysfunktionale Familie der Galaxis', die mir schon in den vorherigen Staffeln sehr viel Spaß gemacht haben.

2. Die Ausstrahlung der letzten Episode "Game of Thrones"lässt mich derzeit echt kalt - denn zu dem Zeitpunkt, zu dem ich sie hätte in Deutschland gucken können, befinde ich mich bereits im Ausland und amüsanterweise können wir die ganze Empörung (oder die spoilerlastigen Newsseiten allüberall) dann dank Urlaub aussitzen.Mal schauen, ob Folge 6 die Erlebnisse und WTF-Momente der Folge 5 noch toppen kann - aber das finde ich erst in zwei Wochen heraus.

3. Der Gedanke an eine Neuauflage von World of Warcraft zu Klassik-Zeiten ist schon cool, aber ich fürchte, die Leute die momentan am lautesten danach schreien, werden am ehesten enttäuscht sein, wenn die ganzen liebgewonnenen Komfortfunktionen der letzten über zehn Jahre WoW fehlen. Denn über eines sollte man sich bei WoW immer im Klaren sein: Die Grundversion, sozusagen Vanilla-WoW, war weit von bequem oder grindingarm entfernt - das vergessen nur viele Leute gerne, die das Ganze mit genügend Nostalgie verbrämen.

4. Momentan lese ich ja mal wieder Krimis zum Einschlafen - nämlich die "Inspektor Takeda" Reihe von Henrik Siebold, bei dem ein Polizist aus Japan an einem kollegialen Austauschprogramm mit der KriPo in Hamborg teilnimmt und nun dort reichlich Fälle gemeinsam mit der deutschen Kommissarin Claudia Harms zu lösen bekommt.Die beiden bilden ein ziemlich interessantes (und gegensätzliches) Duo und die Fälle sind durch die Bank weg spannend geschildert - für mich eine der lohnendsten Neuentdeckungen aus dem Prime Reading-Programm der letzten Monate.

5. Die schauspielerische Leistung von James Spader in "The Blacklist" wird ja maßlos unterschätzt, immerhin muss er versuchen, den ansonsten eher sehr durchwachsenen Cast mit seiner Darstellung des Schwerkriminellen Raymond "Red" Reddington zu retten.Ich mag seine Art, selbst in düstersten Momenten eine unterschwellige Ironie mit hinein zu bringen, während sein Charakter mit allem irgendwie klarzukommen versucht, was er sich als Ziel gesetzt hat und dem, was er bereits erlebt hat.

6. Im Vergleich zu herkömmlichen Serien ist das auf Netflix laufende "Bonding" ja schon etwas kurz geraten, sowohl der Staffelumfang wie auch die einzelnen Folgen, aber das nimmt der Sache weder den Witz noch die Qualität.Ein ungewöhnlicher Blickpunkt auf die Lebensrealität einer sympathischen jungen Frau, die als Domina arbeitet und ihrem besten Freund der Highschoolzeit einen Job als ihr Assistent anbietet, als er klamm im Geldbeutel ist. Skurrile Kunden, gut geschilderte Emotionen, und einiges, das nicht so ist, wie man zu Anfang vermutet - mir gefällt's!

7. Zuletzt habe ich die neueste (fünfte) Folge der letzten Staffel "Game of Thrones" gesehen und das war reichlich irritierend, weil eine absehbare Charakterentwicklung in einer dermaßen großen Hast forciert wurde, dass sie in ihrer Schnelligkeit einfach nur unglaubwürdig wirkt.Daneben mehrere unschöne Tode, bei denen ich mir eine andere Herangehensweise gewünscht hätte - mir fällt es derzeit gerade recht schwer, mich noch auf die letzte Folge zu freuen, da ich befürchte, dass das Ende der gesamten Geschichte noch erzwungener wirkt als die schnellen, großen Schritte bis dahin.

RPG-Blog-O-Quest #44: Regelwerke

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Die Fragen zur RPG-Blog-O-Quest zum Thema "Regelwerke" stammen in diesem Monat von Christophorus, der diese in einem Gastartikel in Greifenklaues Blog veröffentlicht hat. Wie immer darf jeder/jede, der/die Lust darauf hat, die Fragen zu beantworten, sehr gerne mitmachen - schreibt einen Artikel, macht ein Video oder nehmt eine Podcast-Folge auf und verlinkt diese dann unter dem ursprünglichen Startartikel. 
Hier geht's zu meinen Antworten passend zu den Fragen:

1) Umfassend komplex, aufs Nötigste reduziert oder kreativ verpackt: Wie sollte für dich das optimale Regelwerk aussehen?
Ich mag Regelwerke, die eine umfassende Grundlage für eigene Ideen schaffen, das heißt, eine Erklärung zum Kampfsystem, Würfelproben, Magiesystem (falls vorhanden) und ausreichend Settings und andere Informationen, aus denen ein halbwegs kreativer Spielleiter etwas eigenes machen kann.  Für mich braucht es keine Abenteuerbände mit Schritt-für-Schritt-Anleitung oder Details bis ins letzte Bisschen, aber die Grundlage sollte immer solide genug sein, damit man mit ihr die meisten vorhandenen Fragen zu Proben, Funktionsweisen etc. beantworten kann. Daneben wünsche ich mir von Regelwerken, dass sie mir durch das gelieferte Material ein Gefühl für die Welt vermitteln - wie genau das geschieht, nehme ich sehr offen an und bin nicht auf ein bestimmtes Stilmittel festgelegt.

2) Welche Regelwerke haben dich bisher am meisten überrascht, und weshalb? (Positiv wie negativ)
Meine größte Überraschung der letzten Jahre war "Coriolis", das mich sofort angesprochen hatte, als ich den Kickstarter gesehen habe - und prompt durfte der Uhrwerk-Verlag für die deutsche Version auch einige meiner Euros entgegen nehmen. Besonders erfreulich war, dass das Regelwerk mit dem Weltentwurf und dem gelieferten Material alle Versprechen eingehalten hat - besser kann man sich ein Crowdfunding-Projekt nicht wünschen.

3) Verwendet ihr Hausregeln, um Regelwerke nach euren Vorstellungen umzuformen?
Ja - manches muss man einfach im Nachhinein noch ergänzen oder, wenn es sich als nervig oder unpraktisch erweist, verändern. In meiner früheren DSA-Runde haben wir zum Beispiel wegen der sehr niedrigen Mana-Regenerationsrate grundsätzlich mit einer entsprechenden Hausregel gespielt, damit Magier nicht die Hälfte des Spielabends ohne Mana herumsaßen und ansonsten bessere Prügelknaben waren.

4) Lest ihr lieber das fremdsprachige Original, oder kauft ihr (auch) die lokalisierte Fassung?
Je nachdem, was sich bekommen lässt. Grundsätzlich lese ich Regelwerke aufgrund der Fülle lieber auf Deutsch, damit mir wichtige Details nicht entgehen, aber ich habe auch einige englischsprachige Regelwerke in meiner Sammlung, die nie auf Deutsch erschienen sind. Deswegen schätze ich diese nicht weniger.

5) Hattest du schon einmal die Idee, ein eigenes Rollenspiel-Regelwerk (und ggf. damit verbunden, ein eigenes System) auf die Beine zu stellen? Wenn ja: Was ist daraus geworden?
Ja, hatte ich - diese Idee geistert mir schon seit zwanzig Jahren im Hinterkopf herum. Da ich aber absolut kein Zahlenmensch bin und es zum Zeitpunkt der ursprünglichen Ideenentwicklung noch keine Universalsysteme gab, liegt dieser Gedanke schlicht schon sehr lange auf Eis. Die Welt an sich nutze ich aber gerne als Hintergrund für eigene Geschichten und entwickle sie stetig weiter - auch wenn nie ein Regelwerk daraus werden wird, ist die Welt so lebendig wie eh und je.

Sims 4: Militärkarriere

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Mit dem Sims 4-Gameplaypack "Strangerville" kehrte die lange ersehnte Militärkarriere ins Spiel zurück. Es liegt ganz bei euch, ob euer Sim die militärischen Ränge als Uniformierter durchläuft oder ab der 6. Karrierestufe als geheimnisvoller Sim-Agent die seltsamen Ereignisse der Sim-Welt erforscht. 
In diesem Guide zur Militärlaufbahn erkläre ich euch, wie ihr die Tagesaufgaben erfüllt und welche Anforderungen an die einzelnen Karrierestufen gestellt werden - viel Spaß!

Passende Merkmale/Bestreben zur Militär-Karriere


Am leichtesten macht ihr euch die Militär-Karriere, wenn ihr eure Sims und deren Lebensumgebung passend gestaltet. Dafür überlegt ihr schon beim Spielstart und damit der Erschaffung eures Sims, ob er später Offizier (hierfür wird Charisma gesteigert) oder Verdeckter Operator (erfordert Logik) werden soll. Als Basisfähigkeit für die ersten vier Karrierestufen ist Fitness gefragt, das ihr bis Level 5 steigern müsst.  

Brauchbare Merkmale für eure Sims:
  • Aktiv - Lernbonus auf Fitness, häufige Stimmung "energiegeladen", mit der sich Fitness besser steigern lässt
  • Genie - Lernbonus auf verschiedene geistige Fähigkeiten, darunter Logik, häufige Stimmung "konzentriert", mit der sich Logik besser steigern lässt
  • Selbstsicher - Lernbonus auf Charisma, häufige Stimmung "Selbstsicher", mit der soziale Aktionen besser gelingen und sich Charisma im Gespräch mit anderen Sims leichter steigern lässt
  • Liebt die Natur - stark in Kombination zu "aktiv", da der Sim durch den Aufenthalt im Freien einen Bonus auf eine positive Laune erhält; allerdings auch die Chance auf negative Stimmung, wenn der Sim zu lange nicht in der Natur sein konnte
  • Gesellig - stark in Kombination zu "selbstsicher", da der Sim stärkere Boni durch soziale Interaktionen erhält; allerdings auch die Gefahr von negativer Stimmung durch misslungene Interaktionen
  • Sportskanone - Zusatzmerkmal aus dem Belohnungen-Store (500 Punkte); der Sim gewinnt während des Trainings Spaßbedürfnis und Hygiene sinkt nicht stärker ab als ohne Training
Bei den Bestreben ist die Auswahl besonders nützlicher Optionen ein wenig geringer. Das Bestreben "Bodybuilder"aus dem Bereich "Sportlich" gibt euch bei regelmäßigem Training brauchbare Boni und verleiht dem Sim bei erfülltem Bestreben das Bonus-Merkmal "Langlebig", mit dem euer Sim unfallfrei und deutlich länger lebt als andere Sims. 
Sims, die auf ihr Charisma bauen sollen - also Offizier werden - profitieren durch das Bestreben "Freund der Welt" aus dem Bereich "Soziales", für das ihr viele Freundschaften aufbauen und halten müsst, um am Ende das Bonus-Merkmal "Geliebt" zu erhalten, mit dem Beziehungswerte nicht mehr sinken.


Ziehen eure Sims in ein Zuhause ein, sorgt ihr mit den passenden Grundstücksmerkmalen für einen kleinen Extra-Schub beim Erlangen neuer Fähigkeitspunkte. Grundstücksmerkmale könnt ihr jederzeit im Bau-Modus ändern! 

Folgende Grundstücksmerkmale passen zur Militärkarriere:
  • Abendrot - Höhere Chance auf die Stimmung Energiegeladen (oder Inspiriert, oder Glücklich) bei Sonnenuntergang, ideal für eure Offiziere, falls sie nach der Arbeit noch trainieren sollen (Erweiterungspack Großstadtleben Voraussetzung)
  • Wissenschaftliches Gebiet - Erleichtert das Steigern der Fähigkeiten Logik und Raumfahrttechnik, ideal für eure Verdeckten Operator-Sims
  • Frischluft - Erleichtert das Steigern der Fähigkeit Fitness; ideal für alle Sims, die über die Karrierestufe 4 hinaus fit bleiben möchten und regelmäßig trainieren

Basiskarriere "Militär"

Als Militär-Rookie haben eure Sims ein relativ lockeres Leben: überschaubare Arbeitszeiten, entspannte Tagesaufgaben, die für die Beförderungsziele sehr nützlich sind und genug Freiraum, um noch soziale Kontakte zu pflegen. Die Militärkarriere bringt zwar keine Spitzenmenge an Geld ein, ist aber gerade als Tätigkeit für eine sichere Existenzgrundlage sehr nützlich und kann eine nicht zu anspruchsvolle Familie auch mit nur einem arbeitenden Sim ernähren.
Besonders spaßig: Militär-Sims begrüßen andere Sims gerne mit einem Salut! 

Generell sucht ihr euch bei jedem Arbeitstag aufs Neue aus, ob eure Sims zur Arbeit gehen oder von zu Hause arbeiten wollen. Wählt ihr letzteres, erhaltet ihr eine Arbeitsaufgabe, die ihr für den vollen Verdienst erledigen müsst, aber die allgemeine Arbeitsleistung für die Beförderung zur nächsten Karrierestufe steigt nicht dadurch.

Stufe 1: Rekrut
Basisverdienst: 26 $/Stunde
Voraussetzungen: Fitness 2
Bonus: Techniker-Medaille
Tagesaufgabe: Herummarschieren

Stufe 2: Gefreiter Vierter Klasse
Basisverdienst: 34 $/Stunde
Voraussetzungen: Fitness 3
Bonus: 581 $, Medaillenvitrine, Medaille "Mutiges Herz"
Tagesaufgabe: Herummarschieren

Stufe 3: Erfahrener Unteroffizier
Basisverdienst: 54 $/Stunde
Voraussetzungen: Fitness 4
Bonus: 756 $, Medaille der Selbsterkenntnis, neue Uniform
Tagesaufgabe: Joggen gehen

Stufe 4: Unterstabsfeldwebel
Basisverdienst: 71$/Stunde
Voraussetzungen: Fitness 5
Bonus: 869 $, Bautechnik-Medaille
Tagesaufgabe: Mit anderen sparren

Stufe 5: Stabsfeldwebel
Basisverdienst: 96 $/Stunde
Arbeitszeiten: Mo, Di, Mi, Do, Fr: 08:00- 16:00 Uhr
Voraussetzungen: Fitness 6
Bonus: 1130 $, Adlerauge-Medaille, neue Uniform
Tagesaufgabe: Trainieren


Karrierezweig "Offizier"

Die Arbeit eines Offiziers findet stets an denselben Tagen und tagsüber statt - wollt ihr also einen Sim zum Familienmenschen machen, der nach seiner Arbeit Zeit für Partner und Nachwuchs hat, ist die Offizierskarriere die beste Wahl. Auch viele der Tagesaufgaben für Offiziere können mit anderen Sims ausgeübt werden und helfen dabei, neben der Pflege von Freundschaften ein kleines Extra für den Job mitzunehmen.

Stufe 6: Vierter Leutnant
Basisverdienst: 104 $/Stunde
Arbeitszeiten: Mo, Di, Mi, Do, Fr: 10:00- 18:00 Uhr
Voraussetzungen: Charisma 4
Bonus: 1299 $, Fahnenmast für militärische Zwecke, Luftmedaille, neue Uniform
Tagesaufgabe: Rede üben

Stufe 7: Mutiger Feldherr
Basisverdienst: 119 $/Stunde
Arbeitszeiten: Mo, Di, Mi, Do, Fr: 10:00- 18:00 Uhr
Voraussetzungen: Charisma 6
Bonus: 1686 $, Medaille des Wagemuts
Tagesaufgabe: Befehle geben

Stufe 8: Oberstleutnant
Basisverdienst: 179 $/Stunde
Arbeitszeiten: Mo, Di, Mi, Do, Fr: 10:00- 18:00 Uhr
Voraussetzungen: Charisma 8
Bonus: 1790 $, Modifizierter B64-Trainingsroboter, Medaille der Disziplin
Tagesaufgabe: Befehle geben

Stufe 9: Brigadegeneral
Basisverdienst: 297 $/Stunde
Arbeitszeiten: Mo, Di, Mi, Do, Fr: 10:00- 18:00 Uhr
Voraussetzungen: Charisma 10
Bonus: 3149 $, "Taktisches Genie", neue Uniform
Tagesaufgabe: Kampfgeschichten erzählen

Stufe 10: Grossmarschall
Basisverdienst: 422 $/Stunde
Arbeitszeiten: Mo, Di, Mi, Do, Fr: 10:00- 18:00 Uhr
Voraussetzungen: --
Bonus: 4567 $, Tapferkeitsmedaille, neue Kleidung
Tagesaufgabe: Sims rekrutieren

Eine Bemerkung in eigener Sache:
Wenn euch dieser Guide hilft, überlegt euch, mich auf Patreon zu unterstützen - damit helft ihr mir, Zeit und Gelegenheit für neue Guides zu erlangen, die allen Lesern und Sims 4-Fans zugute kommen:

https://www.patreon.com/nerdgedanken

Karrierezweig "Verdeckter Operator"

Als geheimnisvoller Sim-Agent sind eure Sims ausschließlich nachts unterwegs und widmen sich der Lösung von Staatsproblemen. Solange eure Sims als Single leben oder ihr Lebenspartner auch nachts arbeitet, sind die Arbeitszeiten kein Problem. Sobald es aber an die Familienplanung geht, wird es spätestens mit Schulkindern sehr schwer, die unterschiedlichen Tagesabläufe unter einen Hut zu bekommen - spätestens dann solltet ihr entweder einen Lebenspartner für euren Sim haben, der sich abends dem Nachwuchs widmen kann oder eine andere Karriere erwägen.

Stufe 6: Beweisvernichter
Basisverdienst: 104 $/Stunde
Arbeitszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So: 18:00 - 02:00 Uhr
Voraussetzungen: Logik 4
Bonus: 1299 $, Luftmedaille, neue Kleidung
Tagesaufgabe: Schach üben

Stufe 7: Komplottzerstörer
Basisverdienst: 119 $/Stunde
Arbeitszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So: 18:00 - 02:00 Uhr
Voraussetzungen: Logik 6
Bonus: 1689 $, Abhörgerät, Medaille des Wagemuts
Tagesaufgabe: Andere Sims überwachen

Stufe 8: Geheimermittler
Basisverdienst: 179 $/Stunde
Arbeitszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So: 18:00 - 02:00 Uhr
Voraussetzungen: Logik 8
Bonus: 1790 $, Ranghoher Teppich, Medaille der Disziplin, neue Kleidung
Tagesaufgabe: Sternenhimmel absuchen

Stufe 9: [Redigiert]
Basisverdienst: 297 $/Stunde
Arbeitszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So: 18:00 - 02:00 Uhr
Voraussetzungen: Logik 10
Bonus: 3149 $, Medaille "Taktisches Genie", neue Kleidung
Tagesaufgabe: Berichte einreichen am Computer

Stufe 10: Sim-in-Black
Basisverdienst: 422 $/Stunde
Arbeitszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So: 18:00 - 02:00 Uhr
Voraussetzungen: --
Bonus: 4567 $, Tapferkeitsmedaille, neue Kleidung
Tagesaufgabe: 10 Schachzüge im Voraus planen


Tagesaufgaben der Militärkarriere

An jedem Arbeitstag der Militärkarriere wartet auch eine Tagesaufgabe auf eure Sims, die ihnen einen ordentlichen Schub an Arbeitsleistung in Richtung der nächsten Beförderung geben, wenn ihr diese abschließt. Solltet ihr eure Sims also ohne Cheats schnell die Karriereleiter emporklettern lassen wollen, kommt ihr nicht darum herum, die Tagesaufgaben zu erfüllen.

Dies ist aber kein Muss: Auch während des Arbeitstags steigt die Arbeitsleistung eurer Sims, wählt ihr 'fleissig arbeiten' als Modus, holt ihr sogar noch ein kleines Extra heraus, riskiert aber auch, dass euer Sim gestresst nach Hause kommt. 

Folgende Tagesaufgaben warten auf eure Militär-Sims:
  • Andere Sims überwachen: Neben einem Abhörgerät, das ihr im Zuhause eurer Sims aufstellt, benötigt ihr auch einige Wanzen, die ihr an anderen Sims befestigt. Erst dann könnt ihr das Tun dieser verwanzten Sims an der Abhörstation überwachen. Wanzen kauft ihr im Kuriositätengeschäft in Strangerville.
  • Befehle geben: Als Offizier erhält euer Sim Zugriff auf die "Befehligen.." Interaktionsauswahl, die anderen Interaktionen wie "Freundlich..", "Lustig..." oder "Unfug.." gleichwertig ist. Klickt auf "Befehligen.." und sucht euch dann aus der Auswahl aus, was ein anderer Sim ausführen soll. Dabei steigen die Beziehungswerte im geringen Rahmen an, ihr baut also auch gleichzeitig Freundschaften auf. Alternativ nutzt euer Offizier den B64-Trainingsroboter, um dort seine Befehle zu üben, falls euch das Üben mit anderen Sims zu lange dauert. Stellt den Roboter auf dem Wohngrundstück eures Sims auf und wählt beim Klick auf den Roboter die Option "Befehle geben"
  • Berichte einreichen: Als Geheimagent kommt ihr nicht um ein gewisses Maß an Papierkram herum. Klickt den Computer eures Geheimagenten an und wählt die Option "Berichte einreichen" aus, um diese Tagesaufgabe abzuschließen.  
  • Herummarschieren: Wenn sich eure Sims wie Soldaten durch die Gegend bewegen, zählt das als dem Jogging gleichwertige Fitness-Aktion. Wählt "Herummarschieren" beim Klick auf euren Sim aus, dann geht dieser automatisch nach draußen und kehrt nach Beendigung der Aktion nach Hause zurück.
    Achtung: Solltet ihr in Strangerville oder Oasis Springs mit dem Jahreszeiten-Erweiterungspack spielen, achtet auf das Wetter. Bei sehr heißen Sommertemperaturen droht dem Sim ein Hitzeschlag!  
  • Mit anderen sparren: Diese Aktion übt euer Sim entweder mit einem anderen Sim aus (nutzt dafür die freundliche Aktion "Sparren") oder übt alleine seine Kampfbewegungen am (modifizierten) B64-Trainingsroboter mit der Option "Sparren üben". Um negative Wettereffekte zu vermeiden, wenn ihr mit dem Jahreszeiten-Erweiterungspack spielt, üben eure Sims das Sparring am besten im Hausinneren aus. 
  • Kampfgeschichten erzählen: Sucht euch einen anderen Sim und wählt die freundliche Interaktion "Kampfgeschichten erzählen". Bei dieser Tagesaufgabe müsst ihr sehr vielen Sims nacheinander eure Erinnerungen an kriegerische Momente erzählen, da sich der Balken nur sehr langsam füllt. Spart euch also während der normalen Arbeitstage die Interaktion und gebt eurem Sim nur am letzten Tag vor der nahezu sicheren Beförderung durch eine erfüllte Tagesaufgabe einen Erfolgsschub. 
  • Rede üben: Um als charismatischer Offizier überzeugend auf andere Sims zu wirken, kauft ihr einen Spiegel in der Baumenu-Rubrik "Dekorationen" und hängt diesen im Zuhause eures Militär-Sims auf. Wählt dann die Aktion "Rede üben" am Spiegel - dann braucht ihr nur noch etwas Geduld.  
  • Schach spielen: Diese Aktion dürfte für Sims-Veteranen schon zum Standard gehören, wenn ihr die Logik-Fähigkeit steigert. Kauft einen Schachtisch aus der Rubrik "Freizeitaktivitäten" und setzt den Schachtisch samt Stühlen in das Zuhause eurer Sims. Trainiert wird das Schachspiel entweder alleine oder, um zusätzlich noch Beziehungspunkte mit einem anderen Sim aufzubauen, gemeinsam im Spiel gegeneinander.
    Bonus: Auch der andere Sim baut beim Spielen die Logik-Fähigkeit auf!
  • Sternenhimmel absuchen: Kauft euch ein Teleskop und platziert das im Garten eures Sim-Zuhauses. Dann müsst ihr nur noch die Nacht abwarten, um die Aktion "Sternenhimmel absuchen" am Teleskop auszuführen.


Cheats für die Militärkarriere

Falls euch das Hochleveln dann doch zu langsam geht, könnt ihr einige Cheats nutzen, um die Sache ein wenig zu beschleunigen. Öffnet die Cheatkonsole mit der Tastenkombination Strg + Shift + C und gebt testingcheats true ein, drückt danach Enter - danach haben eure Cheats auch den gewünschten Effekt:
  • careers.promote military - Mit diesem Cheat steigt euer Militär-Sim eine Karrierestufe der Militärkarriere auf. Wiederholt den Cheat für weitere Beförderungen.
  • stats.set_skill_level major_logic X - Ersetzt den X-Wert durch den gewünschten Wert für die Logik-Fähigkeit eures Sims.
  • stats.set_skill_level major_charisma X - Ersetzt den X-Wert durch den gewünschten Wert für die Charisma-Fähigkeit eures Sims.
  • stats.set_skill_level skill_fitness X - Ersetzt den X-Wert durch den gewünschten Wert für die Fitness-Fähigkeit eures Sims.
Und das war's - ich hoffe, ihr habt viel Spaß mit euren Militär-Sims und den beiden verschiedenen Karrierezweigen. Wenn ihr Fragen und/oder Anmerkungen zum Guide habt, schreibt mir diese doch bitte einfach in die Kommentare. Ich freue mich, von euch zu lesen :)

10 Dinge, die in Lissabon anders sind

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Eine Woche Lissabon erweitert nicht nur durch die Reise an sich den eigenen Horizont, sondern auch durch die Dinge, die in Portugal und vor allem Portugals Hauptstadt anders laufen als zuhause. Zuhause, das ist für mich das gewohnt-bequeme Deutschland, sozusagen meine ganz persönliche Comfort Zone, in der ich es mir über die Jahre gemütlich gemacht habe. 
Übrigens müsst ihr kein Portugiesisch sprechen, um in Lissabon zurecht zu kommen - Museen und Nahverkehrsterminals verwenden als Zweitsprache englisch, in Restaurants und touristischen Einrichtungen wird Englisch ganz selbstverständlich genutzt. Nützliche portugiesische Begriffe schnappt ihr auch vor Ort auf, wenn ihr ein bisschen Ausschau haltet.
Falls ihr selbst eine Reise nach Lissabon plant, habe ich ein paar interessante Einblicke für euch - und für alle, die lieber zuhause bleiben, zumindest einen Blick über den Tellerrand des Gewohnten. Divirtam-se (viel Spaß)!

1. Ganz viele lächelnde Gesichter

Kommt man aus dem eher feucht-regnerischen und kalten Deutschland, bei dem die Mitmenschen auch zumeist ein passendes Gesicht ziehen, ist der Kontrast zu Lissabon extrem. Schon in den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es kein Geschubse, Geschimpfe oder Gedrängel - passt niemand mehr in die Straßenbahn herein, warten die Anstehenden klaglos auf die nächste Tram. Schwangeren wird Platz gemacht, älteren Herrschaften der Sitzplatz angeboten, und generell ist ein "Obrigado! (Danke)" bei der Interaktion mit anderen Menschen sehr sehr häufig zu hören.
Vielleicht liegt es am allgemeinen hohen Touristengrad der Stadt, dass die Bürger auskunftfreudig sind, wenn man sie höflich um Hilfe bittet. Aber auch generell hatte ich in dieser Woche das Gefühl, an einem Ort gelandet zu sein, an dem viele Dinge einfach gelassener genommen werden als in Deutschland. Es wird viel gelacht und gescherzt, manchmal auch lautstark gestikuliert und diskutiert, aber es blieb doch immer bei einem freundlichen Miteinander. Sehr erholsam!

2. WiFi überall

Am Flughafen, im öffentlichen Nahverkehr, in Sightseeingbussen und auch sonst an sehr vielen Orten - wer mal schnell ins Netz will, bekommt die Möglichkeiten dafür in Lissabon nachgeworfen. Entsprechend viele Leute sind dann auch mit Smartphone unterwegs und bewegen sich mit Blick aufs Display durch die Stadt. Bequemer habe ich das noch nie erlebt und wenn man gerade mal wieder Google Maps braucht, um herauszufinden, wo man sich im Alfama-Viertel verlaufen hat, ist das freie WiFi an so vielen Ecken der Stadt einfach Gold wert. 
Wenn man mal kein freies WiFi bekommt, ist der Empfang für mobile Dienste gut genug, um alles tun zu können, was man für die Orientierung gerade braucht. Verglichen mit Zuhause kam ich mir teilweise vor wie im digitalen Wunderland...

3. Trinken wie im Schwimmbad

Wer die hervorragende deutsche Trinkwasserqualität kennt, die unser Wasser aus dem Hahn zu einer billigen  und bequemen Getränkealternative macht, bekommt in Lissabon das andere Extrem serviert. Denn dort ist das Wasser aus dem Hahn stark gechlort und schmeckt schon nur beim Zähneputzen echt widerlich, trinken sollte man das auf keinen Fall. Entsprechend versorgt ihr euch bei einem Besuch der Stadt am Besten mit den glücklicherweise sehr günstigen Wasserflaschen aus dem Supermarkt
Kauft sie aber nicht in Souvenir-Shops, dort ist das köstliche und bei den warmen Temperaturen dringend nötige Nass meistens extrem überteuert. Falls ihr selbst keinen Supermarkt findet, fragt an der Rezeption eures Hotels oder Hostels nach einem in Laufnähe, meist bekommt ihr dort einen guten Tipp.

4. Ultrabequemer Nahverkehr

Wer schon mal in New York war, wird das System kennen, das auch in Lissabon im Nahverkehr Anwendung findet: mit günstigen wiederaufladbaren Karten, die ihr an Kontrollschranken bei der Metro oder an Terminals in Bussen, Bahnen und den Aufzügen benutzt, bewegt ihr euch ohne lästiges Geldzählen beim Ticketautomaten schnell und effizient durch die Stadt. Bei jeder Terminalbenutzung wird euch zudem angezeigt, wieviel Guthaben noch auf eurer Karte ist, sodass ihr rechtzeitig mitbekommt, wann es Zeit für das nächste Aufladen ist.
Bei diesem System ist es egal, wo ihr wieder aussteigt, abgebucht wird beim Einsteigen, danach dürft ihr eine Stunde lang fahren. Gerade für Touristen oder Leute, die nicht jeden Tag mit dem Nahverkehr unterwegs sind, ist das Viva Viagem-/Zapping-System extrem bequem und sehr zu empfehlen. Informiert euch am besten vor einer Reise nach Lissabon im Netz über eure Möglichkeiten. Die Tickets kauft ihr dann nach der Ankunft bei den Automaten in der Flughafen-Metrostation. Weiterer Pluspunkt: Gerade die Metro fährt bis spät in die Nacht in einem maximal 6-Minuten-Takt, ist sehr sauber und außerhalb der Stoßzeiten nicht überfüllt.

5. Behindertenfreundliche Museen & Nahverkehr

Bis auf die zugegebenermaßen sehr engen Straßenbahnen (deren Wagen von Anfang 1900 stammen und natürlich baulich nicht auf Rollstühle eingerichtet sind) ist der öffentliche Nahverkehr für Rollifahrer eingerichtet. Die Busse haben alle Platz für Rollstühle, viele Metrostationen verfügen über Treppenlifte und Aufzüge. Besonders positiv ist mir aber gerade in den größeren Museen aufgefallen, dass nicht nur auf Rollstuhlrampen geachtet wurde, die den Zugang in die verschiedenen Ausstellungsräume erleichtern. 
Im "Museu Nacional do Azulejos", in dem die berühmten portugiesischen Schmuckkacheln und deren Geschichte ausgestellt werden, gibt es für Blinde extra Relief-Aufbauten zum Anfassen, auf denen sie die Muster der verschiedenen Kachelstilarten nachvollziehen können. Erklärungstafeln mit Blindenschrift und/oder Audioguides ergänzen das Angebot bei anderen Museen. Generell sind die Museen, die ich während meiner Lissabon-Woche besucht habe, so aufgebaut, dass gerade für Rollstühle viel Platz bleibt und die Navigation durch das Museum durch übersichtliche Beschilderung sehr erleichtert wird.

 6. Familien sehr erwünscht

Wovon sich viele Einrichtungen in Deutschland auch eine dicke Scheibe abschneiden könnten, sind die öffentlichen Toiletten in den Museen: sowohl im Damen- als auch Herrenklo gibt es einen Wickeltisch! Hierzulande scheint das Eintüten des Nachwuchses in frische Windeln reine Frauendomäne zu sein, in Lissabon ist es ganz selbstverständlich, dass auch die Papas zugreifen können.
Auch sonst ist Lissabon familienfreundlich gestaltet: In den größeren Parks gibt es immer eine meist im Halbschatten liegende Spielecke für die Kleinen, spürbare Rabatte bei Eintritten in verschiedene Parks und Attraktionen wie das Oceanário oder den Zoo. In den Bussen finden Kinderwagen reichlich Platz und die Mitfahrenden machen Leuten mit Kinderwagen und Kids bereitwillig Platz. 
In den Restaurants gibt es zwar selten spezielle Kinderteller auf der Karte, aber was ich an Nebentischen beobachten konnte, ist das Mitessen der Kleinen vom Teller der Eltern ganz selbstverständlich; im Hard Rock Café gibt's das Kindermenu sogar kostenlos, wenn Mama und Papa dort essen. 
Bemerkenswert finde ich, dass in den meisten Parks Getränkeautomaten zu moderaten Preisen eine Selbstverständlichkeit scheinen, man bekommt also recht bequem Wasser für den Nachwuchs, ohne sich wund suchen zu müssen. Auch in Museen werden krakeelende Kinder ohne Stirnrunzeln geduldet. Gerade im Zoo und dem Oceanario gibt es spezielle Kinderbereiche, bei denen ihnen in einfachen Worten und mit Mitmach-Möglichkeiten die Tiere nahegebracht werden.

7. Die Straßen der tausend Neins

Seid ihr im Baixa-Viertel (das geplante Viertel nördlich des Praça do Comércio) unterwegs, bewegt ihr euch durch Straßen mit Verkehr und solchen, die nur Fußgängern zugänglich sind - dort befinden sich unzählige kleinere Restaurants, deren Tische auf der Straße stehen. Einzigartig in dieser Ecke der Stadt sind aber weniger die Speisen (ihr bekommt größtenteils Fischgerichte, gebratenes Fleisch und Paella), sondern das Verhalten der Kellner, die aktiv auf Passanten zugehen, euch die jeweilige Speisekarte zeigen und versuchen, euch zu einem Besuch ihres Restaurants zu bewegen.
Gerade wenn ihr die Straßen des Baixa längs entlang wandert, wird es schlicht jeder Kellner probieren, euch abzuschleppen - ein entschiedenes "No!" oder "No, thank you!" mit einer ablehnenden Geste lässt sie aber schnell wieder abdrehen. 
Wenn euch das auf die Nerven gehen sollte oder ihr es eilig habt, bewegt euch einfach eine Straße weiter, wo der Verkehr rollt. Auf den Bürgersteigen dort werdet ihr zwar anderen Passanten ausweichen müssen und auch mal um Postkartenständer herumschlängeln, aber spart euch die werbefreudigen Kellner.

8. Tagsüber heiss, abends windig

Wer erwartet, bei einem Besuch in Lissabon nur mit warmen Temperaturen konfrontiert zu werden, den belehrt der abends zu Sonnenuntergang enorm auffrischende Seewind eines Bessern. Die Stadt kühlt dann relativ schnell ab und wenn ihr gerne abends in einem Straßenrestaurant esst oder spazieren geht, solltet ihr auf jeden Fall eine Jacke oder ein warmes Oberteil mitnehmen, damit ihr euch nicht erkältet. 
Je näher ihr dem Tejo kommt, desto deutlicher spürt man auch den durch die Straßen fegenden Wind. In den geplanten Straßen des Baixa-Viertels nimmt er durch die dem Fluss zugewandten Längsstraßen enorm Tempo auf und spült die Tageshitze erfreulich schnell aus der Stadt.

9. Gemütlich essen in mehreren Gängen

In Deutschland isst man im Restaurant eher selten ein komplettes Menu aus Vorspeise, Hauptgericht und Dessert - außer ihr habt einiges an Geld locker! - aber in Portugal ist es in den gängigen Restaurants absolut normal, dass gerade das Abendessen etwas umfangreicher ausfällt. Üblicherweise beginnt ihr mit der Tagessuppe oder Brot mit Oliven, Olivenöl und einer der landestypischen, aus Schafs- und Kuhmilch bestehenden Käsesorten. 
Nach dem Hauptgericht wartet dann noch das Dessert, bei dem ihr frische Früchte, einen Karamellpudding, Milchcreme oder etwas anderes Süßes bestellt. 
Wundert euch übrigens nicht, wenn die Kellner sehr zügig nachservieren, sobald eure Teller nach einem Gang leer sind. Schneller Service gilt in Portugal als professionell und gastfreundlich, wenn ihr es langsamer angehen wollt, sagt das dem Kellner einfach am Besten zu Beginn des Abends. 

Gerade wenn ihr in Touristenrestaurants esst, solltet ihr im Auge behalten, dass alles, was euch der Kellner ohne einen expliziten Hinweis serviert, dass es sich um ein kostenfreies Extra handelt, von euch bezahlt werden muss. Eine Schale Oliven mit Brot vor dem Essen ist also kein Geschenk aus der Küche, sondern in der Regel ein extra Posten auf der späteren Rechnung. Seid ihr euch nicht sicher, ob ihr etwas bezahlen müsst, dass ohne eine Order eurerseits auf eurem Tisch landet, fragt im Zweifel immer nach und auch nach dem Preis, damit ihr keine unschöne Überraschung erlebt.
Übrigens: Service ist auch in Portugal in der Rechnung mit inbegriffen, üblich sind Trinkgelder um die 10% der Gesamtrechnung.

10. Gute Zeiten für Schleckermäuler


Schon die schiere Menge der Pastelerias, Leitarias und Straßencafés in der Stadt verrät, dass die Bürger Lissabons eine ganz besondere Beziehung zu Gebäck und Süßem hegen. Für viele sind diese kleinen Lädchen und Läden wie ein zweites Wohnzimmer, in dem man mit Freunden und Nachbarn einen Kaffee und etwas Süßes genießt. Handtellergroße süße Stückchen, die man hier "Pastéis de Nata" nennt und aus Blätterteig mit Eiersahnecremefüllung bestehen, werden auch in den Hotels schon auf dem Frühstücksbuffet serviert.
Die berühmtesten dieser Gebäckstückchen gibt es übrigens bei "Pasteis de Belem", deren Rezept auch nach Jahrhunderten geheim gehalten wird und nur den drei Chefkonditoren bekannt ist. Probiert einfach selbst, ob diese Spezialität etwas für euch ist! Das Dessert ist in Portugal zudem der beliebteste Gang des Essens ...
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