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Channel: Nerd-Gedanken - Rollenspiel, Gaming, Phantastik & mehr
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Media Monday #367

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Wochenende, hoch die Hände! Nein? Verdammt, da ist schon wieder ein Montag - was mich mit diesem Wochenbeginn versöhnt, ist der Media Monday des Medienjournals, in dem meine Ergänzungen zum Lückentext wie immer in fett und kursiv markiert sind. Viel Spaß!

1. Am liebsten schaue ich Filme ja mit meinem Kerl - wir haben einen ähnlichen Geschmack, aber nicht immer dieselbe Meinung zum Gesehenen, sodass wir über interessante Filme auch danach noch diskutieren können.Finde ich immer sehr bereichernd, das rundet für mich den Genuss eines guten Filmes noch richtig ab.

2. Und wenn mir dann ein Film so richtig gut gefallen hat, bin ich meist sehr gespannt darauf, was die Blogosphäre dazu sagen wird/würde - gerade, wenn es ein Genrefilm ist, schaue ich auch gerne im Medienjournal, bei Greifenklaue, dem Würfelheld, Nerds gegen Stephan oder den Teilzeithelden vorbei, um mir deren Meinungen zu Gemüte zu führen.

3. Das letzte Mal, dass ich ein Serienkonzept als absolut neuartig und unkonventionell empfunden habe, war Lucifer.Diese Mischung aus gut erzählten Kriminalfällen und der mysthischen Ebene betreffs Engeln und Dämonen, dazu wirklich pointierte Witze über das Thema Glauben, Gott und den Teufel ist für mich eine Mischung, die ich mir immer wieder anschauen und empfehlen kann. Ich bin sehr froh, dass Netflix diese Serie gerettet hat!

4. Ich mag Emilia Clarke ja, aber ihre Rolle als Qi'ra in Solo: A Star Wars Story konnte ich ihr absolut nicht abnehmen, weil sie diesen eigentlich sehr vielschichtigen Charakter wie eine dümmlich grinsende Teenagerin in schicken Klamotten verkörpert hat.Als Daenerys Targaryen konnte ich ihr die junge, einflussreiche Persönlichkeit noch abnehmen, aber ohne anbetenden Hofstaat herum funktioniert sie nicht wirklich - schade! Was ich sonst noch über den Film denke, lest ihr hier.

5. Angebliche "Fans", deren verbale Hasstiraden schon in Richtung Mobbing gehen, sind für mich keine Fans.Überlegt man, was Ahmed Best passiert ist, der in Episode I-III Jar Jar Binks verkörpert hat - man sieht nichtmal das Gesicht dieses Schauspielers, dennoch nahm seine Karriere wegen des Fan-Hasses irreparablen Schaden, er hätte sogar fast Suizid begangen, da ihn die Leute so extrem mit ihrem Hass auf die Figur verfolgt haben. Einfach nur traurig, was sich manche Menschen im Schutz des Internets herausnehmen.

6. Jüngst erst habe ich von dem Trubel um Seehofers Dann-doch-nicht-Rücktritt gelesen und denke, dass das Gebahren viel zu vieler deutscher Politiker inzwischen auf Kindergartenniveau angekommen ist. Ich kann das nicht mehr ernst nehmen und bedaure jeden weiteren Tag, in dem Hetzer, nicht christlich agierende und unsoziale Menschen wie die CSU-Führungsriege in Bayern an der Macht sind, denn als Einwohner des inzwischen dank neuem Polizeigesetz nicht mehr ganz so freiem Freistaat muss ich mir deren Hirnfürze leider aus erster Reihe reinziehen. Könnten wir unser Haus und den guten Job meiner besseren Hälfte mitnehmen, ich würde wegziehen, auf Nimmerwiedersehen.

7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen"Altered Carbon" gesehen und das war genial, weil die Story auf eine sinnvolle, spannende Weise geendet hat, ohne zu einem kitschigen Happy Ending zu werden. Ich mochte vor allem die Perspektive für Takeshi Kovac selbst, die einfach zu 100% zu seinem Charakter gepasst hat - aber ich spoilere nichts, sondern sage allen SciFi-Fans nur: selber schauen, ihr werdet es nicht bereuen!


Media Monday #368

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Nach einem halb durchgearbeiteten Wochenende ist jetzt endlich Entspannung angesagt - und natürlich der Media Monday des Medienjournals, in dessen Lückentext meine Ergänzungen wie immer in fett und kursiv markiert sind. Viel Spaß!

1. Jetzt, da die neue Woche schon wieder in den Startlöchern steht, trete ich genüsslich auf die Bremse.Aber ich darf es mir auch erlauben, da ich die letzten Wochen und auch Wochenenden arbeitstechnisch so richtig hart rangeklotzt habe. Im August 2018 seht ihr das Ergebnis der Mühen im nagelneuen "WoW-Battle for Azeroth"-Sonderheft von GameStar - und ich bin jetzt schon ein bisschen stolz darauf :) Das ist übrigens auch der Grund für die momentane Beitrags-Flaute hier im Blog - also nicht böse sein, das wird auch wieder anders!

2. Im Sommerurlaub darf der Ebook-Reader auf alle Fälle nicht fehlen, schließlich habe ich dann endlich mal Zeit und Muße, um richtig viel zu lesen.Überhaupt, wer kann denn schon ohne Bücher in den Urlaub fahren? Ich kann auf so ziemlich alles verzichten, aber Lesestoff muss sein!
 
3. Schönes Wetter treibt einen ja bekanntlich gern mal nach draußen, wobei mich wohl einzig der Gedanke an rings um mich eifrig im Garten arbeitende Nachbarn davon abhalten könnte, denn eigentlich müssten wir auch in unserem Garten noch sehr, sehr viel machen.Wir drücken uns nur schon seit Wochen standhaft darum ... wobei, zählt 'ich arbeite auch am Wochenende' nicht als guter Grund?

4. Interaktive Film-Erlebnisse oder interaktive Bücher muss ich nicht zwingend haben. Bei Büchern mag ich es, eine Geschichte so präsentiert zu sehen, wie es sich der Autor/die Autorin vorstellt, und damit auch im angedachten Blickwinkel zu bleiben. Wenn ich Interaktion will, spiele ich ein MMORPG.

5. Ich persönlich favorisiere bei der Frage nach eher kurzen Staffeln (bspw. 10-13 Episoden) oder den üblichen rund 22 Episoden grundsätzlich eher das, was der jeweiligen Story am ehesten taugt, denn manche Geschichten sind mit 10 Folgen auserzählt und eine sehr runde Sache, manche brauchen mehrere Staffeln. Ich vergleiche mal zwei Krimiserien. Bei "Bosch" wird im Lauf von 10 Episoden pro Staffel ein Fall tiefgründig gelöst, bei "Hawaii Five-0" gibt es in jeder Folge einen neuen Fall und eine alle Staffeln umspannende Rahmenhandlung, die mal mehr, mal weniger in Erscheinung tritt. Funktioniert beides, schaue ich beides gerne an.

6. ______ scheint "im Alter" erst so richtig aufzublühen, schließlich ____ .
Puha. Wieder eine der Frage, die spontan zu beantworten mir schwerfällt, denn was ist 'das Alter'? Verglichen mit früher denke ich, dass ich selbst aufgeblüht bin, durch die Erfahrungen, durch neue Möglichkeiten, durch harte Arbeit und den sich damit einstellenden Erfolg. Wenn ich andere Leute beobachte, geht es vielen ähnlich, irgendwo so ab dreissig bis vierzig kommt der Moment, an dem sie wissen, was sie wollen, wo sie hin möchten, und arbeiten zielstrebig daran - aber ist man Mitte dreissig schon 'im Alter'? Schwer zu sagen, ich fühle mich jedenfalls nicht so.

7. Zuletzt habe ich einige weitere Folgen der ersten Staffel "Arrow" gesehen und das war amüsant, weil mir zum ersten Mal wirklich bewusst geworden ist, wie oft der gute Arrow halbnackt mit blankem Oberkörper herumsteht oder trainiert. So im Vergleich zu anderen Superheldenserien ist das ziemlich einzigartig - definitiv Fanservice für die Mädels. Aber gut, der Kerl sieht ja auch lecker aus, ich beschwer mich da sicher nicht drüber ...

RPG-Blog-O-Quest #34: Lustlosigkeit

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Mit dem neuen Monat kommt natürlich auch eine neue RPG-Blog-O-Quest, die dieses Mal von einem der beiden Erfinder dieser Blog-Aktion, dem Würfelhelden, stammt. Wie immer gibt es fünf zu einem bestimmten Rollenspiel-Thema gestellte Fragen, die jede*r, der/die möchte, in einem Artikel, VLog oder Podcast je nach Gusto beantworten kann. Hier sind meine Gedanken zum aktuellen Thema "Lustlosigkeit":

1. Jeder geht bestimmt mal durch ein Tal der Lustlosigkeit. Was tut ihr dagegen?
Meine Lustlosigkeits-Phasen im Rollenspiel sind meistens von außen beeinflusst. Arbeite ich beispielsweise tagsüber sehr intensiv an kreativen Dingen, bleibt mir abends meist keine Motivation mehr für noch mehr Kreatives - dann lasse ich es einfach sein. In solchen Phasen zocke ich MMORPGs, Singleplayergames, lese Bücher, die schon eine Weile herumliegen oder ähnliches - und mit der Zeit und abflauender sonstigen Belastung kehrt die Lust auch wieder. Spaß am Rollenspiel kann ich für mich schlicht nicht erzwingen.

2. Wie motiviert Du Dich am Ball zu bleiben – sowohl beim Rollenspiel als auch beim Bloggen?
 Generell motiviert mich das Ineresse an neuen Erfahrungen, am Dialog mit anderen, am gemeinsamen Erleben - und das bringt mich zuverlässig sowohl zurück zum schreiben als auch zum Rollenspiel. Schließlich kommt nichts Neues zustande, wenn man selbst dafür nichts tut - im Grunde ist ja jeder Artikel etwas, das man in die Welt hinausbrüllt und dann abwartet, ob und welches Echo kommt. Im Rollenspiel gilt dasselbe Prinzip, nur ist da die Form eine andere und meist durch das entsprechende Regelwerk eingegrenzt.

3. Schlechte Laune, ob von einem selbst oder eines Mitspielers, können die Spielrunde runterziehen. Was tust Du aktiv dagegen?
Wenn jemand wirklich ganz schlecht drauf ist, kommt es auf die Person an. Bei manchen ist es sinnvoll, einfach zu spielen, diese Person auf andere Gedanken zu bringen. Bei anderen lohnt es sich, ins OT zu gehen und zu schauen, dass diese Person sich mal auskotzt und dem Unmut Luft macht - da ich fast ausschließlich mit mir bekannten Leuten spiele, entscheide ich sowas in der Situation.
Bin ich selbst mies drauf, sage ich das den anderen und halte mich im RP ein bisschen zurück, um den anderen den Abend nicht durch meine Laune zu versauen oder sage gleich ganz ab, wenn es ein sehr schwarzer Tag ist - dann hilft mir zuverlässig, einen Shooter auszupacken und mich abzureagieren.

4. Was sind für Dich absolute Stimmungskiller?
 Passiv-aggressives Nörgeln, weil der Spieler/die Spielerin nicht seinen/ihren Willen bekommen hat; Diven, die dauernd nur im Mittelpunkt stehen wollen und Regelficker, die mit dem SL jede noch so kleine Regelinterpretation stundenlang ausdiskutieren müssen.

5. „Humor ist wenn man trotzdem lacht“ heißt es. Gab es Situationen wo das Lachen schwer fiel?
 Ja, gab es. Vor allem, wenn ich mit Leuten zu tun hatte, denen ihr eigenes Vergnügen um ein Vielfaches wichtiger war als das der gesamten Spielgruppe. Gerade bei LARP-Cons oder Tischrunden ist das richtig unschön, weil man der Situation nicht mit einem schlichten Ausloggen begegnen kann, wenn es einem zu blöd wird - meistens sind solche Spieler zudem leider so unbelehrbar, dass ihnen nicht einmal auffällt, wie rücksichtslos und unfreundlich sie sich anderen gegenüber verhalten. Dann bleibt nur die Entscheidung zwischen entweder schweigend die Sache einfach durchstehen oder auf einen Konflikt zuzusteuern, der einem den Abend dann restlos versaut.

Media Monday #369

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Nach einem bequemen Wochenende stürze ich mich in der neuen Woche nicht nur auf neue Herausforderungen, sondern auch auf den Media Monday des Medienjournals. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

1. Für die Besatzung des Schiffes "Lifeline"habe ich nichts als Bewunderung übrig, schließlich helfen sie unentgeltlich und im Auftrag der Menschlichkeit Personen in Seenot.Ganz egal, wie sehr bestimmte Politiker versuchen, deren Handeln zu verdammen, die Essenz ihres Tuns ist, dass sie Menschen in Not helfen, wie es jeder normale Mensch tun sollte, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Ich hoffe, dass der Prozess nicht erfolgreich sein wird, denn das wäre ein grundfalsches Signal an die Welt.

2. Routine im Schreiben ist ja eines dieser Dinge, die ohne Blog wahrscheinlich nicht so leicht für mich entstanden wäre.Pro Woche mindestens zwei, meistens drei Beiträge zu schreiben erfordert Disziplin und eine gewisse Form von Selbstorganisation - und natürlich nicht nur Ideen, sondern auch die Umsetzung derselben. Für mich hat sich dieses Blog in jedem Fall gelohnt.

3. Wenn auch ein wenig verspätet für ein Halbjahresfazit, hat mich in den ersten sechs Monaten des Jahres "The Elder Scrolls Online" wohl am meisten begeistert, weil ich aufs Neue in eine spannende Welt voller vielfältiger, interessanter Quests eintauchen durfte, die mir nach wie vor sehr viel Spaß machen.Gerade wenn man zu lange eher brainafk in WoW Charaktere gelevelt hat, ist diese storylastige Welt ein sehr angenehmer Kontrast.

4. Meine derzeit liebste Comedy ist "Magda macht das schon" - schade, dass es aktuell keine neuen Folgen gibt.Die frech-kreative polnische Altenpflegerin Magda, die im Handumdrehen 'ihre' Familie managt und für jeden ein offenes Ohr bei Problemchen hat, ist eine sehr sympathische Figur, die gerade dadurch gewinnt, dass auch öfter mal irgendwas schief geht.
 
5. Dass James Gunn jetzt als Regisseur von "Guardians of the Galaxy Vol. 3" seitens Disney abgesägt worden ist, sehe ich kritisch.Natürlich sollte jemand für seine getätigten Aussagen gerade stehen, aber angesichts dessen, dass diese vor zehn Jahren ohne nennenswerte Reaktion des Konzerns geschehen sind, und vor allem wer diese Infos ausgegraben hat, sollten die Verantwortlichen eines Weltkonzerns gut überlegen, welche Botschaft sie senden wollen. Dass Personen aus dem Kreis von Trump-Unterstützern den als Trump-Gegner wohlbekannten Gunn mittels Tweets von vor zehn Jahren absägen konnten, sagt viel über die derzeit politisch extrem aufgeheizte amerikanische Gesellschaft aus.

6. Wenn ich in Sachen Bloggen noch einmal ganz von vorn anfangen könnte, würde ich wahrscheinlich mehr Werbung machen bzw. von Anfang an versuchen, meinen Bloglink prominenter zu verteilen.Das ist derzeit anscheinend die gängige Methode, um 'bekannter' zu werden und amüsanterweise funktioniert penetrante Werbung dank Gewinnspielen und sonstigen Goodies auch in eher inhaltsleeren Blogs. Und ja, das war eine sarkastische Randbemerkung, nicht mein Ernst.

7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der dritten Staffel "Lucifer" gesehen und das war gewohnt unterhaltsam, weil die Figuren sich so richtig ausleben dürfen und einige unbeendete Storystränge aus der zweiten Staffel sinnvoll weitergeführt werden.Wie gut, dass diese Serie nach Staffel 3 nicht ihr Ende findet - ich mag den sympathischen Teufel einfach!

Rezension: Ant-Man and the Wasp

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Im Jahr 1987 kämpfen Janet van Dyne als Wasp und Hank Pym als Ant-Man gemeinsam gegen die Feinde der Menschheit, doch sie zahlen beide einen hohen Preis: als es ihnen nicht gelingt, eine sowjetische Atomrakete zu entschärfen, schrumpft sich van Dyne bis zur subatomaren Quantenebene klein, damit die verheerende Explosion noch gestoppt werden kann. Neben dem untröstlichen Pym bleibt dessen Tochter mit van Dyne, die kleine Hope, zurück und beide glauben die Geliebte und Mutter für immer verloren. Doch als es Scott Lang gelingt, als Ant-Man bis zur subatomaren Quantenebene vorzustoßen und lebendig zurückzukehren, schöpfen beide wieder Hoffnung.

Nach den Ereignissen in »The First Avenger: Civil War« befindet sich indes Ant-Man Scott Lang entsprechend der Sokovia-Gesetze im zweijährigen Hausarrest, der mit einer Fußfessel kontrolliert wird. Da er den Ant-Man-Anzug für den Ausflug mit Captain America stahl, ohne Pym und Hope um Erlaubnis zu bitten, hat sich das Verhältnis zu beiden extrem abgekühlt, beide leben auf der Flucht vor dem Gesetz und müssen sich verstecken.

Trotz aller Widrigkeiten gibt sich Scott viel Mühe, mit seiner Tochter phantasievolle Erlebnisse im Haus zu spielen und auch sonst den Mut während der langen Gefangenschaft nicht zu verlieren. Daneben plant Scott, in die Sicherheitsfirma seines Kumpels Luis einzusteigen, sobald der Hausarrest aufgehoben wird, bis dahin fehlen nur noch wenige Tage. 
Pym und Hope haben einen Quantentunnel gebaut, mit dem sie Kontakt zur verschollenen Janet aufnehmen wollen. Doch bei dessen erster Aktivierung geht etwas schief: anstelle eines Hinweises für die Forscher träumt Scott von der für ihn Unbekannten und nimmt zum ersten Mal seit Jahren deswegen mit den ehemaligen Partnern Kontakt auf, ganz entgegen aller gesetzlichen Vorschriften ...

Während sich der Vorgängerfilm in der Gesamtstoryline sehr stark mit sehr umfangreichen Ereignissen und weltweiten Konsequenzen beschäftigt hat, während derer zwei verschiedene Superheldenteams im Konflikt miteinander waren, besinnt sich »Ant-Man and the Wasp« auf einen kleineren Rahmen zurück und fokussiert sich vor allem auf Scott Lang, Hope van Syne und Hank Pym. Nach dem Bruch wegen Scotts Verhalten in der Vergangenheit muss erst wieder neues Vertrauen im kleinen Team aufgebaut werden – und das ist gar nicht so leicht, da zwei verschiedene Interessen aufeinander prallen. 
Pym/Hope versuchen verzweifelt, Janet mit allen Mitteln zurück zu holen, während Scott eigentlich nur möglichst ereignislos seine Hausarrestzeit absitzen will, damit er zurück in die Freiheit kommt. Helfen kann er Pym/Hope allerdings nur, wenn er sein Zuhause verlässt und riskiert, während seiner Abwesenheit von einer FBI-Kontrolle erwischt zu werden.


Natürlich ist der Versuch, möglichst unbemerkt die Regeln zu brechen, gleichzeitig aber doch bei der Rettung Janets zu helfen, eines der Hauptmotive des Films und stellt Scott vor eine Menge Herausforderungen. Aber eine echte Superheldengeschichte braucht natürlich auch einen Bösewicht. Dieses Mal ist es allerdings mit »Ghost« eine Bösewichtin, deren Vorgeschichte so bitter ist, dass man unwillkürlich mit ihr mitfühlt.

Sie teilt zudem die persönliche Motivation mit dem Heldenteam teilt, da ihr in Kämpfen sehr vorteilhafter Phasingzustand mehr und mehr lebensbedrohlich wird. Hannah John-Kamen verkörpert die verzweifelte, rachsüchtige, aber dennoch nicht vollkommen gewissenlose Schurkin auf ergreifende Weise.


Trotz mangelndem Weltzerstörungswillen bleibt sie jederzeit eine glaubwürdige Feindin für das Heldenteam. Als Zuschauer ist man hin- und hergerissen, ob man ihr nicht doch einen Erfolg gönnen sollte, da sie an ihrem Zustand grundlegend unschuldig ist und mit wachsender Lebensgefahr aus Todesangst extremer reagiert. Für mich eine sehr angenehme Abwechslung zu all den egozentrischen, narzisstischen sonstigen Gegenspielern, die Superheldenfilme meist anbringen.

Paul Rudds Ant-Man gerät gewohnt gut gelaunt und routiniert, dem man seinen Versuch, trotz aller Probleme und aus seinen Entscheidungen resultierenden Konsequenzen ein guter Vater zu sein, sehr gut abnehmen kann. Im Team mit Evangeline Lillys Hope van Dyne wird Ant-Man zu einem gefährlichen Feind, der aber nicht zur Alleinlösung für Probleme wird, da sein experimenteller Kampfanzug, der ihm erst seine Möglichkeiten verleiht, reichlich viele Aussetzer hat. Ohne Wasps Hilfe wäre Ant-Man einige Male richtig in Schwierigkeiten, die ausgelatschte Trope der Unschuld in Nöten wird hier glücklicherweise überhaupt nicht bedient.


Auch wenn Wasps von Scott verletzte Gefühle und ihre Sorge um das Schicksal ihrer Mutter emotional präsent sind, wirkt sie als kompetente, eigenständige Person, die mit ihren Ideen und ihrem Können eine ganz eigene Qualität mitbringt. Michael Douglas ergänzt die beiden in seiner Rolle als Hank Pym um einen kauzigen, von sich selbst sehr überzeugten genialen Wissenschaftler, dem erst langsam klar wird, welchen Flächenschaden er durch sein Verhalten in der Vergangenheit angerichtet hat. Dennoch zeigt er als stolzer Vater und einsamer Mann auch weiche Seiten, die Douglas gekonnt in Szene setzen kann.

Auch in den Nebenrollen tummeln sich Schauspieler mit spürbarem Spaß an ihren abgedrehten Rollen – egal, ob es der schmierige, geldgeile Hehler Sonny Burch (Walton Goggins), Scotts ehemaliger Knastkumpel und jetztiger Boss Luis (Michael Peña) oder Scotts frech-liebevolle Tochter Cassie Lang (Abby Ryder Fortson) sind, alle beleben die Geschichte auf besondere Weise. Allenfalls Laurence Fishburne bleibt hinter den Erwartungen zurück und wird als Pyms ehemaliger Kollege Bill Foster vom feinsinnigen Mahner zu einem drögen Ersatzgewissen.


Klar driften die verschiedenen Ereignisse auch mal ins Lächerliche ab, aber da die Erzählweise der Story generell weniger gravitätisch, sondern eher dynamisch geraten ist, passt das gut zur vorhandenen, schnellen Abfolge von Momentaufnahmen. Der lockere Erzählstil lässt trotz düsterer Momente nie zu viel Trauerstimmung oder allzu kitschige Romance-Momente präsent werden, sondern bleibt der rasanten Superheldenaction mit irren Effekten weitgehend treu.

Bei »Ant-Man and the Wasp« lohnt es sich, die paar Extra-Euro für die 3D-Version zu berappen, da die genial choreographierten Kampfszenen von den 3D-Features reichlich Gebrauch machen und einen so umso mehr ins Geschehen einsaugen. Gerade das Spiel mit Verkleinerung und Vergrößerung lässt angesichts der extrem vorhersehbaren Gesamtstory bei den Kämpfen keinerlei Langeweile aufkommen und bietet immer wieder eine neue Idee oder ein Detail zum Lachen.


Wenn ein gegnerischer Minion im vollen Lauf gegen einen Salzstreuer in Riesengröße knallt oder Wasp Verfolger dadurch austrickst, dass sie den gefahrenen Transporter mal eben auf Winzgröße schrumpft, kommen ganz neue Möglichkeiten ins Spiel. Da verzeiht man als Zuschauer auch mal, dass wirklich große Überraschungen bei den Storywendungen ausbleiben und genießt entspannt einen amüsanten Popcorn-Kinoabend.

Fazit: Spaßiges Superheldenkino mit gut choreographierten Kampfszenen ohne allzu viel Tiefgang. Sieben von zehn möglichen Punkten.

Filmdetails:
Titel: Ant-Man and the Wasp
Originaltitel: Ant-Man and the Wasp
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2018
Länge: 118 Minuten
Altersfreigabe: FSK12
Regie: Peyton Reed
Drehbuch: Chris McKenna, Erik Sommers, Paul Rudd, Andrew Barrer, Gabriel Ferrari
Darsteller: Paul Rudd, Evangeline Lilly, Michael Douglas, Michelle Pfeiffer, Laurence Fishburne, Hannah John-Kamen, Walton Goggins, Randall Park, Michael Peña, David Dastmalchian

Media Monday #370

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Grüße aus der Sauna - und trotz der Mörderhitze habe ich natürlich den Media Monday des Medienjournals für euch, brav abgekühlt auf eine bekömmlichere Lesetemperatur. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

1. Die wohl ungewöhnlichste Film-Erfahrung war für mich "Titanic", den ich damals mehrfach im Kino gesehen hatte, um akuten Liebeskummer zu bekämpfen.Spätestens, wenn Leonardo in den Fluten versinkt, konnte ich so richtig schön Rotz und Wasser heulen und mit Rose mitleiden. Guilty Pleasures ...

2. Die "Total Recall"-Version von 2012 ist ein durchaus gelungenes Remake, schließlich sind die modernen Special Effects ziemlich sehenswert und die Schauspielerriege kann sich mit Kate Beckinsale, Bill Nighy und Colin Farell durchaus sehen lassen. Allgemein hat der Film eher schlechte Kritiken eingefahren, weil er nicht so pointiert sarkastisch war wie die ursprüngliche Version mit Arnold Schwarzenegger, dafür aber gefallen mir die Kämpfe und allgemein die Effekte sehr viel besser. Für einen netten Kinoabend total ausreichend, ich habe es nicht bereut, den damals im Kino gesehen zu haben.

3. Nach erneuter Sichtung muss ich schon sagen, dass der Rassismus in Deutschland extrem schlecht gealtert ist, denn man muss sich nur die Antworten auf das Twitter-Hashtag #metwo anschauen, um zu merken, dass unsere Gesellschaft noch eine Menge Fortschritte vermissen lässt.Zu viel braune Hetze, zu wenig Empathie, zu wenig Mitmenschlichkeit. Falls ihr mit #metwo nichts anfangen könnt: mit dieser Twitter-Aktion teilen Mitmenschen Erlebnisse von Alltagsrassismus wie bei der #metoo-Aktion Frauen Alltagssexismus-Erlebnisse teilten. Übrigens: mit dem Wunsch, der Rassismus in Deutschland möge altern, verbindet sich der Gedanke, dass am Ende des Alterungsprozesses der Tod steht. Diese Art rückständiges Gedankengut braucht wirklich niemand.

4. Ich glaube ja nicht, dass es auf absehbare Zeit mal wieder normales Wetter hier herrschen wird - im Augenblick lebe ich in einer Sauna, schlafe nachts nicht sonderlich gut und kann meiner Katze dabei zuschauen, wie sie vor lauter Hitze einfach nur halbtot in der Ecke herumhängt und gar nichts mehr tun will.Diese Art Dauer-Sommer ist so gar nicht mein Fall, könnte meinetwegen sehr viel regnerischer sein. Nix gegen Sonnenschein, aber nicht wochenlang am Stück ohne Unterbrechung ...

5. Während die Ferien nun in ganz Deutschland in vollem Gange sind, habe ich wie üblich keinen Urlaub. Willkommen in der wunderbaren Welt der Selbständigen. Ja richtig, 'selbst' und 'ständig' ;)

6. Passend zum Sommer habe ich mir überlegt, einfach mal im Kühlschrank einzuziehen.

7. Zuletzt habe ich "Ant-Man and the Wasp" gesehen und das war ziemlich unterhaltsam, weil sehr viel mit der Schrumpf- und Vergrößerungsmechanik im Film gearbeitet wird und das recht viel Abwechslung mit sich bringt.Meine vollständige Filmrezension lest ihr hier - ich war brav und habe auf Spoiler zum Ausgang der Story verzichtet. Generell ist "Ant-Man and the Wasp" ein Film, den man gut gucken gehen kann, selbst wenn man die Vorgeschichte und zig andere Marvel-Filme nicht kennt, da zwar Bezug auf vorherige Handlungsbögen genommen wird, die Story aber einen ganz anderen Fokus hat.

RPG-Blog-O-Quest #35: Visionen

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Im ausgesprochen sonnigen August 2018 habe ich wieder das Vergnügen, die "RPG-Blog-O-Quest" hosten zu dürfen - das heißt, die Fragen für diesen Monat zum Thema "Visionen" stammen aus meiner Feder. Blogger, VLogger, Podcaster oder einfach nur RPG-Fans sind herzlich eingeladen, hier mitzumachen. Beantwortet einfach die fünf Fragen und teilt den Link zu euren Gedanken hier in den Kommentaren.
Ursprünglich entwickelt wurde die RPG-Blog-O-Quest von Greifenklaue und dem Würfelhelden, inzwischen jedoch beteiligen sich auch die RPG-Blogger aus dem RSP-Blogs-Forum an der Aktion und reichen von Monat zu Monat den Stab mit dem Fragenstellen an andere weiter. Viel Spaß beim Beantworten - und natürlich dürft ihr die Grafiken für die RPG-Blog-O-Quest gerne bei eurer Antwort selbst verwenden!

Die Fragen:
 
1. Was haltet ihr von Visionen und Prophezeihungen als Stilmittel/Questhook für Rollenspielabenteuer?

2. Für Spielleiter: Habt ihr in einem Abenteuer die Spielercharaktere mit einer Vision konfrontiert und wenn ja, wie hat sich das Spiel entwickelt? Wenn nein, wieso nicht?
Für Spieler: Habt ihr im Spiel schon eine Vision/Prophezeihung erlebt? Wenn ja, wie hat euer SL das gestaltet? Wenn nein, würdet ihr euch so etwas wünschen?

3. Welche Rollenspielmechaniken haltet ihr für eine wirklich visionäre Idee?

4. Welches Rollenspielsetting wäre eure Zukunfts-Horrorvision - und warum?

5. Wagt einen Blick in die Zukunft: Wie wird eure Rollenspiel-"Karriere" in zehn Jahren aussehen?

Bonusfrage:
Blickt in die Zukunft eures Lieblings-RPGs - wie wird es sich entwickeln, was wünscht ihr euch?

WoW: Die Horde brennt! - Vier Sylvanas-Zukunftsszenarien

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Ich gebe es zu: von beiden World of Warcraft-Fraktionen hat mich die Horde immer ein bisschen mehr angesprochen. Die Underdogs mit ihren schamanistisch-wilden Wurzeln, die das von viel kargem Land bestimmte Kalimdor besiedelten. Dazu die ehrenvollen Orcs, die geheimnisvollen Trolle, die naturliebenden Tauren und die zwielichtig wirkenden Untoten - eine bunte Mischung, bei der für jeden irgendwas dabei war.
Im Rollenspiel liebte ich meine Orc-Jägerin, die im Brachland umher gestreift ist und die Weite des Landes genossen hat - dieses Gefühl hatte ich bei keinem meiner Allianzcharaktere bisher und mit diesem Gedanken an Ungezähmtheit, Freiheit und einen klaren Ehrencodex habe ich die Horde immer verbunden. Umso mehr negative WTF?!-Momente gab es nun bei der Prequest zu "Battle for Azeroth" für mich.

Klar gab es auch früher immer wieder unschöne Ereignisse auf Seiten der Horde. Der Apothekeraufstand, Sylvanas' Angriff auf Gilneas, Garroshs offene Kriegsgeilheit samt der Zerstörung von Theramore haben mir nicht wirklich geschmeckt, aber sie waren durch das Mindset des jeweiligen Charakters noch irgendwie nachvollziehbar und zeigten, dass die Bitterkeit des Krieges so manchen zu extremen Maßnahmen bringen kann. 
Dass Sylvanas Windrunner als Warchief nun aber den Teldrassil erbarmungslos niederbrennen ließ, wirkt, als sei sie endgültig über den schmalen Grat zwischen 'grau-düsterem Charakter' und 'hirnloser Kriegstreiberei' hinausgeglitten. Der offene Hass im Klang ihrer Stimme, als sie im Angesicht des eroberten Weltenbaums "Verbrennt ihn!" kreischt, lässt die Erinnerung an ihre Zeit als von Arthas kontrollierte Banshee wieder wach werden - und ein Krieg gegen das Leben selbst, wie sie ihn nun zu führen scheint, kann auf lange Sicht nicht funktionieren.

Für Sylvanas bedeutet Leben inzwischen nur noch Schmerz, eine Verbindung zu verlorenen Hoffnungen. Vielleicht auch, weil es Grenn Graumähne gelang, während der Story des Addons "Legion" die magische Laterne zu zerstören, die Sylvanas dafür benutzte, um die Val'kyr zu kontrollieren - anscheinend eine der wenigen verbliebenen Möglichkeiten, überhaupt die Reihen der Verlassenen aufzustocken. Vom Gedanken getrieben, die Herrscherin eines aussterbenden Volks zu sein - trotz ihres untoten Zustandes zerfallen die Verlassenen langsam, aber unwiederbringlich irgendwann - steht sie vor ganz anderen Problemen als die Anführer der anderen Horde-Fraktionen.
Vielleicht ist ihre Wandlung zum Extremen gar nicht so unverständlich, da die meisten Personen extrem reagieren, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen und keinen Ausweg mehr sehen. Würde das Leben selbst getilgt werden und alle Lebenden zu Verlassenen, müssten sie den durch das Leben kommenden Schmerz nicht fühlen - krude Logik, aber das scheint für mich die momentan einzig sinnvolle Erklärung für die vor Hass rasende Sylvanas zu sein. Das deutet sich auch in ihren Bemerkungen über ihre Schwestern im Comic "Drei Schwestern" an, denen sie im stillen prophezeiht, dass sie bald dem Tod und ihr dienen werden.


Aber egal, ob es nun schlechtes Storywriting von Blizzard, eine zunehmende Extremisierung des Charakters durch viele Rückschläge oder ein noch im Schatten liegender Grund sein mag, die Tatsache bleibt bestehen, dass Sylvanas den Befehl gab, den Teldrassil abzufackeln. 
Zeit, mal einen Blick auf mögliche Storywendungen während "Battle for Azeroth" zu werfen. Ich sage dazu, dass ich die Beta nicht gespielt habe und nicht weiß, wie es genau weitergehen wird. Hindert mich aber dennoch nicht daran, ein bisschen zu spekulieren.

1. Ein Moment der Epiphanie
Extrem angelegte Charaktere können auch extreme Wandlungen durchmachen, da bekanntlich die Ausprägungen extremer Emotionen nah aneinander liegen. Es wäre also durchaus möglich, dass Sylvanas durch eine äußere Macht oder einen besonderen Moment einen Augenblick der Klarheit erlangt, in dem ihr bewusst wird, was sie derzeit anrichtet und wohin ihr Krieg die Horde, aber ganz besonders die Verlassenen führen wird. Aus einem solchen Moment heraus könnte sie ihre bisherigen Bemühungen umwerfen und etwas ganz anderes tun - beispielsweise Buße tun, sich mit den Feinden versöhnen, sich für das Geschehene entschuldigen. 

Irgend etwas, das zeigt, dass in ihrem toten Herz doch noch irgendwo ein Funke positiver und menschlich nachvollziehbarer Gefühle steckt. Immerhin zeigt sie im Bezug auf ihr Volk starkes, beschützerisches Verantwortungsbewusstsein, das man auch als Liebe interpretieren könnte. Das ist auch das das einzige Szenario, bei dem ich für Sylvanas' Zukunft als Warchief eine echte Chance sehe - sie wäre nicht der erste Warchief, der eine Folge zu extremer Entscheidungen nicht übersteht.

2. Revolte innerhalb der Horde
Gerade für die naturnah und naturliebend lebenden Tauren sowie alle Druiden der Horde dürfte das, was Sylvanas mit dem Teldrassil angestellt hat, ein richtiger Schlag ins Gesicht sein. Dazu kommt, dass bei der Vernichtung des Weltenbaums viele Unschuldige gestorben sind (auf Allianzseite muss man über 900 Bürger aus dem lichterloh brennenden Darnassus retten, was natürlich unmöglich ist) und das den Ehrencodex der Orcs triggern dürfte. Beim neuesten Cinematic "Alter Krieger" sieht man deutlich, wie sehr Saurfang mit der ehrlosen Entscheidung ringt - würde es keinen heftigen Stress innerhalb der Horde geben, würde mich das sehr wundern. 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sylvanas bald mit den Folgen ihres Befehls konfrontiert wird, logisch wäre es, würden zumindest die Tauren und Orcs den Aufstand proben. Vielleicht schließen sich dem sogar die Trolle an, aber angesichts der Machtaffinität des Volkes und einigen recht zwielichtigen Wurzeln ihrer Magie kann man nicht sicher sein, wie sich das entwickelt. Und wären die Blutelfen nicht über das entsetzt, was den Nachtelfen zugestoßen ist, müssten diese schon ziemlich abgeklärt und eiskalt sein...


3. Wir brauchen einen neuen Warchief!
Die Geschichte zeigt, dass es durchaus möglich ist, dass ein Warchief aussortiert wird, wenn er zu heftig überschnappt - siehe Garrosh. Das sollte Sylvanas, die bei seinem Tribunal anwesend war, eigentlich eine Warnung sein, aber ich befürchte, dass sie inzwischen jenseits solcher Überlegungen angekommen ist. Wenn selbst Nathanos Pestrufer, ihr treuester Gefolgsmann, beim Befehl, den Teldrassil abzufackeln, zurückschreckt, sagt das einiges über die Gewichtigkeit des Moments aus. 

Möglich wäre es also durchaus, dass Sylvanas während "Battle for Azeroth" durch den Verlust von Undercity, der ja bereits angekündigt ist, richtig abdreht und so viele irrationale, von Hass getränkte Entscheidungen trifft, dass ihre ranghöchsten Untergebenen beschließen, sie auszusortieren. 
Denn wenn ein Malfurion sie besiegen kann (während "Battle of Thorns" wäre es ihm fast gelungen, hätte ihn Saurfang nicht hinterrücks angegriffen), können das sicherlich auch andere. Oder es wird eine breit angelegte Rache- und Rettungsaktion der Allianz, da Tugendbold Anduin Wrynn ganz sicher versuchen wird, weiteren Schaden von der Allianz fernzuhalten.

4. Total verrückt, das Azurit
Mit der neuen Substanz Azerit, um die Horde und Allianz nun offen kämpfen, kommt eine neue Wildcard ins Spiel. Da das Zeug eigentlich das kristallisierte Blut der Titanin Azeroth ist, kann man damit storytechnisch im Grunde alles machen, was man will - und sowohl Sylvanas als auch Anduin Wrynn berühren die geheimnisvolle Substanz, welche den Geist klären und viele neue Ideen erwachsen lassen soll. 
Was, wenn sich diese Ideen als Einflüsterungen erweisen, die von einer unbekannten Macht wie beispielsweise den Alten Göttern stammen? Der Void will zwar, dass Sylvanas zerstört wird, könnte aber in so ziemlich allem die schattigen Tentakel drin haben. Vielleicht ist es auch schlicht durch das Azerit übertragener Irrsinn, der bei einem ohnehin beschädigten Geist noch verstärkt wird, immerhin leidet Azeroth durch die von Sargeras geschlagenen Wunden extreme Schmerzen und das Azerit stammt aus dem tiefsten Inneren des Planeten. 

Sollte Sylvanas' Extremismus aus einem solchen Grund resultieren, wäre es sogar möglich, dass ihr ihre Taten irgendwann verziehen werden, sofern die Wahrheit ans Licht kommt. Immerhin wäre sie nicht mehr Herrin ihres Willens gewesen - ein weiteres Mal nach dem Missbrauch durch Arthas! Ob sie nach der Aktion mit dem Teldrassil noch Warchief bleiben kann, ist eine andere Sache - ein Wechsel zum weitaus ehrenhafteren Saurfang wäre im Moment die logische Wahl, während sich Sylvanas zurückzieht, eingeknastet oder ins Exil geschickt wird. 

Was meint ihr - wie geht die Story weiter? Was wird mit Sylvanas geschehen? Und - wenn ihr Hordespieler seid, wie kommt ihr mit den Entwicklung zurecht, die Sylvanas gemacht hat? Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

Media Monday #371

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Trotz anhaltender Hitzewelle habe ich mal wieder ein paar Wochenbeginn-Gedanken für den Media Monday des Medienjournals aus meinem Hirn für euch rausgequetscht.Wie immer sind meine geistigen Auswüchse im Lückentext fett und kursiv markiert - viel Spaß!

1. Das ewige Aufwärmen alter Ideen, Serien und Franchises geht mir wirklich auf den (nicht vorhandenen) Sack.Aktuell erfreut die Meldung, dass es eine neue Star Trek-Serie mit Sir Patrick Stewart in der Rolle des Captain Jean-Luc Picard geben wird. Einerseits schlägt da mein Fanherz höher, weil ich ihn in dieser Rolle wirklich geliebt habe, andererseits zeigt es aber, dass die Entwicklung von Star Trek: Discovery anscheinend nicht erfolgreich genug lief, dass man sich nun wieder auf bekannte Werte bzw. bekannte Rollen und Schauspieler verlässt.
Das ist im Grunde ein Rückschritt und die Macher sollten lieber mal überlegen, warum es an Discovery geklemmt hat - und das verändern! - anstelle den 'einfachen' Weg gehen und die ollen Kamellen aus der Schublade rauszukramen. Sorry, Patrick Stewart!

2. Was dieser ewige Sonnenschein mit meinem Medienkonsum anstellt: Nix. Ich gucke nach wie vor Freitagabends mit der besseren Hälfte Serien, lese nach wie vor Bücher vor dem Einschlafen und das war's. Allenfalls die Kinobesuche machen momentan ein bisschen mehr Spaß, weil das Kino eine verdammt gute Klimaanlage hat ...

3. Klar schauen viele von uns mittlerweile Serien über diverse Streaming-Dienste, ihren Ursprung haben viele ja aber auf anderen Sendern. Müsste ich sagen oder schätzen, aus welcher Ideen-Schmiede ich die meisten Serien konsumiere, wäre das wohl ____ , denn ____ .
Ögh ...wer bitte merkt sich, woher die Serien kommen?Ich kann mir glücklicherweise noch halbwegs merken, wo sie laufen, und das war's dann auch. Ich finde einige Eigenproduktionen von Amazon Prime sehr gut, auch so manches von HBO, aber dann wird es schon schwierig für mich, zwischen Streamingdienst und Ideenschmiede zu differenzieren.

4. Mein persönlicher Sommer-Blockbuster dieses Jahr ist Mission Impossible: Fallout.Rasante, hervorragend choreographierte Actionszenen, Spannung trotz vorhersehbarer Story bis zum Schluss - genau so soll ein guter Agentenfilm sein. Habe ich absolut nicht bereut, dafür im Kino gewesen zu sein.

5. Ich fände es ja wirklich mal spannend, würde man mehr Helden ausserhalb des weiß/männlich/hetero-Spektrums in großen Produktionen promoten.Die Welt ist vielfältig, sie ist spannend, es gibt viele unterschiedliche Kulturen, über die man ruhig mehr erfahren könnte und die mehr umfassen als irgendwelche Klischees. Warum nicht eine schwarze, pansexuelle Superspionin, ein bisexueller asiatischer Superheld, eine arabische, lesbische Lovestoryheldin? Ich könnte mir eine Menge Storys und Charaktere vorstellen, hoffen wir mal, dass das die Film- und Serienindustrie auch mehr kann.

6. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ist ein richtig gelungener Abenteuerfilm, schließlich hat er neben einem markigen Helden alles, was man von einem Abenteuerfilm erwartet: Spannung, Action, ein interessantes Geheimnis und viele abwechslungsreiche Schauplätze. Nach wie vor einer der besten Filme dieses Genres für mich, und das sage ich nicht nur, weil ich auch Hutträgerin bin!

7. Zuletzt habe ich die erste Staffel "Arrow" beendet und das war traurig, weil einer meiner bis dahin Lieblingscharaktere draufgegangen ist, nachdem er eine sehr interessante und für den Charakter sehr wichtige Entwicklung durchlaufen hatte.Aber auch Olivers Entwicklung war sehr spannend, ebenso die seiner direkten Umgebung. Besonders gut gefällt mir, wie Oliver und Diggle zusammen arbeiten und sich gegenseitig oft genug bestärken - eine nicht ganz gewöhnliche, aber sehr hilfreiche Männerfreundschaft mit Höhen und Tiefen.

Ihr tötet meine RP-Stimmung!

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Nicht ganz pünktlich schiebe ich euch heute meinen Beitrag zum "Karneval der Rollenspielblogs" vom Juni 2018 nach, der als Thema "Stimmung" hatte und von Timberwere organisiert wurde. Natürlich könnte ich euch jetzt einen epischen Abriss darüber geben, wie man Stimmung am Spieltisch erzeugt, was Stimmungen unterstützt und so weiter - aber das haben die anderen Teilnehmer bisher schon getan.
Also wird es für mich dieses Mal ein wenig persönlicher und ich verrate euch, was mir vor allem im doch etwas schnellebigeren Online-Rollenspiel an Mitspielerverhalten dauerhaft so richtig die Stimmung tötet.
Die gängigsten Mitspieler-Verhaltenstypen habe ich deswegen in einer kleinen Liste für euch gesammelt - vielleicht erkennt ihr ja den einen oder die andere wieder und könnt mir aus tiefstem Herzen zustimmen. Oder ihr kennt noch einen Typen, den ich in meiner Liste nicht drin habe, dann schreibt es mir bitte in einen Kommentar - ansonsten wünsche ich viel Spaß!

Die Diva
Ohne eine Meute anbetender, meist absolut kritikloser Höflinge ist die Diva selten unterwegs, meist als weiblicher Charakter in einem weiten Rund sie kompromisslos anbetender Herren (umgekehrt gibt's die Diva auch, aber weitaus seltener). Mit dem Versprechen auf exclusives, nicht selten erotisches Rollenspiels seitens der Diva jedem ihrer Follower gegenüber und dem Eindruck, dass dieser der wichtigste für sie sei, hält sie die untereinander konkurrierenden Mitspieler im Stillen bei der Stange und sonnt sich im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses.
Andere (meist weibliche) Charaktere, die eventuell eine Konkurrenz für sie darstellen könnten, werden mit Vehemenz, durch Aufhetzen des Hofstaats gegen diese oder aber auch einfach mittels geschickt gestreute Lügen vertrieben, damit der Platz an der Aufmerksamkeitssonne nur einem einzigen Char gehört - der Diva.
Diese Konstrukte fallen erst dann in sich zusammen, wenn die Höflinge sich untereinander mal über die Methodik ihrer jeweiligen Diva austauschen und feststellen, dass keiner von ihnen etwas Besonderes und ihre Anbetung austauschbar war. Dann wandern Diven gern zu einem anderen MMORPG weiter und ziehen dort dieselbe Show noch einmal ab - ihr Diven geht mir wirklich auf den Sack!

Das Drama-Lama
Diesen Mitspieler-Typus erkennt ihr schon von weitem, denn um die Charaktere dieser Person rankt sich stets das maximale Drama. Nicht nur wurden die Eltern der Charaktere blutig getötet, nein, ein finsterer Assassine/der unbekannte Bruder/die letzte Liebhaberin trachten ihm nach dem Leben, seine Müslipackung ist tragischerweise nach ein paar in die Schüssel fallenden Haferflocken leer und selbst auf einem harmlosen Spaziergang am Flussufer passieren weltbewegende, entsetzliche Dinge, die diesen Charakter stets in den Mittelpunkt des Interesses rücken.
Er muss betüddelt, gerettet, aufgerichtet und stets unterstützt werden, denn alle Mitspieler des Drama-Lamas sind nur der Echoraum für alle unendlich wichtigen Ereignisse im Leben des Drama-Charakters. Dass diese eventuell auch eigene Schwierigkeiten haben könnten, ist für das Drama-Lama unerheblich, geholfen wird diesen Charakteren nur dann, wenn dadurch das Drama des Lamas unterstützt und verfeinert wird, damit dieses den Mittelpunkt nicht aufgeben muss.
Gibt es mal kein Drama, kann man mit an absolute Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voraussagen, dass der Spieler/die Spielerin sehr schnell eines erschafft. Tödliche Krankheiten, totale Amnesie, schwierig verlaufende Schwangerschaften und aus heiterem Himmel einsetzende Traumata resultierend aus in der Vorzeit passierten Erlebnissen sind die Standardwaffen aus dem Arsenal des Drama-Lamas und werden gerne und häufig eingesetzt.*

Der Erotisierte
Wenn jede Form von Rollenspiel grundsärtzlich darauf hinaus läuft, dass die beiden beteiligten Charaktere miteinander im Bett landen sollen, habt ihr es mit einem Erotisierten zu tun - böse Zungen würden diesen Spielertypus auch als "den Notgeilen" bezeichnen. Egal, ob Soldaten gemeinsam einen in einer Bar zischen, ein zwielichtiges Geschäft zwischen Kriminellen abgewickelt werden soll, Reisende sich irgendwo auf der Straße treffen und ihr Ziel gemeinsam ansteuern, aus jeder noch so unerotischen Situation peilt der Erotisierte eine lustige Runde unter den Laken an und lässt euch wissen, dass ein bisschen entspannter Bettsport jetzt genau das Richtige wäre.
Dabei ist es auch absolut unerheblich, was ihr selbst spielt, denn für den Erotisierten zählt nur die getippte Wichsvorlage, die ihr ihm im Zweifel damit bieten würdet - ob das nun zu den beteiligten Charakteren passen würde oder nicht.
Euer Charakter ist bis auf die erotische Handlung dabei komplett austauschbar, ebenso das Rollenspiel, das ihr bis zum erotischen Moment miteinander hattet. Für den Erotisierten zählt nur der Akt und das, was er selbst daraus vielleicht zu ziehen imstande ist. Danach seid ihr entweder für einen weiteren Abend mit Erotik gut oder aber der Erotisierte zieht zu anderen Weidegründen weiter. Um der Angelegenheit wenigstens noch etwas Amüsantes abzuringen, könnt ihr ja versuchen, den Erotisierten in eine von 10 spannenden Sextypen-Kategorien einzuordnen ...

Der Gewinnenwoller
Wenn es zum Konflikt im Rollenspiel kommt, ist der Umgang mit einem Gewinnenwoller im Grunde recht einfach: lasst ihn siegreich aus der Situation rausgehen, und ihr habt keinen weiteren Stress. Kommt das jedoch aus irgendeinem unerfindlichen Grund wie 'mein Char möchte gern überleben' oder 'mein Char ist nicht der Putzlappen für deinen' nicht in Frage, wird es haarig, da der Gewinnenwoller nicht verlieren kann und will.
Er findet aus dem Stand mindestens tausend Gründe, wieso der gegnerische Charakter 'schlechter' ist als der eigene und dichtet seinem eigenen Char ein dies unterstützendes Waffenarsenal an, mit dem egal welche Situation zu seinen Gunsten ausgehen muss - als Mitspieler sollte man die Überlegenheit des Gewinnenwollers spätestens dann auf jeden Fall anerkennen wollen! Übermächtige Skills, Waffen und Unterstützer darf natürlich nur der Charakter des Gewinnenwollers haben, ein Gegner mit einer solchen Kombination wäre total OP und ein total schlechter Rollenspieler.
Erreichen in einer Diskussion über die Situation die Argumente des Gewinnenwollers ihre Grenzen, beginnt er entweder, das Gegenüber mit Beleidigungen über dessen Spielekompetenz, Wissen oder den Char an sich niederzuschreiben oder verzieht sich schmollend mit einem Hinweis über den Gewinnanspruch des Gegners in sein stilles Kämmerlein, um sich von Leuten aus dem eigenen Umfeld bestätigen zu lassen, dass die Mitspieler blöd sind und ihn nicht verstehen können. Amüsant wird es mit diesem Spielertypus nur dann, wenn man als lachender Dritter die Diskussion zweier Gewinnenwoller miteinander über den Ausgang einer Konfliktsituation verfolgen kann...

Die Inkonsequente
Egal, was euch die Inkonsequente heute über ihren Charakter im Spiel wissen lässt, stellt euch darauf ein, dass schon morgen alles ganz anders sein kann. Eben dann, wenn sie eine neue Idee hatte oder bei einem anderen Charakter eine Eigenschaft gesehen hat, die ihr gefällt. Mary-Sue-Konzepte sind für die Inkonsequente selbstverständlich, denn die Kenntnisse und Fähigkeiten hat sich ihr Charakter selbstverständlich alle im Rollenspiel angeeignet, dazu noch die superstarke Rüstung und die besten Waffen, die sich irgendwo finden lassen.
Egal, wieviel Sinn es macht, dass eine sechzehnjährige und trotzdem finstere, vernarbte Söldnerin mit Killerattitüde von einem Tag auf den anderen zur sexy Stangentänzerin im Rotlichtmilieu wird, eine Woche später dann ein Verbrechersyndikat gründet und kurz darauf irgendwo noch einen Adelstitel abstaubt und im schicken Kleidchen Bälle besucht, für die Inkonsequente ist alles möglich und natürlich auch alles absolut nachvollziehbar.
Dass Mitspieler ihr aus dem Weg gehen und die seltsame Kombination aus Fähigkeiten, Ausrüstung und Charaktergeschichte mit Vorsicht betrachten, versteht sie nicht, immerhin ist schließlich alles irgendwann mal im Rollenspiel passiert. Worte wie "Hintergrundwissen", "Konsequenz" oder "Powerlevel" sind Fremdworte für sie und werden es immer bleiben. In einer Spielumgebung aus Gleichgesinnten kann die Inkonsequente sicher glücklich werden, alle anderen Mitspieler stellt sie vor die immer gleiche Entscheidung zwischen zähneknirschender Akzeptanz plus Daueraugenrollen und schneller, schneller Flucht irgendwoanders hin.

Der Konsument 
Wie bei jeder Form von Rollenspiel braucht es auch in der Online-Variante davon Spielleiter und Organisatoren für Plots, Events und gemeinsame Aktivitäten, allerdings verschwimmen die Grenzen zwischen Spielern und Spielleitern häufiger als beim Tischrollenspiel, wo meist ein Spielleiter lange Zeit eine Spielergruppe betreut. Der Konsument ist ein Spieler, der jedoch ganz weiten Abstand davon nimmt, jemals etwas für andere Spieler zu organisieren, sondern ausschließlich von anderen angebotene Events besucht, an Plots teilnimmt und sich nicht einmal dafür bedankt, dass sich andere für seinen Spielspaß Mühe machen.
Der Konsument ist gerne mit mehreren Charakteren Mitglied verschiedener Gilden, denn wenn in der ersten Gilde am Abend nichts angeboten wird, dann vielleicht in der zweiten oder dritten. Werden Plots angeboten, ist der Konsument der erste, der sich dafür anmeldet und in der vordersten Reihe steht. Wird jedoch nach Hilfe gefragt, hört und sieht man den Konsumenten jedoch nicht mehr, bis jemand anders dafür gefunden wurde. 
Statt für die investierte Zeit anderer dankbar zu sein, stellt der Konsument nur noch weitere Ansprüche und klagt diese vehement so lange ein, bis sein Umfeld genug von ihm hat und er sich eine andere Ecke für seinen Konsum suchen muss - aber Gilden und Rollenspiel-Spots gibt es ja schießlich genug. Für den Konsumenten ist die jeweilige Umgebung total austauschbar, Hauptsache, er hat und bekommt immer wieder seinen Spaß.

Der Oberlehrer
Seine Kenntnisse über die Hintergründe der Spielwelt sind meistens umfassend und lückenlos, er besitzt alle Bücher, Comics, Lore-Publikationen und was es sonst noch zur Welt entsprechendes gibt und hat natürlich alles eingehend konsumiert. Fragt man ihn nach dem geringsten Detail, kann er erschöpfend Auskunft dazu erteilen und nötigt einem echten Respekt gegenüber seinem Wissen ab.
Doch bliebe es bei der reinen Wissensvermittlung, wäre der Oberlehrer ganz sicher kein stimmungszerstörendes Element, sondern ein sehr beliebter, hilfreicher Mitspieler. Doch spätestens nach der Weitergabe einer ersten Wissensperle liefert der Oberlehrer seine ureigenste Interpretationsvariante der von ihm vermittelten Fakten frei Haus mit und erwartet, dass man diese kritiklos übernimmt und somit seiner Ansicht zustimmt.
Passiert das nicht und man erlaubt sich eine eigene Meinung, die der des Oberlehrers widerspricht, versucht er einen unter Zuhilfenahme von noch mehr Fakten über die eigene falsche Ansicht zu belehren und das Thema im Zweifel totzudiskutieren - bis man irgendwann einfach nicht mehr fragen möchte, um der unweigerlich folgenden Belehrung samt unschöner Diskussion aus dem Weg zu gehen. Denn bei einem solchen Gespräch über Fakten gibt es nur einen, der immer und unter allen Umständen Recht hat und dies der Welt auch mitteilen muss: der Oberlehrer.

Das Opfer
Dieser Spielertypus ist perfide, da er immer erst dann erkennbar ist, wenn man mit ihm in einen Konflikt gerät und er zuvor ein unauffälliger, netter Mitspieler gewesen sein kann, von dem man ein solches Verhalten nie erwartet hätte. Andererseits ist die Opferattitüde auch gerne mal mit einem der anderen Spielertypen aus dieser Liste verknüpft - letztendlich entscheidet sich bei einem Konflikt, aus welchem Holz eure Mitspieler geschnitzt sind.
Das Opfer sucht grundsätzlich die Schuld bei allem, was ihm zustößt, bei anderen. Das mag manches Mal sicherlich auch am Fehlverhalten von Mitspielern liegen, aber grundlegend scheint das Opfer davon überzeugt zu sein, selbst unfehlbar zu handeln und als Punchingball anderer ausersehen zu sein. Egal, welchen Hirnfurz es verzapft hat, es sind die anderen, die ihm übel wollen, die ihm das erreichte neiden, die es am liebsten von morgens bis abends in den Staub treten möchten, einfach nur, weil das Opfer eben das Opfer ist. 
Statt eine Situation auf Lösungsmöglichkeiten zu analysieren, zieht sich das Opfer lieber jammernd in seine Ecke zurück und verteufelt die ach so grausame Welt und alle, die darin leben als Mobber, inkonsequent und übelwollend. Nur liebevolle Ansprache, Lästern über den vermeintlichen Gegner und reichlich Beifallsbekundungen aus der Mitspielerecke des Opfers lassen es wieder vorsichtig aus dem Schmollwinkel hervorkrauchen und normal am Rollenspiel teilnehmen - bis der nächste Konflikt kommt.

Das waren meine Stimmungskiller im Online-Rollenspiel - was sind eure? Gibt es in der Liste einen Typus, den ihr absolut nicht leiden könnt? Oder seht ihr manchen Typus ganz anders als ich? Schreibt mir eure Meinung gerne in die Kommentare, ich bin sehr gespannt darauf!

* Der Begriff "Drama-Lama" ist eine Wortschöpfung aus dem Jedi-Orden-Projekt vom SW:ToR-Server "Tulak Hord" und meiner Ansicht nach dermaßen passend, dass ich ihn unbedingt verwenden musste. Die Anerkennung für diesen schönen Begriff möchte ich aber an den (mir leider unbekannten) Schöpfer weiterreichen.

Media Monday #372

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Endlich ist es kühler - und so kommt der Media Monday des Medienjournals ganz frisch und nach erholsamen Schlafstunden auf euren Tisch. Ich genieße es richtig, mir nicht mehr den Hintern nachts abzuschwitzen - hoffentlich bleibt es auf dem Level! Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

1. Bei all den Ausrichtungen, die Science-Fiction-Filme oder -Serien haben können, mag ich vor allem gesellschaftskritische Settings.Egal, ob nun Aliens drin vorkommen, glaubwürdige Technik, es auf der Erde spielt oder nicht, für mich sind Near-Future-Gesellschaftsentwürfe und ihre Schwierigkeiten immer der spannendste Anteil. Bei "The Expanse" mag ich beispielsweise die Spannungen zwischen den drei Menschenvölkern auf der Erde, dem Mars und dem Gürtel sehr, bei "Defiance" ist es das komplizierte Zusammenleben zwischen Menschen und Aliens.

2. Star-Wars-Filme fallen für mich in die Kategorie'muss ich nicht jährlich sehen', genau wie James-Bond-Filme.Ich mag es, eine gewisse Vorfreude zu genießen, immer wieder neue Infohäppchen aufzuschnappen, mir vorzustellen, was mich erwarten könnte und ein bisschen mit Freunden und dem Mann zu spekulieren. Dafür brauche ich weder die Mega-Merchandise-Industrie noch eine Dauerflutung mit dem entsprechenden Thema auf allen möglichen Kanälen. Meine Vorfreude ist relativ still und entfaltet sich dann, wenn ich meinen Hintern im Kinositz parken kann und es langsam dunkel im Saal wird. Nächstes Jahr ist es mit James Bond hoffentlich wieder so weit!

3. Wie kommt es eigentlich, dass ich noch immer nicht"Westworld" gesehen habe?Immerhin ist es von der Story und dem Setting her eigentlich genau mein Ding. Ich verrate es euch - es ist nach wie vor nicht bei Netflix, und ich warte schlicht darauf, dass sich das wieder ändert.

4. "Hartz-TV" wie diese ganzen Reality-TV-Serien vom Nachmittag hat sich ja irgendwie auch selbst überlebt, schließlich sind jetzt vermutlich alle durchsichtigen Plotlines mindestens hundertausendmal durchgekaut und folglich sollte es langsam auch dem letzten Menschen aufgefallen sein, was das für ein übler Schwachsinn ist.

5. Bei"The Walking Dead"hätten sie es wohl besser bei einer Staffel belassen sollen, anstatt den im Grunde immer gleichen Storyinhalt - Leute, an die man sich gewöhnt hat, werden nach vielen spannenden Abenteuern dann doch zu Zombies - immer und immer wieder in neuen, grausigen Variationen aufzukochen.Aber gut, solange es Leute gibt, die das sehen möchten, wird es auch neue Staffeln geben, kein Produzent würde sich weigern, eine gut laufende Cash Cow nicht zu melken.

6. Bei meinem eigenen Blog bin ich ja besonders stolz darauf, dass es bereits fünf Jahre existiert und eine treue Stammleserschaft erwerben konnte.Zwar sind viele meiner Leser keine eifrigen Kommentatoren oder im Social Media Bereich irgendwie aktiv, aber ich freue mich immer wieder darüber, wenn mich Leute aus heiterem Himmel auf Artikel ansprechen und mit mir darüber reden wollen - so soll's sein!

7. Zuletzt habe ich weitere Folgen "Arrow" aus der zweiten Staffel gesehen und das war spannend, weil der gute Oliver Queen einmal mehr mit seiner Vergangenheit konfrontiert wurde und sich ein vermeintlicher Guter als rappelböser Antagonist erwiesen hat.Mal schauen, wann Arrow kapiert, mit wem er es da zu tun hat - und wie er seinen Gegenspieler aus dem Feld schlägt, denn der weiß sich recht gut zu verstecken ...

Phantastische Klangwelten nicht nur für Gamer: Miracle of Sound

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Könnt ihr die Seele eines Spiels in einer Erklärung für Freunde einfangen, die präzise das Gefühl einfängt, das einem das Game vermittelt? Wenn ja, seid ihr verdammt gut! Wenn nicht - ich könnte das auch nicht - habe ich jemanden für euch, der das mit seinen Songs zu aktuellen Spielen und Fandoms wirklich hervorragend hinbekommt: Gavin Dunne, der als "Miracle of Sound" einen sehr bekannten YouTube-Channel betreibt. Seine Songs sind so populär, dass die großen Publisher auf ihn aufmerksam geworden sind und er ein selbstgeschriebenes Lied für die Endcredits von "Wasteland 2" beisteuern konnte. 
Daneben könntet ihr einige seiner Songs bereits aus den Werbetrailern für Mass Effect 3, Assassins Creed 4 oder Watch Dogs kennen - aber ganz abseits von der verdienten Bekanntheit macht er einfach verdammt gute Musik!

Dabei gelingt es ihm, nicht nur mit den Klängen, sondern auch mit seinen Texten den Kern eines Games (oder einer Welt wie Game of Thrones) einzufangen. Als ich das erste Mal seinen Song "The Natural Heart" zu "Deus Ex: Mankind Divided" gehört habe, hatte ich Gänsehaut, so nahe war das für mich an der Spielerfahrung dran:


Auch für "Subnautica", eines meiner liebsten Survival-Spiele, hat Gavin mit "Deep Blue" ein sehr relaxtes, wunderbar gechilltes Lied komponiert und getextet. Da steckt viel vom Erkunden und Entspannen im Anfängergebiet drin, aber die im Midgame und Lategame wichtigen Geheimnisse werden auch angerissen:


Seine enorme Bandbreite beweist Gavin nicht nur bei den unterschiedlichsten Games und Fandoms, sondern auch bei Musikgenres, denn mit "Aryas Song - No One" zeigt, dass er sich neben Elektro, Metal und Lounge durchaus auch im Folkbereich sehr gut einfügen kann:


Na, ein bisschen angefixt? ;) Wenn ihr Fan eines bestimmten Spiels, einer Serie oder einer Helden wie Wonder Woman oder James Bond seid, findet ihr bei den Videos aus über sechs Jahren bei YouTube einige sehr coole Schmankerl - da ist ganz sicher auch was für euch dabei!

Eine kleine Bitte noch: wenn euch seine Musik gefällt, lasst ihm doch mal ein Abo da - gerade so kreative Menschen wie Gavin verdienen durch ihren einzigartigen, für euch vollkommen kostenlosen Content wirklich mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung. Es liegt in unserer Hand, welche Leute wir auf YouTube groß machen und ihnen damit auch mehr Unterstützung durch Werbekunden und neue Aufträge ermöglichen!

Disclaimer: Headerbild stammt von der CD "Press X to Rock" von Gavin Dunne/Miracle of Sound, erschienen bei TheEscapist.

Media Monday #373

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Nach dem sorgenvollen Wochenende startet die neue Woche wie immer mit einem - diesmal etwas grüblerischen - Media Monday des Medienjournals. Meine Ergänzungen zum Lückentext habe ich in fett und kursiv markiert, ansonsten wünsche ich viel Spaß :)

1. Blogs, Vlogs, Podcasts, etc.; am liebsten konsumiere ich meist dann, wenn ich Zeit neben der Arbeit und diversen Aktivitäten her habe.Das kann man viel sein, mal ist es ganz wenig - je nach Arbeitslast und freiem Kopf. Dabei bin ich eher ein stiller Leser denn kommentierender Konsument.

2. Ich kann mir ja kaum vorstellen, dass eines Tages meine Katze Nadz nicht mehr ist - aber angesichts ihres doch recht stolzen Alters (sie ist um die 16, 17 Jahre alt) und den stärker werdenden Zipperlein ist es ein Gedanke, mit dem ich mich irgendwann werde anfreunden müssen.Nach einem Wochenende voller Sorgen samt Tierarzt-Notdienstbesuch bin ich sehr froh, dass wir mit ihr heute zum Haustierarzt fahren können und dieser wieder aus dem Urlaub zurück ist.

3. Rollenspiel ist wirklich das A und O, wenn man mich nach meiner liebsten Freizeitbeschäftigung fragt, direkt neben Lesen und Zocken. Aber ich schätze mal, das konntet ihr euch angesichts meiner Blogthemen schon irgendwie denken ...

4. Dem literarischen Genre Science Fiction gehört meine erste und größte Liebe - angefixt hatte mich darauf die wirklich tolle Comic-Serie "Yoko Tsuno", deren ersten Band ich mit sieben oder acht gelesen habe.Seitdem schlägt mein Herz für ferne Welten und fremde Zivilisationen, auch wenn natürlich Fantasy mit den Jahren dazu kam.

5. Manchmal muss man auch einfach Prioritäten setzen, weshalb ich meist nach dem Reiz des Moments entscheide, etwas sehen oder lesen zu wollen, denn wenn mich ein Film oder Buch sofort anspricht, haben die Schöpfer schonmal eine Sache goldrichtig gemacht.Hält das Produkt dann noch, was Teaser, Klappentext oder Trailer versprechen, teile ich solche Erkenntnisse auch gern mit anderen.

6. Wenn ihr euch fragt, wie ich mich bezüglich ungesehener Filme/Serien organisiere: nach Lust und Laune. Es gibt ohnehin immer viel mehr interessante Serien als Zeit, sie alle anzuschauen, also komme ich damit nie wirklich hinterher - da muss ich dann meine mangelnde Zeit nicht organisieren, sondern suche mir aus einem üppigen Reigen aus Möglichkeiten das gerade Passende aus.

7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der dritten Staffel Preacher geschaut und das war ziemlich krank, weil die Serienmacher wieder in die volle Tüte verrückter Ideen gegriffen und sie alle in die Staffel gepackt haben.Es gibt kaum eine Serie, die mich in Reihe so überrascht wie Preacher - und das ist gut so! Abgefahrene Charaktere, unvorhergesehene Handlung und eine Menge Momente, in denen man zwischen Lachen und Kopfschütteln steckt - diese Mischung macht eine Menge Spaß und ist für alle Leute, die auf etwas morbiden Humor stehen, eine totale Anschauempfehlung.

Sims 4: Jahreszeiten - Ein ganzes Jahr voll Spaß

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Ein von Sims-Fans lange gehegter Traum ist mit dem Erweiterungspack "Jahreszeiten" in Erfüllung gegangen - denn endlich dürfen eure Sims wieder im Sommer schwitzen, im Herbst den Regenschirm auspacken und im Winter Schneemänner bauen. Was genau ihr mit dem neuen Pack erwarten dürft und wie die einzelnen Aspekte der Jahreszeiten funktionieren, erkläre ich euch in diesem Guide - solltet ihr Fragen haben, stellt sie ruhig in den Kommentaren. Viel Spaß beim Zocken!

So startet ihr in euer buntes Sims-Jahr


Beim ersten Start nach der Installation des Erweiterungspacks wählt ihr wie gehabt eure gewünschte Sim-Familie und werdet dann gefragt, in welcher Jahreszeit das Spiel beginnen soll. Da könnt ihr euch dann auswählen, worauf ihr Lust habt - aber es empfiehlt sich gerade bei Haushalten, in denen ihr Gartenarbeit-Sims habt, mit dem Frühling zu beginnen, um einen vollen Zyklus an Reife- und Erntezeiten der verschiedenen Pflanzen mitzubekommen.

Ihr könnt in den Spieloptionen unter "Jahreszeiten" die Länge der Jahreszeiten einstellen, wenn euch die Standard-Simwoche pro Jahreszeit nicht ausreicht: von 7 über 14 bis hin zu 28 Tagen kann eine einzelne Jahreszeit reichen. Auch wie heftig das Wetter werden darf, könnt ihr in den Optionen ändern und  ob Temperatureffekte auf eure Sims Auswirkungen haben - bequemer geht's nicht.

 

Ein bunter Reihen an Jahreszeiten

Das offensichtlichste zuerst: mit dem neuen Erweiterungspack kommt Wetter mit ins Spiel, das je nach Jahreszeit und Nachbarschaft verschiedene Ausprägungen haben kann. Gerade der Frühling und Herbst können recht regnerisch und gewittrig ausfallen, im Sommer drohen Hitzewellen, im Winter müssen eure Sims warme Sachen anziehen und die Schneeschaufel schwingen.
Dabei ist es aber auch entscheidend, wo eure Sims wohnen: das wüstenhafte Oasis Springs ist generell eher niederschlagsarm und wird wenig Regenwetter oder gar Schneefall verzeichnen können, in Willow Creek fällt dann auch mal ein Sommer ins Wasser, dafür habt ihr sehr schneereiche Winter mit zauberhaft weißer Landschaft. Wollt ihr Abwechslung zu eurem gewohnten Wetter, reist doch einfach in eine andere Nachbarschaft und schaut euch dort ein bisschen um.

Extremen Temperaturen könnt ihr auf verschiedene Weisen entgehen: im Sommer erfrischen sich Erwachsene wie auch Heranwachsende im Kinderplanschbecken, unter dem Sprinkler oder bei einer Wasserbombenschlacht. Dafür braucht ihr den Wasserballon-Eimer (35 Simoleons), aus dem ihr die feucht-fröhlichen Geschosse heraus klauben könnt.
Ddie Eimer findet ihr während des Sommers aber auch zur freien Benutzung an öffentlichen Orten. Achtet darauf, dass eure Sims gerade bei einer Hitzewelle nicht zu lange im Freien sind (beispielsweise beim Sport, Gartenarbeit oder Angeln),  da sie an einem Hitzschlag sterben könnten.

Ganz hollywoodreif bringen eure Sims in der Rollschuh- und der Eislaufbahn die Räder und Kufen zum Qualmen. Egal ob zum Abhängen mit Freunden, Familientreffpunkt oder Ort für ein romantisches Date, beide Freizeitaktivitäten bringen eine Menge Sims zusammen und sorgen für einige Lacher, wenn mal wieder ein Sim auf der Nase landet...


Im Winter mummeln sich alle Sims in warme Kleidung und freuen sich über ein im Kamin angezündetes Feuerchen. Baut ihr einen Thermostat in das Zuhause eurer Sims ein, könnt ihr im Winter heizen und im Sommer kalte Luft ins Haus pusten - das belastet aber die Lebenshaltungskosten in Form der Rechnungen eures Haushalts deutlich, also überlegt euch gut, ob ihr euch angenehme Temperaturen leisten könnt und wollt. 

Wenn ihr nicht wollt, dass eure Sims im Regenwetter nass werden, stellt einen Schirmständer im Eingangsbereich des Sim-Zuhauses auf und lasst eure Sims einen Regenschirm aussuchen - diesen tragen sie dann stets bei sich im Inventar und klappen ihn auf, sobald es von oben nass wird.
Manche Sims jedoch lieben es, sich nassregnen zu lassen oder durch Pfützen zu springen - ganz besonders schamlose Mitsims duschen im strömenden Regen sogar nackt im Freien. Bei starkem Gewitter sollten eure Sims jedoch im Haus bleiben, damit sie nicht vom Blitz erwischt werden, einer der neuen Todesarten des Packs.

Passt euch das aktuelle Wetter nicht, könnt ihr für 1500 Simoleons "Dr. Junis Wettersteuerungsgerät" kaufen und im Garten eures Haushalts aufstellen. Per Knopfdruck stellt ihr dann einfach das Wetter um - aber Vorsicht: nur Sims mit einer hohen Geschlicklichkeits-Fähigkeit gehen mit der Maschine gut um, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen. Eure Sims können durchaus bei einem Stromschlag sterben!

Sim-Eltern profitieren von den verschiedenen Wetterauswirkungen: Kinder lernen, wenn man sie Laub zusammenrechen oder Schnee schippen schickt, Verantwortung. In einem zusammengerechten großen Laubhaufen können verspielte Sims herumtollen und Erwachsene sogar ein Techtelmechtel haben - da fliegen nicht nur die Herzchen, sondern auch reichlich Blätter, wenn es zur Sache geht. Gehen euch die Laubhaufen auf die Nerven, könnt ihr sie auch einfach verbrennen - bleibt ein Laubhaufen zu lange liegen, fängt er an zu modern und zieht die Dekorationswerte der Umgebung in den Keller.

Damit sich eure Sims im Garten nicht langweilen, könnt ihr die Vogelscheuche "Patchy der Strohmann" (450$) aufstellen - mit dieser können eure Sims sprechen, scherzen und sogar eine freundschaftliche Beziehung aufbauen. Habt ihr euch zwischen 6 bis 12 Mal mit ihm unterhalten, wird er zum Freund des jeweiligen Sims.
Patchy ist ein passionierter Gartenfan und gibt euch einmal alle 12 Stunden Gartenarbeit-Tipps - diese geben bei der Fähigkeit einen ganzen Berg Erfahrung mit hinzu, ist also ideal zum Leveln. Ebenso könnt ihr seine Taschen einmal alle 12 Stunden nach Samen durchsuchen, um neues Saatgut zu bekommen. Seid ihr mit Patchy befreundet, erwacht er in unregelmäßigen Abständen zum Leben und betätigt sich dann gern als Gartenhelfer. Dann ist sogar ein Techtelmechtel mit ihm möglich - zu einem dauerhaften Lebensgefährten kann er aber nicht gemacht werden.

Liegt im Winter Schnee, können eure Sims darin Schnee-Engel machen, eine Schneeballschlacht initiieren oder Schneemänner bauen - aber auch die Reaktion eurer Sims auf den ersten Schnee des Jahres ist immer wieder schön anzusehen, selbst Erwachsene freuen sich wie Schneekönige. Doch Vorsicht, sind eure Sims im Winter zu lange im Freien, können sie trotz winterlicher Pracht erfrieren!

Viel Neues für Gartenfreunde 


Mit diesem Erweiterungspack wurde die Fertigkeit "Gartenarbeit" komplett überholt und neu gestaltet - vorbei die Zeiten, in denen eure Sims stundenlang einzelne Pflanzen zuerst gejätet, dann gegossen und schießlich abgeerntet haben. Alle Gartenarbeits-Tätigkeiten verlaufen nun schneller, in den höheren Leveln ist es euch sogar möglich, mit einer einzigen Aktion alle Früchte /Blumen auf einmal zu ernten und zu verkaufen - das spart Zeit und Nerven!

Pflanzenanbau erfolgt nun jahreszeitenabhängig: in jeder Jahreszeit wachsen andere Pflanzen, wenn ihr also bestimmte Blumen, Obstsorten oder Gemüse in eurem Garten ziehen wollt, müsst ihr darauf achten, wann sie Früchte tragen. 
Vermeiden könnt ihr das, indem ihr ein Gewächshaus bastelt und eure Pflanzen im geschützten Inneren anbaut - dort müsst ihr allerdings Pflanzkästen aufstellen, was in einem offenen Garten nicht nötig ist. Pflanzen im Gewächshaus wachsen ganzjährig, für Bäume braucht ihr allerdings eine gewisse Grundhöhe.

Pflanzen können nun nicht mehr rein über Zeit verbessert werden, sondern brauchen konstant Aufmerksamkeit und Pflege. Jede Pflanze startet mit dem Level "Normal" und beginnt zu glitzern, wenn sie einen Punkt erreicht hat, an dem ihr sie weiterentwickeln könnt. 
Dabei könnt ihr natürlich auch mit Dünger nachhelfen, den Entwicklungs-Balken zu füllen; das empfiehlt sich gerade, wenn eure Pflanze kurz vor dem Aufstieg in eine neue Stufe ist und ihr nicht mehr warten wollt. Folgende Qualitätsstufen könnt ihr mit euren Pflanzen erreichen:
Normal - Hübsch - X - Umwerfend - Ausgezeichnet

Fähigkeit "Gartenarbeit" steigern: 
 Wie gehabt steigt diese Fähigkeit ganz normal bei allen Tätigkeiten, die mit Pflanzenanbau, -pflege und -ernte zu tun haben. Darüber hinaus schaltet ihr mit Level 2 bereits frei, Pflanzen zu "erforschen" - dabei steht euer Sim eine Weile vor der ausgesuchten Pflanze und betrachtet sie von allen Seiten, macht sich Notizen dazu und erkundet ihre Möglichkeiten. 
Das hat zwei positive Effekte: zum einen steigert ihr damit die Gartenarbeit-Fähigkeit eures Sims, zum anderen erfahrt ihr, ob und mit was die Pflanze zu einer anderen gekreuzt werden kann - früher musste man das mühsam durch Ausprobieren herausfinden. Diese Notizen findet ihr im Handy eures aktiven Sims (oberer Rand, linkes Icon). 

Ab Level 5 düngen eure Sims die Pflanzen zusätzlich, ab Level 7 nehmen sie Ableger und können fröhlich damit beginnen, neue Pflanzensorten zu züchten. Ab Level 9 wird die Gartenarbeit bequem, da ihr mit der neuen Option "Garten pflegen" die ganzen Pflanzenpflege-Aktionen wie bewässern, jäten, etc. nicht mehr einzeln anweisen müsst. Alternativ kauft ihr die Lehrbücher zur Gartenarbeit-Fähigkeit und steigert bequem durch Lesen.

Neue Pflanzensorten mit "Jahreszeiten":
Schneeglöckchen (Winter), Krokus (Winter, Frühling), Begonie (Sommer, Herbst), Dahlie (Herbst), Christrose (Winter), Gänseblümchen (Frühling), Löwenmäulchen (Herbst, Frühling), grüne Bohnen (Sommer, Herbst), grüne Erbsen (Frühling), Paprika (Sommer), Stechpalme (Herbst, Winter)

Da ihr die neuen Sorten nicht in der freien Natur finden werdet, müsst ihr diese entweder am Erntedank-Fest als Geschenk der Wichtel aus saisonalen Samentütchen holen, oder sie ab Level 7 der Gartenarbeit-Fähigkeit am Computer oder Pflanzkübel bestellen.
Jedes Tütchen kostet 100 Simoleons, der Inhalt ist dabei zufällig - kauft ihr also ein "Sommer"-Samentütchen, können alle im Sommer wachsenden Blumen, Obst- oder Gemüsesorten enthalten sein. Ab Level 10 der Gartenarbeit-Fähigkeit kaufen eure Sims Samentütchen für seltene Pflanzen, deren Inhalt ebenfalls zufällig gewählt ist.


Neue Karriere "Gärtner"


Sims mit einem richtig grünen Daumen können ihre Leidenschaft dank "Jahreszeiten" nun auch zum Beruf machen - mit der Karriere "Gärtner", die ihr über "Job suchen" in der Auswahlliste findet, dürfen sich eure Sims den ganzen Tag mit Pflanzen und der Schönheit der Natur beschäftigen. Wie bei allen passiven Karrieren - ihr schickt den Sim morgens zum Arbeiten, nehmt aber nicht aktiv am Geschehen teil - gabelt sich der Karriereweg ab der fünften Stufe in zwei verschiedene Richtungen.

Neu ist, dass ihr jeden Arbeitstag aufs Neue mittels Popup-Fensterchen entscheiden könnt, ob ihr den Sim zur Arbeit schickt, die Arbeit im Home Office erledigt oder ob euer Sim zuhause bleibt. Beim Home Office sind die Aufgaben zwar weniger umfangreich, aber auch der Fortschritt auf dem Karrierebalken - wenn ihr also möglichst schnell befördert werden wollt, solltet ihr die Arbeit zuhause meiden.
Typische Aufgaben für die Heimarbeit sind Sachen wie das Lesen eines Gartenarbeit-Buchs, Pflanzen erforschen, Samen kaufen und ähnliches.

Basiskarriere "Gärtner":
Ideale Stimmung "Energiegeladen", Tagesaufgabe Pflanzen abernten
  • Stufe 1: Schmutzwühler/in: 20 Simoleons/Stunde
  • Stufe 2: Bodensieber/in: 21 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 2
    Bonus: 300$, Früchte für Einsteiger
  • Stufe 3: Samenstreuer/in: 23 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 3
    Bonus: 400$, Garten-Pflanzkübel, Früchte für Einsteiger
  • Stufe 4: Blattbeschneider/in, 25 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 4
    Bonus: 500$, Sommerpflanzen-Tütchen, Basis-Sprinkler, Wandschmuck "Beste Mutti der Welt"
Karrierezweig "Blütendesigner/in":
Ideale Stimmung "Inspiriert", Tagesaufgabe Blumenarrangement anfertigen
  • Stufe 5: Blumensortierer/in, 35 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 5
    Bonus: 550$, Bonsai-Baum
  • Stufe 6: Stängelschneider/in, 42 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 6, Blumenbinden 2
    Bonus: 650$, Blumenbinden-Tisch "Veilchen sind blau"
  • Stufe 7: Blumenblogger/in, 60 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 7, Blumenbinden 4
    Bonus: 750 $, Dekopflanze "Liebkosungsschubkarre"
  • Stufe 8: Florale/r Organisator/in, 60 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 8, Blumenbinden 6
    Bonus: 850$, Dekopflanze "Sternenblüten"
  • Stufe 9: Blütenkoryphäe, 75 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 9, Blumenbinden 8
    Bonus: 950 $, Wandgemälde "Blühende Schönheit"
  • Stufe 10: Vasenvisionär/in, 350 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 10, Blumenbinden 10
    Bonus: 1000$, Bodenvase "Perfekt arrangiert", einzelne Rose
Karrierezweig "Botaniker/in":
Ideale Stimmung "Konzentriert", Tagesaufgabe Pflanzen abernten
  • Stufe 5: Pflanzennerd, 40 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 5
    Bonus: 600$, Kuhpflanzen-Beere
  • Stufe 6: Stängelforscher/in, 45 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 6, Logik 2
    Bonus: 700 $, Mikroskop-Bild "Ständig im Fluss"
  • Stufe 7: Grünzeug-Spleisser/in, 70 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 7, Logik 4
    Bonus: 800$, Mikroskop "Leben unter dem Mikroskop"
  • Stufe 8: Bioposter/in, 75 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 8, Logik 6
    Bonus: 900$, Mikroskop-Bild "Hooplankton"
  • Stufe 9: Bouquet-Biologe/Biologin, 90 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 9, Logik 8
    Bonus: 1000$, Mikroskop-Bild "Schwärmerei in Blau"
  • Stufe 10: Dr. Pollen, 420 Simoleons/Stunde
    Voraussetzung: Gartenarbeit 10, Logik 10
    Bonus: 1200$, Mikroskop-Bild "Makelbehaftete Blüte"

    Lecker Honig zum Frühstück - die Bienenzucht


    Mutige Sims wagen sich an eine eigene Bienenzucht: kauft euch dafür einfach Bertis Bienenkiste für 265 Simoleons und stellt das gute Stück im Garten auf. Die Bienen reagieren nicht besonders begeistert, wenn ihr versucht, ihnen ihren mühsam gesammelten Honig zu klauen, also nutzt zunächst lieber die Option "mit Bienen verbünden", um euch mit ihnen anzufreunden.
    Hierbei werden eure Sims ganz sicher ein paar Mal gestochen werden, aber habt ihr die schwierige Freundschaftsanbahnung einmal überstanden, bekommt ihr mit den Bienen einen echten Vorteil für euren Garten.
    Bei hoher Bienenzuneigung erhaltet ihr bei der Bienenkiste die Option "Schwarm einsammeln", mit der ihr den Bienenschwarm als Item in euer Inventar erhaltet und ihn zum Bestäuben eurer Pflanzen losschicken könnt. Bestäubte Pflanzen entwickeln sich schneller weiter! Auch die Menge und Qualität des gesammelten Honigs steigt mit dem Freundschaftslevel der Bienen zu eurem Imker-Sim.

    Habt ihr einen Schwarm gesammelt, könnt ihr diesen auch dazu verwenden, mit anderen Sims zu interagieren: lasst die Bienen Feinde eurer Sims stechen, muntert traurige Freunde oder Familienmitglieder mit ihnen auf, umwerbt einen anderen Sim mit Hilfe eurer Bienen oder schickt den Schwarm los, für eure Sims ein zufälliges Geschenk zu sammeln - es lohnt sich also, ein bisschen Zeit in eure summenden Freunde zu investieren.

    Im Imkeranzug seid ihr indes vor Stichen sicher - das ist besonders dann wichtig, wenn schelmische Sims unbeaufsichtigt am Bienenkasten waren und die Bienen so genervt haben, dass ihre Laune 'aufgebracht' ist - dann gehen sie nämlich auf jeden los, der den Kastendeckel öffnet.
    Von Zeit zu Zeit müsst ihr eure Bienen mit Milbenpulver behandeln, damit sie gesund bleiben. Sind eure Bienen dauernd 'irritiert' oder 'aufgebracht', stellt ein mit Krokus parfümiertes Gesteck in die direkte Nähe eures Bienenstocks, damit könnt ihr eure Bienen beruhigen. Mit den Bienen könnt ihr nur vom Frühling bis Herbst interagieren, im Winter gehen sie in Winterschlaf und können nicht von Sims gestört werden.

    Fähigkeit "Blumenbinden"


    Wenn ihr ohnehin schon einen üppigen Garten aufgebaut habt, lohnt es sich, einen Blick auf die Fähigkeit "Blumenbinden" zu werden - denn mit dieser stellt ihr schöne Gestecke zusammen, die ihr an andere Sims verschenken oder im eigenen Sim-Zuhause als Dekoration aufstellen könnt. 
    Daneben könnt ihr die Gestecke mit Blumen parfümieren und besondere Wirkungen wie einen Inspirationsschub, kokette Stimmung oder ähnliches hervorrufen - gerade wenn ihr versucht, einen NPC zu verführen oder Einfluss auf die Stimmungen anderer zu nehmen, bietet "Blumenbinden" viele spannende Möglichkeiten.
    Besonders in den höheren Leveln erweisen sich hochqualitative Gestecke als Lizenz zum Gelddrucken - wenn ihr also einen Haushalt habt, dem ein regelmäßiges, großes Einkommen fehlt, lohnt sich diese Fähigkeit. Den ausführlichen Guide zur Fähigkeit "Blumenbinden" findet ihr hier - der beinhaltet einfach so viele Optionen, dass ich ihn auslagern musste :)

     

    Neues Bestreben "Freiberuflicher Botaniker" (Natur)

    Als freiberuflicher Botaniker beschäftigt sich euer Sim natürlich hauptsächlich mit dem Anbau und der Zucht von Pflanzen, daher ist das Bestreben eine sehr gute Ergänzung zur neuen Gärtner-Karriere oder für Sims, die ihre Hände generell gern mit Erde schmutzig machen. 
    Dieses Bestreben levelt ihr mit viel Pflanzenanbau und -pflege, daneben erfordert es bei der letzten Stufe Level 10 der Gartenarbeit-Fähigkeit, die Züchtung einer Kuhpflanze und 10 ausgezeichnete Pflanzen, die ihr entwickelt habt. Ohne ein Gewächshaus ist das nicht in angemessener Zeit zu schaffen, euer Sim sollte also über ein Grundstück verfügen, auf dem ein solches gebaut werden kann.
    Zu empfehlen wäre hierbei ein Zuhause mit dem Grundstücksmerkmal "Guter Boden", damit die Gartenarbeit-Fähigkeit schneller und leichter steigt. Auch das Sim-Merkmal "Liebt die Natur" dürfte gerade zu Beginn für einen Motivationsschub bei eurem Sim sorgen, da es unwahrscheinlich ist, dass ihr bei einer ganz neuen Familie gleich ein Gewächshaus basteln könnt und damit vermutlich viel Zeit im Freien beim Pflanzenanbau verbringen werdet. Auch mit dem Bonusmerkmal "Megegrüner Daumen" aus dem Belohnungen-Store, das euch stolze 4000 Punkte kostet, dürfte das Pflanzenzüchten deutlich leichter werden!

    Als Belohnung für dieses Bestreben winkt das Bonusmerkmal "Naturforscher", mit dem euer Sim künftig feuerfest wird - es kann diesen nicht verletzen und der Sim kann Feuer auch ohne Probleme löschen.

    Neue Bonus-Merkmale aus dem Belohnungen-Store

    Um eure Sims auf die neuen Gegebenheiten vorzubereiten, die mit den Jahreszeiten in die Spielewelt einziehen, hat der Belohnungen-Store einige neue Merkmale für eure Sims erhalten. Dabei wurden auch alte Merkmale mit einer Steigerung versehen - stöbert doch einfach mal selbst in den Merkmalen des Stores:
    • Wasserfest (500 Punkte): Eure Sims werden im Regen nicht nass
    • An Hitze gewöhnt (500 Punkte): Eure Sims kommen mit hohen Temperaturen besser zurecht.
    • An Kälte gewöhnt (500 Punkte): Eure Sims kommen mit niedrigen Temperaturen besser zurecht.
    • Sturmjäger (1000 Punkte): Eurer Sim liebt Stürme und andere furchteinflößende Wetterbedingungen.
    • Eisfest (2000 Punkte): Kalte Temperaturen haben keine negativen Auswirkungen auf den Sim.
    • Hitzefest (2000 Punkte): Heiße Temperaturen haben keine negativen Auswirkungen auf den Sim.
    • Erneuerungstrank (5000 Punkte): Mit diesem Trank könnt ihr alle Merkmale des Sims zurücksetzen.
    • Geldbaum (5000 Punkte): Eure Sims erhalten einen Geldbaum, der alle finanziellen Sorgen löst - aber Vorsicht: bei mangelnder Pflege kann der Geldbaum genauso eingehen wie andere Pflanzen!

    Kinder- und Teenager-Freizeitaktivität "Pfadfinder"


    Auch eure Sim-Kids und Teenies können die Liebe zur Natur mit "Jahreszeiten" vollkommen ausleben, wenn sie als Pfadfinder durch die Welt streifen dürfen - und vielleicht finden sie bei den Scouts auch gleichgesinnte Freunde, mit denen sie ihr Hobby teilen können. Diese Teenager-'Karriere' könnt ihr bequem per Handy annehmen - bei Teenies nutzt ihr "einen Job suchen", bei Kids "An außerschulischer Aktivität teilnehmen."
    Die ideale Stimmung für diese Karriere ist energiegeladen, alle Treffen finden am Wochenende nachmittags statt. Als Tagesaufgabe müssen Sim-Pfadfinder den Abzeichen-Fortschritt auf der Abzeichentafel prüfen.
    • Stufe 1: Lama-Pfadfinder: Euer Sim muss ein Abzeichen verdienen und lernt den geheimen Pfadfinder-Handschlag, die Abzeichentafel und ein Pfadfinder-Outfit.
    • Stufe 2: Greifen-Pfadfinder: Hier müssen zwei Abzeichen verdient werden, dafür erhält euer Sim als Bonus das Pfadfinderhandbuch.
    • Stufe 3: Einhorn-Pfadfinder: Euer Sim muss zwei weitere Abzeichen müssen verdient werden, der Bonus ist eine Bronze-Pfadfinder-Trophäe.
    • Stufe 4: Pegasus-Pfadfinder: Drei weitere Abzeichen sind die Anforderung für die nächste Stufe, dafür gibt es als Bonus die Silber-Pfadfinder-Trophäe.
    • Stufe 5: DramaLama-Pfadfinder: Hier gibt es als Bonus die Gold-Pfadfinder-Trophäe, das Bonus-Merkmal "Pfadfindereignung", mit dem Fähigkeiten schneller aufgebaut werden, und das Experten-Pfadfinder-Outfit.
    Insgesamt neun verschiedene Abzeichen können sich eure Sims-Kinder und Teenager als Pfadfinder verdienen, die ihr Alltagsverhalten und ihren Umgang mit ihrer Umgebung beeinflussen - an der Zahl in Klammern seht ihr, wie oft euer Pfadfinder-Sim die jeweilige Tätigkeit ausführen muss, um das Abzeichen zu erhalten:
    • Kunst und Handwerk (6): Für dieses Abzeichen müssen die Pfadfinder kreativ werden - lasst sie Zeichnungen, Gemälde oder ähnliches erstellen. Kinder nutzen dafür den "Kreativkunst-Tisch" oder das "Aktivitätenwunderland für Kinder" für jeweils 300 Simoleons. Teenager dürfen an die Staffelei oder an die Schreinerbank 'ran.
    • Bürgerpflicht (8): Mit Putzen oder Reparier-Tätigkeiten verdienen sich eure Pfadfinder dieses Abzeichen - halltet nach Putz-Aktionen Ausschau oder nutzt mit Kindern die Aktion "Chaos veranstalten", das sie dann selbsttätig wieder wegräumen. Habt ihr das Addon "Elternfreuden", könnt ihr eure erwachsenen Sims dazu nutzen, die Pfadfinder-Kinder zum Putzen zu schicken - sobald irgendwas im Haus geputzt werden muss, erhalten Eltern-Sims diese Option in ihrer Auswahl.
    • Spenden und Geschenke (5): Dieses Abzeichen verdienen sich eure Pfadfinder mit Spenden für wohltätige Zwecke oder Geschenke an andere Sims. Spenden erledigt ihr über den Computer ("Geschenk für einen guten Zweck spenden..."), Geschenke gebt ihr anderen Sims direkt über die freundliche Interaktion "Geschenk geben" - dafür muss der Pfadfinder aber auch etwas Verschenkbares im Inventar haben. Fertigt ihr Zeichnungen für das "Kunst und Handwerk"-Abzeichen, könnt ihr diese auch verschenken und erledigt so gleich zwei Abzeichen auf einmal.
    • Gute Taten (6): Für dieses Abzeichen müssen Pfadfinder-Sims anderen helfen oder bei Mitsims für gute Laune sorgen. Spielt mit Kleinkindern, macht Witze mit anderen Sims, oder helft Geschwistern oder jüngeren Haushaltsmitgliedern bei den Hausaufgaben.
    • Fitness (6): Um dieses Abzeichen zu erhalten, müssen sich eure Sim-Pfadfinder fit halten. Tanzt zu Musik aus der Stereoanlage oder lasst eure Teenies Sport treiben - beides macht Spaß und hält den Körper gesund.
    • Naturabenteurer (6): Raus in die Natur geht es für dieses Abzeichen: geht angeln, sammelt Frösche aus Baumstämmen oder schnappt euch einen Grill und kocht etwas darauf - Hauptsache, die Pfadfinder sind an der frischen Luft. Am Einfachsten verdient ihr dieses Abzeichen, wenn es Baumstämme in der Nachbarschaft gibt oder ihr den Sim ein paar Stunden lang an einer Angelstelle parkt.
    • Wissen (5): Für dieses Abzeichen müssen eure Sim-Pfadfinder Hausaufgaben machen und Bücher lesen - sind eure Sims fleißige Schüler, verdient ihr das Abzeichen in einer Schulwoche quasi nebenher.
    • Geselligkeit (12): Mit freundlichen Interaktionen verdienen sich eure Pfadfinder dieses Abzeichen - schnappt euch die Eltern, Freunde oder Geschwister und nehmt euch Zeit für ein langes Gespräch, bei dem ihr möglichst positive Vibes verbreitet - fertig!
    • Wissenschaft (5): Zu einem kleinen Forscher werden die Pfadfinder für dieses Abzeichen: übt programmieren am Computer, nutzt das Garten-Observatorium oder das Mikroskop, um hier erfolgreich zu sein.
    Wichtig: Wenn eure Pfadfinder alle Aufgaben für ein Abzeichen abgeschlossen haben, lasst sie dieses an der Abzeichentafel erhalten. Reicht die Menge der abgeschlossenen Abzeichen für eine Beförderung, so wird diese sofort durchgeführt, ihr müsst also nicht bis zum nächsten Treffen warten wie bei einem regulären Job.


    Feste feiern, wie sie fallen - die Feiertage

    Mit "Jahreszeiten" ist dank der Feiertage auch sehr viel Abwechslung in den Alltag eurer Sims mit eingezogen. Welche Feiertage wann auf die Sims warten, seht ihr bei einem Blick in den Kalender - jeder mit einem extra Icon versehene Tag ist ein Feiertag. Normalerweise gibt es in jeder Jahreszeit mindestens einen festen Feiertag, dazu werden immer wieder kleinere Events eingefügt, die ihr erst am entsprechenden Tag mitbekommt. 
    Diese Events können der Start einer neuen TV-Serie sein (dafür lasst ihr eure Sims einfach das Extra-Programm im TV ansehen), ein Lotterietag (hier kaufen eure Sims ein Los - es winkt ein enormer Gewinn, der unter allen Sims und Townies ausgelost wird) und andere kurzweilige Aktivitäten.

    Bei jedem Feiertag müssen eure Sims die dazugehörigen Traditionen erfüllen - meist drei oder vier verschiedene. Je nach Merkmalen mögen Sims bestimmte Traditionen mehr als andere oder ignorieren sie auch völlig, sodass sich die Auswahl etwas einschränkt. Dennoch sind es meist nicht sonderlich viele Dinge, die zu tun sind, danach winkt ein freier Tag, den die Sims zum lernen oder entspannen nutzen können. Kleiner Tipp: Wenn ihr Extra-Deko aufstellen wollt, nutzt bei der "Dachboden-Dekobox" (100$) die Option 'Nach Dekoration wühlen" - damit bekommt ihr völlig kostenfrei zur Jahreszeit und dem aktuellen Fest passende Dekoartikel für euer Zuhause.

    Habt ihr es geschafft und am Feiertag alle Traditionen absolviert, winken positive Moodlets und Punkte für den Belohnungen-Store - sehr praktisch, wenn ihr auf bestimmte Bonus-Merkmale hinarbeitet!

    Sollten euch die vorhandenen Feiertage nicht ausreichen, könnt ihr zudem eure eigenen Feiertage erschaffen. Dank insgesamt 47 wählbaren Traditionen habt ihr sehr viele Möglichkeiten, eine breite Palette von Ostern bis Halloween abzudecken, ohne dass Langeweile aufkommt. Um einen neuen Feiertag dem Kalender hinzuzufügen, öffnet ihr den Kalender und sucht euch einen freien Tag aus (es darf nicht der aktuelle Tag oder ein bestehender Feiertag sein).

    Clickt dann auf "Feiertag hinzufügen" und sucht euch aus, welches von sechs verschiedenen Dekothemen ihr haben möchtet und welche bis zu fünf Traditionen an diesem Feiertag wichtig sein sollen. Jeder Feiertag, den ihr für eure aktive Familie hinzufügt, gilt auch für alle anderen eurer Sims in allen Nachbarschaften. Feiertage könnt ihr, während sie andauern, auch bearbeiten - clickt einfach auf das "Bleistifticon" im kleinen Feiertags-Infobild am linken oberen Bildschirmrand.
    Wichtig: ihr solltet euch auch entscheiden, ob an eurem selbstgebauten Feiertag arbeits-/schulfrei sein soll. Zu viele wegen Feiertagen freie Tage verlängern den Aufstieg in Karrieren deutlich!

    Wenn bei euren Sims Hochzeiten anstehen oder ihr eine Party dem Kalender beifügen wollt, benutzt ihr die Option "Event hinzufügen" und sucht euch Gäste, die Art der Feier und natürlich die bereits vom früheren Partyplanen bekannten Auswahlmöglichkeiten wie Catering und Barmixer aus.

    Die vier 'großen' Feiertage und ihre Traditionen bekommt ihr hier im Überblick:

    Fest der Liebe-Traditionen (Frühling)
    • Romantische Stimmung: Mit romantischen Interaktionen wie flirten, Techtelmechtel, küssen und umarmen zelebrieren eure Sims das Fest der Liebe (Interaktions-Option).
    • Blumen geben: Kauft am Computer eine Rose und verschenkt diese an den Liebsten/die Liebste eurer Sims (Computer-Option).
    • Zu Verabredung gehen: Greift zum Telefon und lasst euren Sim mit einem anderen auf eine Verabredung gehen (soziales Ereignis).
     Erntefest-Traditionen (Herbst)
    • Dekoration: Schmückt das Sims-Zuhause mit Feiertags-Dekorationen.
    • Feiertags-Zwerge: Sucht die Zwerge auf eurem Grundstück und versucht, sie euch mit Geschenken, Speisen oder auch einfach verzweifelten Bitten gewogen zu machen.
    • Festtagsessen: Kocht ein üppiges Festtagsmahl, bei dem sich alle den Bauch voll schlagen können (Koch-Option).
    • Dankbarkeit: Lasst eure Sims überlegen, wofür in ihrem Leben sie dankbar sind und diese Gedanken mit anderen Sims teilen (freundliche Gesprächsoption).
    Winterfest-Traditionen (Winter)
    • Dekoration: Lasst festliche Stimmung mit Dekorationen im gesamten Sim-Zuhause aufkommen.
    • Festliche Stimmung: Lasst eure Sims gemeinsam den Festbaum schmücken, sich über das Fest unterhalten, dröhnend lachen und andere soziale Interaktionen zum Winterfest ausführen.
    • Geschenke öffnen: Schnappt euch Geschenke von einem Geschenkstapel und öffnet sie!
    • Festtagsessen: Krönt euren Winterfest-Tag mit einem ordentlichen Festmahl (Koch-Option)
    • Väterchen Frost: Habt ihr einen Kamin im Sim-Zuhause, kommt Väterchen Frost zwischen 20 und 23 Uhr zu Besuch - ihn können eure Sims um Geschenke bitten und sich sogar mit ihm prügeln!
     Silvester-Traditionen (letzter Wintertag)
    • Dekoration: Platziere Feiertags-Dekorationen im und um das Zuhause der Sims.
    • Partystimmung: Teile die Partystimmung, indem deine Sims trinken, tanzen, flirten, Witze erzählen, Instrumente spielen oder mit Silvesterhörnern tröten und Konfetti werfen.
    • Vorsätze fassen: Aus einer Liste mit verschiedenen Vorsätzen sucht ihr für euren Sim einen aus, den ihr dann innerhalb von 7 Sims-Tagen abschließen müsst (beispielsweise 'fit werden', 'ein Buch schreiben' oder 'eine Fähigkeit verbessern')
    • Countdown bis Mitternacht: Eine Stunde vor Mitternacht beginnt im TV eine große Silvestershow - lasst eure Sims diese Show ansehen, um diese Tradition zu erfüllen (Fernseher-Option).
    Und das war's - dieses wirklich dicht mit neuen Möglichkeiten gepackte Erweiterungspack solltet ihr euch wirklich nicht entgehen lassen, wenn ihr gerne mit dem Garten eurer Sims spielt oder generell den Alltag eurer Familien abwechslungsreicher gestalten wollt. 
    Ich bin von so vielen Möglichkeiten wirklich begeistert - und habe längst noch nicht alles bis ins Letzte erkundet. Bei Fragen oder Anmerkungen könnt ihr mir gern einen Kommentar hinterlassen - ich helfe gerne, wenn ich es kann!
    Andere Sims 4-Guides und Artikel findet ihr übrigens auf der Übersichtsseite zu Sims 4.

      Media Monday #374

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      Neue Woche, neues Glück - diesmal mit einer gesunderen, aber noch nicht ganz wieder hergestellten Katze und natürlich dem Media Monday des Medienjournals. Wie immer habe ich meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

      1. Der Song "Highway to the Danger Zone" von Kenny Loggins ist für mich ja unweigerlich verknüpft mit dem Film "Top Gun". Jedes Mal, wenn dieser Song im Ingame-Radio bei GTA Online läuft, ergreift mich das irrationale Bedürfnis, mit einen Jet zu klauen und waghalsige Flugmanöver zu vollführen - obwohl ich eine echt miese Pilotin bin ... da sieht man mal, was ein Film so alles anrichten kann!

      2. Stapel ungelesener Bücher (SuB), ungesehener Filme (SuF) oder einfach "Pile of Shame"– ich persönlich komme ja bei TV-Serien kaum hinterher, alles zu schauen, was ich gerne würde, denn wir gucken nur an einem Abend pro Woche Serien und mehr als fünf oder sechs Folgen nacheinander ist da nie drin.Vermutlich werde ich mit einem "Stapel ungesehener Serien" (aka SuS) irgendwann sterben...

      3. Das im November erscheinende "Fallout 76" hat es mir durchaus angetan, jedoch weiß man nach wie vor noch zu wenig von dem Game, um wirklich entscheiden zu können, ob mir das taugen wird oder nicht.Da bleibt schlicht die Hoffnung, dass Bethesda weiß, was sie tun, und ein Berg Vorschussvertrauen, den ich in die Sache reinstecken muss - denn in der genialen Fallout-Welt gemeinsam mit Freunden zu spielen, darauf freue ich mich wirklich!

      4. Im Moment beschäftige ich mich ja ausgiebig mit dem Cyperpunk-Spiel "State of Mind" von Daedalic, das im Berlin von 2048 spielt und eine Zukunftsvision entwirft, die ich ehrlich gesagt nicht erleben möchte. Brutal vorgehende Polizeiroboter, herumfliegende Scandrohnen, zu allem und jedem gibt es irgendwelche IDs - kurz, Überwachungsstaat at its best. Die Story gefällt mir jedenfalls bislang sehr gut, in sofern freue ich mich, dieses Spiel ab Dienstag auf meinem YouTube-Channel als "Let's play" anbieten zu können - schaut doch mal 'rein, ab 18 Uhr geht es los!

      5. Immer wieder interessant, dass man in Filmen quasi nie sieht, wie Leute aufs Klo gehen.Ausser in Agentenfilmen, denn James Bond und Ethan Hunt nutzen das stille Örtchen, um dem jeweiligen Gegner auf brutal-kreative Art und Weise das Handwerk zu legen.

      6."Die Nebel von Avalon"war ein richtig tolles Buch, denn auch nach Jahren greift mich der Zauber um die tragische Artus-Interpretation von Neuem. Und das, obwohl ich die Autorin Marion Zimmer-Bradley aufgrund der Kindesmissbrauchsvorwürfe inzwischen sehr kritisch betrachte und auch Szenen, in denen Minderjährige im Buch in sexuelle Aktivitäten gerate, mir nun deutlicher auffallen. Hervorragend geschrieben ist das Buch nach wie vor, und ich bin mir sicher, ich habe es nicht zum letzten Mal gelesen.

      7. Zuletzt habe ich weitere Folgen der dritten Staffel "Lucifer" gesehen und das war wie erwartet genial, weil die Gesamtstory viele interessante Wendungen nimmt und die Charaktere einfach hinreißend schwungvoll gespielt werden.Wenn ein Eifersuchtsdrama zwischen Himmel und Hölle entsteht, eine einstig böse Anwältin nun Erlösung und Veränderung sucht, der Teufel mit seinem Engelsbruder auf Mörderjagd geht und alles im stylisch inszenierten Los Angeles handelt, ist das einfach nur eine sehr gelungene und sehenswerte Mischung.

      5 geniale Dinge in Cyberpunk 2077

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      Inzwischen hat auch mich der Hype-Train um "Cyberpunk 2077" anbgeholt - seit dieser Woche gibt es ein fast einstündiges Gameplay-Demovideo von CD Project Reds neuestem Kracher im Netz, das zumindest viele meiner bisherigen Hoffnungen erfüllt oder sogar noch übertrifft. Welche fünf Elemente mich bisher so richtig überzeugt haben, dass ich das Spiel unbedingt zocken muss, lest ihr hier:

      1. Merkliche Rollenspiel-Elemente
      Dass Cyberpunk 2077 auf dem Rollenspiel "Cyberpunk 2020" basiert, merkt man schon bei der Charaktererstellung: es gibt neben Zahlenwerten für bestimmte Attribute des Charakters auch die Möglichkeit, eine Vorgeschichte zu erstellen, die hoffentlich Auswirkungen im Gameplay haben wird. Bei Rollenspiel-Genrevertretern wie "Dragon Age" oder den ersten beiden "Fallout"-Varianten hatte das Vorleben des Charakters deutlichen Einfluss auf die Reaktionen der NPCs auf den Charakter und war bei späteren Quests auch wiederzufinden.
      Auch in den Dialogen gibt es mehrere Antwortoptionen, die Handlungsoptionen für die anstehenden Quests ermöglichen oder versperren - für mich ein Garant darauf, das Spiel nicht nur einmal durchzuzocken, sondern sich mit verschiedenen Charaktervarianten auszuprobieren.

      2. Lebendige Sprawl-Darstellung 
      Menschenmengen waren seit jeher ein Problem von Computerspielen: viele simulierte NPCs erfordern auch eine enorme Rechenpower und Detailliebe bei der Erstellung, damit diese nicht alle gleich aussehen. In der Demo bewegt sich V aus ihrem Apartment hinaus in eine sehr lebendige Stadtszene, in der NPCs rumlaufen, miteinander reden, Käffchen trinken, Zeug durch die Gegend tragen, mit dem Smartphone rumfuchteln - und es sind richtig viele!
      Man hat das Gefühl, einen Blick auf eine japanische oder amerikanische Innenstadt zu werfen, inmitten von kreischbunten Reklametafeln und kleinen Ständen am Straßenrand. Für mich fühlt sich das alles unglaublich echt an, selbst in der Pre-Alpha-Version - und es kann nur besser werden.

      3. Keine nervigen Minigames
      Es gibt sicher eine Menge Leute, die auf Spiele im Spiel stehen - bei Witcher 3 war das beispielsweise "Gwent", in "Deus Ex: Mankind Divided" musste man fürs Hacken regelmäßig je nach Schwierigkeitsgrad kniffliges Gefummel abliefern.
      Für Spieler wie mich, die kein Fan von Kartenspielen und wildem Geclicke unter Zeitdruck sind, erweisen sich solche Ergänzungen als nervtötendes Element, um das man nicht herumkommt, wenn man eine bestimmte Spielweise bevorzugt oder eben alles vom Spiel sehen will. Bisher wirkt es nicht, als müssten wir in Cyberpunk 2077 damit rechnen - ich hoffe, es bleibt so!

      4. First-Person-Perspektive
      An dieser Designentscheidung scheiden sich derzeit enorm die Geister. Viele Leute, die von der Witcher-Reihe her gewöhnt waren, ihren Hexer-Helden in 3rd Person zu steuern, sind von der Aussicht auf First-Person nicht sonderlich begeistert. Nachdem ich "Deus Ex: Mankind Divided" in First-Person durchgezockt habe, kann ich diese Entscheidung aber sehr gut nachvollziehen und begrüße sie, weil die Immersion durch die fehlende Blickdistanz zu einer Extrafigur gefühlt einfach viel stärker wird.
      Da auch zu erwarten ist, dass die Hauptfigur durch HUD-Elemente in Kämpfen und bei der Einschätzung von NPCs unterstützt wird, macht die First-Person-Perspektive auch richtig viel Sinn - und Kämpfe werden spannender, wenn man sich mehr orientieren und umschauen muss, anstelle alle Gegner aus einer distanzierten Position sehen zu können.

      5. Glaubhafte Weltkonstruktion
      Wann immer man in dieser Gameplay-Demo reinschaut, ist das Gefühl, in einer Cyberpunk-Welt zu stecken, ganz stark vorhanden. Neonreklame, augmentierte Menschen, abgerissene Leute, eine Stadt zwischen Glanz und Slums, futuristische Waffen, aufsteigender Dampf, bei dem man sich auch den Geruch von auf dem Grill bratendem Streetfood gut vorstellen kann - alles ist schon jetzt extrem atmosphärisch und versetzt mich in dieses Setting richtig hinein.
      Wenn bei mir der Wunsch entsteht, eine Umgebung weiter erkunden zu können, macht ein Spiel alles richtig - und das ist bei der Demo definitiv der Fall. Plus natürlich der Hoffnung, dass diese Option nicht nur in schlauchartigen Levels vorhanden sein wird, sondern die Spielstadt viele mit spannenden Details angereicherte Bezirke beinhalten wird. 

      Na, angetriggert? Wenn ihr die Gameplay-Demo noch nicht angeschaut habt, holt es unbedingt nach - denn das ist nicht nur für Gamer interessant, sondern auch für Rollenspieler. Selten wurde Cyberpunk so lebendig:


      Media Monday #375

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      So langsam geht es mit dem kranken Kätzchen wieder aufwärts, deswegen beginne ich die neue Woche zuversichtlich mit einem neuen Media Monday des Medienjournals. Wie immer sind meine Ergänzungen des Lückentexts in fett und kursiv markiert - viel Spaß dabei!

      1. Diese ewigen Vergleiche zwischen den verschiedenen James-Bond-Darstellern gehen meiner Ansicht nach nicht weit genug, da dabei selten bedacht wird, aus welchen Jahrzehnten die jeweiligen Bond-Interpretationen stammen.Der überaus humorige Ansatz, den die Roger-Moore-Bondfilme verfolgt haben, wäre mit dem weitaus gesetzteren und actionlastigeren Daniel Craig kaum möglich, und Sean Connery musste erstmal einen Standard definieren, der in einer heillos sexistischen Welt aufgebaut wurde.

      2. Die zweite Staffel "Arrow"hat mich weitaus mehr begeistert, als ich das erwartet hätte, denn an Oliver Queens Versuch, sein Vorgehen zu verändern, ist eine wirklich beinharte Quest für ihn und stellt ihn oft genug vor eine Menge echter Probleme.Dazu bekommt er mit einem neuen alten Feind einen herausfordernden, harten Gegner, der Arrow und seinem Team alles abverlangt - natürlich ist klar, dass es letztendlich klappen wird, diesen Gegner zu besiegen, aber das 'wie' ist wirklich spannend inszeniert.

      3. Wäre ja schon klasse, wenn einmal ganz heftig viel Hirn vom Himmel regnen würde, damit die ganzen Menschen, die mit Hitlergruß und reichlich angestaubten Parolen aus dem Dritten Reich meinen, die Mehrheit der Deutschen zu repräsentieren und entsprechend auftreten zu müssen, zur Vernunft kommen und Selbstjustiz nicht mit einem funktionierenden Rechtssystem verwechseln.Ihr sprecht nicht für eine Mehrheit, ihr repräsentiert mich auf jeden Fall nicht und werdet das auch nie tun. #wirsindmehr

      4. Die Game of Thrones-TV-Serie kann ich mir – glaube ich – so schnell nicht wieder ansehen, schließlich kenne ich alle bislang erschienenen Staffeln und die dazugehörige Handlungsbögen inzwischen viel zu gut, um noch von irgendwas überrascht zu werden.Das wird erst in ein paar Jahren wieder ein Anschauvergnügen werden.

      5. Es hat ja durchaus seine Vorteile, dass ich statt einer Schuhsammlung eine kleine Bibliothek mein Eigen nennen kann - mir ist definitiv viel weniger langweilig, als es mir mit hundert Paar Schuhen wäre!

      6. Die Commissario-Brunetti-Romane von Donna Leon sind jetzt zwar nicht die "klassische" Urlaubs- oder Sommerlektüre, aber großartig, weil sie das Lebensgefühl von Venedig sehr gut einfangen und einen beim Lesen auf einzigartige Weise in diese schöne Stadt versetzen.Gerade die Seitenhiebe auf das bescheuerte Verhalten so mancher Touristen machen das Lesen zu einem echten Vergnügen.

      7. Zuletzt habe ich "Bad Spies" im Kino gesehen und das war sehr amüsant, weil die Agentenfilmpersiflage zwei absolut unmögliche Heldinnen ins Spiel bringt, die hinreißend und mit viel Schwung gespielt werden.Wer mal einen Abend herzlich lachend im Kino verbringen will, macht mit diesem Film nichts falsch - natürlich solltet ihr nichts gegen das Agentenfilmgenre an sich haben..

      GTA Online: After Hours-Guide

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      Mit dem neuesten kostenlosen DLC von "Grand Theft Auto Online" kauft ihr euch einen schicken Nachtclub und mischt die Szene von Los Santos mit der Hilfe eines alten Bekannten aus der GTA-Reihe auf: Gay Tony steht euch hilfreich bei allen wichtigen Aspekten des Clublebens zur Seite, damit der Laden richtig brummt und viel Geld für euch abwirft. Wie ihr an euren Club kommt, was ihr damit alles machen könnt und welche Aufgaben euch erwarten, verrät euch mein Guide zu "After Hours" - viel Spaß!

      Den Nachtclub kaufen und ausstatten


      Erstmal braucht ihr einen kleinen Berg Geld auf der hohen Kante, denn den Nachtclub müsst ihr wie andere grundlegende Immobilien zunächst auf der Immobilienseite der Maze Bank erwerben (im Handy-Menu > Maze Bank Foreclosures). Dabei richtet sich der Preis wie üblich nach der Lage - Clubs, die ihr bequem in der Innenstadt von Los Santos erreichen könnt, rangieren preislich bei maximal 1,7 Millionen, weiter entfernt gelegene Clubs wie beispielsweise in der Nähe des Flughafens kauft ihr bereits für etwas mehr als eine Million, müsst aber weitere Fahrtwege in Kauf nehmen.
      Der Grundriss der Clubs ist jedoch immer gleich, egal welchen Club ihr kauft, mit dem Preis verändert sich ausschließlich die Lage auf der Map.

      Folgende Clubs könnt ihr käuflich erwerben:
      • Elysian Island: 1,080,000 Dollar
      • LSIA (Flughafen): 1,135,000 Dollar
      • Vespucci Canals: 1,320,000 Dollar
      • Cypress Flats: 1,370,000 Dollar
      • Mission Row: 1,440,000 Dollar
      • La Mesa: 1,500,000 Dollar
      • Strawberry: 1,525,000 Dollar
      • Del Perro: 1,645,000 Dollar
      • Downtown Vinewood: 1,670,000 Dollar
      • West Vinewood: 1,700,000 Dollar
      Beim Kauf des Nachtclubs wählt ihr wie bei Apartments oder dem CEO-Büro und den Garagen noch die grundlegende Ausstattung und den Namen eures Clubs aus. Diese Aspekte könnt ihr auch nachträglich noch über die Kaufseite der Maze Bank ändern, falls euch zu Beginn noch das nötige Kleingeld fehlt oder euch das Aussehen eures Ladens nicht mehr gefällt. 

      Folgende Optionen sind über "Maze Bank Foreclosures" wählbar:
      • Club-Namen: Omega (kostenlos), Gefängnis, Paradise, The Palace, Studio Los Santos, Maisonette Los Santos, Galaxy, Technology, Tony's Funhouse (jeweils 33 500 Dollar)
      • Nachtclub-Stil (3 Stile, maximal 300 000 Dollar)
      • Beleuchtung (4 Varianten, maximal 295 000 Dollar)
      • Lager/Garagen (maximal 5 Lageretagen, 4 Garagenetagen mit jeweils zehn Extraplätzen)
      • Tänzer (2 Männer, 2 Frauen oder 1 Mann/1 Frau mit drei verschiedenen Bekleidungsstilen wählbar, maximal 255 000 Dollar)
      • Trockeneis für die Tanzfläche


      Nach dem Kauf eures Nachtclubs müsst ihr diesen grundlegend ausstatten und den ersten DJ Solomun vom Flughafen abholen. Folgende Missionen warten dabei auf euch:
      • Personal abholen: Neben dem Türsteher und einem Assistenten fürs Lager holt ihr auch noch die Barkeeperin ab - drei Punkte in Los Santos abfahren und Leute zum Club zurückbringen, fertig.
      • Soundanlage akquirieren: Ihr fahrt zu einem Festival in der Wüste und klaut einen LKW mit Riesensoundanlage auf dem Buckel, um diese zum Club zu fahren. Vorsicht: die Aufbauten sind so hoch, dass ihr an Straßenschildern und Unterführungen hängen bleiben werdet, umfahrt solche Hindernisse einfach, dann gibt's keine Probleme.
      • DJ abholen: Um euren ersten DJ zu bekommen, müsst ihr zunächst zum Flughafen von Los Santos fahren - und dann das Flugzeug am Boden verfolgen, bis es schließlich landet, um Solomun aufzupicken und zum Club zu bringen. Hier drohen als Gefahr maximal Kollisionen auf der Straße, wenn ihr unvorsichtig unterwegs seid.
      Sind alle drei Missionen abgeschlossen, steigt ihr voll ins Nachtclubgeschäft ein - genießt ein Tänzchen auf der Tanzfläche mit der neuen Tanzmechanik (und entdeckt Lazlow bei interessanten Freizeittätigkeiten!), trinkt einen Whisky an der Bar und beobachtet vom Clubbesitzerbüro aus, was in eurem Laden so alles abgeht!

      DJ wechseln


      Solltet ihr irgendwann keine Lust mehr auf DJ Solomun haben, könnt ihr in der "Nachtclub-Verwaltung" in eurem Bürocomputer die Seite "Resident-DJ" anwählen. Dort sucht ihr euren neuen Favouriten aus den vier DJs aus. Alternativ nehmt ihr den jeweiligen Anruf von English Dave an und startet die Mission von dort aus, wo ihr euch gerade befindet.


      Beim ersten Engagement eines neuen DJs bezahlt ihr für die Mission 100 000 Dollar, danach kostet es euch nur noch 10 000 Dollar, diesen erneut zu engagieren. Sehr fair: habt ihr für die DJ-Mission einmal eure 100 000 Dollar bezahlt und sie läuft aus irgendwelchen Gründen schief, könnt ihr sie am Club-PC erneut starten, ohne etwas bezahlen zu müssen.
      • Tale of Us: Die beiden DJs stellen einen hohen Anspruch an das Fahrzeug, mit dem ihr sie abholt - sie wollen nur in einem Enus Stafford gefahren werden. Da ihr keinen kaufen wollt, klaut ihr kurzerhand einen, der sich auf einem Autotransporter in der Nähe befindet.
        Ihr nähert euch auf einem schnellen Fahrzeug dem Transporter und schießt während der Fahrt auf die mit roten Pfeilen markierten Scharniere der beiden Transportebenen des Transporters, bis der Stafford auf die Straße gefallen ist. Dann müsst ihr das Fahrzeug nur noch klauen, die Polizei abhängen (per Default ein Stern) und das DJ-Team am Flughafen abholen, um die Jungs in euren Club zu bringen.
      • Dixon: Den deutschen DJ holt ihr am Richmond Hotel ab, stellt dort aber fest, dass dessen Gepäck gerade von einem Unbekannten geklaut wird. Also rein ins Auto, den auf einem Motorrad flüchtenden Dieb verfolgen, bis ihr ihn gestellt habt und den geklauten Rucksack an euch bringt.
        Am einfachsten funktioniert das, wenn ihr dem Motorrad den Weg abschneidet, sodass Fahrer und Dieb vom Moped fallen, damit ihr die beiden in Ruhe erschießen könnt - wer gut im Driveby-Shooten ist, erledigt das während der Fahrt. Nachdem Dixon seinen Rucksack zurückbekommen hat, fahrt ihr den DJ störungsfrei zum Club.
      • Black Madonna: Die DJane stellt euch vor eine besondere Herausforderung: da sie von der Polizei festgenommen wurde, müsst ihr mit einem Cargobob zum Ort der Festnahme fliegen und das Polizeifahrzeug, in dem Black Madonna mitsamt einem Polizisten sitzt, an den Haken nehmen und abtransportieren.
        Das Problem dabei ist, dass die ebenfalls zugegenen anderen Polizisten davon nicht begeistert sind und das Feuer eröffnen, sobald ihr versucht, das Polizeiauto mitzunehmen. Idealerweise nehmt ihr Freunde mit, die sich um die Polizisten kümmern, während ihr selbst den Haken ausfahrt - nur der Clubbesitzer selbst kann den Cargobob fliegen!

      Geld verdienen mit dem Nachtclub


      Jeder Dollar, den ihr mit dem Nachtclub macht, wird im Gegensatz zu den anderen Businesses, die ihr eigenständig mit Nachschub für die Produktion versorgen müsst, indirekt generiert.

      Die erste Geldverdienmöglichkeit steht auch für Spieler ohne eigene Businesses aus dem CEO/Bikerbereich durch das tägliche Einkommen zur Verfügung - zwingend notwendig für die Verwaltung des Clubs ist aber mindestens ein Bikerclub ODER ein CEO-Büro. 
      Ihr müsst die Beliebtheit eures Clubs im Auge behalten, die euch mit einer Leiste am rechten unteren Bildschirmrand angezeigt wird, sobald ihr den Club betretet. Bei vollen fünf Balken generiert der Club 10 000 Dollar Einkommen pro Ingame-Tag, kostet euch aber auch 1650 Dollar/Tag Unterhalt. Euer verdientes Geld landet im Tresor, der maximal 70 000 Dollar fasst, ihr müsst also regelmäßig euren Safe leeren, damit ihr neues Geld verdient.

      Sinkt die Beliebtheit, nimmt nicht nur die Besuchermenge im Club ab, sondern auch euer Verdienst - es sollte also euer Ziel sein, möglichst lange fünf Balken Beliebtheit zu haben. Um die Beliebtheit des Clubs zu steigern, setzt ihr euch im Club-Büro an euren Computer und öffnet die "Nachtclub-Management"-Seite. Dort seht ihr die aktuellen Tageseinnahmen, die momentane Besuchermenge, wieviel Geld ihr gerade im Tresor habt und wieviele Promis und Spieler ihr bereits im Club begrüßen durftet. Daneben gibt's den "Club bewerben" Button, der euch auf verschiedene Missionen schickt:

      Direkte Werbemaßnahmen
      • Flugblätter verteilen: Im clubeigenen (chromglänzenden!) Buzzard fliegt ihr acht verschiedene Spots in Los Santos und direkter Umgebung an und werft dort Flugblätter ab. Da ihr ein globales Signal abgebt, werden andere Clubbesitzer von eurer Werbung benachrichtigt und könnten versuchen, euch zu hindern - also Vorsicht!
      • Plakate kleben: Ihr fahrt in Los Santos acht verschiedene Spots ab und klebt dort Plakate an. Da diese Mission kein globales Signal sendet, könnt ihr diese am entspanntesten abarbeiten. Es empfiehlt sich, ein Motorrad zu verwenden, da ihr damit am mobilsten unterwegs seid.
      • Musik abspielen: In einem Zeppelin fliegt ihr über die Innenstadt von Los Santos und spielt an drei verschiedenen Orten die Musik eures Resident DJs ab - Herausforderung hierbei ist die zähe Steuerung des Zeppelins sowie die Tatsache, dass euch andere Spieler abschießen können. mit "E" könnt ihr aber außerhalb der Abspiel-Spots zur Ablenkung Blendkörper abschießen, um zumindest vor Raketen ein wenig Schutz zu haben.

      Prominente in den Club bringen
      • Poppy Mitchell/Kerry McIntosh: Die It-Girls verfolgt ihr über ihre Social-Media-Kanäle zu drei verschiedenen Locations und pickt sie schließlich am dritten Ort auf, um sie in den Club zu fahren - fertig!
      • Tyler Dixon: Den bekannten Tänzer holt ihr an einem bestimmten Ort ab und müsst dann erstmal drei Paparrazzi abhängen, die euch auf dem Motorrad folgen. Wer Verkehrsregeln und Straßen ignoriert, schafft das jedoch schnell, danach bringt ihr Tyler einfach nur noch in den Club. Wichtig: Ihr dürft die Paparrazzi nicht töten, sondern müsst sie durch eure Fahrtkünste abhängen, um die Mission zu schaffen.
      • Lacey Jones: Die Influencerin wurde von der Polizei verhaftet, also fahrt ihr zum Polizeifahrzeug, in dem sie sitzt, stehlt dieses samt Lacey an Bord und hängt die Polizei ab, bevor ihr Lacey zu eurem Club bringen könnt.
      Warenbeschaffung/Clubleben
      • Lastwagen zerstören: Ihr müsst vier Lieferfahrzeuge mit Waren für einen konkurrierenden Club zerstören, die in Los Santos und Umgebung unterwegs sind. Am einfachsten löst ihr die Mission auf dem Motorrad und mit Haftbomben, die ihr an dem jeweiligen Laster befestigt. Abstand einnehmen, sprengen, wiederholen, fertig.
      • Bauunternehmerfahrzeuge zerstören: Um der Gentrifizierung des Viertels, in dem euer Club steht, vorzubeugen, bekommt ihr einen Baseballschläger gestellt und sollt damit vier Bauunternehmer-Fahrzeuge demolieren, um diese geldgeilen Heinis abzuschrecken.
        Am schnellsten löst ihr die Mission, indem ihr die pro Spot zwei Bauarbeiter (an der Kleidung zu erkennen) mit dem Baseballschläger KO schlagt und dann das jeweilige Fahrzeug einfach mit einer Granate oder Haftbombe sprengt. Wichtig: die Bauarbeiter müssen per Baseballschläger ausgeschaltet werden, sonst scheitert die Mission.
      • Getränkelieferung holen: Kein Club funktioniert ohne reichlich Alk - das weiß auch Gay Tony, der euch ausschickt, um eine Lieferung neuen Champagner zu besorgen. Habt ihr das Lieferfahrzeug erreicht, müsst ihr es nur bis zu eurem Club zurückfahren. Vorsicht: Kollisionen können die Ware beschädigen, achtet also auf euren Fahrstil, eure Mitspieler und lebensmüde rasende NPCs.
      • Gestohlene Getränke wiederbeschaffen: Ein Laster mit Schnaps für euren Club wurde geklaut, also fahrt ihr durch Los Santos und beschafft diesen wieder. Am Ort, an dem der Laster abgestellt wurde, erwartet euch eine Schießerei, auch bei der Rückfahrt mit dem LKW zum Club werdet ihr bis zum Club selbst von mehreren Wellen NPCs verfolgt und angegriffen. 

      Die zweite Möglichkeit, mit einem Nachtclub Geld zu verdienen, erfolgt über das Einlagern und den späteren Verkauf von Waren. Dafür benötigt ihr entweder das CEO-Business "Lagerhaus", in welchem ihr Kisten mit allerlei Gütern für den Verkauf zusammentragt, oder die Bikerclub-Businesses "Falschgelddruckerei", "Ausweisdruckerei", "Hanfplantage", "Methlabor" und "Kokslabor" sowie den Bunker mit Waffenproduktion. 

      Techniker, die in den Lagerkellern für euch tätig sind und von denen ihr maximal fünf beschäftigen könnt, kümmern sich darum, dass Waren, die euren vorhandenen Businesses entsprechen, im Clublager eingelagert werden. Diese könnt ihr dann jederzeit mit drei verschiedenen Lieferfahrzeugen in unterschiedlichen Größen verkaufen oder in bestimmten Mengen für Sonderlieferungen sammeln, bei denen ihr dann 5% mehr Gewinn erzielt. 
      Damit Waren eingelagert werden können, muss das jeweilige Business aktiv sein, verursacht also geringe Personalkosten - Versorgungsmissionen müsst ihr dafür jedoch nicht machen, das Einlagern geschieht völlig unabhängig von sonstigen Business-Verkäufen und läuft, solange ihr im Spiel online seid.

      Eure Lagerhaus-Techniker könnt ihr im Abschnitt "Lagerhaus-Management" des Clubverwaltungscomputers einstellen und den jeweiligen Produktionsgütern zuweisen. Wieviele Güter im Lager liegen, seht ihr auf der "Startseite" oder detaillierter im "Güter verkaufen"-Reiter des Clubverwaltungscompters. Den ersten Techniker erhaltet ihr umsonst, jeder weitere Techniker kostet mehr als der vorherige - bis zu 300 000 Dollar. Da ihr maximal 5 aktive Techniker haben könnt, es aber insgesamt sieben verschiedene Waren gibt, müsst ihr, wenn ein Lager vollgelaufen ist, händisch den Techniker neu zuweisen oder aber die volle Ladung verkaufen.


      Bei jedem Verkauf erhebt Gay Tony zudem eine Vermittlungspauschale von 10%, die direkt von eurem Gewinn abgezogen wird. Bei Verkäufen klappert ihr üblicherweise mehrere Lieferspots ab und müsst Angriffe von NPCs abwehren. Falls ihr gemeinsam mit Freunden einen Verkauf durchzieht, empfiehlt es sich, diesen als Bikerclub zu absolvieren, da die Mitarbeiter bei CEO-Business-Verkäufen viel weniger Bezahlung für ihre Mithilfe erhalten als die Mitglieder eines Bikerclubs, deren Gewinn sich nach dem Verkaufsgewinn richtet.

      Um euer Lager effizienter zu machen und die Einlagerung der Waren deutlich zu erhöhen, empfiehlt es sich, die beiden Club-Verbesserungen zu Personal und Ausrüstung auf jeden Fall zu kaufen. Diese findet ihr bei "Verbesserungen" im Clubverwaltungs-Computer.

      Folgende Businesses entsprechen folgenden Club-Waren:
      • Frachtgut und Warenversand - CEO-Business "Warenlager"
      • Jagdausstattung - Bunker Waffenproduktion
      • Südamerikanische Importwaren - Bikerbusiness "Kokslabor"
      • Pharmazeutische Mittel - Bikerbusiness "Methlabor"
      • Bio-Produkte - Bikerbusiness "Hanfplantage"
      • Papierwaren - Bikerbusiness "Ausweisdruckerei"
      • Zahlungsmittel - Bikerbusiness "Geldfälscherei"

      Gewinn und Produktionszeiten der einzelnen Waren:


      Südamerikanische Importwaren (Koks)
      • Wert pro Einheit: 20 000$
      • Produktionsdauer: 240 Min/ohne Upgrade, 120 Min/alle Upgrades
      • Kapazität: bis 10 Kisten (maximaler Ausbau) 
      Frachtgut und Warenversand (Waren)
      • Wert pro Einheit: 10 000 $
      • Produktionsdauer: 140 Min/ohne Upgrade, 70 Min/alle Upgrades
      • Kapazität: bis 50 Kisten (maximaler Ausbau)
      Pharmazeutische Mittel (Meth)
      • Wert pro Einheit: 8500$
      • Produktionsdauer: 120 Min/ohne Upgrade, 60 Min/alle Upgrades 
      • Kapazität: bis 20 Kisten
      Jagdausstattung (Waffen)
      • Wert pro Einheit: 5000$
      • Produktionsdauer: 80 Min/ohne Upgrade, 40 Min/alle Upgrades
      • Kapazität: bis 100 Kisten (maximaler Ausbau)
      Zahlungsmittel (gefälschtes Geld)
      • Wert pro Einheit: 3500$
      • Produktionsdauer: 60 Min/ohne Upgrade, 30 Min/alle Upgrades
      • Kapazität: bis 40 Kisten 
      Bio-Produkte (Hanf)
      • Wert pro Einheit: 1500$
      • Produktionsdauer: 40 Min/ohne Upgrade, 20 Min/alle Upgrades
      • Kapazität: bis 40 Kisten
      Papierwaren (gefälschte Dokumente)
      • Wert pro Einheit: 1000$
      • Produktionsdauer: 30 Min/ohne Upgrade, 15 Min/alle Upgrades
      • Kapazität: bis 60 Kisten

      Trophäen und Spezielles


      Natürlich könnt ihr durch eifriges Club-Bespielen auch verschiedene Goodies wie T-Shirts und Trophäen freischalten, mit denen ihr euren Erfolg allen anderen Mitspielern zeigt - oder euch einen eigenen Anreiz für das Erreichen dieser Ziele im Spiel schafft.

      T-Shirts
      • Weißes DJ-Shirt: tanzt 5 Minuten lang zur Musik des DJs - funktioniert auch beim Besuch eines anderen Clubs
      • Schwarzes DJ-Shirt: tanzt eine Stunde lang zur Musik des DJs - funktioniert auch beim Besuch eines anderen Clubs
      • T-Shirt mit Clublogo: kaufbar im regulären Bekleidungsladen in der Sparte "Spezial-Shirts"
      • blaues Kifflom-Shirt: Random-Gewinn, wenn ihr in eurem Club regelmäßig so starken Whisky trinkt, dass euer Charakter einen Blackout bekommt. Wacht der Char auf und trägt das Shirt, habt ihr diesen Erfolg erreicht


      Schreibtisch-Trophäen
      • Geballte Faust: erhaltet ihr für erfolgreich absolvierte Güter-Konkurrenzkämpfe (Bronze: 3 Kämpfe, Silber: 10 Kämpfe, Gold: 20 Kämpfe)
      • Tänzer: erhaltet ihr tanzend verbrachte Ingame-Zeit (Bronze: 1 Stunde, Silber: 3 Stunden, Gold: 6 Stunden)
      • Stern: erhaltet ihr für die Zeit, in der die Beliebtheit eures Nachtclubs über 90 bzw 4,5 Balken war (Bronze: 2,4 Stunden, Silber: 5,6 Stunden, Gold: 11,2 Stunden)

      Warenverkaufs-Trophäen
      Diese Trophäen erhaltet ihr beim Verkauf von im Club eingelagerten Waren - dabei muss für das Erhalten einer Trophäe eine volle Ladung der jeweiligen Ware verkauft werden. Bis auf die Holzschatulle, welche auf eurem Schreibtisch platziert wird, landen alle anderen Trophäen im obersten Fach eures Tresors.
      • Spielzeugfigur: Koks
      • Stapel Pässe: Gefälschte Dokumente
      • Zerknitterte Banknoten: Gefälschtes Geld
      • Beutel mit blauem Inhalt: Meth
      • Beutel mit Hanf: Hanf
      • Box mit Kugeln: Waffen
      • Hölzerne Schatulle: Waren

       

       

      Für wen lohnt sich der Besitz und Betrieb eines Nachtclubs?


      Wenn ihr gerade erst mit GTA Online begonnen habt, habe ich einen wichtigen Tipp für euch: Lasst die Finger von den Nachtclubs, da die Menge an Geld, die ihr für eine funktionierende und längerfristig lukrative Nutzung des Clubs ausgeben müsst,  gerade zu Spielbeginn riesig ist. Eure Dollars solltet ihr lieber abseits vom Fahrzeug- und Waffenkauf in einen Bikerclub oder ein CEO-Business investieren, um überhaupt eine Basis zu haben, mit der ihr einen regelmäßigen Verdienst erzielt. 
      Schon mit einem Meth- oder Kokslabor, dem Autoklau oder den grundlegendsten Bikermissionen bekommt ihr so ein viel besseres Grundeinkommen als die läppischen 10 000$ Tageseinnahmen, die ihr über den Club bekommt - Clubs könnt ihr bei sehr großer Neugierde darauf auch in öffentlichen Sitzungen anschauen.

      Als Spieler mit mehreren Businesses und einem nicht ganz leeren Bankkonto lohnt sich der Club vor allem dann, wenn ihr regelmäßig über mehrere Stunden im Spiel aktiv verbringt, denn wie bei allen Businesses passiert nur dann was, wenn ihr auch online seid. Gerade beim Besitz eines Koks- oder Methlabors und Warenlagers bekommt ihr eine Menge lukrativer Waren im Club-Lager zusammen. 
      Daneben sind die kurzen, wenig anspruchsvollen Werbemissionen ein entspannter Pausenfüller beim Warten auf Freunde, solange in der Spielesitzung nicht irgendwelche nervigen Spacken unterwegs sind, die euch zu töten versuchen, sobald ihr den Fuß aus der Clubtür herausstreckt.
      Habt ihr das Geld also übrig, lohnt sich ein ausgebauter Club durchaus als zusätzliche Einnahmequelle, die einfach über Zeit Geld abwirft - dazu macht es auch einfach Spaß, die verschiedenen DJ-Sets durchzuhören oder einfach mal mit der Tanzmechanik ein bisschen abzuhotten.

      Media Monday #376

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      Schon wieder ein Montag, irgendwie kam der nun schneller als gedacht - aber auch diesen Montag will ich euch den Media Monday des Medienjournals nicht vorenthalten. Wie immer sind meine Ergänzungen im Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

      1. Geschichten aus anderen Epochen lese ich generell sehr gerne, solange auf eine historische Authentizität geachtet wird.Romantisiertes Mittelalter beispielsweise ertrage ich inzwischen gar nicht mehr, vor allem, wenn es zum hundertsten Mal dieselben Tropen sind, die mit an Wiederkäuen erinnernde Intensität benutzt werden. 

      2. Zu einem tollen Abenteuerfilm gehören für mich abwechslungsreiche Schauplätze, gute Actionszene und trockener Humor wie beispielsweise in Bad Spies - wenn ihr eine witzige Agentenfilmpersiflage mit weiblichen Hauptheldinnen wider Willen schauen wollt, seid ihr da genau richtig.Oder ihr macht einen Ausflug zu bekannterem Stoff wie Indiana Jones...

      3. Figuren- und Set-Design bei Conan, der Barbar sind einfach unvergleichlich/einmalig, schließlich sind sie trotz nur sehr geringer Ausarbeitung durch ihr Tun unverwechselbar angelegt und dennoch eingängig genug, dass man nie viele Worte braucht, um sie zu beschreiben.Ein echter Klassiker!

      4. Eine Szene aus der Serie "Jericho"hat mich regelrecht das Fürchten gelehrt, denn man konnte am Ende der ersten oder zweiten Episode nach einer atomaren Katastrophe eine Karte der USA sehen, auf der noch viel mehr Orte aufgezeichnet waren, an denen Atombomben explodiert waren. Eine Szene, in der weder gesprochen noch viel mehr getan wurde, als eben diese Karte anzuschauen - aber ich hatte in der Nacht danach einen Alptraum davon, weil mir die Szene nahe gegangen war, ebenso die Hoffnungslosigkeit der Grundsituation.

      5. Spiele, die wie interaktive Filme funktionieren oder alternativ Filme, die das spezifische Flair eines Spiels nachzubilden versuchen, sind interessante Experimente, wobei ich das Gefühl habe, dass es bei Spielen, die wie interaktive Filme funktionieren, besser funktioniert als andersherum.Ein gutes Beispiel ist "Detroit Become Human", wo der filmische Anteil recht hoch war, ohne dass klassische Spielelemente wie die Suche nach Gegenständen oder Details verloren gegangen sind.

      6. Das Spiel Cyberpunk 2077 fasziniert mich allein schon von der Prämisse her, dass schon aus dem Demo-Gameplayvideo heraus ersichtlich wird, wie lebendig die Spielewelt wirken kann, die CD Project Red erschafft - gerade bei Cyberpunk-Welten braucht es überfüllte, detailreiche und abwechslungsreiche Schauplätze, eine echte Herausforderung für jeden Entwickler.Fünf Dinge, die ich jetzt schon ziemlich genial an diesem Spiel finde, lest ihr hier.

      7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen aus der dritten Staffel "Lucifer" gesehen und das war ziemlich spannend, weil diese Staffel nach einem traurigen Tod mit einem ganz bösen Cliffhanger endet, der im Grunde alles in der vierten Staffel möglich macht - oder gar nichts.Jetzt mindestens ein halbes bis dreiviertel Jahr warten zu müssen, bis es endlich weitergeht, ist echt ein ganz hartes Brot ...

      9 Fragen an ... Autor Jörg Benne

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      Der deutsche Fantasy-Autor Jörg Benne wagt sich mit seinem neuesten Werk "Verax" aufs Gebiet der Science Fiction vor - eine echte Neuerung, denn bisher kennen ihn seine Leser durch insgesamt fünf Romane, die in seiner selbst entwickelten Fantasy-Welt Nuareth spielen. 
      Jörg hat sich freundlicherweise bereiterklärt, mir neun Fragen zu sich, seiner Arbeit und dem am 19. September erschienenen neuesten Werk "Verax" zu beantworten. Einen Blick in meine Rezension seines letzten Buchs "Dämonengrab" lest ihr hier - aber nun zum Interview:

      Nerd-Gedanken: Die erste Frage ist eine, die vermutlich jeder Autor irgendwann zu hören bekommt - aber gerade für Leser ist sie ein Dauerbrenner: wie bist du zum Schreiben gekommen und wann wusstest du, dass du als Autor (und nichts anderes) arbeiten willst?

      Jörg Benne: In der Grundschule, zweite oder dritte Klasse, ich weiß es nicht mehr genau, hat meine Lehrerin einen meiner Aufsätze vor der Klasse vorgelesen, weil sie ihn so außergewöhnlich fand. Keine Ahnung, worum es darin ging, aber da hab ich Blut geleckt. Noch im gleichen Jahr hab ich meiner Lehrerin selbstgeschriebene Pumuckl-Geschichten gebracht und später einen Drei-Fragezeichen-Abklatsch.
      Die Geschichten kamen immer gut an und so bin ich dabeigeblieben. Zwischenzeitlich, zu seligen Homecomputer-Zeiten, hab ich es mal eher im Computerspielbereich versucht, aber auch da bei all den später gescheiterten Projekten meist die Stories beigesteuert. So kam das. Gearbeitet hab ich freilich erstmal als Informatiker, denn man muss ja auch Geld verdienen.

      Nerd-Gedanken: Bisher hast Du in mehreren Romanen deine Fantasy-Welt Nuareth entwickelt und weiter beleuchtet. Dein neuer Roman "Verax" ist aber ein Spielbuch (wie zB. die "Einsamer Wolf"-Buchreihe) in einer SciFi-Umgebung - warum der Schwenk, was hat dich an einem anderen Setting und dem Spielbuch-Format gereizt?

      Jörg Benne:
      Einsamer Wolf 1 war seinerzeit mein Einstieg ins Rollenspiel. Eher zufällig landete ich mit meinem Roman "Die Stunde der Helden" beim Mantikore Verlag, der nicht nur die Klassiker wie Einsamer Wolf und Sorcery, sondern auch diverse neue Spielbücher herausbringt.
      Auf der SPIEL in Essen sah ich dann, wie groß das Interesse der Leute an Spielbüchern noch immer ist und als dann ein Interessent meinte "Spielbücher würden mich schon interessieren, aber auf Fantasy stehe ich nicht so. Habt ihr nichts im SF-Bereich?", fragte ich den Verleger, ob ich mich mal daranmachen sollte, diese Lücke im Verlagsprogramm zu schließen. Und daraus wurde dann Verax.

      Nerd-Gedanken: Bei ganz viel Auswahl für den Spieler steigt natürlich auch der Aufwand für den Autor. Wie hast du es geschafft, bei den 700 Einzelabschnitten deines Spielbuchs die Übersicht zu behalten? Was war die größte Herausforderung beim Schreiben von "Verax"?
      Jörg Benne: Einige meiner Spielbuch-Kollegen schreiben ihre Spielbücher ja wirklich direkt mit Word. Mir ein Rätsel, wie sie da die Übersicht behalten. Ich habe es mit dem Schreibprogramm Scrivener verfasst. Dort hat jeder Textabschnitt (bei Romanen wäre es eine Szene) einen eigenen Eintrag in einer Baumstruktur und man kann diese direkt miteinander verlinken. Das hat schon mal viel geholfen, aber natürlich hab ich auch ganz altmodisch auf Papier Pläne gezeichnet, wo Pfeile wild hierhin und dorthin zeigten.
      Die größte Herausforderung war für mich, alles am Ende wieder so halbwegs zusammenzubekommen, denn auch wenn es in Verax verschiedene Enden gibt, SO viele wie es zwischendurch mal hätten werden können, wären einfach nicht machbar gewesen. An der Herausforderung bin ich zunächst auch grandios gescheitert und hab fast 400 Abschnitte in die Tonne hauen müssen.

      Innenillustration aus "Verax" - Künstler: Hauke Kock

      Nerd-Gedanken: Schon bei "Dämonengrab" hast du dem Leser eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Figuren präsentiert. Hast du einen Lieblingshelden/eine Lieblingsheldin unter all deinen bisherigen Figuren und wenn ja, wer ist das und warum?
      Jörg Benne: Schwierig. Eigentlich mag ich alle meine Figuren, selbst die Ekelpakete, denn die sind eben so richtig fies, und das macht mir als Autor eben manchmal auch Spaß. Aber wenn ich mich für einen entscheiden müsste: Ich mag Felahar aus "Die Stunde der Helden" sehr gern. Er ist ein etwas naiver Schreiber, der am eigenen Leib erfährt, wie schwer es ist, ein Held zu sein. Auch wenn ich ihn bewusst anders beschrieben habe als mich (er ist eher pummelig, ich eher Bohnenstage mit Rettungsringansatz), finde ich mich in seinem manchmal naiven Idealismus besonders wieder.

      Nerd-Gedanken: Für Leser, die deine "Nuareth"-Welt noch nicht kennen, wäre es toll, wenn du ein bisschen was darüber erzählen könntest, was dieses Setting deiner Meinung nach einzigartig und interessant macht. Mit welcher Geschichte sollte ein Neuleser am Besten einsteigen?

      Jörg Benne: Meine Idee mit der Welt "Nuareth" war, dass ich mir nicht für jeden Roman eine neue Welt zu bauen, sondern diese Stück um Stück weiter auszubauen, sodass der Leser sie mit erkunden kann und immer wieder auch Dinge wiedererkennt und so ein bisschen das Gefühl bekommt, nach Hause zu kommen.
      Es ist eine typische mittelalterlich angehauchte Fantasy-Welt mit Magie und Drachen, aber ohne Orks, Elfen und Zwerge, dafür gibt es andere Völker wie die Katzenfrauen, die Gorman (Echsenmenschen) und vieles mehr. Die Trilogie Das Schicksal der Paladine ist als "Kennenlern"-Geschichte gedacht, in der man viel über die Welt lernt. Man kann aber genausogut mit "Die Stunde der Helden" oder "Dämonengrab" einsteigen.

      Nerd-Gedanken: Ein geheimer Traum für Weltenerschaffer ist oft die Filmversion der eigenen Ideen. Welche deiner Nuraeth-Geschichten würdest du gerne verfilmt sehen?

      Jörg Benne: Ich denke Das Schicksal der Paladine würde das am ehesten hergeben. Daraus könnte Netflix vielleicht auch eine Serie machen!

      Nerd-Gedanken: Stell dir vor, du könntest dir wünschen, eine Person deiner Wahl in einer Welt oder Epoche deiner Wahl zu sein - für welche Welt, welche Fähigkeiten und Lebensumgebung würdest du dich entscheiden?

      Jörg Benne: Also in Nuareth würde ich nicht leben wollen, nicht mal als Magier. Strom, fließend Wasser, Internet, das sind schon feine Errgungenschaften, die man doch ziemlich vermissen würde. Ich denke ich würde mich gern in der Zukunft umsehen, nach Möglichkeit aber nicht in einem dystopischen oder einem Endzeit-Szenario. Und ob ich so scharf drauf wäre meinen Körper mit irgendwelchen Cybererweiterungen aufzurüsten? Oder es mit fiesen Aliens zu tun zu haben?
      Das klingt für einen Phantastik-Autor vielleicht seltsam, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden wie es jetzt ist - also minus Klimawandel, Trump und diverser anderer politischer Idioten, gieriger Wirtschaftsw****er und den von ihnen verursachten Problemen der Welt. Von daher wäre ich vielleicht gern der Strippenzieher im Hintergrund einer Weltregierung, die die Probleme unseres Planeten frei von nationalen Interessen anpackt. Sorry, bin ein bisschen politisch geworden, hoffe das ist ok.

      Nerd-Gedanken: Politische Ansichten sind okay, keine Sorge - ich bin ja selbst im Blog immer wieder politisch unterwegs. Aber zurück zu dir: Viele Autoren sind auch begeisterte Leser. Welche Bücher zeitgenössischer Autoren möchtest du meinen Lesern besonders ans Herz legen?

      Jörg Benne:
      Ich bin ein großer Fan von Joe Abercrombies Klingen-Saga und von Andrzej Sapkowski Romanen rund um den Hexer Geralt. Beide sind Meister darin, Charaktere mit wenigen Sätzen zu erschaffen, schreiben tolle, pointierte Dialoge und betten diese in düstere, ernste Geschichten ein.
      Nerd-Gedanken: Zuletzt noch ein Blick in die Zukunft: Wo siehst du dich als Autor in zehn Jahren, was ist momentan dein größtes Ziel?

      Jörg Benne:
      Wo ich mich in zehn Jahre sehe, ist schwer zu sagen, denn im Moment ist vieles im Buchmarkt im Umbruch. Gibt es in 10 Jahren die Preisbindung noch? Fällt die, was passiert dann mit den Kleinverlagen? Lesen die Leute wieder mehr oder wird es immer weniger? Schafft das eBook noch den richtigen Durchbruch (also 30,40,50% Marktanteil)? Ich hoffe einfach, dass ich auch in zehn Jahren noch Spaß am Schreiben habe und die Zahl derer, die Freude an meinen Geschichten haben, noch ein bisschen steigt.

      Damit vielen Dank an Jörg für die Zeit und die Bereitschaft, meine neun Fragen zu beantworten. Wenn ihr mehr über ihn wissen und seine Arbeit verfolgen wollt, schaut doch mal bei diesen Orten im Netz vorbei - dort bekommt ihr immer das Aktuellste mit:


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