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Channel: Nerd-Gedanken - Rollenspiel, Gaming, Phantastik & mehr
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Media Monday #359

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Sehr spielelastiges Wochenende, aber nicht nur zum Vergnügen - dafür beginne ich die neue Woche mit dem Media Monday des Medienjournals weniger zocken und mehr Worten. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

1. Der Song "Pull my Trigger" von Miike Snow geht mir ja seit einigen Wochen nicht mehr aus dem Kopf, weil mich die Melodie einfach total gepackt hat - und das offizielle Video dazu zeigt eine Botschaft, die in der heutigen Zeit dringend mal von diversen Staatenlenkern gehört werden sollte.Es lohnt sich, das mal anzuschauen:



2. Musik von einer eigens für diesen Zweck zusammengestellten, geheimen Playlist funktioniert als Stimmungs-Aufheller bei mir eigentlich immer, denn es gibt ein paar Songs, die mich einfach hemmungslos fröhlich stimmen.Der oben genannte Song ist übrigens ein Neuzugang dieser Playlist ... und falls auch die Musik nichts mehr hilft: ein Glas Hochprozentiges plus irgendein Game, bei dem man möglichst viele Mobs schnetzeln kann sind dann die letzte Rettung für miese Laune. Abreagieren ist ab und an eben auch mal nötig.

3. Wenn ich schon höre, dass The Expanse mit einem riesigen Cliffhanger endet und nicht fortgesetzt wird, dann könnte ich einfach nur im Strahl kotzen - schon wieder stirbt eine herausragende SciFi-Serie den vorzeitigen Tod, schon wieder scheint es trotz der gelobten Qualität im In- und Ausland nur wieder an der Quote zu hängen.Das hat schon das congeniale "Defiance" und "Firefly" erledigt, danke auch ... hrmpf.

4. "Das fehlende Glied in der Kette" von Agatha Christie ist eines dieser Bücher, das ich jedem ungefragt empfehlen möchte, schließlich ist es eine hervorragend gelungene Kriminalgeschichte mit Blick auf die 1940er Jahre in England, ohne einem sowohl das eine als auch das andere brutal ins Gesicht zu drücken.Und es war der Erstling von Agatha Christie, in dem auch der ikonische Hercule Poirot zum ersten Mal ermittelt ...

5. Für das Survival-Spiel "Conan Exiles"schlägt mein Fanherz ja so hoch wie schon lange nicht mehr, weil es seit dem Release in der letzten Woche wieder richtig viel Spaß macht, durch die Landschaften zu streifen und immer wieder was Neues zu entdecken.

6. Alan Rickman ist als Sheriff von Nottingham in "Robin Hood" ja so gar nicht mein Fall, wohingegen er als Severus Snape in "Harry Potter" wirklich eine ikonische Art der Darstellung hinbekommen hat, die ich mir immer wieder anschauen könnte. So schade, dass er viel zu früh gestorben ist, von ihm hätte die Welt sicher noch eine Menge wunderbarer Filme sehen können.

7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der dritten Staffel "Flash" gesehen und das war ein relativ erwartetes Ergebnis, weil Flash mal wieder nicht die Finger von Zeitreisen lassen konnte und das erfahrungsgemäß nach hinten losgeht. Dieses Mal dafür dann so richtig, weswegen er sich mit Freundschaftsproblemen und Aliens herumschlagen muss ...

Rollenspielgrundsätze - meine Erfahrungen aus 20 Jahren RP

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Mit ein paar Jährchen Erfahrung in der Rollenspielwelt blickt man ja ganz gerne mal ein Stück zurück. Und da es gut zum diesmonatigen "Karneval der Rollenspielblogs"-Thema passt, das sich mit "Spielercharaktere weiterentwickeln" befasst, habe ich mal zusammengestellt, welche Grundsätze ich für mein Verhalten über die Jahre als Rollenspieler entwickelt habe.
Vielleicht ist ja auch was für euch dabei, das weiterhelfen könnte? Ein Hinweis noch, bevor es losgeht - die meisten dieser Gedanken haben sich vor allem aus dem Online-Rollenspiel in MMORPGs entwickelt. 
Wenn sich also nicht alles 1:1 am Tisch umsetzen lässt, bitte ich um Nachsicht, aber ich bin mir sicher, der ein oder andere Grundgedanke ist auch für ein face-to-face-RP brauchbar.

Schlaf eine Nacht darüber, bevor Du schwerwiegende Entscheidungen triffst
Vermutlich kennt jeder diese Situation: es gab Krach mit den Mitspielern, irgendwas Blödes ist passiert, das einen innerlich so richtig angekratzt hat, man ist enttäuscht, wütend, vielleicht sogar so bitter, dass man einen Charaktertod, einen Weggang aus einer aktuellen Spielumgebung oder ähnliches erwägt. Aber die meisten drastischen Entscheidungen, die ich aus einer Situation des emotionalen Überschwangs heraus getroffen habe, habe ich hinterher meist bereut. 
Wenn es also einen lange gehegten und geliebten Charakter oder ein Spielumfeld betrifft, in dem ich nicht erst seit gestern unterwegs bin, lohnt es sich, mal brutal auf die Bremse zu treten. Beim Online-RP hat man den großen Vorteil, das Teamspeak oder Discord verlassen zu können, aus dem MMORPG ausloggen zu können, wenn einem alles dermaßen tierisch auf die Nerven geht, dass man nur noch rot sieht.
Lasst euch nicht von euch selbst oder anderen zu Aktionen drängen - die meisten emotionalen Momente flachen wieder ab, wenn man ein paar Stunden Zeit einkehren lässt, und dann kann man viel besser eine Entscheidung treffen. Oder es auch einfach lassen, und so manches lockerer nehmen. Ab und an ist ausloggen wirklich keine schlechte Idee.

So wenig OOC und RL-Themen wie möglich
Egal ob am Tisch oder beim Online-RP, jedes Mal, wenn das Leben ausserhalb des Spiels zur Sprache kommt, wenn jemand Witzchen reißt, über seine neuesten Erlebnisse berichtet, kommen in der Regel alle Spieler aus dem Takt. Entweder man macht dann mit oder man erduldet die Abschweifung - der eigentliche Sinn der gemeinsam verbrachten Zeit tritt jedoch in den Hintergrund. OT-Blasen sind für mich der Tod der Immersion, und so gerne ich ausserhalb des Rollenspiels auch mit meinen Mitspielern über das reale Leben quatsche, während des RPs versuche ich es so gut wie möglich zu vermeiden, um mich in meine Rolle und die Situation fallen zu lassen. 
Am Online-PnP-Tisch haben wir das so gelöst, dass man sich eine halbe Stunde vor Spielbeginn trifft, dann ein bisschen über die Erlebnisse des Tages oder Neuigkeiten quakt, und pünktlich zum eigentlichen Termin geht es dann los - ganz ohne OT-Gelaber, ausser irgendeine Sache im Spiel selbst ist unklar und verlangt nach einer Erklärung durch den Spielleiter. Mir hilft es, mich beim Rollenspiel alleine auf das Spiel selbst zu fokussieren, dann kann auch viel leichter die entsprechende Stimmung aufkommen.

Rollenspiel ist keine One-Man/Woman-Show
Wer kennt sie nicht, die Mitspieler, die erst dann zu voller Form auflaufen, wenn sie einen Pulk Mitspieler um sich haben, in deren Mitte sie ihre Bühne finden und dort ihre Hauptrollenshow abziehen können. Solches Divenverhalten - ich habe das vor einigen Jahren mal thematisiert - ist für einen Abend vielleicht mal ganz nett anzusehen, aber auf Dauer geht der Gedanke eines Miteinanders ziemlich unter. Jeder Spieler, jede Spielerin hat es verdient, dass man seine/ihre Rolle ernst nimmt und ihr/ihm Raum offenbart, um zu glänzen. 
Wenn ich selbst also eine Rolle spiele, die aus einer Masse durch ihre Funktion herausragt - beispielsweise bei Star Wars einen imperialen Offizier in einer Gruppe von einfachen Soldaten - versuche ich immer die Überlegung in mein Handeln einfließen zu lassen, möglichst jeden der Anwesenden ins Rollenspiel zu integrieren. Sei es durch eine konkrete Anweisung oder Gelegenheiten, dass er/sie die Talente des Charakters mit in eine Problemlösung einfließen lassen kann. 
Natürlich könnte ich vieles auch selbst hinkriegen, die Henne im Korb mimen, aber davon hätte nur ich allein was - nichtmal das, wenn man mit dem Gedanken an Rollenspiel herangeht, dass es eine Gruppensache sein soll, und den meisten Spaß macht, wenn alle ihren Spaß haben. Das ist nicht immer leicht, es erfordert auch ein gewisses Maß an Kreativität, aber ich finde, es lohnt sich.

Darf's auch ein bisschen weniger sein?
Mächtige Charaktere sind verlockend. Wer möchte nicht gerne auf jede Herausforderung eine passende Antwort haben, wer möchte nicht mal einen Helden spielen, der bekannt und anerkannt ist, der vieles besitzt, dem sich viele Möglichkeiten eröffnen?
Meine Erfahrung mit solchen Rollen ist bislang aber auch, dass aus 'viel' auch meist 'viele Probleme' und 'viel Verantwortung' erwächst, wenn man die Rolle halbwegs glaubhaft verkörpern will. Ein mächtiger Zauberer hat meist auch ebenso mächtige Feinde, ein reicher Charakter lebt in einer Welt, in der viele andere auch gern reich wären und so weiter. Und: Chars, die wenig haben, wenig können, wenig ad hoc durch ein Fingerschnipsen oder einen Holokomanruf lösen können, die stehen vor ganz anderen Herausforderungen als Helden, die im Grunde alles durch Unterstützer und Untergebene lösen könnten. 
Man wird viel mehr gezwungen, kreativ zu werden, sich auch mal in ein Fahrwasser zu begeben, das einem unbekannt ist, dass sich eine Menge skurriler und spannender Situationen ergeben können - und damit gibt es viel Abwechslung und immer wieder neue Erlebnisse. Inzwischen spiele ich lieber Helden, die eher am unteren Ende der Könnensskala angesiedelt sind, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich mit einem solchen Charakter immer etwas Interessantes erleben kann. Und: da ich selbst als Mensch nicht gerade top notch bin, was mein Können angeht, fällt es mir leichter, kreative Ideen zu entwickeln, weil ich mich in diese Situation gut hineinversetzen kann, egal in welcher Welt mein Charakter nun unterwegs ist.

In einer Ecke sitzenbleiben macht blind für Neues
Ja, es ist verlockend, stets nur mit denselben Leuten, dasselbe System, dieselbe Art Charakter zu spielen, denn man begibt sich auf bekanntes Terrain, hat keine wirklich unangenehmen Überraschungen zu erwarten, muss sich nicht mit Unsicherheiten oder schlicht fehlender Erfahrung auseinandersetzen.
Aber gerade für festes, in Gilden organisiertes Rollenspiel im Onlinebereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Umgebung, in der sich kaum etwas ändert, man in einer gemütlichen Filterblase meist ähnlicher Meinungen sitzt, durch mangelnden Input und damit auch mangelnde Impulse von außen irgendwann toxisch werden kann. Das kann so weit gehen, dass man sich selbst und die eigene Spielumgebung in ihrer gefühlten Qualität über alle anderen stellt und gar nicht sieht, dass man beginnt, engstirnig und überheblich zu werden. 
Übertragen betrachtet kann man diesen Gedanken auch auf ein Rollenspielsystem selbst oder eine Rolle, in der man sich besonders wohl fühlt, anwenden - natürlich macht man mit Neuem nicht zwingend positive Erfahrungen. Natürlich fällt man immer wieder auf die Nase, wenn man sich auf Unbekannte und Unbekanntes einlässt. Aber man kann auch viel gewinnen - und das sollte den Blick über den Tellerrand immer wieder wert sein. Selbst wenn es bedeutet, dass man Lehrgeld bezahlen muss.

Und wie geht es euch? Welche Grundsätze habt ihr für euer Rollenspiel gefunden, woran haltet ihr euch, wenn's online oder am Tisch 'zur Sache geht'? Lasst es mich wissen - gerade die Erfahrungen langjähriger Rollenspieler würden mich interessieren!

Wiedersehen mit alten Freunden - 5 Lieblingsbuchtipps

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Manchmal ist Lesen wie das Wiedersehen mit einem alten Freund. Vor mehr als fünf Jahren habe ich für einen Umzug meine gesamte Büchersammlung eingepackt und ein Großteil dieser Bücher verbrachte dann auch die kommenden Jahre im Keller, weil in der neuen Wohnung nicht genug Platz dafür war.
Sie jetzt endlich alle auspacken zu können lässt mich zum einen erahnen, dass ich eine halbe Bibliothek besitze, zum anderen viele Momente zufriedener Nostalgie erfahren, wenn ich  auf fast vergessene Schätze stoße. Manche dieser Bücher besitze ich seit über 25 Jahren, sie sind fast alle ziemlich zerlesen und zeugen von unzähligen Abenteuerstunden, die ich mit ihnen verbringen durfte. Fünf von ihnen möchte ich euch heute vorstellen – denn sie sind mir besonders ans Herz gewachsen:

Frank Herbert – Dune, der Wüstenplanet
Auf Arrakis wird die wertvollste Substanz der Galaxis gewonnen – Spice, unverzichtbare Essenz für die Raumfahrergilde, welche interstellare Reisen erst möglich macht. Wer Arrakis kontrolliert, ist also von unschätzbarer Wichtigkeit, aber auch im Fokus vieler widerstreitender Interessen. Diese Erfahrung muss auch Herzog Leto Atreides machen, als er den Auftrag erhält, den unter Baron Vladimir Harkonnens Herrschaft heruntergewirtschafteten Planeten zu übernehmen. Doch auf Arrakis wartet der Tod – und Leto Atreides‘ Sohn muss einen ungewöhnlichen Weg gehen, um seinen Vater zu rächen …
Ferne Welten, harsche Überlebensbedingungen, Intrigen und Kriege - »Dune« ist einer der Romane, die mein Herz als SciFi-Fan noch immer bewegen, obwohl ich die Story in- und auswendig kenne. Gerade Paul Atreides‘ Heldenreise, die fremdartige Fremenkultur und die Geheimnisse der Bene Gesserit sind im Buch so viel besser und detaillierter beschrieben, als es ein Film je könnte, dass ich das Buch den bewegten Bildern bei weitem vorziehe.

Robert van Gulik – Mord in Kanton
An das Gericht von Kanton berufen, finden sich Richter Di und seine Gehilfen Tschiao Tai und Tao Gan in ein verwirrendes Netz an Intrigen und Interessen eingesponnen, bei denen lange nicht offenkundig wird, wer eigentlich die Fäden im Hintergrund zieht. Eine schwere Regierungskrise in der fernen Reichshauptstadt wird durch einen gärenden Konflikt zwischen den chinesischen Stadtbewohnern mit arabischen Bürgern und rätselhafte Morde ergänzt, die vom Richter all seinen kriminalistischen Spürsinn verlangen …
Der letzte Fall in Richter Dis langer und erfolgreicher Karriere ist eine bittersüße und gleichzeitig mitreißende Kriminalgeschichte, bei der das vom Autor wie immer plastisch und bunt entworfene Sittengemälde des chinesischen Reiches sowie der Spannungen zwischen unterschiedlichen Kulturen die lebhaften Figurencharakterisierungen gekonnt abrundet. Für mich der beste Richter-Di-Roman aus der Reihe, in welcher der Autor sein ganzes Können und Wissen zeigt.

Terry Pratchett – Die Nachtwächter
Eigentlich wollte Kommandant Samuel Mumm nur den flüchtigen Verbrecher Carcer verfolgen – doch bei einem Blitzschlag auf dem Dach der unsichtbaren Universität werden beide in die Vergangenheit zurückgeschleudert. Mumm wird nicht nur mit einem ungemein korrupteren Ankh-Morpork und bürgerkriegsähnlichen Zuständen konfrontiert, sondern auch mit der von allen Seiten verlachten und machtlosen Stadtwache. Dazu mit seinem jüngeren Alter Ego, das seinen Weg erst noch finden muss und dank dem rachsüchtigen Carcer in Lebensgefahr schwebt …
Terry Pratchetts skurriler und teilweise schon grotesker Humor belebt die Scheibenwelt in jedem seiner Romane aufs Neue, doch bei »Die Nachtwächter« gelingt ihm eine ungleich dunklere, erschreckendere Variante von Ankh-Morpork und aller bereits hinlänglich bekannter Charaktere. Selten war Pratchett näher an Mumm und der Stadt dran, das Experiment mit der düsteren Vergangenheit ist für mich nach wie vor das lesenswerteste Scheibenbuch von allen.

Maggie Furey – Aurian
Die junge Aurian ist eine Magusch, Kind des uralten und langlebigen Magiervolkes, und wird von ihrer vom Tod des geliebten Mannes verbitterten Mutter Eilinn eher vernachlässigt denn wirklich aufgezogen. Als der Krieger Forral beim entlegenen Heim der beiden auftaucht, um sich in Eilinns Dienste zu stellen, reagiert diese höchst abweisend, doch seine Hartnäckigkeit gewinnt Aurians Freundschaft – und bald beginnt er, sie in den Dingen des Lebens zu unterweisen. Aurians magische Kräfte machen es jedoch erforderlich, dass sie an einer Magierakademie studiert und dort gerät sie in schlechte Gesellschaft …
Auch wenn ich normalerweise keine große Freundin von Heldenreise-Erzählungen sehr junger Protagonisten bin, hat es mir die Welt von Aurian und die darin wartenden Abenteuer doch angetan. Mächtige Artefakte, knarzige Magier, schwierige Herausforderungen und eine nicht alltägliche Heldin warten nur darauf, einen in eine reichhaltige Fantasywelt mitzunehmen - reichlich Gelegenheit zum Schwelgen und sich-mitreißen-lassen. Eines der Bücher für lange Winterabende, einen Tee und ein mit vielen Kissen und Decken ausgestattetes Sofa.

Ken Follett – Die Pfeiler der Macht
Mit dem Tod seines Vaters, dem schwarzen Schaf der reichen Bankiersfamilie Pilaster, gerät die Welt des jungen Hugh Pilaster aus den Fugen. Fortan muss er seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft in der Bank der Familie verdienen, ausgebremst durch seinen Cousin Edward, den Sohn eines der Bankteilhaber, welcher ihm seinen Erfolg und seine Intelligenz neidet, und dessen ehrgeizige Mutter Augusta, die Strippenzieherin hinter den Bankkulissen, welche für ‚ihre‘ Männer nach der ultimativen Macht strebt, der äußerst lukrativen Position als Seniorpartner…
Intrigen, Geschichte und sehr unterschiedliche handelnde Personen – das ist das Erfolgsrezept hinter Folletts Büchern und es funktioniert auch im viktorianischen Zeitalter hervorragend. Hughs schwieriges Ringen um den Erfolg, Maisie Robinsons kreativer Aufstieg aus dem Elend, aber auch Augusta Pilasters Winkelzüge und die Versuche von Micky Miranda, Ruhm und Ehre seiner Familie zu bewahren, machen Spaß zu lesen und halten das Erzähltempo auf hohem Niveau. Spannend, abwechslungsreich und mein absoluter Follett-Liebling.

Wenn ihr auf der Suche nach einer neuen Herausforderung seid, versucht es doch mal mit einem Klassiker der Weltliteratur. Dieser Artikel von Audible erklärt euch, wie ihr den Vorsatz einzuhalten schafft, 2018 mehr Bücher zu lesen– ganz einfach auf die Ohren, wenn euch die Zeit auf der Couch fehlt. Gerade Werke wie Orwells »1984« gewinnen heutzutage im Hinblick auf staatliche Überwachung und nachhaltige Eingriffe in das Privatleben neue Modernität, »Das Bildnis des Dorian Gray« von Oscar Wilde beschäftigt sich schon mehr als hundert Jahre vor unserer auf möglichst vorteilhafte Optik getrimmten Zeit mit Themen wie Eitelkeit und Jugendwahn.
»Der große Gatsby« von F. Scott Fitzgerald widmet sich dem harten Kontrast zwischen Schein und Sein – und den Lügen, Intrigen und dem Egoismus, welcher in einer Gesellschaft, die nur auf finanziellen Werten beruht, für die meisten alltäglich ist. 

Grund genug, hier auch mal einen Blick zu riskieren – gerade mit dem Abstand mehrerer Jahre goutiert fallen einem immer wieder andere Details auf, die einen neuen Blickwinkel ermöglichen. Ich hab‘s jedenfalls nie bereut, mir diese Bücher schon in jungen Jahren angeschafft zu haben – sie schärfen den Blick auf menschliches Verhalten und die Gefahren eines allzu oberflächlichen Lebens.

Und was sind eure Lieblinge, ganz egal, ob Klassiker oder Vertreter der Moderne? Egal, was ihr gerne lest (oder als Hörbuch hört!), ich wünsche euch viel Spaß und viele spannende Stunden ;)

Dieser Artikel wurde mit der Unterstützung von audible.de erstellt - vielen Dank an dieser Stelle!

Media Monday #360

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Das Pfingstwochenende präsentiert sich bei uns sonnig - und ich habe dafür, damit auch der Montag eine sonnige Angelegenheit wird, den passenden Media Monday vom Medienjournal. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß damit!

1. Wenn am Donnerstag der neue Star Wars-Film anläuft, sitze ich natürlich mit meinem Kerl im Kino und gucke ihn an - keine Frage!Ich bin schon sehr gespannt, ob und wie weit sich die Befürchtungen der Fangemeinde bewahrheiten oder ob es schlicht ein unterhaltsamer Film im Star-Wars-Universum wird - meine Filmkritik gibt es dann natürlich so schnell wie möglich noch in dieser Woche ;)

2. Die Pfingst-Feiertage hätte ich dieses Mal fast geistig verpennt.Hier in Bayern gibt es dermaßen viele kirchliche Feiertage, dass ich die meisten immer dann erst mitkriege, wenn sie entweder bereits laufen oder irgendwer meint 'Ach, da ist der Laden doch zu' und ich jedes Mal denke 'Wieso ist denn unter der Woche der Laden zu?'. Wenn man jahrelang in eher feiertagsarmen Gegenden gelebt hat, ist das Überangebot echt gewöhnungsbedürftig ...

3. Meghan Markle sieht man leider kaum noch in etwas anderem als im royalen Umfeld.Ich gönne ihr das Glück mit Prinz Harry natürlich, aber für "Suits" ist sie wirklich ein Verlust, ich empfand ihre Darstellung der aufstrebenden Rechtsanwaltsgehilfin Rachel Zane als sehr erfrischend und lebendig, sie hat den etwas chaotisch wirkenden Haupthelden Mike Ross und den smarten Superanwalt Harvey Specter immer sehr gut kontrastiert. Aber vielleicht verleiht sie auch der englischen Monarchie mit ihrem Esprit einen neuen Anstrich, zu wünschen wär's ihnen ja!

4. Ich hätte ja mal richtig Bock, bei der Produktion eines Kinofilms hinter die Kulissen zu blicken, vor allem, wenn es eine aufwendige Greenscreen-Szenerie ist.Schauspieler berichten immer wieder, wie anspruchsvoll es ist, vor dem Greenscreen zu spielen, es würde mich einfach interessieren, wie sowas 'in Natura' abläuft.

5. Pulp Fiction ist schon ein ziemlich heftiger Film, denn der Tod lauert nicht nur an jeder Ecke, er wird einem auch meist auf eine humorig-sarkastische Weise präsentiert, dass man oftmals einfach nur blöd lachen muss. Da geht mir ein bisschen zu sehr unter, dass eigentlich Leute getötet werden - aber dieses Motiv findet man im Grunde bei jedem von Tarantinos Filmen, diese Groteskisierung des Todes an sich.

6. Wenn ich nur daran denke, dass im Sommer das neue "World of Warcraft"-Addon kommt, muss ich mich sehr bezähmen, nicht drauflos zu schwärmen. Endlich geht es 'back to the roots', Allianz und Horde sind wieder direkt im Konflikt, anstelle gemeinsam gegen die Legion vorgehen zu müssen. So langsam habe ich wirklich genug von den dämonischen Gegnern, und der 'alte' Konflikt verspricht neue Dynamik in der Story und - wie ich hoffe - auch spannende Erlebnisse für Helden aller Art.

7. Zuletzt habe ich"Kingsman: The Golden Circle" gesehen und das war ein amüsanter Klamauk, weil die englischen Schneider-Geheimagenten ihre amerikanischen Pendants kennenlernen und nebenher auch noch die Welt vor einer irren Drogenproduzentin retten müssen. Unterhaltsame Agentenpersiflage mit einer ziemlich bitteren Message - denn die fieseste Gestalt im Film war nicht die eigentliche Bossgegnerin, sondern der schurkische amerikanische Präsident, der sich gegen seine Bürger gewendet hat ...

Neue Energie für alte Charaktere

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Manche Rollenspiel-Charaktere spielt man nicht nur ein paar Wochen, sondern vielleicht auch einige Jahre lang. Egal, ob das nun ein LARP-Charakter ist, den man im Rahmen einer Gruppe entwickelt, ein liebgewonnener Char aus dem Online-Rollenspiel oder aber ein Tischrunden-Veteran, bislang habe ich immer wieder von Mitspielern gehört, dass sie nach einer längeren Zeit das Gefühl gewonnen haben, sie hätten mit diesem bestimmten, alten Charakter schon alles gesehen, alles erlebt, alles erreicht.
Im Rahmen des "Karneval der Rollenspielblogs" lautet das Thema im Mai 2018 "Spielercharaktere weiterentwickeln" - und ich möchte euch in diesem Artikel ein paar Anreize geben, auch eure altbekannten Charaktere ein bisschen zu hinterfragen und daraus neue Ideen für die Spielzukunft zu entwickeln. Vor einigen Jahren habe ich mich bereits mit diesem Thema beschäftigt und mir überlegt, wie man altgediente Helden vom Abstellgleis zurückholen kann - dieses Mal geht es mehr um die Persönlichkeit und die Gewohnheiten eurer Helden, um innere Entwicklung und deren mögliche Folgen:

1. Hat die Vergangenheit die Gegenwart schon eingeholt?
Oftmals geht die Hintergrundgeschichte eines Charakters unter dem Tagesgeschäft wie 'Probleme lösen' und 'Welt retten' ein bisschen unter - hier ist Potential für neue Schwierigkeiten, neue Herausforderungen für eure Charaktere. Beispielsweise eine verflossene Liebe, die nun erneut auftaucht und das Gefühlsleben durcheinanderbringt. Eine alte Feindin, die wieder auf den Plan tritt, ein alter Freund, der Hilfe braucht - oder aber Familienmitglieder, deren Tun die Angewohnheit hat, eurem Charakter eine Menge Abwechslung zu bescheren. 
Gerade, wenn der Charakter klare, feststehende Verhaltensmuster im Bezug auf seine Umwelt hat, kann es sich sehr lohnen, durch einen NPC (oder, falls Interesse vorhanden, auch durch einen Spielercharakter) mit einem entsprechenden Verhältnis zum Char neue Impulse 'reinzubringen. Und, ein weiterer Vorteil bei einer in der Vergangenheit vorhandenen Vorgeschichte, die Chars haben immer ein Thema, über das sie miteinander sprechen oder über welches sie sich auseinander setzen können. 
Und wenn es in der Vergangenheit eures Charakters noch nicht so sehr viel gibt, aus welchem Grund auch immer, ist das eine gute Gelegenheit, sich in dieser Richtung mal ein bisschen mehr auszudenken, vielleicht auch einfach mit einer Zufallstabelle zu erwürfeln, wenn euch gar nichts einfällt, ihr aber dennoch Lust auf mehr Hintergrund habt. Jeder Charakter hat eine Vergangenheit und diese prägt einen Char ebenso wie sie dies im realen Leben mit uns als Spielern tut.

2. Welche Erfahrungen des Charakters könnten prägend gewesen sein?
Im Lauf der Zeit erleben alle Rollenspielcharaktere tiefgreifende Dinge - Kriegsgeschehen, Verluste, grandiose Erfolge, Hass und Liebe, Feindschaften, Gier und Selbstlosigkeit. Da jeder Charakter das Spiel mit einem bestimmten Mindset beginnt, bei D&D sehr leicht durch das Gesinnungssystem bestimmt, ergibt sich daraus natürlich die Möglichkeit, etwas für die Zukunft zu verändern, da sich auch Personen mit den Jahren ändern.
Blickt zurück auf das, was euer Charakter getan hat, was ihm zugestoßen ist, und überlegt, was davon die Möglichkeit hatte, die Persönlichkeit nachhaltig zu prägen. Auch ein sehr vertrauensseliger Mensch könnte seine Einstellung gegenüber anderen ändern, wenn er mehrfach auf sehr bösartige Weise enttäuscht und verarscht wurde, ein fröhlicher Charakter könnte durch entsprechend bittere Erfahrungen vorsichtiger und weniger fröhlich geworden sein, ein sehr misstrauischer Charakter könnte, wenn ihm jemand über lange Zeit bewiesen hat, dass sich Vertrauen lohnt, auch offener und zugänglicher geworden sein. Ändert sich ein Grundpunkt im Verhalten eines Charakters im Bezug auf andere, ergeben sich oft auch neue Spielmöglichkeiten - habt Mut, konsequent weiterzuentwickeln, was durch das Spiel entstanden ist, auch wenn es schwierig werden kann, wenn ihr darüber nachdenken, vielleicht sogar recherchieren müsst. Schwierig muss nicht gleichbedeutend mit schlecht sein, denn immerhin geht es darum, etwas für euch bereits bekanntes neu zu interpretieren.

3. Welche Lebensphase erlebt der Charakter derzeit?
Zumindest bei Menschen gibt es verschiedene Lebensphasen, die unser Tun und unser Verhalten entscheidend mitbestimmen. Teenager erproben sich, rebellieren gegen alte Werte, müssen ihre Persönlichkeit noch finden und gegen andere verteidigen. Junge Erwachsene probieren sich noch aus und setzen Erleben häufig vor Erfolg, bei Erwachsenen zwischen dreißig und vierzig setzt gerne der Nestbautrieb und das Familienfinden ein, zwischen vierzig und fünfzig erleben so manche eine Midlifecrisis und stellen alles Erlebte in Frage - und so weiter. 
Je nachdem, wie lange ihr eure Charaktere schon spielt, wäre natürlich auch die Möglichkeit gegeben, dass sich die Ziele und Motivationen eines Charakters ändern. Ein früher sehr freigeistiger und auf Erlebnisse fokussierter Charakter könnte sich binden wollen, Reichtümer zur Absicherung eines Familienlebens anhäufen wollen. 
Ein früher sehr zuverlässiger und geradliniger Charakter könnte alles in Frage stellen und sich plötzlich neu ausprobieren wollen - und so weiter. Gerade, weil Umschwünge wie eine Midlifecrisis nicht sonderlich viel Vorlaufzeit brauchen, könntet ihr damit euer Spiel komplett umkrempeln, so es zum Alter und der Lebensphase passt. Gerade skurrile Erlebnisse, seltsame neue Gewohnheiten und Verhalten, das vorheriges kontrastiert, kann für euch und die Spielumgebung viele neue Anreize geben, sich neu zu finden und zu er-finden.

4. Haben Gewohnheiten langfristige Folgen?
Die meisten Charaktere haben irgendwelche Dinge, die sie gerne und oft tun - und je nachdem, was das für Gewohnheiten sind, könnte man auch daraus die ein oder andere Veränderung konstruieren. Ein Charakter, der regelmäßig und viel Alkohol oder sonstige Drogen konsumiert, könnte gesundheitliche Folgen erleben, ein Charakter mit Glückspielvorliebe könnte in ein Milieu geraten, in dem er plötzlich durch Falschspiel von NPCs mit Erpressung und anderem konfrontiert wird. 
Ein dauernder Bordellbesucher könnte mit ungewolltem Nachwuchs oder interessanten Krankheiten zu tun bekommen, ein viele Almosen spendender Charakter könnte sich gegen den Neid anderer verteidigen müssen oder mit einem plötzlichen riesigen Andrang, sogar einem eigenen 'Fanclub' unter den Ärmsten zu tun bekommen, der ihn als neuen Guru verehrt. 
Habt hier ruhig den Mut, erstmal negative Konsequenzen in Kauf zu nehmen oder das Tun eurer Charaktere kreativ weiterzudenken. Vor allem, wenn ihr in einer geregelten Spielumgebung unterwegs seid, in der ein Spielleiter mit NPCs für Abwechslung sorgen kann, ist der langsame Weg zur Verbesserung einer schwierigen Situation etwas sehr Lohnendes, das einen Charakter auch wieder neu prägen kann.

5. Habt ihr schonmal Roulette gespielt?
Es gibt immer Dinge, die sich ein Charakter wünscht - aber auch eine Menge Sachen, die für den Charakter weniger wichtig sind, die er vielleicht gar nicht haben will und die dafür jemand aus der unmittelbaren Umgebung ziemlich stark begehrt. Sei es nun Reichtum, Ruhm, Gesundheit, viel Zuneigung, sonstiger Besitz, besonderes Wissen - es gibt immer etwas, das sich ein Charakter wünschen und erhoffen kann.
Warum ihm dann nicht einmal einen unverhofften Segen spenden - aber natürlich nicht das, was er selbst unbedingt will, sondern das, was jemand aus seiner direkten Umgebung sich wünscht? Der Umgang mit solchen Begierden und Bedürfnissen, wie weit man jemand anderem etwas zugesteht, wie freigiebig man ist, bestimmt den Charakter einer Person ebenso wie seine sonstigen Schwierigkeiten und Kenntnisse. 
Jemand, der niemals reich war, wird nicht wissen, wie es ist, als sehr reiche Person zu leben. Wer immer ein recht unauffälliges Leben gelebt hat, muss als berühmte oder begehrte Person ganz neue Herausforderungen meistern - vor allem, wenn in nächster Umgebung Neid aufkommt oder sich Begehrlichkeiten entwickeln. Im Grunde ist das wie Roulette - man weiß nie, was bei einem Gewinn passiert, und wer gewinnen wird. Sicher ist nur, dass ein Gewinn einiges durcheinanderwirbeln kann ...

Und ihr so? Gab es bei diesen Tipps etwas, das für euch hilfreich ist? Oder habt ihr selbst einen Gedanken, der sich für langgespielte Charaktere als hilfreich erwiesen hat, um ihnen einen neuen Kick und neue Herausforderungen zu verpassen? Schreibt's mir gerne in die Kommentare, ich bin gespannt darauf!

Rezension: Solo: A Star Wars Story

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Das vom Imperium kontrollierte Corellia ist eine Hochburg des Schiffsbau – aber auch des Elends und des Verbrechens, brutale Verbrechersyndikate nutzen die durch das Imperium geschaffene Not der Galaxisbewohner zusätzlich für eigene Interessen aus. Nach einem geplatzten Deal mit dem wertvollen Coaxium müssen sich der junge Han und seine Freundin Qi‘ra vor Verbrecherboss Lady Proxima verantworten.
Als Han versucht, sich aus der Sache herauszumanövrieren, eskaliert die Situation und die beiden jungen Menschen müssen vor Proximas Vergeltung flüchten – am Raumhafen von Coronet jedoch wird Qi‘ra von Syndikatsleuten aufgegriffen und für Han bleibt als letzter Ausweg nur, sich beim Imperium als Anwärter für den Flottendienst zu verdingen und irgendwann später nach Corellia zurückzukehren, um Qi‘ra zu retten.

 Drei Jahre später kämpft er mehr schlecht als recht als Soldat im Dienst des Imperiums, wobei ihm sein antiautoritäres Verhalten und das Hinterfragen von Befehlen einige Probleme bereiten. Der zwielichtige Tobias Beckett und seine Gefährten, welche Han zufällig auf dem Schlachtfeld kennenlernt, könnten einen Ausweg bieten. Hans Versuch, sich einen Platz in Becketts Trupp zu ergaunern, schlägt fehl und er landet in einer Kampfgrube, wo »die Bestie« auf ihn wartet – ein Kampf, der Hans weiteres Schicksal entscheidend verändern wird …

Nach »Rogue One« stellt »Solo – A Star Wars Story« das zweite Spin-Off der erfolgreichen Star-Wars-Filmreihe dar und widmet sich den Anfängen eines der bekanntesten Helden aus dem Franchise, Pilot und Schmuggler Han Solo. Dabei wurden die meisten Motive aus der »Legends« Storyentwicklung für Hans Geschichte übernommen, ohne dass man sich zu sklavisch daran gehalten hätte, was den Film auch für Hardcorefans noch zu einer neuen Erzählung macht.
Generell spielt die Story um Han Solos Werdegang im kriminellen Milieu der Galaxis, in dem sich Schurken verschiedenster Art betrügen, Zweckgemeinschaften bilden und doch stets nach dem einen großen Job jagen, der sie von Schulden und sonstigen Problemen erlösen wird.

Dabei bilden die drei menschlichen Schurken Tobias Beckett, Han Solo und Lando Calrissian drei verschiedene Varianten des Schurkentypus ab: während Beckett ein zutiefst misstrauischer, im Grunde einsamer Wolf ist, der ausschließlich sich selbst treu bleibt, verkörpert Lando den glamourösen, charismatischen Schwindler, der sich auch für Falschspielertricks am Sabbacc-Tisch nicht zu schade ist. 


Han kontrastiert die beiden durch zwar reichlich zwielichtige Einstellung zum Thema Besitz und der Übertragung desselben in den eigenen, letztendlich jedoch bewahrt er sich ein Herz aus Gold und den Glauben daran, Gutes zu tun, bei dem er auch riskiert, selbst einige Nachteile zu erlangen – wohin die jeweiligen Einstellungen die konsequent und von allen Darstellern glaubhaft verkörperten Figuren führen, verrät die Filmhandlung.

Für alle Figuren ist das im Hintergrund liegende Motiv das Thema »Freiheit« - ob das nun Qi‘ra ist, die mit ihrer Ansicht, dass jeder irgendwem dient, die bitterste Perspektive bietet, die gleichberechtigungsaffine Droidin L3-37, welche als Copilotin von Lando Calrissian eine Rebellion der Unterdrückten auf Kessel anzettelt, Han selbst, der es als einziger Schurke schafft, im Grunde niemandem wirklich zu dienen, Chewbacca, der durch Han befreit wird und sich freiwillig in Abhängigkeit zu diesem begibt, auf die ein oder andere Weise versucht sich jeder Handelnde in »Solo« zu befreien, um mal mehr, mal weniger daran zu scheitern. Selbst Han Solos Perspektive führt ihn letztendlich in neue Abhängigkeit – doch eine, für die er sich selbst entscheidet. 


Düster und bedrückend wird im Film sowohl das Vorgehen des Imperiums beim Unterdrücken der Bürger als auch der eiserne Griff der Verbrechersyndikate geschildert, die ihren Anteil aus allen herauspressen, die sich nicht wehren können. Erstmals wird durch einen Film des Star-Wars-Universums klar gemacht, dass die Terrorherrschaft des Imperiums durch die Syndikate wesentlich gestützt wird.
Vor allem der Umgang des Gangsterbosses Dryden Vos mit imperialen Würdenträgern macht dies deutlich. Dazu steht im harten Kontrast, wie luxuriös jene leben können, die es geschafft haben, sich ein Polster aus Credits und Gefolgsleuten anzulegen – indes lauert auch für jene hinter jeder Ecke der Tod, weil es andere gibt, die das Erreichte begehren.

Die linear erzählte Story verläuft Abenteuerfilm/Western-typisch in einer Mischung aus stetiger Action, neuen Gefahren und nur wenigen Verschnaufpausen für die Helden, sodass bis auf wenige tiefgreifendere Momente nur wenig Zeit bleibt, ein bisschen an der Oberfläche der jeweiligen Persönlichkeiten zu kratzen.
Besonders schade ist hierbei, dass bis auf den legendären Kessel-Run die meisten ikonischen Momente aus Hans Lebensgeschichte ziemlich unspektakulär verlaufen. Gerade beim Gewinn des »Millennium Falcon« am Spieltisch hätte ich nervenzerfetzende Spielerspannung wie beispielsweise der grandios inszenierten Szene in »Casino Royale« zwischen James Bond und LeChiffre erwartet. 


So allerdings wird die Chance verpasst, mehr als nur einen recht lauen Aufguss zu servieren – auch Hans Kennenlernen von Chewbacca und sein initial sich entwickelnder Konflikt mit den Werten des Imperiums hätten sicherlich tiefgreifender und vielseitiger inszeniert werden können. Die meisten Storytwists sind zudem ziemlich vorhersehbar – allenfalls gegen Ende der Erzählung gibt es einen sehr kurzen, überraschenden Auftritt einer Person, die man in diesem Zusammenhang eher nicht erwarten würde. Glücklicherweise halten sich auch die Gags in einem normalen Rahmen, sodass zwar Schmunzelmomente präsentiert, dieses Erzählmittel aber nicht überstrapaziert wird. Die für Droidenrechte eintretende Copilotin L3-37 hat zwar einen denkwürdigen Auftritt, hat jedoch nicht genug Screentime, um einem irgendwann auf die Nerven zu gehen.

Im Vorfeld vielfach gescholten, gelingt Alden Ehrenreich ein überraschend locker-spitzbübischer junger Han Solo, der sich vor dem großen Vorbild Harrison Ford nicht verstecken muss. Gerade in Momenten, in denen ihm klar wird, dass so ziemlich alle Personen in seiner Umgebung versuchen, auch auf seine Kosten im Leben voran zu kommen, zeigt sich, dass Ehrenreichs Darstellung Solos ihren eigenen Stellenwert erarbeiten kann. Man nimmt ihm ab, dass Solo zwischen ebensolchem Verhalten und einem Blick zum Guten entscheidet und damit trotz der Nachteile mit sich im Reinen bleibt.
Donald Glovers mitreißend glamourös-charmanter Lando Calrissian lässt mich als Zuschauer bedauern, dass er nicht mehr Momente auf der Leinwand haben konnte, gerade der Kontrast zwischen dem siegesgewissen Betrüger und dem durch einen für ihn harten Verlust verstörten Mann gelingt ihm ohne Mühen und macht Calrissian zu einer der lebendigsten Figuren des Films. 


Woody Harrelsons zynisch-bitterer Tobias Beckett komplettiert die Dreierriege der Schurken und lässt die Figur bis zuletzt nachvollziehbar und glaubhaft wirken, trotz all seiner Winkelzüge kann man mit Han Solos eigenwilligem Mentor noch Sympathie empfinden. Allenfalls Emilia Clarke als Solos Jugendliebe Qi‘ra fällt leider ziemlich ab, da sie ihre nicht gerade breite Palette an Gesichtsausdrücken auch für Star Wars nicht sonderlich erweitert und vor allem als hübsches Beiwerk, aber nicht als Storyträger ergänzt. 
Selbst in Szenen, in denen Qi‘ra durch Einfallsreichtum und Können glänzt, wirkt sie nicht entschlossen und selbstsicher genug, um die Eigenschaften der Figur wirklich zu atmen, die durch ihre Erfahrungen eigentlich knallharte Gangsterbraut scheint eher wie ein Teenager, der mit Mamas Pelzen große Lady spielt.

Relativ blass bleibt auch der von Paul Bettany dargestellte Dryden Vos, welcher über lange Strecken des Films als Gangsterboss den Antagonisten mimt und vor allem durch sein vernarbtes Gesicht und die Drohung, Beckett und Han beim nächsten vermurksten Auftrag zu töten auffällt. Hier wurde durch fehlende Einblicke und Motive definitiv die Gelegenheit verschenkt, einen wirklich beängstigenden Gegner zu erschaffen, da Vos zu sehr zwischen Lebemann und Fiesling schwankt, dabei aber bei weitem nicht dieselbe Klasse erreicht wie der durchschnittliche Bösewicht aus Agenten- oder Gangsterstorys. Selbst Andy Garcías Terry Benedict aus "Ocean's 11" war als Gegenspieler der aus Gangstern bestehenden Heldenriege glaubhafter inszeniert.

Wie von Star Wars gewöhnt, glänzt auch »Solo« mit orchestraler Soundkulisse, die sowohl vertraute Klangsequenzen wie den imperialen Marsch als auch neue Stücke präsentiert und die Szenen damit passend untermalt. Auch die sehr unterschiedlichen Schauplätze wie die Armenviertel Coronets, der Schneeplanet Vandor-1 samt dem schwenkbaren Güterzug, Dryden Vos‘ luxuriöses Raumschiff, der blitzblank geputzte »Millennium Falcon« und der Planet Savareen, dessen karge und aride Landschaft einen visuellen Bogen zu Han Solos nächster Heldenreisestation schlägt, bieten dem Auge ausreichend Anregung und Abwechslung. Wieder einmal betrachtet man neue Aspekte des reichhaltigen Star-Wars-Universums und kann sich kaum an den Details sattsehen.

Generell bietet »Solo« solide, abwechslungsreiche Unterhaltung, die auch langjährige Kenner des Universums nicht zu sehr vor den Kopf stoßen sollte. Erwartet man jedoch echten Tiefgang oder bittere Antikriegsgeschichten wie in »Rogue One«, wird man enttäuscht, da der Fokus der Erzählung auf einem Abenteuer ohne zu viele weiterführende Fragen liegt.

Fazit: Abwechslungsreich inszenierter Abenteuerfilm im Gangstermilieu von »Star Wars«, bei dem jedoch mehr drin gewesen wäre. Sieben von zehn möglichen Punkten.

Filmdetails:
Titel: Solo: A Star Wars Story
Originaltitel: Solo: A Star Wars Story
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2018
Länge: 135 Minuten
Altersfreigabe: FSK12
Regie: Ron Howard
Drehbuch: Lawrence Kasdan, Jonathan Kasdan
Darsteller: Alden Ehrenreich, Woody Harrelson, Donald Glover, Emilia Clarke, Joonas Suotamo, Thandie Newton, Phoebe Waller-Bridge, Paul Bettany, Erin Kellyman

Media Monday #361

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Strahlender Sonnenschein und leider auch sommerliche Hitze - so beginnt die Woche hier im schönen Niederbayern. Und damit bei egal welchem Wetter auch ein bisschen Sonne zu euch kommt, gibt's den Media Monday des Medienjournals für euch. Wie immer sind meine Ergänzungen im Lückentexten fett und kursiv markiert - viel Spaß damit!

1. Die neue "The Elder Scrolls Online"-Erweiterung "Summerset" hat mich schon ziemlich begeistert, schließlich führt ESO alle Tugenden des Spiels fort und glänzt mit einer Menge wirklich spaßiger Quests jeglicher Couleur - da lohnt es sich, einfach mal ein paar Stunden ganz gechillt in den Storys zu schwelgen.

2. Im Moment sehe ich gefühlt am laufenden Band Filme/Serien mit Superhelden - also, im Verzeichnis von Amazon Prime und Netflix.Gucken kann ich die natürlich nicht alle, so viel Zeit hat ja kein Mensch...

3. Der Sommer naht und mit ihm auch das Sommerloch. Dennoch freue ich mich in den nächsten Monaten auf Zeit zum Schreiben und Lesen - bis die neue "World of Warcraft"-Addon released wird, denn dann geht's los mit testen und zocken, bis die Schwarte kracht.

4. Wer von mir mal eine Empfehlung für richtig tolle Urlaubslektüre haben möchte, sollte einen Blick auf meine fünf wiedergefundenen Buchfreunde werfen - die sind alle fünf auf ihre Weise lesens- und empfehlenswert.

5. Nachdem das Theater um die DSGVO nun langsam abebbt und der "Stichtag" erreicht worden ist, scheint das Internet noch immer nicht untergegangen zu sein.Schade, dass bei einer eigentlich wichtigen und richtigen Regelung das Ganze so verschwurbelt und überkompliziert gestrickt werden musste, dass die Panik vor Abmahnungen vor allem Blogger und Freelancer umtreibt und nicht diejenigen, die eigentlich Datenmissbrauch im großen Stil betreiben.

6. Für die kommende Woche würde ich mir ja wünschen, einfach mal ein bisschen lockerer lassen zu können - die letzten Wochen waren erfreulich arbeitsreich, aber momentan merke ich, dass mal ein zwei Tage Leerlauf dringend nötig sind.

7. Zuletzt habe ich weitere Folgen der dritten Staffel "Flash" geschaut und das war abwechslungsreich aber teilweise auch etwas nervig, weil zig Folgen anzugucken, in denen das große Thema 'wie verhindern wir, dass Iris stirbt' mitsamt allem Herzschmerz lautet, irgendwann anstrengend ist.Da ist das Bingewatching nicht unbedingt von Vorteil, weil man dem Romanzen-Drama-Komplex nicht entkommt, würde ich mir das nur einmal die Woche 40 Minuten lang ansehen, wär's vermutlich weniger nervig.

Conan Exiles: Verstärktes Leder herstellen

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Höherwertige Rüstungen und Waffen bei "Conan Exiles" erfordern auch besseres, härteres Leder - allerdings hat sich im Vergleich zum Early Access die Herstellung von verstärktem Leder ein bisschen verändert. Grund genug, euch das in diesem kleinen Guide zu erläutern.

Wie gehabt müsst ihr Wildtiere jagen und erlegen, um an Leder zu gelangen. Bei folgenden Tieren erhaltet ihr entweder "Dicke Haut" oder entsprechende Tierhaut für die Weiterverarbeitung:
  • Nashorn (Wüste): Nashornhaut, Dicke Haut
  • Elefant (Wüste): Elefantenhaut, Dicke Haut
  • Gorilla (Dschungel): Dicke Haut
  • Bär (Norden): Bärenfell, Dicke Haut
Da die Jagd auf Nashörner auch für Lowlevel-Charaktere noch machbar ist (Pfeil und Bogen und Bewegung im Nahkampf sind hier Trumpf!), habe ich euch hier auf der Karte markiert, wo ihr ganz sicher Nashörner finden könnt:


Wenn ihr maximalen Ertrag aus dem jeweiligen getöteten Tier herausholen wollt, empfiehlt sich die Nutzung eines Abhäutemessers. Die Herstellung erlernt ihr ab Level 15 mit dem Talent "Fleischer-Geselle", stellt euch dann ein "Eisen-Abhäutemesser" her. Mit diesem Messer in der Hand auf den Tierkadaver einzustechen bringt euch im Ertrag ausschließlich Häute, Trophäenköpfe und sonstige Handwerkszutaten (bei Tigern und Krokodilen beispielsweise auch Reißzähne).

Abhäutemesser aus hochwertigerem Material wie Stahl ergeben natürlich auch mehr Ertrag bei jeder Benutzung, es lohnt sich also, möglichst frühzeitig besseres Werkzeug herzustellen. Alternativ könnt ihr auch eine Axt oder Spitzhacke benutzen, da gibt es aber immer 'Beifang' in Form von Fleisch und weniger allgemeinen Leder-Ertrag.

Wenn ihr Nashornhaut (oder andere tierspezifische Fellfetzen) gesammelt habt, verarbeitet ihr diese n der "Werkbank des Rüstungsmachers" zu "Dicker Haut" - für alle Tierhautsorten gibt es ein entsprechenden Button im Craftingmenu der Werkbank.
Das grundlegende Talent "Rüstungsmacher" könnt ihr bereits ab Level 10 erlernen - es empfiehlt sich zudem, einen möglichst hochstufigen Sklaven in die Werkbank zu packen, damit bei der Verarbeitung aus einem Tierfell/einer Tierhaut mehr Endprodukte entstehen können.

Zu guter Letzt geht ihr mit eurer "Dicken Haut" zur Gerberei. Das Talent "Gerber" ist ebenfalls ab Level 10 erlernbar und ermöglicht es euch, in der Gerberei aus unbearbeitetem Leder fertige Lederstücke herzustellen - in diesem Fall macht ihr aus "dicker Haut" schließlich"verstärktes Leder".

Hierfür braucht es nur einen Vorrat an Rinde (lässt sich mit einem Pickel oder einer Spitzhacke von Bäumen herunterschlagen) und das jeweilige Leder im Inventar der Gerberei - einschalten und abwarten! Auch die Gerberei profitiert von möglichst hochstufigen Sklaven, da euer "verstärktes Leder" durch einen Gerber-Sklaven schneller fertiggestellt wird.

Wenn ihr diesen Guide lieber als Video ansehen wollt,  schaut doch mal hier 'rein:


    Media Monday #362

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    Der erste Montag im Juni zeigt mir, dass ich irgendwie gar nicht mehr weiß, wo der Mai vor lauter Arbeit geblieben ist - aber der Media Monday des Medienjournals bleibt eine zuverlässige Konstante für den Beginn einer neuen Woche. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

    1. Den vergangenen Brückentag (alternativ einfach nur Freitag) habe ich, wie jeden Brückentag, zum Arbeiten genutzt. Selbstständig und gute Auftragslage bedeuten eben auch 'selbst' und 'ständig', während die halbe Welt um einen herum frei macht.

    2. "The Walking Dead"braucht nun wirklich keine Fortsetzung, Spin-Off oder was auch immer, schließlich sinkt analog zu den Zuschauerzahlen der neueren Staffeln auch die Qualität.Da würden hochklassige SciFi-Serien wie "Defiance" oder "Firefly" viel eher ein Spin-Off verdienen!

    3. Ich weiß ja nicht, ob der wirklich als Geheimtipp gehandelt wird, aber"Frostpunk"möchte ich jedem ans Herz legen, denn das City-Survival-Game lässt einen während der gescripteten Handlung wirklich eine Menge Höhen und Tiefen erleben, ganz zu schweigen von der knallharten Spielmechanik, die einem so gar keinen Fehler verzeiht. Meine mehr oder minder erfolgreichen Versuche, meine kleine Siedlung durch die Eiseskälte zu führen, könnt ihr im Let's Play zu Frostpunk miterleben.Mal ganz davon ab, dass man bei dem Game zumindest gedanklich ein bisschen von der derzeitigen Hitze abkühlt ...

    4. Die letzte Episode der dritten Staffel "Flash" hat mich echt zu Tränen gerührt, denn Barry Allen nimmt dabei die Konsequenz aus seinem vorherigen Handeln an - die dauernden Zeitreisen und die daraus entstehende neue Zeitlinie samt Verwicklungen - sodass es für ihn und Iris kein Happy-End gibt. 
    Wäre die Serie damit zuende gegangen, hätte mich das absolut versöhnt, mal kein kitschiges 'alle haben sich lieb'-Ende, ein Held, der aus seinen Fehlern wirklich gelernt hat, und Charaktere, die während aller Ereignisse wirklich gereift sind. Jetzt weiß ich, dass es mindestens auch eine vierte Staffel gibt und bin sehr unsicher, ob ich die wirklich sehen will ...

    5. Mit dem Begriff "Blockbuster" verbinde ich persönlich einen wirklich herausragenden, guten Film, der ganz in der Tradition solcher Filme früher 'den Block busted', also die Leute scharenweise ins Kino treibt.Angesichts so vieler unterschiedlicher Unterhaltungsmedien in der Moderne ist es allerdings schwer, so einen Effekt nochmal zu erreichen, also nennt die Filmverleihwirtschaft einfach jeden potentiell erfolgreichen Film den neuen Blockbuster des Jahres ... naja.

    6. Ich habe ja durchaus ein wenig gebraucht, um mich in die Geschichte von "Elder Scrolls Online"einzufinden, doch dann habe ich damit eine Menge Spaß entdeckt. Gerade weil es ESO schafft, ganz normale Quests mit einer packenden, oftmals sehr überraschenden, bitteren, düsteren oder auch witzigen Rahmengeschichte zu umgeben, sodass einem die immer gleich bleibenden Mechaniken gar nicht groß auffallen.

    7. Zuletzt habe ich die ersten Folgen der ersten Staffel "The Expanse" gesehen und das war einfach nur genial, weil das Setting sehr glaubhaft umgesetzt wurde und zwar sehr nahe an der Story aus dem Buch erzählt wird, aber eben nicht zu 100%, sodass die Ereignisse auch für jemanden, der das Buch kennt, spannend bleiben. 
    Am liebsten hätte ich gleich die gesamte Staffel durchgeschaut - ihr SciFi-Fans da draußen, das müsst ihr unbedingt gucken! Oder aber ihr tröstet euch mit meiner Rezension zum Buch "The Expanse - Leviathan erwacht", das in der ersten Staffel umgesetzt wird.

    Rückblick: Ein Monat voller weiterentwickelter Spielercharaktere

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    Der Monat Mai im Jahr 2018 ist vorüber, und damit auch der von mir gehostete "Karneval der Rollenspielblogs", der sich mit dem Thema "Spielercharaktere weiterentwickeln" beschäftigt hat. Generell sind meine Gefühle mit diesem Karneval ein bisschen gemischt: ich gestehe, ich hatte mir mehr Artikel erhofft, in denen erfahrene Rollenspieler wie meine Bloggerkollegen und -kolleginnen ihre Erfahrungen und Anregungen geteilt hätten. 
    Gerade wenn man als Spieler die Anfängerphase verlassen hat, in der alles mal ausprobiert wird und man sich traditionell wenig Gedanken um Machbarkeit und Langfristigkeit macht, sind solche Hilfen Gold wert. 
    Vielleicht lag's schlicht am übelst heißen Wetter, dass die Ideenflut eher recht zähflüssig durch die RPG-Blog-Landschaft plätscherte, vielleicht habe ich mit meinen Anfangsfragen das Thema auch zu sehr beschränkt, sodass die Autoren eher bedrängt denn inspiriert waren - schwer zu sagen. Aber auch so sind einige interessante Perspektiven und Gedanken zusammen gekommen, die ich euch in einem Finalartikel noch einmal zusammenfassen möchte - viel Vergnügen damit! 

    d6ideas beginnt den Karneval mit einigen W-Fragen, die sich auf die persönliche Einstellung des Spielers zu seinem gespielten Charakter beziehen und damit auch zu fokussieren helfen können, was man vom Char und dem Spiel an sich erwartet. Daran scheitert eine Weiterentwicklung schließlich recht oft, wenn man den Ausgangspunkt und die Erwartungen nicht kennt, die das Ziel bestimmen, rennt man ganz gerne mal ins Leere. In dieselbe Richtung gehen die Gedanken von Dnalor, der kurz und knackig einen guten Tipp für einen klareren Blick auf die Charakterentwicklung parat hat. 

    Vermintide von Danger Zone konkretisiert die Entwicklung eines Charakters dahingehend, dass am Ende bitte ein nicht langweiliger Charakter herauskommen möge - dafür sollte es ein sympathischer Held sein, mit dem nicht nur der Spieler selbst, sondern auch die Runde mitfiebert. Neben passenden Charakterzügen gibt's deswegen auch gleich Tipps für Spieler aller Erfahrungslevel, was man konkret machen könnte, um ein Konzept zu erweitern.
    Spiele im Kopf setzt ganz darauf, einen Fortschritt in der Charakterentwicklung durch Belohnungenanzuregen und gibt gleich einige Möglichkeiten preis, wie man das am Spieltisch umsetzen kann. Julian Kluge ergänzt dies mit einem eingehenden Blick auf die Möglichkeiten verschiedener Indie-Systeme.

    Neue Spieler können von den von Aus dem Schatten gebotenen Tipps zur Charakterentwicklung profitieren, wobei nicht nur Charakterentwicklung an sich erklärt wird, sondern auch verschiedene Ansätze für Charakterkonzeptarten gegeben werden, die man bereits bei der Charerschaffung berücksichtigen kann. Ich selbst habe mir dabei eher um bereits vorhandene Chars älteren Datums Gedanken gemacht und Ansätze zusammengestellt, wie man bestehende Konzepte neu beleben könnte, wenn gewollt.

    Ihre eigene Spielerentwicklung verrät uns Timberwere und liefert damit den persönlichsten Artikel des gesamten Karnevals, nicht zuletzt, da sie sehr viele Gedanken und Überlegungen, welche die Entwicklungen auch ihrer Chars betreffen, mit einfließen lässt. Sehr spannend, nicht zuletzt, weil einige Charaktere dabei sind, die sie über sehr lange Zeit betrachten konnte! Diesen eher individuellen Ansatz ergänze ich durch meine während zwanzig Jahren Rollenspielerfahrung zusammengestellten Rollenspiel-Grundsätze, die auch ein gewisses Maß an Entwicklung umfassen und aus verschiedenen Erfahrungen entstanden sind.

    Einen kleinen Rantüber die von meinem Karnevalsthema anscheinend verlangte Erläuterung auf der Metaebene liefert d6ideas ab, weil es vom Blogthema total abweicht - aber ein interessanter Artikel gerade im Bezug auf das Vampire-System ist es trotzdem geworden. Dafür kramen die Autoren von d6ideas etwas später auch nochmal ausgiebig in ihrer Archiv-Fundgrube und stöbern zum Thema passende Artikel heraus, wie immer ein sehr abwechslungsreicher Querschnitt. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die mitgemacht und Einblicke sowie Gedanken geboten haben!

    Den nächsten "Karneval der Rollenspielblogs" gibt's im Juni 2018 bei "Dnalors Blog" zum Thema "First Contact oder vom Einsteige(r)abenteuer" - schaut doch mal 'rein!

    Media Monday #363

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    So langsam merke ich, dass ich alt werde - zweieinhalb Stunden weniger Schlaf wegen des E3-Showcases von Bethesda und ich bin total fertig! Kein Grund aber, auf den Media Monday des Medienjournals zu verzichten - wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

    1. Eines der ungewöhnlichsten Filmerlebnisse in letzter Zeit war für mich Blade Runner 2049, weil dieser Film mir gezeigt hat, dass es auch noch intelligente SciFi-Filme gibt, die ganz weitab von dauerndem Actiongeballer interessante und tiefgründige Fragen aufwerfen können, ohne langweilig zu sein.Wenn man ein eher langsames Erzähltempo und ein kontroverses Setting mag, ist dieser Film genau das richtige - meine ausführliche Meinung gibt's wie immer in einer Rezension.

    2. Detective Joe Miller ist eine so großartige Figur, schließlich bringt der zynische Belter einen deutlichen Hauch Film Noir und Melancholie in das hypermoderne Setting von "The Expanse". Schon im Buch war er mein Lieblingscharakter, auch in der Serie konnte mich Thomas Janes schauspielerische Leistung voll überzeugen. Aber gut, er hat ja auch schon den nonchalanten Callboy in der Serie "Hung" ziemlich genial gespielt ...

    3. Wie kann es eigentlich angehen, dass ich bislang so wenig Zeit mit "Elder Scrolls Online" verbracht habe?Seit ich mir für GameStar die neueste Erweiterung "Summerset" genauer anschauen durfte, hat mich das ESO-Virus voll gepackt, die wirklich abwechslungsreichen und teils auch sehr nachdenklich machenden Quests sind total mein Ding. Und da ist noch so viel mehr, das darauf wartet, von mir durchgequestet zu werden .. hachja!

    4. Mittlerweile kenne ich wohl beinahe jeden Film mit Harrison Ford - und von ihm bin ich im Rahmen meiner eher unaufgeregten Fanveranlagung auch ziemlich begeistert.In vielen seiner Rollen blitzt ein gewisser lausbübischer Charme durch, und ich habe den Eindruck, dass er mit fortschreitendem Alter auch immer mehr Tiefgang selbst in bekannte Rollen mit einbringt, bestes Beispiel sind da Han Solo (Star Wars) und Officer Deckard (Blade Runner). Da schaue ich auch immer wieder gerne hin.

    5. Babylon 5 ist ja leider wirklich unglaublich schlecht gealtert, denn den gerenderten Zwischensequenzen sieht man es allzu deutlich an, dass sie in den Neunzigern entstanden sind - und damit auch ein Kind der damaligen technischen Möglichkeiten. Die Story hat nichts an Aktualität verloren, auch die Charaktere und das Setting finde ich nach wie vor erstklassig - aber wann immer es an Raumschiffkämpfe und ähnliches geht, möchte ich mich vor Fremdscham auf dem Sofa winden. Ja, ich bin halt sehr optisch ...

    6. Ist die Rede von Sommerlektüre, rolle ich nur ein bisschen mit den Augen.Ich lese eigentlich immer, egal ob Sommer oder Winter, und mein Lesegeschmack ändert sich nicht anhand der Jahreszeiten - wenn ich Bock drauf habe, drei Wochen lang nur Chicklit zu lesen, dann ziehe ich das genauso durch wie ein paar Wochen lang nur Romane zur Tudor-Zeit - das hat mit dem Wetter absolut nichts zu tun.

    7. Zuletzt habe ich weitere Folgen der ersten Staffel von "The Expanse" gesehen und das war einfach nur gut, weil ich nach jeder Folge gleich die nächste sehen wollte, um zu wissen, wie es weitergeht.Diesen positiven 'ich muss die ganze Story kennen'-Sog habe ich bei Serien wirklich selten, ich habe nicht mal gemerkt, wie die Zeit verstrichen ist. Und das, obwohl ich die Eckpfeiler der Geschichte seit meiner Rezension von "The Expanse - Leviathan erwacht" schon kenne - aber es ist genug Neues mit drin, dass man dennoch gespannt bleibt. Absolut sehenswert für jeden SciFi-Fan!

    Gehetzt durchs Dungeon: warum mir WoW dabei keinen Spaß mehr macht

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    Vor ein paar Jahren - ich war gerade schon in Versuchung, 'früher' zu schreiben - habe ich bei "World of Warcraft" sehr gerne und sehr viele Dungeons besucht. Herausfordernde Mechaniken und abwechslungsreiche Szenarien, die man gemeinsam mit Freunden durchstreift, machen mir nach wie vor in jedem MMORPG Spaß, aber mit unbekannten Spielern unterwegs zu sein, fällt mir immer schwerer.
    Nicht nur, weil ich teilweise das Gefühl gewinne, dass die Neigung zum Vereinfachen vieler Spielmechaniken nicht wirklich dabei geholfen hat, den Mitspielern die Funktionsweise ihrer jeweiligen übernommenen Rolle im Kampf näher zu bringen, sondern vor allem wegen der dauernden Hetzerei, die viele Leute an den Tag legen, sobald sie den ersten Schritt ins Dungeon machen.

    Da pullt der DD, was die Schwarte kracht, ganz gleich, ob der Tank dem noch hinterher kommt, oder aber Tanks rennen wie Irre auf Speed von Mobgruppe zu Mobgruppe, bis ich mich wie beim Marathonlauf anstelle einer Dungeonrunde fühle. Bei Dungeons, die ich selbst durch die Erfahrung der letzten Jahre gut oder zumindest brauchbar kenne, ist das kein so riesiges Problem, da ich die Gruppe dann auch wiederfinde, wenn mir jemand im Affentempo unterwegs ist.
    Bei den neueren Dungeons aus Erweiterungen wie "Mists of Pandaria", die ich selbst nicht wirklich aktiv gespielt und nur im Nachhinein durchgequestet habe, wird es aber einfach nur zu nervigem und unnötigem Stress. Während mindestens einer in der Gruppe vorausrennt und sich die anderen meist notgedrungen dem Tempo anpassen, bin ich noch mit umgucken und orientieren beschäftigt - und hechle dann erstmal hinterher, weil ich selten zu den Glücklichen gehöre, deren Charakterklasse mit 30% mehr Laufspeed ausgestattet ist. 

    Bei Bosskämpfen warten solche Rennmäuse auch selten genug darauf, dass ihr Heiler genug Mana hat oder ob alle anderen bereit sind. Hauptsache drauf und umhacken, als gäbe es einen Geschwindigkeitsbonus dafür, dass man ein paar Minuten schneller ist als andere. Das ist aber nur bei Veteranendungeons im Endgamebereich der Fall - die Leveldungeons werden weder besser noch geben sie mehr Loot, wenn man sie im selbstbestimmten Rennmodus absolviert.
    Auch auf grundlegende Höflichkeitsformen wie ein "Hallo" oder "Tschüss" beim Betreten oder Verlassen der Dungeongruppe wird von solchen Hetzern zumeist verzichtet. Kostet ja Zeit, nehme ich an - aber so viel Zeit sollte man immer haben. Oder auch für ein "Dankeschön", wenn der Run trotz aller Hetzerei gut lief, was nun wirklich keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

    Inzwischen frage ich mich, ob ich zu einer WoW-Variante von den beiden Muppets-Opas Statler und Waldorf mutiere, weil ich schon von den guten alten Zeiten schwärme, in denen Dungeons noch eine echte Herausforderung waren, bei denen ein kopfloses Vorrennen oder das Pullen von mehr als einer Mobgruppe mit einem harten Wipe abgestraft wurde.
    Dabei hat man noch gelernt, welche Art Spielerverhalten man für Raids braucht - heute kollidieren Spieler, die nur das 'casual' WoW kennen, spätestens bei den etwas lauf- und reaktionsintensiveren Raids brutal mit der Spielwirklichkeit und wundern sich, wieso es plötzlich nicht mehr läuft.
    "Damals" war natürlich auch nicht alles nur toll - wenn ich bedenke, dass ein Run durch Burg Schattenfang gut mal eine Stunde dauerte, vom Scharlachroten Kloster ganz zu schweigen, ist einiges durch das Neudesign der Classic-Dungeons schon bedeutend angenehmer zu spielen geworden. Auch der Dungeon-Gruppenfinder ist ein hilfreiches Tool, wenn man gerade niemanden im Freundeskreis hat, der aktiv WoW zockt oder Zeit hat. 

    Aber ab und an würde ich mir einfach wünschen, ein bisschen mehr Zeit zu haben. Zeit, mir Bosstaktiken nicht alleine durch Beobachtung und Machen beim Durchhetzen anzueignen, sondern durch eine Erklärung eines Mitspielers, der weiß, wie's geht - das vermeidet unnötige Tode, weil man irgendein Detail in den Bossfähigkeiten nicht kennt. Zeit, vielleicht auch einem anderen Spieler Bosstaktiken zu erklären, falls dieser sagt, dass er sich noch nicht auskennt. 
    Zeit, mich in den meistens sehr stimmungsvoll zusammengestöpselten Dungeons mal umzuschauen und die Stimmung zu genießen. Zeit, um auch mal ein bisschen mit den Mitspielern zu schnacken, wenn sie nett wirken - aber inzwischen ist das Dungeonbesuchen wie ein Gang zu McDonalds geworden. Genuss: null. Geschwindigkeit: Maximum. Bedürfnisbefriedigung: auf dem Level 'effizient'.

    Statt schön eben schnell - wenn das die Gamingzukunft ist, muss ich sagen, dass mir die jüngeren Zocker fast ein bisschen leid tun, weil sie nicht mehr lernen, dass auch in der Ruhe Kraft liegen kann. Dass man sich nicht hetzen muss und dennoch zum Ziel kommen kann.
    Vielleicht ist das eine Einsicht, die einem erst mit ein paar verstrichenen Lebensjahren jenseits der Dreißig kommt. Vielleicht werde ich schlicht auch langsam zu alt oder zu bequem für Dungeons im Turbomodus. Jedenfalls denke ich, dass Gruppenspiel nicht zwingend nur bedeuten muss, zwecks Zielerreichung auf dem Minimallevel an Kooperation zusammen zu wirken. Das bekommt man in zu vielen Branchen jobtechnisch schon zu sehr eingeprügelt ...

    The Good, the Bad and the Jedi: Träume von Sand

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    (22 NVC) "Wenn die Arbeiter weiterhin keinen dauerhaften Zugang zu Frischwasser haben, werden sie auch weiterhin krank werden," polterte der bullige, vierschrötige Mann auf der einen Seite des Verhandlungstischs und rammte seine mächtige Faust auf die metallene Tischplatte. 
    "Sie können nicht erwarten, dass die Leute bis zum Umfallen arbeiten, ihnen ihren Alltag auf eine Weise zu erschweren, dass die wenige Zeit, die ihnen zur Erholung bleibt, auch noch durch Mühsal geprägt ist, und dann davon ausgehen, dass alle kräftig, gesund und motiviert bleiben." 
    Er hatte sich ein Stück vorgeneigt, als wollte er dem Gegenüber auf der anderen Tischseite mit Anlauf ins Gesicht springen, was angesichts seiner puren Körpermasse sicher ein interessanter Anblick werden würde.

    Die drei Gesprächspartner von Seiten OrsekCorps zeigten sich jedoch unbeeindruckt. Alle drei trugen modern geschnittene Maßanzüge, an den Handgelenken die neuesten Handcomp-Spangen in verchromter Saubermannoptik, einer hatte sogar kybernetische Augen, deren emotionsloser Blick einen Fels hätte schmelzen können. Alle drei trugen zudem das Unternehmenslogo als kleinen Pin am Revers, doch Aloncor Torn war sich sicher, dass dieser Pin nicht nur zur Zierde diente, sondern Überwachungstechnik beinhaltete. Er hatte da so ein Gefühl, und dieses trog ihn selten.
    Stoisch saß er auf der Seite der Arbeitervertreter und betrachtete die Unternehmensgesandten. Es war die siebte Verhandlungsrunde, seit der Generalstreik im Lesk- und Aurek-Sektor begonnen und sich über gut die Hälfte des Planeten fortgesetzt hatte. Inzwischen war fast die gesamte, von humanoiden Arbeitern gesteuerte Produktion zum Erliegen gekommen und zwang beide Parteien an den Verhandlungstisch. Die Positionen waren klar - die Arbeiter wünschten sich bessere Lebensbedinungen, die Unternehmensvertreter ein Ende des Streiks und mehr Profit.

    "Wir könnten auch auf Droidenproduktion umstellen, meine Damen und Herren," ergriff einer der Anwälte von OrsekCorp das Wort und schob ein aktiviertes Datapad in die Richtung der Arbeitervertreter. "Bedenken Sie, dass Ihre Arbeitskraft nur dann wertvoll ist, wenn Sie diese auch einsetzen können. Ersetzen wir Sie durch Arbeitskräfte, die nicht streiken und vor allem wesentlich simpler im Unterhalt sind, dann beißen Sie sich ins eigene Fleisch, indem Sie dies hier nicht zügig beenden."
    Dieses Argument war weder neu noch überraschend, und so ergriff die Vorsitzende der Tech-Arbeitergruppe das Wort. "Sie wissen selbst, dass Droiden aufgrund der Umgebungsbedingungen auf gut 78% der Planetenoberfläche von exzessiver Korrosion betroffen wären, wenn Sie keine speziellen Modelle aus Sonderlegierungen bestellen. Das heißt, dass wir Arbeiter nach wie vor kostengünstiger sind, selbst wenn wir leider bessere Ausbildung, sauberere Luft, ausreichenden Zugang zu frischem Trinkwasser und Licht benötigen, um effizient zu funktionieren."

    Sie sprach so trocken und emotionslos, als handle es sich bei ihren Mitstreitern um eine Handelsware, doch das gehörte zur Strategie. Aloncor hatte mit den Arbeitervertretern über Wochen hinweg diskutiert, auf welche Weise sie es schaffen konnten, die Leute von OrsekCorp zu überzeugen. Dass die Tech-Arbeitergruppen-Vorsitzende nun ihrerseits ein Datapad über den Tisch schob, bei dem detailliert aufgelistet war, auf welche Weise die Arbeiter wirtschaftlicher funktionieren würden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt wurden, war auch Teil des Ganzen.
    Zuerst hatten sie OrsekCorp gezeigt, wie wenig der Laden lief, wenn die Arbeiter streikten. Noch war es kein Generalstreik, aber die restlichen noch produktiven Arbeitergruppen hatten längst zugesagt, sich auch zu beteiligen, sollte es nötig werden.

    Über ein dreiviertel Jahr hatten sie diesen Coup vorbereitet. Aloncor hatte nach und nach dabei geholfen, das Selbstbewusstsein der Arbeitergruppen zu stärken, ihnen gezeigt, welche Macht sie eigentlich besaßen, wenn sie gemeinsam vorgingen. Das Abflauen der Bandenkriminalität in mehreren Sektoren hatte dazu beigetragen, dass seine Worte Gewicht erlangten, dass man ihn auch ausserhalb ernst nahm. 
    Sie probten Streikszenarien, sie legten Vorräte an, die Arbeitervertreter vernetzten sich und erarbeiteten schließlich gemeinsam einen Zehn-Punkte-Plan, mit dem sie hofften, für alle die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Da war es von Vorteil, dass Orsek-Thau ein Planet mit relativ technikfeindlichen Umständen war. Ein Vorteil, welchen sie bei den Verhandlungen als entscheidende Waffe verwenden konnten, um OrsekCorp klar zu machen, wie sehr das Unternehmen auf die Arbeiter angewiesen war.

    Es entspann sich eine Diskussion um verschiedene Droidenmodelle, die sie vorausgeahnt hatten, doch auch hierfür war Ola Thurell, die Vorsitzende der Tech-Facharbeiter, gut vorbereitet. Sie hatten Zeit gehabt, an alle Eventualitäten zu denken, während für OrsekCorp die Streiks recht überraschend gekommen waren, da die letzten Versuche dieser Art über zwanzig Jahre her waren.
    Aloncor verschränkte seine Finger ineinander und hörte den gewechselten Worten zu, ließ nach alter Gewohnheit die Emotionen der Gesprächspartner in sich einsickern, um die Art und Weise ihrer Argumentation mit den dahinter liegenden Empfindungen abzugleichen.

    Ola war zuversichtlich, mutig, sie nahm die Herausforderung, den Anwälten und Managern ihr Wissen zu demonstrieren, aus ganzem Herzen an. Und der Bereichsmanager neben dem Anwalt - ein vages Aufflackern von Erschrecken. Aloncor unterdrückte ein Lächeln, da er wusste, dass die Wende in den Verhandlungen kommen würde. Sie hatten OrsekCorp kalt erwischt, nach dem gegenseitigen Kraftmeiern der letzten Verhandlungsrunden würde es heute endlich inhaltlich zur Sache gehen.

    Plötzlich wurde seine Kehle trocken und er griff nach dem Wasserglas, welches vor ihm auf der Tischplatte stand, um sich den seltsamen Sandgeschmack aus dem Mund zu spülen. Sandgeschmack? Wie konnte Sand nach etwas schmecken? Es war heiß geworden im Inneren des Raumes, ihm brach unter dem bequemen, weiten Oberteil fast sofort der Schweiß aus. Selbst die von Narben überwucherte Haut schien zu schwitzen, als sei er noch ein junger Padawan, der in der sommerlichen Sonne Alderaans im Gras lag und sich des Lebens freuen durfte. 
    Diese Sonne war jedoch viel intensiver als das, was er auf Alderaan erlebt hatte, sie gleißte geradezu vom strahlend blauen Himmel, der wirkte, als würde es hier niemals Wolken geben. Unendliche Weiten erstreckten sich vor Aloncors Augen, angefüllt mit braungelbem Sand, der sich in weichen Dünenlandschaften erstreckte. Von oben betrachtet wirkten die Dünen wie dahingemalt. Er musste sie nur mit den Fingern berühren, um ihre Weichheit zu spüren, doch in seinen Händen lag nur mehr Sand, als er es tatsächlich versuchte.

    Als er zum Himmel blickte, erkannte er zwei Sonnen, unbarmherzig, hell, einen Brand über den Planeten schickend, welcher die Lebenden austrocknete und jede Hoffnung auf Wasser auslöschen konnte. Er wurde fortgerissen, streifte über weitere Dünen, dann Felsformationen, die sich aus dem Sand erhoben, über leicht kuppelartige Erhebungen, deren Konstruktion er als den sichtbaren Teil von Feuchtfarmen erkannte.
    Der kleine Jüngling in ihm lachte noch einmal darüber, wie er es damals im Tempel von Coruscant getan hatte, dass es wirklich Personen gab, welche freiwillig auf einem Planeten wie Tatooine lebten und ein so hartes Leben führte, in dem man selbst das Wasser austricksen musste, um genug davon zum Leben zu haben. Der kleine Jüngling wurde erneut von einem der Bibliotheksjedi zur Ordnung gerufen und daran erinnert, dass die wenigsten Lebewesen sich den Ort ihrer Geburt aussuchen konnten, welcher ihre Lebensumstände bestimmte.

    Endlich erreichten sie ein Felsmassiv mit einer recht eingängigen Struktur und einer in der Nähe liegenden Siedlung, die alsbald vom Sand verschluckt wurde wie so vieles andere auf diesem Planeten. Irgendwo entdeckte er winzig klein einen Sandcrawler, erinnerte sich an die Kultur und die wenigen Details, welche über die Lebensweise der Jawas bekannt waren, verlor einige Gedanken an die Tusken und deren nomadisches Wesen, ihre unbedingte Liebe zur Stärke und Herrschaft. Wie seltsam, dachte Aloncor in seinem Traum. Er war noch nie auf Tatooine gewesen, kannte den Planeten nur von Bildern, doch fühlte sich alles erschreckend vertraut an.

    Sein Fuß setzte auf dem Sandboden auf, dann daneben sein Gehstock. Dunkelrosa, perfekt geformte Rosen breiteten sich von seinem Standort aus und schlugen eine lebendige, bunte Schneise in den Sand, belebten die öde Leere mit ihrem süßen Duft, der in der erhitzten Luft gen Himmel stieg. Juran Mountain Glory, wie seltsam. 

    Ohne Milben, ohne Mehltau, als müssten sie genau dort wachsen und gedeihen. Zarte blaue Blüten mischten sich ins Gras, ergänzten die Farbe der Rosen aufs Vortrefflichste und boten seinem Auge, welches sich die letzten Jahre über an die ärmliche Kargheit von Orsek-Thau hatte gewöhnen müssen, eine Pracht, die ihm die Tränen in die Augen trieb.

    "Alles in Ordnung?" erkundigte sich Ola leise bei ihrem Nebenmann, während der vierschrötige Arbeitervertreter neue Argumente in Richtung der gelackten Anzugheinis bellte. Aloncor blinzelte eilig eine Träne aus dem Auge fortb und schüttelte kurz den Kopf.
    "Es ist nichts, ich habe nur etwas im Auge," flüsterte Aloncor zurück und stellte fest, dass er sein Glas inzwischen leer getrunken hatte und immer noch durstig war. Endlich war dieses Gefühl der Vollständigkeit wieder da.

    Stets war die Macht um ihn gewesen, die Erfolge seiner Bemühungen um die Arbeiter auf Orsek-Thau gaben diesem Wissen Recht, auch wenn er nicht mehr trainiert hatte und nur selten auf mehr zurückgriff als seine innere Begabung zur Empathie. 
    Aber nun waren die Bilder zurückgekehrt, überraschend klar und von einer Gewissheit begleitet, die ihm in den letzten Jahren gefehlt hatte. Seine Aufgabe auf Orsek-Thau war beendet, und eine neue wartete bereits. Jetzt wusste er auch, wo er diese Aufgabe finden würde. Und wen er dort finden würde.

    Media Monday #364

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    Ganz ohne Fußball konnte ich dieses Wochenende in Ruhe entspannen - also bleibt genug Energie für einen neuen Media Monday des Medienjournals, mit dem dann die Woche passend beginnt. Wie immer habe ich meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!

    1. Nachdem die Serie"The Expanse" mich ja mit Setting und Erzählsträngen ziemlich begeistert hat, steht nun "Altered Carbon" in naher Zukunft auf dem Plan, schließlich hat auch diese SciFi-Serie sehr begeisterte Kritiken erhalten.Ich kann mich an guten SciFi-Serien einfach nicht sattsehen, trotz Begeisterung für Historisches oder Krimis ist und bleibt die Science Fiction meine erste Liebe...

    2. "Fallout 76"ist nach langer Zeit mal wieder ein richtig spannendes Projekt, immerhin klingt die Mischung zwischen Multiplayer, Endzeit und Survival-Game für mich jedenfalls ziemlich spannend, auch wenn viele Fallout-Fans von der Aussicht auf so entscheidende Änderungen nicht sonderlich begeistert sind.

    3. Besonders schätze ich es ja, wenn in Filmen Dinge passieren, die ich nicht vorhersehen kann. Nichts freut mich mehr als eine unerwartete Wendung, die mich wirklich kalt erwischt - denn mit den Jahren, je mehr ich mich mit Storytelling beschäftigt habe, desto weniger können mich Plots in der Regel noch überraschen.

    4. Frank Herberts "Dune - Der Wüstenplanet" sollte meines Erachtens in keiner guten Sammlung fehlen, denn der SciFi-Roman über Arrakis, die verfeindeten Häuser Harkonnen und Atreides und der Werdegang des Muad'dib ist auch heute noch spannend und lesenswert.Nach wie vor tiefgründiger und weit interessanter als jede bisherige Verfilmung!

    5. Beim Thema Hörbücher/Hörspiele habe ich bald eine kleine Überraschung für meine regelmäßigen Leser, die sich hier bei den Nerd-Gedanken auch die Storys zu meinen Star-Wars-Charakteren durchlesen.Ein professioneller Sprecher (mit einer echt tollen Stimme!) hat je ein Kapitel aus "Der perfekte Moment" und "The Good, The Bad and The Jedi" eingelesen und was ich bisher anhören konnte, war wirklich toll - ich hoffe, ihr seid, sobald ich die Videos dazu veröffentlichen kann, derselben Meinung :)

    6. Von all den Blogs, die jüngst ihre Pforten geschlossen haben, wird mir wohl Fried Phoenix am meisten fehlen, da ich Guddys Texte über Genderthemen und Rassismus sehr gerne gelesen habe und ihren klaren Blickwinkel auf die Misstände unserer Zeit sehr schätze.Aber ich kann auch sehr gut nachvollziehen, dass sie nun ihre Prioritäten anders setzen will - das Leben ist und bleibt im Fluss, und wir und unsere Interessen verändern uns mit ihm.

    7. Zuletzt habe ich Gronkhs Let's Play zu "Detroit: Become Human" angesehen und das war extrem fesselnd, weil dieses leider nur auf Konsole erhältliche Spiel mit exzellentem, aufwühlendem Storytelling glänzt und die Frage nach Menschlichkeit sehr gut beleuchtet.Wer die TV-Serie "Humans" mag, sollte sich das Game (oder ein Let's Play dazu) dringend mal anschauen, da es viele Serien-Themen des Zusammenlebens zwischen Menschen und sehr menschenählichen Androiden aufgreift und tiefer auslotet. Sehr empfehlenswert!

    RPG-Blog-O-Quest #33: Die 6W-Fragen

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    Diesen Monat läuft die "RPG-Blog-O-Quest" mal ein bisschen anders als bisher, denn das aktuelle Thema lautet "Die 6W-Fragen" und wurde von Seanchui goes Ryleh zusammengestellt. Ich zitiere mal frech seinen Gedankengang zum Thema:

    "Während die Blog-O-Quest normalerweise dazu animiert, von eigenen Erfahrungen, Vorlieben und Abneigungen zu berichten, möchte die 6W-Queste, dass Ihr ein eigenes Abenteuer durch die Beantwortung der sechs Fragen entwerft. Das Setting ist dabei natürlich Euch überlassen – es wäre aber sicher für alle Leser hilfreich, wenn Ihr mit angebt, für welches Setting Euer Abenteuer gedacht ist."

    Ich habe mich entschieden, mein Abenteuer in die Welt von "The Expanse" zu verlegen, einer SciFi-TV-Serie, die mir momentan extrem viel Spaß macht. Da es kein RPG-Regelwerk zu "The Expanse" gibt, seid ihr in der Wahl desselben völlig frei. Das Abenteuer ist auch ohne Schwierigkeiten in jedem anderen SciFi-Setting spielbar, solange man den Grundkonflikt der handelnden Personen anpasst - gerade bei Star Wars könnte ich mir das Abenteuer ebenfalls sehr gut vorstellen. Viel Spaß damit!

    DIE FRAGEN:

    1. Wer?

    Travis Malone - Schmuggler (Belter)
    Er ist der Bösewicht des Abenteuers, der versucht, die Konflikte aller Parteien um sich herum für den eigenen Vorteil zu nutzen, obwohl er eigentlich nur sich selbst treu ist und jedeGelegenheit nutzt, um aus einem Problem so ungeschoren wie möglich herauszukommen. Er liebäugelt offen mit der O.P.A., aber auch nur, weil er damit einen Bonus bei anderen Beltern und die Unterstützung der Organisation für eigene Zwecke bekommt.

    Caren Bliss - Detective bei Star Helix (Marsianerin)
    Sie heuert die Heldengruppe in einer Bar auf der Raumstation Ceres an, um einem Gerücht nachzugehen, nach dem in einem Asteroidenfeld ein Geisterschiff mit reicher Beute liegen soll. Travis Malone wird den Helden von ihr als Informant benannt, der ihnen mit Gerüchten und Tipps helfen soll. Caren will verhindern, dass noch mehr Leute beim Versuch, das Geisterschiff zu finden, in Schwierigkeiten geraten, sie fühlt sich verantwortlich.

    2. Was?

    Das Ziel des Abenteuers ist, das Geisterschiff zu finden und die Fracht zu bergen - sowie diese nach Ceres zurückzubringen, ohne von Konkurrenten überfallen/ausgeraubt zu werden. Der Showdown findet bei einem Überfall auf dem Geisterschiff oder dem Rückweg statt, wenn Malone versucht, den Helden gemeinsam mit ein paar O.P.A.-Spießgesellen die wertvolle Fracht abzujagen. 

    Die Helden müssen erfahren, wo sich das Geisterschiff befindet, ein Transportmittel finden, mit dem sie dorthin kommen, das Schiff erkunden und unbeschadet die Fracht finden. Wenn die Helden auf Ceres ältere Kontakte haben, sollen sie auch herausfinden können, dass Malone nur pro forma mit der O.P.A. sympathisiert, um ihre Unterstützung zu sichern - dieses Wissen im Showdown eingebracht, könnten sich manche von Malones Mitkämpfern gegen diesen wenden.

    3. Wann?

    Dieses Abenteuer spielt idealerweise während der Zeit vor der ersten Staffel "The Expanse", während sich der Konflikt zwischen den drei Fraktionen bereits sichtbar in Pöbeleien und Schlägereien auf Ceres manifestiert, die Ereignisse um das Protomolekül jeodch noch passieren müssen. Wichtig für den SL ist, den hinter allen Interaktionen zwischen Terranern, Marsianern und Beltern lauernden Konflikt anzudeuten und immer wieder aufkochen zu lassen, damit sich die Stimmung gut vermittelt.

    4. Wo?

    Raumstation Ceres (Belt)
    Hier bekommen die Helden ihre Aufgabe, sammeln Informationen, kaufen Ausrüstung, bekommen viel vom Lokalkolorit und schäbigen Bars sowie dem langsam hochkochenden Konflikt zwischen Beltern und Terranern mit. Die Helden können hier mehr über Malones Vergangenheit herausfinden, wenn sie bereit sind, sich in den Sumpf der Unterwelt von Ceres zu begeben oder O.P.A.-Kontakte haben. Hier sollten die Helden auch ein Schiff für ihr Unternehmen chartern können, natürlich entweder gegen einiges an Geld oder einen Gefallen für den Captain des Schiffs - ganz nach Gusto des SL.

    Asteroidenfeld/Geisterschiff
    Das Geisterschiff ist ein verlassener, großer Frachter, der seit über dreissig Jahren in einem halb ausgehöhlten Asteroiden festhängt. Da das Schiff ziemlich kaputt und verwittert ist, müssen die Helden in Raumanzügen die Bergung wagen, die wertvolle Fracht befindet sich natürlich tief im Inneren der Schiffsruine.
    Auf dem Weg dorthin müssen also verschiedene Hindernisse wie versperrte Wege, zusammenbrechende Böden, kaputte Bedienfelder für Türen etc. überwunden werden, gepaart mit der creepy Atmosphäre eines kaputten Schiffs, auf dem vor langer Zeit eine Katastrophe passiert ist. Geister gibt es hier natürlich nicht, dafür aber reichlich Grusel in Space.
    Der Frachter strandete einst wegen einer Meuterei, im Logbuch können die Helden darauf Hinweise entdecken. In einem versiegelten Leichensack sollen die Helden auch eine übel zugerichtete Leiche finden können, die des Captains, welcher sich erfolglos gegen die Meuterei stemmte.

    5. Warum?

    Die Helden sind Glücksritter auf der Suche nach einem lukrativen Job - oder Abenteurer, die eine Erkundung einer "Urban Legend" aus dem All interessiert. Hintergedanke ist es, die Fracht zu bergen und möglichst gewinnbringend auf Ceres zu verkaufen, um sich ein eigenes Schiff zulegen zu können und unabhängiger vom Chartern anderer Schiffe zu werden.
    Sollte Malone den Helden die Fracht abjagen können, könnte er zu einem wiederkehrenden Schurken werden, der aufgrund des gewonnenen Reichtums mehr Möglichkeiten und Einfluss als bisher erhält.

    6. Wie?

    Die Helden widmen sich auf Ceres nach einem Gespräch mit Bliss idealerweise erstmal der Informationsbeschaffung, kommen in Kontakt mit Malone und suchen sich einen Captain, dessen Schiff sie chartern können. 
    Je nachdem, wie umfangreich das Abenteuer werden soll, könnte die Bezahlung für den Schiffscaptain eine optionale Aufgabe auf Ceres sein (finde die verlorengegangene Geliebte, rette ein Besatzungsmitglied aus einem Gangterritorium etc.) oder schlicht mit einem Anteil aus der Beute abgehandelt werden - geschickte Verhandler sollten hier Boni bekommen. Sollten die Helden beim Ermitteln viel Würfelpech haben, könnte ihnen Bliss mit Tipps unter die Arme greifen, alternativ ein alter Freund eines der Helden.

    Auf dem Geisterschiff dürfen SLs dann alle möglichen Hindernisse samt Einbeziehung der Umgebungsoptionen mit einbauen, die einem so einfallen - inclusive begrenzter Erkundungszeit durch den Luftvorrat in Raumanzügen.
    Der Rückweg führt dann zum Showdown mit Malone, der die Fracht für sich haben will, aber die Arbeit nicht reinstecken wollte - optional könnte auch der Schiffscaptain gierig werden oder die Bedrohung durch Malone verringert werden, wenn die Helden den O.P.A.-Leuten klarmachen, dass er sie nur benutzt hat.

    Rezension: Star Wars: Thrawn

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    Eigentlich war der Karriereweg für den imperialen Kadetten Eli Vanto vorgezeichnet: Abschluss seiner Ausbildung auf der Myomar-Akademie, Versetzung zu irgendeiner relativ überschaubaren Versorgungstätigkeit und danach ein langsamer, aber stetiger Aufstieg innerhalb der für einen vom Rand des Unbekannten Raumes stammenden Mann möglichen Ränge. 

    Doch als die Mannschaft des imperialen Kreuzers Strikefast auf einem unbedeutenden Planeten von einem einzigen Mann gnadenlos vorgeführt wird, verändert sich die Zukunft des Kadetten entscheidend – denn der Mann ist der Chiss-Exilant Mitth‘raw‘nuruodo und außer Eli Vanto beherrscht an Bord des Schiffs niemand die Handelssprache Sy Bisti, mit welcher sich Thrawn hauptsächlich verständigt...

    Auf Lothal hingegen muss sich die junge Arihnda Pryce mit einer Bedrohung auseinandersetzen, die ihre Familie den Lebensunterhalt kosten könnte: als ihr Vater bei Minengrabungen auf eine Ader des seltenen Metalls Doonium stößt, richten sich plötzlich eine Menge begehrliche Blicke auf das Unternehmen - nicht zuletzt die der imperialen Verwaltung des Planeten, welche sich eine dicke Scheibe vom zu erwartenden riesigen Kuchen abschneiden möchte ...


    Als der Roman »Thrawn« aus der Feder von Timothy Zahn angekündigt wurde, war meine Vorfreude als doppelter Thrawn-und-Zahn-Fan riesengroß, war doch klar, dass ein guter Teil der Vorgeschichte des genialen Großadmirals beleuchtet werden würde.
    Wer aber viele Einblicke in die Gefühlswelt des Chiss oder aber mehr Hintergrundwissen über seine Spezies erhofft hat, wird ziemlich enttäuscht, da Thrawn zwar eine der Hauptpersonen des Buches und sein Werdegang der rote Faden der Erzählung insgesamt ist, jedoch maximal über sein Handeln und seine Beobachtungen anderer genauer beleuchtet wird.

    Gegenüber dem Storyanteil von Eli Vantos Handlungen und dem Werdegang der Arihnda Pryce treten die Beobachtungen aus Thrawns Blickwinkel sogar ein gutes Stück zurück und erinnern an die Erzählstruktur der Sherlock-Holmes-Romane, welche stets aus dem Blickwinkel seines treuen Begleiters Dr. Watson geschrieben sind.
    Sie beleuchten die Genialität des Detektivs zwar, lassen ihm aber den Nimbus des Geheimnisvollen, da man nie in seine Gedankenwelt eintauchen kann und man als Leser immer wieder durch dessen Schlussfolgerungen und Lösungswege überrascht wird. Vermutlich ist das auch die einzige sinnvolle Möglichkeit, mit einem so überragenden Taktiker wie Thrawn umzugehen – so kommt der Autor nicht in Zugzwang, Thrawns Genialität allzu genau erklären zu müssen. 

    Dennoch sind die Abschnitte, in denen er anhand von Mimik, Stimm-Klangfarbe und allgemeinem Verhalten Rückschlüsse auf den emotionalen Zustand des jeweiligen Gegenübers zieht, interessant geschrieben und beleuchten nicht nur Eli Vanto immer wieder neu, sondern zeigen auch die wachsende Erfahrung Thrawns im Umgang mit einem menschlichen Gegenüber.
    Vanto indes entwickelt sich im Lauf der Erzählung vom unsicheren, von seiner Herkunft und den geringen Aufstiegsaussichten geprägten jungen Mann unter Thrawns Anleitung zu einer ganz anderen Persönlichkeit, ohne sich selbst zu verraten.

    Inmitten karrieregeiler, opportunistischer imperialer Karrieristen bleibt Eli Vanto bodenständig und sympathisch und eignet sich deswegen so hervorragend als menschlicher Begleiter des oft unnahbaren und mit nur wenig politischem Gespür ausgestatteten Thrawn.
    Beide Männer bilden einen interessanten, sich gegenseitig stützenden Kontrast, den man über den Handlungsbogen hinweg gerne verfolgt und schließlich auch feststellen kann, warum Thrawn den vergleichsweise einfach gestrickten jungen Mann so zu schätzen weiß. Umso mehr Strahlkraft entwickeln Thrawns geniale taktische Manöver, die immer wieder zu überraschen wissen - genau so muss es sein, wenn der beste Stratege der Galaxis am Werk ist.

    Dagegen ist Arihnda Pryce eine ganz andere Persönlichkeit, die im gesellschaftlich-politischen Sumpf von Coruscant überleben muss und sich bei ihrem Aufstieg auch für einige reichlich unsaubere Manöver nicht zu schade ist.
    Während sie zunächst noch Skrupel hat, entwickelt sie nach und nach eine sehr radikale Art, die durch ihre Umgebung entstehende Lebensgefahr für sich selbst gering zu halten und trotz aller Hindernisse ihre Ziele zu verfolgen. 

    Ihre Motivation und ihre Wünsche bleiben für den Leser immer klar formuliert, man fiebert bei kritischen Momenten in ihrer Geschichte durchaus mit – sie bleibt als Antiheldin trotz aller fiesen Tricks irgendwie sympathisch.
    Leider wird relativ lange nicht klar, warum sie in einem Roman über Thrawn so viel Raum erhält, allenfalls Fans der Serie »Rebels« dürften in ihr die spätere Gouverneurin Lothals erkennen, die naturgemäß eine Gegenspielerin der Rebellen-Crew um Hera Syndulla darstellt.

    Ein inneres Zusammenzucken hat mir indes die Übersetzung des Romans beschert: so sehr ich den flüssigen Stil von Andreas Kasprzak ansonsten schätze, hätte ich mir doch gewünscht, er hätte die imperialen Ränge nicht mit übersetzt, da die deutschen Entsprechungen nicht zur Rangstruktur des imperialen Militärs passen und folglich gerade bei einer größeren Menge an Offizieren in einer Szene zu einer gewissen Verwirrung führen. Da bleibt nur zu hoffen, dass das im Folgeroman nicht mehr passiert…

    Generell bekommt man als Leser mit »Thrawn« eine abwechslungsreiche Erzählung über drei sich entwickelnde Personen an die Hand, welche ein gutes Maß Action und Intrigen mit sich bringt – Lichtschwertfans gehen hier allerdings leer aus, die Handlung konzentriert sich auf politische und militärische Szenerien und die zu einem solchen Setting passenden Personen.
    Obwohl jedoch Eli Vanto und Arihnda Prcye interessante Persönlichkeiten darstellen, hätte ich mir mehr Geschehen gewünscht, das direkt mit dem künftigen Großadmiral und den ihn umgebenden Intrigen anderer hochrangiger Persönlichkeiten zu tun hat.

    Das Volk Thrawns hätte vielleicht in Rückblenden und Erinnerungen genauer beleuchtet werden können, die während der Handlung zwangsweise auftretenden Zeitsprünge hätte der Autor mit allgemeinen galaxisweiten Ereignissen und genaueren Zeitangaben unterfüttern können, damit man als Leser die Entwicklung besser nachvollziehen kann. Trotz dieser Mankos bleibt "Thrawn" ein lesenswerter Roman im Kosmos um die "Rebels" und natürlich als Einblick in die Vorgeschichte eines wirklich einzigartigen Charakters.

    Fazit: Interessanter Einblick in Thrawns Aufstieg in den Rängen des Imperiums, der allerdings ein paar kleinere Macken mitbringt. Acht von zehn möglichen Punkten.

    Buchdetails:
    Titel: Star Wars: Thrawn
    Originaltitel: Star Wars - Thrawn
    Autor: Timothy Zahn
    Übersetzer: Andreas Kasprzak
    Buch/Verlagsdaten: Blanvalet Taschenbuch Verlag, 19. Februar 2018, Taschenbuch, 624 Seiten, ISBN-13: 978-3734161384, 12,00€

    Media Monday #365

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    Die neue Woche startet ein bisschen nach dem Steam-Summersale, und noch habe ich es geschafft, nichts zu kaufen. Mal schauen, wie lange mir das gelingt!  Kostenlos gibt's dafür den Media Monday des Medienjournals, in dessen Lückentext meine Ergänzung wie immer fett und kursiv markiert sind. Viel Spaß!

    1. Wenn es eines gibt, das ich aus Filmen gelernt habe, dann dass man nicht alles glauben sollte, was man in Filmen so sieht.Der schneller als ein Flugzeug fallende James Bond macht es vor, gefolgt von unzähligen Stunts und sonstigem - Filme sind eine nette eigene Version unserer Realität, die, wenn sie gut gemacht sind, sehr gut unterhalten können. Aber für bahre Münze nehmen sollte man beileibe nicht alles, was man so sehen kann ...

    2. Netflix rettet "Lucifer", Amazon "The Expanse". Jetzt muss isch nur noch jemand für"Firefly" und "Defiance" finden, schließlich sind das beides wunderbare Serien, die mehr Staffeln und damit auch mehr Liebe verdient hätten.Es gibt einfach zu wenig gute SciFi!
     
    3. Apropos Netflix, ist ja jüngst mit "Luke Cage" die nächste Marvel-Serienstaffel gestartet und ich stelle mal wieder fest, dass mir diese Serie so gar nichts sagt - eine von vielen aus dem Marvel-Universum. Irgendwann blickt da doch kein Mensch mehr durch!

    4. So sehr aber Streaming-Dienste das Konsumverhalten beeinflusst haben, wünsche ich mir ja, dass das Vorhandensein von eBooks mehr Menschen zum Lesen bringen würde.Ich liebe gute TV-Serien, aber Bücher bringen einen noch viel mehr dazu, sich eigene Vorstellungen zu machen, beschriebene Welten im eigenen Kopf mit Leben zu erfüllen, sich Aussehen und Gestik eines Lieblingshelden vorzustellen, anstelle eine vorhandene Version kommentarlos zu übernehmen. Lesen befeuert die Phantasie, und Kreativität ist gut für die Seele...

    5. Timothy Zahn ist ja in meinen Augen ein/e begnadete/r Schriftsteller/in, schließlich schafft er es, in der wohlbekannten Welt von "Star Wars" interessante und vielschichtige neue Figuren einzuführen, von denen eine wirklich zur Legende geworden ist.Grand Admiral Thrawn, der geniale Taktiker, hat sogar den Weg ins neue "Star Wars"-Universum gefunden - und der neue Roman über seinen Aufstieg ist nur einer von hoffentlich vielen folgenden, die sich mit seinem Werdegang beschäftigen. Was mir an dem Buch gefällt und was nicht, lest ihr übrigens in meiner taufrischen Rezension von "Thrawn".

    6. Und um mal wieder die klassische Frage nach drei Büchern für die einsame Insel aufzugreifen, wäre das für mich definitiv die falche Frage.Mit nur drei Büchern kommt man schließlich als leidenschaftlicher Leser nicht weit - da nehme ich lieber einen Solar-aufladbaren EBookreader mit, in dem ich tausende Bücher speichern kann ...

    7. Zuletzt habe ich festgestellt, dass ich bis zur dritten Staffel "The Expanse" noch warten muss und das war einfach nur gemein, weil die Situation gegen Ende der zweiten Staffel ungemein spannend ist und ich wissen will, wie es weitergeht.Gottseidank endet die Serie dank Amazon nun nicht nach der dritten Staffel und hat hoffentlich noch viel zu erzählen!

    Sims 4: Fähigkeit Blumenbinden

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    Mit dem neuen Erweiterungspack "Jahreszeiten" für Sims 4 sind eine ganze Menge neuer Spielaspekte hinzugekommen, von denen ich euch in diesem Guide einen vorstellen möchte - die künstlerische Freizeitbeschäftigung "Blumenbinden", mit der ihr die maroden Finanzen eures Sim-Haushalts in den letzten Fähigkeitsstufen ziemlich schnell sanieren könnt. Viel Spaß!

    Die Fähigkeit "Blumenbinden" lernt ihr entweder über die Benutzung des Blumenbinden-Tisches "Veilchen sind Blau" (250$) oder aber durch das Lesen der entsprechenden Fähigkeitsbücher, die ihr bequem per Computer über die Option "Bücher kaufen" erwerbt. 

    Wenn euer Sim-Haushalt noch nicht viel Geld besitzt, empfiehlt es sich, die Bücher zu nutzen, da ihr gerade in den ersten Leveln die Arrangements mit Verlust verkaufen werdet, falls ihr die benötigten Blumen nicht selbst gezüchtet oder irgendwo in der Spielwelt gepflückt habt. Da euer Sim zum  Skillen sehr sehr viele Arrangements zusammenbasteln muss, erspart ihr euch mit einem Buch ebenfalls das dauernde Clicken und Neuzuweisen - denn ihr könnt jeweils immer nur ein Arrangement beauftragen und müsst es händisch verkaufen, bevor ihr den Sim das nächste fertigen lasst. 

    Bei einem fertigen Arrangement seht ihr den Namen desselben, die augenblickliche Qualität, den Sim, welcher es hergestellt hat und aus welchen Blumen es besteht. Daneben erhaltet ihr auch einen Hinweis auf die Herstellungsqualität, welche direkten Einfluss auf den Verkaufspreis hat.

    Spätestens, wenn ihr Arrangements mit verbesserter Qualität oder Meisterwerke herstellen könnt, ist "Blumenbinden" eine Fähigkeit zum Gelddrucken, da ihr mit extremen Gewinnspannen rechnen könnt.

    Hinweis: Da Arrangements aus langsam verwelkenden Bestandteilen bestehen, sinkt die Qualität und damit auch der Verkaufspreis nach der Herstellung allmählich. Wollt ihr also richtig viel Geld verdienen, müsst ihr die fertigen Arrangements so schnell wie möglich verkaufen.

    Sims mit einem Wissens-Bestreben profitieren zusätzlich durch das Bonus-Merkmal "Schneller Lerner/Schnelle Lernerin" beim Erlangen neuer Fähigkeiten. 
    Sims mit Kreativitäts-Bestreben lernen schneller, während sie inspiriert sind - beides wird euch beim Skillen von "Blumenbinden" einiges an Zeit sparen! Alternativ kauft ihr euch das Merkmal "Gelehrter"für 4000 Punkte im Belohnungen-Store, das ebenfalls beim schnelleren Fähigkeitenaufbau hilft.

    Folgendes schaltet ihr beim Erreichen neuer Fähigkeits-Level in "Blumenbinden" frei:
    • Level 01: Auf der ersten Stufe kann euer Sim Arrangements mit Gänseblümchen, Chrysanthemen, Stechpalmen und Glockenblumen herstellen.
    • Level 02: Euer Sim kann nun Arrangements mit Rosen, Löwenmäulchen und Krokossen herstellen.
    • Level 03: Der Sim kann Arrangements mit Begonien, Dahlien und Tulpen herstellen. Daneben können Arrangements mit Schneeglöckchen und Krokussen parfümert werden.
    • Level 04: Euer Sim kann jetzt Arrangements mit Schneeglöckchen, Lilien und Christrosen herstellen. Daneben können Arrangements mit Gänseblümchen und Glockenblumen parfümiert werden. Level-1-Blumenarrangements sind jetzt von höherer Qualität.
    • Level 05: Der Sim kann nun Arrangements mit Orchideen und Paradiesvogelblumen herstellen. Daneben können Arrangements mit Rosen und Dahlien parfümiert werden. Zudem sind Level-2-Blumenarrangements nach Herstellung von höherer Qualität.
    • Level 06: Arrangements können ab dieser Stufe mit Löwenmäulchen und Chrysanthemen parfümiert werden. Level-3-Blumenarrangements sind außerdem von höherer Qualität.
    • Level 07: Euer Sim kann nun Arrangements mit Tulpen und Christrosen parfümieren. Daneben sind Level-4-Blumenarrangements von höherer Qualität.
    • Level 08: Level-4-Arrangements sind ab dieser Stufe von höherer Qualität, daneben kann euer Sim Arrangements nun mit Begonien und Paradiesvogelblumen parfümieren.
    • Level 09: Der Sim kann nun Arrangements mit Lilien und Schnitterblumen parfümieren.
    • Level 10: Nun kann der Sim Arrangements auch mit Orchideen parfümieren.


    Die folgenden Arrangements könnt ihr mit dem entsprechenden Skill anfertigen - in der Liste seht ihr den Namen des Arrangements, das nötige Skillevel und die benötigten Blumen (oder die Basiskosten, falls ihr die Blumen nicht habt):
    • Weiße Chrysanthemen (1) - 3 Chrysanthemen - 45$
    • Gänseblümchen (1) - 3 Gänseblümchen - 9 $
    • Stechpalme (1) - 3 Stechpalmen - 14$
    • Gänseblümchen und Glockenblumen (1) - 2 Glockenblume, 2 Gänseblümchen - 18$
    • Sommermorgen (1) - 4 Chrysanthemen - 60$
    • Glockenblumen (1) - 3 Glockenblumen - 9$
    • Pinke Punkte (2) - 2 Rose, 2 Gänseblümchen - 49$
    • Rüschen der Braut (2) - 2 Chrysantheme, 2 Rose - 117$
    • Winterbeere (2) - 2 Rose, 2 Stechpalme - 64$
    • Rosiges Gemüt (2) - 2 Rose, 2 Löwenmäulchen - 135$
    • Dutzende weiße Rosen (2) - 3 Rose - 109$
    • Ein Dutzend rosa Rosen (2) - 3 Rose - 109$
    • Violette Parallelen (2) - 2 Rose, 2 Krokus - 114$
    • Dutzende rote Rosen (2) - 3 Rose - 109$
    • Ein Dutzend orange Rosen (2) - 3 Rose - 109$
    • Traum in Azur (2) - 2 Glockenblume, 2 Löwenmäulchen - 54$
    • Dualistische Löwen (2) - 4 Löwenmäulchen - 64$
    • Krokus (2) - 3 Krokus - 34$
    • Komplementäre Ergänzung (3) - 2 Rose, 2 Tulpe - 129$
    • Rote Begonien (3) - 3 Begonie - 86$
    • Herbstnacht (3) - 2 Rose, 2 Dahlie - 138$
    • Romantisches Rouge (3) - 2 Rose, 1 Begonie, 1 Löwenmäulchen - 194$
    • Zitrustraum (3) - 2 Tulpe, 1 Rose, 1 Gänseblümchen - 118$
    • Sternenklarer Himmel (3) - 2 Tulpe, 2 Glockenblume - 48$
    • Puderblüten (3) - 2 Tulpe, 2 Löwenmäulchen - 90$
    • Gelbe Tulpen (3) - 3 Tulpe - 52$
    • Weiße Dahlien (3) - 3 Dahlie - 64$
    • Königliche Feier (3) - 4 Dahlie - 102$
    • Weiße Tulpen (3) - 3 Tulpe - 52$
    • Rosafarbene Spitze (3) - 2 Rose, 2 Tulpe - 129$
    • Alabaster-Ehe (3) - 2 Rose, 1 Dahlie, 1 Löwenmäulchen - 182$
    • Frühlingsreigen (3) - 2 Tulpe, 1 Chrysantheme, 1 Löwenmäulchen - 108$
    • Dunkelviolette Dahlien (3) - 3 Dahlie - 64$
    • Violette Pracht (3) - 2 Dahlie, 2 Begonie - 120$
    • Meerjungfrauen-Schuppen (3) - 2 Tulpe, 1 Krokus, 1 Glockenblume - 78$
    • Einfarbig Pink (3) - 2 Tulpe, 2 Löwenmäulchen - 90$
    • Marmeladen-Mix (3) - 2 Rose, 2 Dahlie - 138$
    • Pinke Begonien (3) - 3 Begonie - 86$
    • Rosafarbene Tulpe (3) - 3 Tulpe - 52$
    • Herbst-Tagundnachtgleiche (3) - 2 Dahlie, 2 Begonie - 120$
    • Vierfacher Frühling (3) - 4 Tulpe - 84
    • Dunkle Pracht (3) - 2 Tulpe, 2 Krokus - 69$
    • Blaue Tulpe (3) - 3 Tulpe - 52$
    • Fröhliches Ehebündnis (3) - 1 Rose, 1 Tulpe, 1 Löwenmäulchen, 1 Dahlie - 228$
    • Christrose (4) - 3 Christrose - 53$
    • Hommage an den Winter (4) - 2 Christrose, 1 Scheeglöckchen, 1 Stechpalme - 66$
    • Frostiges Violett (4) - 2 Christrose, 2 Krokus - 69$
    • Weiße Pracht (4) - 2 Lilie, 1 Rose - 152$
    • Winterodem (4) . 2 Lilie, 2 Chrysantheme - 138$
    • Morgenfrost (4) - 2 Lilie, 2 Glockenblume - 114$
    • Alabaster-Abschied (4) - 1 Lilie, 1 Gänsebl., 1 Tulpe, 1 Schneeglöckchen - 171$
    • Vereiste Stechpalme (4) - 2 Schneeglöckchen, 2 Stechpalme - 24$
    • Weiße Lilien (4) - 3 Lilie - 135$
    • Malerisches Abendrot (4) - 2 Rose, 2 Lilie - 195$
    • Schneeglöckchen (4) - 3 Schneeglöckchen - 19$
    • Violetter Permafrost (4) - 2 Schneeglöckchen, 2 Krokus - 42$
    • Rosa Champagner (4) - 2 Lilie, 1 Tulpe, 1 Rose - 237$
    • Rosa Lilien (4) - 3 Lilie - 135$
    • Pinke Orchdeen (5) - 3 Orchidee - 844$
    • Paradiesvogelblumen (5) - 3 Paradiesvogelblume - 191$
    • Gelbe Orchideen (5) - 2 Orchidee - 562$
    • Weiße Orchideen (5) - 1 Orchidee - 281$
    • Paradies in Pink (5) - 1 Paradiesvogelblume, 1 Lilie, 1 Begonie - 322$
    • Sommerparadies (5) - 1 Paradiesvogelbl., 1 Chrysantheme, 1 Löwenmäulchen - 236$
    • Mitternachtsparadies (5) - 1 Paradiesvogelbl., 1 Krokus, 1 Rose, 1 Glockenbl. - 273$

    Wenn ihr den fertigen Arrangements noch den letzten Schliff in der Nützlichkeit verpassen wollt, könnt ihr euren Blumenbinder-Sim diese noch parfümieren lassen. Dafür braucht ihr die entsprechende Blume im Inventar und ein Arrangement von hoher Qualität. Clickt einfach auf das fertige Arrangement, um die Option "Parfümieren mit" zu erhalten.

    Ist ein Arrangement parfümiert, seht ihr dies anhand einer die Blumen umgebenden, passenden Animation. Wenn ihr den Effekt des parfümierten Arrangements nutzen wollt, clickt zunächst auf die Blumen, dann auf die neu hinzugekommene Option (wie zB. "Voller Freundschaft" bei einem mit Chrysanthemen parfümierten Arrangement).

    Folgende Blumen haben die beschriebenen Auswirkungen:
    • Begonie - Verflucht: +3 Benommen-Moodlet über 24 Stunden - verursacht aber nur beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks das entsprechende Moodlet! Angeblich bringt dieser Blumen-Fluch dem Geschenkempfänger auch noch Pech ...
    • Christrose - Schlummer: Der Sim wird nach Einatmen des Blumendufts sehr müde und legt sich schlafen. Während des Schlafs bleiben alle Bedürfnisse gefüllt. Wenn ihr den Sim nach einer Weile weckt,
    • Chrysantheme - Freundschaft: +2-Glücklich-Moodlet für 2 Stunden (verursacht beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks dasselbe Moodlet)
    • Dahlie - Trauer: + 3 Traurig-Moodlet für 2 Stunden (verursacht beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks dasselbe Moodlet)
    • Gänseblümchen - Freude: +2 Glücklich-Moodlet für 2 Stunden (verursacht beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks dasselbe Moodlet)
    • Glockenblume - Zeitlosigkeit: Verlangsamt den Verrottungsprozess von Blumenarrangements deutlich; ideal für Sims, die Blumen in einem Laden verkaufen möchten.
    • Krokus - Bienenfreund: Hat einen beruhigenden Einfluss auf Bienenstöcke, wenn ihr das Arrangement in unmittelbarer Nähe eines Bienenstocks platziert.
    • Lilie - Kreativität: +2 Inspiriert-Moodlet (verursacht beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks dasselbe Moodlet)
    • Löwenmäulchen - Respektlosigkeit: +2 Wütend-Moodlet für 2 Stunden beim Clicken der drei Optionen "Krasse News", "Klappe!" oder "Echt gewagt" - Effekte stacken aber nicht (verursacht beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks dasselbe Moodlet)
    • Orchidee - Leben: Beim Inhalieren des Blumendufts gewinnt euer Sim einige Tage Lebenszeit hinzu
    • Paradiesvogelblume - Herrlichkeit: + 2 Selbstsicher-Moodlet für 2 Stunden (verursacht beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks dasselbe Moodlet)
    • Rose - Leidenschaft: +2 Kokett-Moodlet für 2 Stunden (verursacht beim Empfänger eines Arrangement-Geschenks dasselbe Moodlet)
    • Schneeglöckchen - Jahreszeiten: +2 Inspiriert-Moodlet für 2 Stunden nach dem Beobachten der um die Blumen tanzenden Irrlichter
    • Schnitterblume - Tod: Beim Inhalieren des Blumendufts verliert euer Sim einige Tage Lebenszeit. Für Senioren könnte das tödlich enden!
    • Tulpe - Treue: +2 Glücklich-Moodlet für 2 Stunden nur für einen Sim, der das Arrangement an einen anderen Sim verschenkt. Der beschenkte Sim kann eine Weile lang keine Romantik-Aktionen mehr ausführen.

    Folgende Vasen könnt ihr nach Vollendung des Arrangements noch hinzufügen - diese könnt ihr auch nachträglich noch ändern, falls euch das Design nicht gefällt:
    • Frühlings-/Sommer-/Herbst- oder Winter-Vase
    • Schwarze / Pinke / Grüne /Weinrote / Violette / Weiß-Goldene / Transparente Vase
    • Vogelnest-Vase
    • Gebrannte Keramikvase
    • Party-Konfetti-Vase
    • Vase mit weißem / rosa Glitzer
    • Stahlvase
    • Winterfest-Vase

    Fast alle Blumen sind in einem saisonalen Samenpaket enthalten. Falls ihr also beispielsweise keine Schneeglöckchen oder Begonien in der freien Wildbahn auffinden könnt, bleibt euch folgende Alternative: saisonale Samenpäckchen können ab Gartenarbeit-Level 7 am Computer oder am Garten-Pflanzkübel bestellt werden (100$ pro Päckchen, 'saisonale Samen kaufen').

    Da es ein bisschen vom Zufall abhängt, ob der gewünschte Samen im Päckchen drin ist, kauft ihr besser gleich ein paar auf einmal und öffnet diese so lange, bis die Wunschblume im Inventar eures Sims liegt!

    Einige der für das Parfümieren verwendeten Blumenarten sind zudem Spezialblumen, die entweder nur während einer bestimmten Jahreszeit erlangt werden können oder durch eine Kreuzung mit der Gartenarbeit-Fähigkeit 7 gezüchtet werden müssen:
    • Paradiesvogelblume - Kreuzung von Chrysantheme und Tulpe
    • Orchidee - Kreuzung von Löwenmäulchen und Lilie
    • Schnitterblume - Kreuzung von Granatapfel (Apfel/Kirschbäume kreuzen) und Orchidee

    Und jetzt seid ihr dran - viel Spaß beim Blumenbinden und parfümieren! Wenn euch dieser Guide geholfen hat oder ihr noch Fragen habt, schreibt mir doch einfach einen Kommentar - ich helfe gern, wenn ich kann.
    Andere Sims 4-Guides und Artikel findet ihr übrigens auf der Übersichtsseite zu Sims 4.

    Media Monday #366

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    Schon wieder ist das Wochenende weggeflitzt wie noch was - Zeit, sich den ernsteren Dingen des Lebens zu widmen, und damit auch dem Beginn der Woche mitsamt dem Media Monday des Medienjournals. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert - viel Spaß!

    1. Kaum zu glauben, dass das Jahr nun schon wieder mehr als zur Hälfte um ist - manchmal frage ich mich wirklich, wo die Zeit bleibt.Aber ich muss auch sagen, dass dieses Jahr für mich mit Renovierung, Umzug und neuem Freelancer-Job definitiv sehr ereignisreich und arbeitsvollgepackt war, da ist die Zeit dann immer deutlich schneller unterwegs, als man glauben mag ...

    2. Sommerflaute hin oder her, auf"Die Frau, die vorausgeht"im Kino freue ich mich jetzt schon, denn die Trailer klingen nach einer richtig interessanten Story mit vielschichtigen Charakteren - mal was anderes als Fantasy und SciFi, aber nicht minder sehenswert.Ich hoffe, es verkommt nicht zu einem 'edle Wilde vs. böse Zivilisierte'-Drama, sondern weiß mehr Graustufen zu bedienen.

    3. CSI: Crime Scene Investigation hätte besser spätestens nach der 9. Staffel beendet werden sollen, denn ohne Gil Grissom als Chef war die Serie einfach nicht mehr so rund wie zuvor. Das Team hat durch die Kontraste zwischen den Charakteren gut funktioniert, aber weder Lawrence Fishburne noch Ted Danson konnten ihre Chef-Figuren so interessant ausgestalten wie William Petersen. Schon für die Folgen mit Lady Heather hätte er einen Preis verdient!

    4. Bei dem Wust an Serien, der mittlerweile alljährlich aus dem Boden sprießt, kann ich vieles schlicht aus Zeitmangel nicht mehr ansehen, auch wenn es interessant klingt. Bis heute habe ich beispielsweise noch keinen Blick auf "Breaking Bad" oder "Sons of Anarchy" geworfen, obwohl beide Serien sehr gelobt werden ... man bräuchte echt noch ein paar Wochentage mehr, nur für Medienkonsum...

    5. Wow. Selten eine beeindruckendere schauspielerische Leistung erlebt als von Thomas Jane in The Expanse - er verkörperte da den abgehalfterten Detective Joe Miller.Nach der Lektüre des der Serie zugrunde liegenden Buches "Leviathan erwacht", in dem Miller eine Hauptrolle einnahm, hatte ich mir die Charakterdarstellung in der Serie anders vorgestellt, aber Janes Interpretation hat mich voll überzeugen können. Definitiv mein Lieblingscharakter!

    6. Die Darkover-Romane von Marion Zimmer-Bradley kann ich ja tatsächlich immer wieder zur Hand nehmen, denn trotz der ausgesprochen zweifelhaften Aktionen der Autorin bleibt Darkover eine sehr spannende Welt zwischen Mittelalterfantasy und SciFi-Moderne, die von ihren Kontrasten und der auf dem Planeten vorkommenden Magieform lebt.

    7. Zuletzt habe ich weitere Folgen von "Altered Carbon" gesehen und das war sehr spannend, weil immer mehr Hintergrunddetails der Hauptpersonen aufgedeckt werden, die eigentliche Lösung des zugrunde liegenden Falls aber noch aussteht.Genial aufgezogene, abwechslungsreiche SciFi-Story - für alle, die Cyberpunk-Settings mögen, definitv eine Empfehlung!

    Euer Vote zählt - die Skoutz-Award-Shortlist wartet

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    Dieses Jahr gibt's für alle Autoren des "Seelenfänger"-RPG-Anthologiebandes "Geisterland" Grund zur Freude, denn das gemeinsam geschriebene Werk hat den Sprung auf die Shortlist des "Skoutz-Awards" geschafft. Dieser zeichnet seit 2016 alljährlich die bewegendsten Bücher aus, ganz egal, ob diese aus einem rennommierten Printverlag stammen oder von Selfpublishern auf den Markt gebracht wurden - für uns Autoren eine tolle Sache und Grund zum Stolz.

    Auch meine Geschichte ist also mit unter den Nominierten - und da kommt ihr ins Spiel: wenn ihr der Anthologie und damit lauter spannenden Stories eine Chance geben wollt, wäre ein Vote auf der Shortlist eine ganz tolle Sache.
    Ihr müsst, um Dopplungen zu vermeiden, nur eure Email-Adresse angeben und auf den richtigen Eintrag clicken - für die Anthologie wäre das in der entsprechenden Kategorie "Geisterland: Geschichten aus der Welt der Seelenfänger (Hrsg. Köster/Skora)".

    Hier geht's zum Voting - und vielen Dank schonmal im Voraus für eure Stimme :) ich hoffe, wir schaffen es in die Endauswahl und damit vielleicht auch auf's Siegertreppchen!
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