Beim RPG-Blog-O-Quest kommen jeden Monat neue, spannende Fragen zu einem übergeordneten Thema auf, welche durch Blogger aus dem Rollenspielbereich beantwortet werden. Diesen Monat dreht sich alles um 'das perfekte Rollenspiel', welches von "Spiele im Kopf" erfragt wird - interessante Fragen, denn über ein perfektes RP habe ich mir vorher noch nie groß Gedanken gemacht. Wenn ihr Lust drauf habt, die Fragen zu beantworten, schaut doch mal in den Ausgangsartikel und dann ran an die Tasten! Hier könnt ihr nun lesen, was das Sinnieren bei mir erbracht hat:
1. Über- und Unterwürfeln, Poolsysteme, Karten ziehen oder erzählerische Fakten schaffen – die Liste der Mechanismen ist lang. Die perfekten Rollenspielregeln sind für mich eine ausgewogene Mischung aus Zufall und Charakterwerten, sodass man nicht vollständig in den Seilen hängt, wenn man mal schlecht würfelt, aber sich auch nicht den Superdupermegacharakter basteln kann, der auch beim Uraltdrachen nur noch müde lächelt und die Drachentöteraxt +25 auspackt, um dem Vieh den Garaus zu machen. Dabei ist für mich weniger entscheidend, wie das Ganze nun genau gestaltet ist, solange es nicht zu komplex ausfällt und man nicht erst eine halbe Stunde lang bei einer Fähigkeitenprobe überlegen muss, wie man sie nun machen muss. Ich habe es lieber kurz und knackig als stundenlange Würfelorgien - das System sollte das Erzählen unterstützen, nicht ersetzen.
2. EDO, Sword & Sorcery, Harte SF, Postapokalypse – so viele Genres. Das perfekte Rollenspielsetting fasziniert sowohl die Spielleiter als auch die Spieler und bietet genügend Anreize und Hinweise, sich einzuarbeiten und einen eigenständigen Charakter zu erschaffen. Ich persönlich nehme inzwischen von Fantasy-Szenarien eher Abstand - vermutlich, weil ich damit aufgewachsen bin (DSA) und jahrelang sowohl auf einem Ultima-Online-Shard als auch bei WoW Fantasy-RP betrieben habe - irgendwann hatte ich es einfach über. Aber auch einem gelungenen Fantasy-Setting würde ich eine Chance geben, während ich SciFi, Postapokalypse oder historische Settings deutlich bevorzuge.
3. Aufwändige Hardcover, günstige Taschenbücher, Boxen oder PDFe. Das perfekte Starterprodukt umfasst ein Regelwerk, Beispielcharaktere, zum System passende Würfel und ein Abenteuer, sodass man als Interessierter sofort loslegen kann. Dabei erwarte ich weder Hardcover noch sonstige Extras, immerhin soll eine Starterbox einen Einblick gewähren, damit man abschätzen kann, ob einem das System zusagt oder nicht - und nicht, wie es viele Leute zu erwarten scheinen, einen hochwertigen Komplettrundumschlag für den Anfänger in einem System. Als PDF nutzt mir sowas nicht viel, ich möchte gerne in Büchern blättern und diese überall mit hinnehmen können, bei einem digitalen Produkt ist man zu sehr darauf limitiert, auch ein entsprechendes Gerät zum lesen zu besitzen.
4. Metaplot und Sandkasten, Splat-Books und Hintergrundbände, One-Shots und Kampagnen – Möglichkeiten, sich in einem Rollenspiel auszutoben, gibt es viele. Die perfekten Ergänzungspublikationen geben dem Spielleiter mehr Möglichkeiten an die Hand, eröffnen aber auch den Spielern bei Interesse für eine bestimmte Gegend genügend Hintergrundinformationen, um beispielsweise einen eigenen Charakter besser auszugestalten. Generell bin ich sehr begeistert davon, wieviele Blogs inzwischen absolut kostenfreie Zusatzpublikationen zur Verfügung stellen, die man als Spielleiter einfach in die Kampagne mit aufnehmen kann, wenn man will - daran, solche Sachen zu basteln, habe ich ja auch selbst sehr viel Spaß, beispielsweise mit dem 'erschreckenden Bordell-Baukasten' oder dem 'abenteuerlichen Ruinenbaukasten'.
5. Würfel, Spielleiterschirm, Kartenwerk oder Spielkarten. Das perfekte Rollenspielzubehör unterstützt die Immersion der Spieler und hilft dem Spielleiter, Situationen zu erklären oder aufzuzeigen. Eigentlich habe ich nie wirklich viel vorgefertigte Sachen gebraucht, aber gerade Karten und Grundrisse bei Abenteuern habe ich immer als sehr hilfreich empfunden, wenn ein Dungeoncrawl anstand oder man verlassene Gemäuer erkunden musste. Würfel kaufe ich ganz gerne mal rein nach Design, an denen kann ich kaum vorbeigehen - wohl eine Art Guilty Pleasure! :D
Bonusantwort
Und dieses perfekte Produkt darf dann gerne geschrieben / publiziert werden von einem Verlag (oder einem motivierten Indie-Publishing-Team), welches das Produkt mit Liebe behandelt und nicht ausschließlich auf die Verkaufszahlen schielt, sondern sich bei Neuerungen überlegt, was für Spieler und Spielleiter hilfreich sein kann. Ich habe da ehrlich gesagt keine bestimmte Verlagsvorliebe, wenngleich es derzeit zumindest einen Verlag gibt, von dem ich wegen dessen bisherigem Geschäftsgebahren nichts mehr kaufen werde, egal welches tolle System dort erscheinen mag.
2. EDO, Sword & Sorcery, Harte SF, Postapokalypse – so viele Genres. Das perfekte Rollenspielsetting fasziniert sowohl die Spielleiter als auch die Spieler und bietet genügend Anreize und Hinweise, sich einzuarbeiten und einen eigenständigen Charakter zu erschaffen. Ich persönlich nehme inzwischen von Fantasy-Szenarien eher Abstand - vermutlich, weil ich damit aufgewachsen bin (DSA) und jahrelang sowohl auf einem Ultima-Online-Shard als auch bei WoW Fantasy-RP betrieben habe - irgendwann hatte ich es einfach über. Aber auch einem gelungenen Fantasy-Setting würde ich eine Chance geben, während ich SciFi, Postapokalypse oder historische Settings deutlich bevorzuge.
3. Aufwändige Hardcover, günstige Taschenbücher, Boxen oder PDFe. Das perfekte Starterprodukt umfasst ein Regelwerk, Beispielcharaktere, zum System passende Würfel und ein Abenteuer, sodass man als Interessierter sofort loslegen kann. Dabei erwarte ich weder Hardcover noch sonstige Extras, immerhin soll eine Starterbox einen Einblick gewähren, damit man abschätzen kann, ob einem das System zusagt oder nicht - und nicht, wie es viele Leute zu erwarten scheinen, einen hochwertigen Komplettrundumschlag für den Anfänger in einem System. Als PDF nutzt mir sowas nicht viel, ich möchte gerne in Büchern blättern und diese überall mit hinnehmen können, bei einem digitalen Produkt ist man zu sehr darauf limitiert, auch ein entsprechendes Gerät zum lesen zu besitzen.
4. Metaplot und Sandkasten, Splat-Books und Hintergrundbände, One-Shots und Kampagnen – Möglichkeiten, sich in einem Rollenspiel auszutoben, gibt es viele. Die perfekten Ergänzungspublikationen geben dem Spielleiter mehr Möglichkeiten an die Hand, eröffnen aber auch den Spielern bei Interesse für eine bestimmte Gegend genügend Hintergrundinformationen, um beispielsweise einen eigenen Charakter besser auszugestalten. Generell bin ich sehr begeistert davon, wieviele Blogs inzwischen absolut kostenfreie Zusatzpublikationen zur Verfügung stellen, die man als Spielleiter einfach in die Kampagne mit aufnehmen kann, wenn man will - daran, solche Sachen zu basteln, habe ich ja auch selbst sehr viel Spaß, beispielsweise mit dem 'erschreckenden Bordell-Baukasten' oder dem 'abenteuerlichen Ruinenbaukasten'.
5. Würfel, Spielleiterschirm, Kartenwerk oder Spielkarten. Das perfekte Rollenspielzubehör unterstützt die Immersion der Spieler und hilft dem Spielleiter, Situationen zu erklären oder aufzuzeigen. Eigentlich habe ich nie wirklich viel vorgefertigte Sachen gebraucht, aber gerade Karten und Grundrisse bei Abenteuern habe ich immer als sehr hilfreich empfunden, wenn ein Dungeoncrawl anstand oder man verlassene Gemäuer erkunden musste. Würfel kaufe ich ganz gerne mal rein nach Design, an denen kann ich kaum vorbeigehen - wohl eine Art Guilty Pleasure! :D
Bonusantwort
Und dieses perfekte Produkt darf dann gerne geschrieben / publiziert werden von einem Verlag (oder einem motivierten Indie-Publishing-Team), welches das Produkt mit Liebe behandelt und nicht ausschließlich auf die Verkaufszahlen schielt, sondern sich bei Neuerungen überlegt, was für Spieler und Spielleiter hilfreich sein kann. Ich habe da ehrlich gesagt keine bestimmte Verlagsvorliebe, wenngleich es derzeit zumindest einen Verlag gibt, von dem ich wegen dessen bisherigem Geschäftsgebahren nichts mehr kaufen werde, egal welches tolle System dort erscheinen mag.